Beiträge von Constabler im Thema „Der Unknowns-Foto-Thread“

    Mir war auch mal wieder ein schöner Schnappschuss vergönnt. :)

    Ich finde den Hintergrund mit der Spiegelung extrem gelungen, auch vom Farbton. Da ist es mir egal, ob da eine Natter, ein Frosch, oder ein anderes Tier das Hauptmotiv darstellen soll ;) .

    Die Linien und ihre Farbverläufe, vor allem wenn man es vom Weiten betrachtet bilden wirklich eine tolle Komposition. Ich merke... Ich bin Architektur geschädigt ^^ .

    Macht ihr euch wirklich all diese Gedanken um Gesaltungsregeln, wenn ihr ein Foto macht? Ob jetzt Drittelregel, Mehrheiten, Muster, Führungslinien, etc. etc. pipapo...? [...]

    Für mich war die Fotografie immer eine Form der Entschleuinigung. Es ging nie darum das bestmögliche Bild zu knipsen, sondern viel mehr runter zu kommen, mir die Zeit zu nehmen um die Umgebung auf mich wirken zu lassen und hoffen, dass das aufgenommene Bild meine Stimmung und meine Wahrnehmung widergibt. Besonders auf Madeira habe ich festgestgestellt, wie schwer es ist ohne die richtige Komposition die Flut an äußeren Reizen wiedergeben zu können.

    Man riecht es, man sieht es, man spürt es, doch wie soll man das alles auf ein Bild übertragen? Da habe ich angefangen mir mehr darüber Gedanken zu machen. Ich behaupte nicht, dass ich es immer tue, oder gut befolge, aber ich mache mir tatsächlich Gedanken darüber, weil es eine Hilfe für die Bildkomposition darstellt auf die ich zurückgreifen kann. Natur, Architektur, Impressionen.

    Auf der anderen Seite die dynamischen Bilder, wo man nach Tempo, Expression, nach dem Moment sucht. Konzerte, Sport... Man will den Moment erwischen, aber wie rangehen, aus welchem Winkel und gleichzeitig muss man versuchen möglichst unauffällig zu bleiben um das Event für die Zuschauer nicht zu stören.

    Na ja, dieses Gefühl der Entschleunigung ist übrigens auch der Grund warum ich wie oben geschrieben gerne mit Graufilter, Verlaufsfilter und Stativ gearbeitet habe. Na ja, dann kam der Nachwuchs und es war Schluß mit der Entschleunigung. Nur noch Knippsen von Kindergeburtstagen ;)

    Wir hatten bisher im Thread viel Natur, also lege ich ein bisschen Architektur nach um zu veranschaulichen was ich versucht habe zu erklären.
    Innenraum eines Konzertsaals in Ciutadella, Menorca

    Ja, ich bin da eher "old school". Belichtungsreihe ist eine Option, setzt aber voraus, dass man mehr in die Bildbearbeitung investiert (Zeit).
    Ich will an dieser Stelle eher mit einem einzigen Bild ein Ergebnis bekommen mit dem ich zufreiden bin und in der nachträglichen Bearbeitung eher nur das RAW File entwickeln ohne zu viel in die Bildbearbeitung zu investieren. Es macht auch Spass mit den Filtern zu spielen (mehr als mit Lightroom). Manche sind wirklich uralt... Die hatte ich damals noch an meiner F90.

    An HDR habe ich mich gefühlt satt gesehen, ich möchte zurück zu den Bildern, die mehr der echten Wahrnehmung entsprechen, aber die Verlockung ist immer groß an den Einstelliugnen ein bisschen zu viel rumzudrehen ;)

    Ich mag die Lernkurve, die hier abgebildet ist: https://www.japancamerahunter.…ramework-for-photography/
    Damit kann ich mich gut identifizieren.

    SpaceTrucker magst du zu deinem Bild noch ein paar Worte verlieren?

    Warum hast du dich für diesen Schnitt entschieden? (1/2 Horizont 1/2 statt z.B.: 2/3 Horizont 1/3).
    Warum eher weitwinklige Brennweite in Bergen statt Teleobjektiv ?
    Stativ, oder Hand?

    Persönlich finde ich bei solchen Aufnahmen einen grauen Verlaufsfilter vom Vorteil, dazu längere Belichtungszeit vom Stativ aus und es kommt mehr Dynamik in das Bild des Himmels. Gleichzeitig bekommt man bessere Balance zwischen dem hellen Himmel und eher dunkleren unteren Seite des Bildes.