Beiträge von Dirtbag im Thema „Der Unknowns-Foto-Thread“

    Dank der Zeitumstellung ist das frühe Aufstehen für den Sonnenaufgang inzwischen wieder halbwegs erträglich. Und da ausserdem die Wettervorhersage potentiell vielversprechend war, habe ich mal mein Glück versucht.


    Die Langzeitbelichtung ist natürlich nichts geworden, weil irgendwer währenddessen auf der Suche nach weiteren Blickwinkeln auf dem Steg rumschleichen musste und dabei trotz sehr vorsichtigem Gehen das Foto verwackelt hat. Über die Identität des Unruhestifters breiten wir mal den Mantel des Schweigens. :S

    Wuschel

    Der Dynamikumfang moderner Kameras ist schon gut, keine Frage. Aber ein hell strahlender Vollmond in einer anderweitig praktisch dunklen Umgebung überfordert auch moderne Kameras. Vielleicht, sehr vielleicht wäre es mit niedrigerem ISO und Stativ möglich gewesen, ich bezweifle es aber. Oben drauf kommt dann noch das Problem, dass die dann resultierende Belichtungszeit für die Landschaft zu einem unscharfen Mond geführt hätte.


    Benutzt habe ich für das Bild eine Sony A7RV mit 100-400 GM @ 280mm/f5.6, ISO1600.

    Ein ungeplanter Schnappschuss, der nur entstanden ist, weil ein Bus ausgefallen ist und wir später als erwartet zur Unterkunft zurückgekehrt sind. Auf den letzten paar Metern schweifte der Blick über den Horizont und blieb mit einem "WTF?!? Schau mal da drüben!" urplötzlich am Horizont hängen. Ich habe selten so schnell den Rucksack abgesetzt, die eigentlich schon weggepackte Kamera wieder rausgeholt und das Objektiv gewechselt. Für's Stativ hat es allerdings nicht mehr gereicht. :D



    Im Prinzip sind es zwei Fotos, einmal der Mond, einmal die Landschaft. Direkt hintereinander aufgenommen mit der gleichen Brennweite, nur eine Anpassung der Belichtung, und anschliessend in Photoshop zusammengefügt. Für das Auge sind die Details des Vollmonds zwar sichtbar, aber die Kamera hat unter diesen Bedingungen keine Chance, das alles in einem einzelnen Foto abzubilden.

    Wir waren mal wieder im hohen Norden unterwegs.

    Und ich würde jetzt wirklich liebend gerne noch weitere solche Bilder zeigen, die auch diese wunderbaren Herbstfarben haben, die ich so sehr liebe.

    Leider hatten wir wirklich Pech mit dem Wetter - 12 Tage unterwegs, 10 Tage Regen, 2 davon Sturm. Das macht einerseits die Motivwahl schwieriger, andererseits sinkt mit zunehmendem Durchweichungs- und Auskühlungsgrad leider auch die Motivation, sich zum Fotografieren ernsthaft Zeit zu nehmen. Und häufig genug hat auch der Wind dafür gesorgt, dass man nur in eine Richtung fotografieren konnte, wenn man etwas anderes als Regentropfen als Motiv wählen wollte. Aber so ist das halt nunmal im Herbst im Polarkreis... Manchmal hat man Glück, manchmal hat man Pech.


    Eine kurze Pause zwischen den Regengüssen. Kurz danach bin ich gerne wieder ins Zelt verschwunden.


    Ein häufig gesehener (fotogener) Begleiter. Es ist nicht so, dass es nie Sonne hatte - es hat halt nur meistens einfach weitergeregnet.


    Die Tiersichtungen waren wieder gut. Hier Schneehühner mit beginnendem Wechsel zum Winterkleid. Für den Polarfuchs war ich zu langsam, die Elchkuh mit Kalb wollte ich nicht stören oder unnötig beunruhigen.


    Nach einem sonnigen Start in den Tag hat sich das Wetter alle Mühe gegeben, das schnellstmöglich zu ändern.


    Zum Abschluss hatten wir dann an unserem letzten Abend in Nikkaluokta noch Glück und durften wieder einmal extrem intensive Nordlichter sehen. Was sehr dezent angefangen hat, entwickelte sich dann zu einem solchen Spektakel, dass man gar nicht mehr wusste, wo man zuerst hinschauen soll.


    Alles in allem also zwar eine sehr regnerische Angelegenheit, aber ich würd's trotzdem wieder machen. :)

    Wir sind am WE spontan losgezogen, um die Perseiden zu beobachten. Mit den Perseiden ist's dann nix (oder zumindest nicht viel) geworden. Ein paar haben wir gesehen, aber spektakulär war es nicht. Mit starkem Wind kühlt man schnell aus, und der Wunsch endlich aus dem Wind raus zu sein hat dann gegenüber dem Wunsch, noch ein paar mehr Sternschnuppen zu sehen, ganz eindeutig gewonnen. Eigentlich wie jedes Jahr - so langsam müsste man es ja mal wissen, sollte man meinen.

    Aber wir wurden dann noch von einem bombastischen, extrem farbintensiven, wenn auch wegen der vielen Wolken sehr kurzen Sonnenaufgang mehr als entschädigt.


    Und zu ein paar Steinböcken sagt man auch nie nein. :)

    Früh aufstehen hilft temporär sicherlich, und frühmorgens gibt es oft schönes Licht. Aber irgendwann stehen alle anderen halt auch auf, und dann ist es vorbei mit der Ruhe.

    Ganz davon abgesehen finde ich - mal rein fotografisch betrachtet - frühmorgens im Hochsommer weniger lohnend als im Frühling und im Herbst, weil die Sonne sehr steil aufsteigt und die Zeit mit schönem Licht dadurch recht kurz ist.


    Und, wenn man mal ehrlich ist, dann fragt man sich schon manchmal, warum man überhaupt den schweren Fotorucksack mit mehreren Objektiven mitschleppt, wenn außerhalb von Spezialanwendungen (Makro, weit entfernte Tiere, schnelle Bewegungen, Blitzen, etc.) der Hauptvorteil gegenüber stinknormalen Smartphone-Kameras eigentlich nur noch in den größeren Crop-Reserven liegt.

    Ach, da fallen mir viele Gründe ein. :)

    Einerseits die nach wie vor bessere Bildqualität - schärfer, mehr (Mikro)Kontrast, schönere Übergänge von Schärfe zu Unschärfe, höherer Dynamikumfang, bessere Farbwiedergabe.


    Andererseits, und für mich fast der wichtigere Grund: Bewussteres Fotografieren. Das ganze Prozedere von Motivwahl bis zum fertigen Foto inkl. Nachbearbeitung braucht Zeit und sorgt dafür, dass ich nicht nur sehr viel bewusster das Motiv wähle, sondern dass ich dem ganzen Prozess viel mehr Aufmerksamkeit widme. Das inkludiert auch, die ausgewählten und fertig nachbearbeiteten Bilder hinterher nochmals auf dem TV anzuschauen und die Erlebnisse Revue passieren zu lassen.


    Bei mir kommt ausserdem noch dazu, dass ich auch meine Umwelt sehr viel bewusster wahrnehme. Und gerade dieser Punkt macht für mich persönlich einen riesigen Unterschied. Ohne Kamera neige ich (leider) dazu, aus jeder Wanderung ein Sportereignis zu machen - ich brauche keine Vergleiche, aber ich pushe mich gerne. Was dann dazu führt, dass ich zwar Zweitages-Touren gut an einem Tag machen kann, mir aber keine Zeit für die Schönheit der Gegend nehme. Die Kamera bremst mich da aus und hilft mir, mich einfach über die Schönheit der Natur zu freuen, im normalen Tempo zu wandern, auch mal längere Pausen irgendwo zu machen. Und das ist etwas, das ich wirklich sehr schätze - mir hat das Fotografieren im Prinzip eine neue Welt eröffnet, wenn man so will. Und dafür schleppe ich gerne ein paar Kilo mehr durch die Gegend. :)

    Lofoten würden mich auch mal noch interessieren, aber mich schrecken die Popularität und die sich daraus ergebenden, vermutlich zu erwartenden Menschenmengen etwas ab. Was ja angesichts der Landschaft irgendwie verständlich ist, aber ich mag eben gar nicht so gerne so viele Menschen... :$

    Auch wenn es mit der für das menschliche Auge sichtbaren Realität nur noch wenig gemein hat, so finde ich doch die Milchstrasse immer wieder ein schönes Motiv. Einerseits, weil mich immer wieder aufs Neue fasziniert, was die Kamera sieht. Andererseits, weil die deutlich sichtbare Milchstrasse und die unzähligen Sterne in klaren Nächten an Orten mit wenig Lichtverschmutzung auch für sich genommen ein wunderschönes Erlebnis ist.



    Leider mit Kondensstreifen, der sich partout nicht auflösen wollte. Als dann noch ein zweiter und ein dritter dazukamen, hab ich kapituliert und bin ins Bett gegangen. ^^

    Das sind Mammatus-Wolken, die nur recht selten zu sehen sind und wenn doch, dann vor allem an Gewitterwolken. Auf jeden Fall ein sehr beeindruckender Anblick. :)


    Ich habe vor einiger Zeit mal einen Blogbeitrag von meteoschweiz zu "seltenen Wolken" gelesen und mich bei deinem Foto wieder daran erinnert (zumindest meine ich, dass es meteoschweiz gewesen ist). Den Blogbeitrag habe ich leider nicht mehr gefunden, dafür aber einen Eintrag vom SRF.

    Kaum ist man ein wenig in der Natur ...

    (...)

    Ich persönlich glaube ja, dass die ganzen Schmetterlinge, Schwebfliegen und sonstigen fliegenden Rüsseltiere schwerste Suchtprobleme haben. Schwerste Sonnencreme-Schweiss-Junkies, und schon von ihren Dealer-Artgenossen an die richtig guten Hotspots herangeführt kaum dass sie selbstständig geradeaus fliegen konnten. Anders kann ich mir das nicht erklären, dass da an richtig schön sonnigen Tagen gerüsselt wird was der Rüssel hergibt, egal ob da Hände, Rucksackgurte oder Kameras gefährlich nahe kommen. :D

    In der Gegend um den Mürtschenstock (man sieht ihn auch im Hintergrund vom zweiten Bild). Normalerweise würde ich mit dem Zelt höhere Lagen bevorzugen, aber nicht bei Gewitterrisiko, und nicht bei dem aktuell noch vorhandenen Altschnee. Das gibt dann auch keine schönen Bilder, so fotogen ist Altschnee meist nicht. :D

    Drei Eindrücke von einer kürzlich durchgeführten Wanderung - einmal mittags, einmal abends kurz vor Sonnenuntergang, und einmal am nächsten Morgen kurz nach Sonnenaufgang. Wir hatten Glück und haben kein Gewitter abbekommen. :)

    (Und ja, ich mag Blendensterne :D )




    So langsam kommt der Frühling, und mit ihm auch grössere und kleinere Besucher, so dass man manchmal für interessante Eindrücke gar nicht mal so weit weg muss. :)

    Einmal, ganz klassisch, ein Star. Sie sind halt schon irgendwie hübsch.

    Und Nummer Zwei, eines meiner persönlichen Lieblingsinsekten: Der Wollschweber. :)

    Normalerweise sprechen mich Bilder von den Nordlichtern nicht sonderlich an oder eher selten. Das liegt vermutlich an den Farben und im besonderen an der (fehlenden) vermittelten Intensität dieses Ereignisses.

    Deine Bilder zeigen aber doch recht knackig was sich dort tat. Und dafür möchte Danke sagen. Gefällt mir sehr! :thumbsup:

    Das ist hohes Lob. Vielen Dank! :$ :)

    Wir waren vor Kurzem im hohen Norden unterwegs und hatten das Glück, Nordlichter zu sehen. :)

    Dabei habe ich zwei Dinge gelernt: Erstens, dass die Regenbogenbrücke der Wikinger durchaus wörtlich verstanden werden kann, wenn sich ein solcher Bogen quer über den Himmel spannt. Zweitens, dass die Kamera die Farben sehr viel intensiver sieht als das menschliche Auge und meine Erwartungen nicht ganz mit der Realität übereinstimmten - für das menschliche Auge sind die Farben alle sehr viel blasser. Schwierig zu beschreiben... "geisterhaft" trifft es ganz gut.


    Wir hatten grosses Glück und durften eine sehr intensive Aurora erleben, die auch mit blossem Auge Farben gezeigt hat, sich wie ein gigantischer Wasserfall über den Himmel gespannt hat, die irgendwann einen unglaublich beeindruckenden, gigantischen Vortex direkt über unseren Köpfen ausgebildet hat. Für mich das erste Mal, dass ich Nordlichter gesehen habe, und ich fand es sehr, sehr eindrücklich. :love:


    Zwei Impressionen:

         

    Wuschel

    Dankeschön. :)

    Ich kann es echt nur empfehlen. Das Zeitfenster dafür ist leider recht eng, aber die Farben im Herbst im hohen Norden sind fantastisch. Selbst wenn die Sonne nicht scheint, was gerne vorkommt. War für uns das erste Mal so weit im Norden, aber sicherlich nicht das letzte Mal. :)

    Wir waren in den Ferien in Nordschweden und hatten dort nicht nur eine wunderschöne Zeit, sondern durften auch einige sehr schöne Eindrücke mit nach Hause nehmen. :)


    Morgens im Vistasvaggi


    Alesjaure bei Sonnenaufgang


    irgendwo zwischen Alesjaure und Bessisvaggi


    Nochmals Vistasvaggi


    Ein amerikanischer Nerz nach dem abendlichen Bad

    Mausmann

    Stephan Wiesner sagt mir nichts. Ich muss allerdings auch zugeben, dass ich kein besonders intensiver Social-Media-User bin. Wer ist das?


    Dirtbag richtig klasse! :) Welche Brennweiten hast du denn mitgeschleppt, wenn es sowohl für Nachthimmel (also weit und lichtstark) als auch für Murmeltiere gepasst hat?

    Wir sind seit 4 Wochen in Irland an der Westküste und ich hatte mir extra die Tage rund um den Neumond notiert, aber es ist jede Nacht bewölkt. ^^ Aber dafür gab es andere tolle Eindrücke (mein Highlight eine Basstölpelkolonie auf Saltee Island, vielleicht lade ich da demnächst mal etwas hoch).

    Vielen Dank! :)

    Irland steht bei uns auch schon lange auf der Liste, bisher hat es aber noch nicht geklappt. Da bleibt mir nur, euch wunderschöne Ferien und tolle Eindrücke zu wünschen. :)


    Bezüglich der Brennweiten:

    Ich habe eigentlich beim Wandern fast immer drei Objektive dabei - Ultraweitwinkel, Allround, Tele. In diesem Fall waren es ein 14mm f1.8 für Milchstrasse und anderweitige Ultraweitwinkel-Bilder, ein 24-105 f4 als Allrounder, und als Teleobjektiv ein 100-400 f4.5-5.6. Für die Murmeltiere wäre natürlich noch etwas mehr Brennweite schön gewesen, aber das 100-400 ist ein guter Kompromiss aus Gewicht, Kompaktheit, Reichweite und Flexibilität.

    Ich bin gerade mehr mit der Kamera unterwegs als am Brettspielen. :)

    Und so ergab es sich eben, dass wir mal wieder mit etwas mehr Gepäck in den Bergen unterwegs gewesen sind und Glück hatten - mit der abendlichen/nächtlichen Wolkenbedeckung sowie mit Tiersichtungen. :)

    Grösse der kleinen Spinne dürfte ca 1cm Körpergrösse sein, Beine nicht inkludiert. Bei der anderen entsprechend 4-5cm Körpergrösse.

    Ich habe ebenfalls kurz noch gegoogelt, was das wohl jeweils sein könnte, was ich da gesehen habe. Denke auch, die kleine Spinne dürfte wohl eine Kugelspinne sein, bis zur Gewächshausspinne bin ich aber nicht vorgedrungen. Dürfte aber ziemlich gut passen. :)

    Bei der anderen dürfte es sich vermutlich um irgendeine Winkel- oder Wolfsspinnenart handeln. Nach dem Lesen deines verlinkten Artikels (sehr interessant, herzlichen Dank!) würde ich vermuten, dass die wohl nachts bei der Jagd der Kugelspinne wortwörtlich ins Netz gegangen ist und dort nicht wieder herauskam.


    Es scheint der Gewächshausspinne dort auf jeden Fall recht gut zu gehen. Es hängen nämlich 5 Kokons in ihrem Netz, und wie ich gerade bei weiterer Recherche herausgefunden habe, sind das alles Jungspinnen-Kokons. Wird es wohl demnächst mehr Gewächshausspinnen hier geben... ^^

    Kein gutes Foto, kein schönes Foto, und ausserdem auch noch ein Foto mit Spinnen. Deshalb im Spoiler.

    Aber als ich diese Szene gesehen habe, musste ich eben dann doch die Kamera holen und das Ganze festhalten. Denn es stellt sich mir schon die Frage, wie in aller Welt es zu dieser Situation kommen konnte...

    Tjouneaze

    Du brauchst mehr Brennweite. :D

    Davon abgesehen ein sehr beneidenswertes Erlebnis. So häufig sieht man Ringelnattern nicht, und dann auch noch schwimmend. Da hast du echt Glück gehabt. Oder sehr genau gewusst, wo du suchen musst. :)


    Ich war heute morgen mal wieder auf Eisvogel-Pirsch. Leider erfolglos, kein Eisvogel weit und breit. Schon zum zweiten Mal nun. Ich hoffe, der hat nicht unerlaubterweise sein Revier gewechselt... Statt einem Eisvogel hab ich dann eben einen Haubentaucher mit seinem Frühstück erwischt. Leider recht weit weg, aber man hat halt nicht immer Glück...

    Ja, das würde ich mir normalerweise auch. In diesem Fall jedoch nicht. Es war ein junger Igel, dessen Familie dort ums Eck wohnt und kurz darauf wieder verschwunden war (und blieb). Die Nachbarin weiss um die Igelfamilie, und bisher waren sie nur abends unterwegs. Deshalb würde ich das für's Erste unter "jugendliches Ungestüm" verbuchen. Wenn ich ihn jetzt aber mittags noch öfter sehen sollte, dann ja - dann mache ich mir Sorgen.

    Manchmal lohnt es sich, sich in der Mittagspause im Home Office mal nach draussen zu wagen. Da ist mir heute dieser kleine Geselle auf Erkundungstour begegnet, was mich unheimlich gefreut hat. Ich mag Igel. :)


    Schöne Beiträge, und interessant zu lesen. Herzlichen Dank! :)


    Weil die Bildstabilisierung extrem gut ist. Ich nutze beides, Vollformat (Sony) und MicroFourThirds (Olympus). Wo ich mit der Olympus noch problemlos aus der Hand fotografiere, hab ich mit der Sony schon das Stativ rausgeholt.

    Ja das hat mit der verwendeten Kamera zu tun und nicht mit der Sensorgröße wie von dir die erwähnte MicroFourThirts.
    Die Olympus Kameras haben meist einen ObjektivStabi und einen Sensor Stabi eingebaut daher die gute Stabilisierung. Das haben aber moderne Vollformatkameras genauso und sind damit genauso gut und nicht wie du aussagst schlechter in der Stabilisierung

    Ich wollte und will hier keinen "format war" vom Zaun brechen, dessen Sinn ich eh noch nie verstanden habe. Mir ging es lediglich darum, eine Empfehlung aufgrund der geäusserten Präferenzen und eigener Erfahrungen mit beiden System geben.

    Weil die Bildstabilisierung extrem gut ist. Ich nutze beides, Vollformat (Sony) und MicroFourThirds (Olympus). Wo ich mit der Olympus noch problemlos aus der Hand fotografiere, hab ich mit der Sony schon das Stativ rausgeholt.

    Macht ihr euch wirklich all diese Gedanken um Gesaltungsregeln, wenn ihr ein Foto macht? Ob jetzt Drittelregel, Mehrheiten, Muster, Führungslinien, etc. etc. pipapo...? Persönlich mache ich zwar schon meist einen schnellen Check , ob ich jetzt grad irgendwas unabsichtlich in den Betrachtungsfokus setze, was ich eigentlich überhaupt nicht betonen will, aber sonst läuft es wohl eher auf die Methode von SpaceTrucker hinaus:

    Bildaufbau ist immer schwierig zu erklären, weil einfache Regeln dafür meist nicht besonders gut taugen. Die einfache Antwort: Weil es sich so, nicht Drittel, aber auch nicht ganz 1:1, für mich harmonisch und ausgewogen anfühlt. :)

    Ich muss auch gestehen, dass mich die konsequente Anwendung dieser ganzen Regeln mehr verwirrt als irgendwas anderes. Je mehr ich über goldene Schnitte, Fibonacci-Spiralen, Linien, Symmetrien, An- oder Abwesenheiten von irgendwelchen Dingen nachdenke, während ich mein Bild anschaue, desto mehr davon finde ich, und desto weniger weiss ich, was ich denn nun eigentlich fotografieren wollte... :$


    Wuschel

    Wenn du keine Stative magst, gerne aus der Hand fotografierst und auch kein Problem damit hast, wenn der Himmel mal weiss bleibt oder die Schatten eben schwarz, dann würde ich dir MicroFourThirds ans Herz legen. Du verlierst etwas Dynamikumfang, gewinnst dafür aber die Möglichkeit, auch lange Verschlusszeiten recht problemlos aus der Hand zu belichten. 1-2 Sekunden sind je nach Brennweite locker drin, je nach Brennweite geht mit ruhiger Hand und/oder Möglichkeit zum Auf-/Abstützen auch mehr.

    Gerade das obere Bild gefällt mir wahnsinnig gut. Wirklich toll. Bekräftigt mich in meinen Plänen, auch mal eine Fototour für Schottland einzuplanen. :)

    Aber ich habe mich seit Aufnahmedatum einfach davor gedrückt, die HDR-Panorama-Bildserien, von denen in diesen Ferien einige entstanden sind, zu bearbeiten.

    Das kenne ich zu gut. Habe noch so viele Bilder auf der Platte, die ich eigentlich mal angehen müsste... Die Bearbeitung macht mir tatsächlich am wenigsten Spaß, egal ob Landschaft oder Portrait/Menschen/Beauty.

    Den zweiten Teil dürfte wohl (fast) jeder Besitzer einer Kamera nur zu gut kennen. :D


    Mir hat Schottland super gefallen, ich fand es gerade im Herbst sehr eindrücklich. Nachteil ist halt einfach das damit verbundene Lotteriespiel beim Wetter. Wir waren u.a. 5 Tage zu Fuss mit dem Zelt unterwegs, im Prinzip einmal quer von Ost nach West. Landschaftlich eigentlich megaschön, aber dank dem verfrühten Wintersturm (der, der in dem ersten Panorama endlich abzieht) haben wir davon nicht sehr viel zu Gesicht bekommen... ^^

    Überleg dir einfach gut, wann du dort sein willst, und rechne mit fotografischen/wetterbedingten Enttäuschungen, dann kommt das schon gut. :)

    Die Fotos sind jetzt zwar zugegebenermassen beide nicht mal ansatzweise "aktuell", da sie inzwischen gute 4 Jahre alt sind. Aber ich habe mich seit Aufnahmedatum einfach davor gedrückt, die HDR-Panorama-Bildserien, von denen in diesen Ferien einige entstanden sind, zu bearbeiten. :$

    Inzwischen habe ich mich aufgerafft und arbeite mich laaaaangsam durch die ganzen Bilder durch. Und weil da doch ein paar dabei sind, wo ich nun rückblickend doch froh darum bin, HDR-Panoramas gemacht zu haben, dachte ich mir, ich lasse euch mal an zweien davon auch teilhaben. Vielleicht gefällt's der Einen oder dem Anderen. :)


    Beide Bilder sind in Schottland entstanden, Ende Oktober am Beinn-Eighe-Massiv. Das eine am Abend, nachdem eine Sturmfront endlich abzog. Das andere am nächsten Morgen auf dem Gipfel. :)


    Oh, ich habe gehört, dort spricht man einen sehr eigenartigen Dialekt...

    Ja, das ist wohl so. Glücklicherweise können sich die Leute dort auch anders ausdrücken. Wobei ich den Dialekt schon cool finde - ich versteh halt nur nix. :D


    Aber um mal auf das eigentliche Thema zurückzukommen:

    Die Ferien hatten auch schöne Impressionenauf Lager. Deshalb mal zwei Eindrücke. :)


    Ein Abendsonnen-Kranich auf seiner Privat-Insel


    Sonnenuntergang am Trönsjön

    Es war heute so schön sonnig, ich war im Home Office, und ich hatte irgendwie latent Lust, irgendwas zu fotografieren. Also dacht ich mir, ich versuch mich mal an "Bees in Flight". Praktischerweise war auch grad eine unterwegs. :)


    Vor einiger Zeit hatte ich nun Glück und konnte das Adobe Foto-Abo vergünstigt finden und habe nun - seit langer, langer Zeit - endlich einmal wieder Fotos bearbeitet. Nicht nur das, es hat mich auch motiviert, meine Kamera mal wieder in die Hand zu nehmen und Fotos zu machen.


    Deshalb mal wieder zwei Fotos, die in letzter Zeit entstanden sind. Einmal direkt nach dem Durchzug eines Gewitters, das andere einfach eine Abendstimmung. :)



    Ja, das ist eine Überlegung, die ich mir so langsam durchaus auch stelle. Ob es nicht tatsächlich lohnender wäre und mir die Freude am Fotografieren wieder zurückbringen würde, wenn ich einfach das Adobe-Abo abschliesse. Ich war ja auch schon kurz davor, aber nachdem sie einfach eine regulär gekaufte, völlig legale Standalone-Version von Lightroom durch die Verweigerung von Updates nicht mehr nutzbar machen, ist meine Akzeptanz auf einen neuen Tiefpunkt gefallen...


    Fählensee ist fast richtig. War ein Tal weiter am Seealpsee. :)

    Mich plagt seit geraumer Zeit ein Problem, das mir das Fotografieren regelrecht vermiest: Das Problem "Welche Software zum Nachbearbeiten?"


    Ich habe lange Adobe Lightroom 6 benutzt, die Standalone-Version. Dann hat meine Frau ebenfalls angefangen, ihre Fotos nachzubearbeiten, zu dem Zeitpunkt gab es aber Lightroom 6 schon nicht mehr zu kaufen, nur noch zu abonnieren. Also dies und das ausprobiert, aber mit nichts so richtig zufrieden gewesen, weshalb ich dann doch immer mit Lightroom weitergearbeitet habe.

    Mit der Zeit wurde es immer nerviger, Fotos auf zwei verschiedenen PCs mit zwei verschiedenen Softwares zusammenzusammeln, also: NAS. Obendrauf dann noch eine Grundüberholung meines doch schon recht betagten PCs. Und mit diesen zwei Schritten habe ich mich endgültig in die Nachbearbeitungs-Hölle geschossen.

    Erstens wäre es mit dem NAS natürlich sinnvoll, dass beide das gleiche Programm nutzen, um wirklich davon zu profitieren. Lightroom 6 kann das schonmal nicht sein, weil wir dafür nur 1 Lizenz haben.

    Zweitens hat das PC-Upgrade auch eine Neuinstallation nach sich gezogen. Hab ich mir nichts dabei gedacht, die Software ist ja da. Dachte ich. Nur hat Adobe die Updates für Lightroom 6 abgeschaltet. Ich kann es installieren, danach Adobe Cloud etc installieren, so oft ich will auf "Aktualisierung suchen", im Adobe-Archiv nachschauen... Es gibt keine Updates mehr. Lightroom 6 bleibt auf genau der Version, die auf der CD ist. Was bedeutet, dass das Programm meine Fotos der letzten 3-4 Jahre nicht erkennt, weil es die Kamera nicht kennt.

    Vor diesem Hintergrund habe ich wirklich nur extrem wenig Lust, Adobe noch weiter Geld in den Rachen zu werfen. Noch dazu, weil ich ja auch noch zwei Abos bräuchte.


    Die Frage ist also: Was in aller Welt soll ich dann nehmen?

    • ON1: Habe ich. In der Theorie gut, weil es alles bietet. Verwaltung, Bearbeitung, HDR, Panorama, alles non-destruktiv und alles mit den RAW-Daten. Aber ich komme überhaupt nicht damit klar. Ich finde es extrem kompliziert in der Handhabung, habe noch kein einzig gut aussehendes HDR damit zustandebekommen, die Panorama-Funktion braucht ewig und ist fehleranfällig...
    • Luminar: Hab ich auch, und habe es in Kombination mit Lightroom gerne für "finishing touches" genutzt, weil es ein paar Features hat, die Lightroom nicht hat. Aber als alleiniges Programm zum Entwickeln der Fotos... Da kommen nur absolut grausige Bonbon-Fotos dabei raus. Ausserdem kann es weder HDR noch Panorama.
    • DXO Photolab: Ich hab Photolab 2 mal ausprobiert, das fand ich damals okay-ish. Für meinen Geschmack waren die Bilder oft zu künstlich am Ende. Auf den ersten Blick ok, aber wehe man hat reingezoomt. Ausserdem auch keine HDRs und keine Panoramas. Aber wer weiss, inzwischen sind sie ja bei... 4?
    • CaptureOne: Theoretisch gut, damit komme ich ganz gut klar. Ich bekomme die Bilder auch in etwas so hin, wie ich sie gerne hätte. Noch nicht ganz so wie in Lightroom, aber das ist Übungssache. Nur: CHF300 für eine(!!!) Lizenz? Ohne HDR, ohne Panorama, ohne NAS-Kompatibilität (zumindest weigert sich das Programm beharrlich, den Katalog auf's NAS zu speichern). Auf keinen Fall.
    • Darktable/RAWTherapee: Hm... Beide ausprobiert, bei beiden nur mit seeeeehr sehr viel Arbeit zu einem halbwegs akzeptablen Ergebnis gekommen. Schon ok, aber sie hinken der Konkurrenz gefühlt doch sehr hinterher. Und sie können auch kein Panorama, HDR geht zumindest bei einem der beiden. Weiss nicht...
    • Affinity: Sicherlich sehr gut, aber auch so extrem umfangreich, dass es enorm viel Einarbeitungszeit braucht. Knockout-Kriterium ist das fehlende Verwaltungstool.


    Habt ihr noch irgendwelche Ideen oder Tips? Eine gute Software, mit Verwaltung, HDR, Panorama, die keine Bonbonfarben und keine Aquarelle produziert?

    Ich bin echt am Verzweifeln. Und es nimmt mir den Spass am Fotografieren - ich habe schon gar keine Lust mehr gross Bilder zu machen, weil mich die Nachbearbeitung so sehr ansch****t. Wenn trotz viel Arbeit einfach nichts dabei rauskommt, und man das gleiche Bild mehrfach in mehreren Bildbearbeitungs-Tools öffnet. Das ist einfach nur frustrierend...



    Zum Abschluss noch zwei spätherbstliche Eindrücke von vor zwei Wochen, damit es nicht ganz so depremierend endet. Bearbeitet mit der CaptureOne-Testversion. Eine sehr schöne Wanderung. :)

    noch ein Bild vom Matterhorn


    Es gibt ja viele Bilder vom Matterhorn wie er sich in den Seen wunderschön spiegelt. Mir gefällt er aber zum Sonnenaufgang in voller Größe am besten da so am besten seine Wucht dargestellt wird.

    Schöne Bilder! Vom Schwarzsee aus aufgenommen, oder?

    Ich überlege schon so lange, ob ich mal hinsoll... Bisher hat mich immer die Aussicht auf den Rummel abgehalten. Aber wenn ich dann die Bilder seh, dann hat das auch halt seinen Grund... Mal schauen, ob ich mich dieses Jahr dazu durchringen kann. ^^