Ich sage zwar auch gerne, dass an der Physik und ihren Gesetzen niemand vorbei kommt. Aber moderne Smartphones kompensieren da mit Software schon sehr viele Schwächen einer billigen Optik und machen da Sachen möglich, die früher undenkbar waren.
Ein Kollege meinte mal, ich könnte falsches (Software-)Bokeh im Hintergrund nicht von echtem unterscheiden. Die Bilder aus einem Test, den er mit zeigte, waren auch wirklich gut. Ich konnte die Testbilder mit nur einem Fehler (bei ~10 Paaren) aber doch alle richtig zuordnen. Aber nur weil ich wusste, wo ich hinschauen musste, z.B. auf die Trennlinie zwischen Vorder- und Hintergrund, die von der Software nicht immer sauber getroffen wird. Otto-Normal-Verbraucher hätte da keinen großen qualitativen Unterschied bemerkt.
Die Bereiche, wo der "richtige" Fotoapparat signifikante Qualitätsunterschiede gegenüber dem Smartphone und der immer besseren Software bietet, gibt es und wird es immer geben. Mein Musterbeispiel für Letzteres: mit Polfilter Spiegelungen verstärken/entfernen. Wird das Smartphone mit Software niemals so reproduzieren können. Ist eben Physik. Deshalb werden diese Unterschiede immer bleiben. Aber sie werden kleiner und kleiner.