Age of Steam – Deluxe Edition (Eagle Gryphon Games, 2019)

  • finde das Artwork auch sehr anspechend, 89€ all in ist schon ne Ansage.


    Ideal Besetzung wäre wohl 4 Spieler aber läßt sich das ganze auch mit der entsprechenden Karte/Map auch zu 2 Spielen ähnlich wie bei Concordia ?


    Ich finde die Neuauflage durchaus interessant, weiß aber nicht, ob ich zu meinem Steam noch ein Age of Steam brauche, so selten, wie das gespielt wird. :/

    warum das den ?

  • Noobbot

    Das Spiel skaliert mit den richtigen Karten perfekt.


    Edit: Wobei ich zur Spielerzahl kleiner 3 keine Aussage treffen kann.


    MfG

    fleXfuX

    Wer die Weisheit mit Löffeln gegessen hat, neigt zu geistigem Durchfall.

    Einmal editiert, zuletzt von fleXfuX ()

  • Problem ist womöglich, zumindest kann nach Lektüre der diversen Statements der Eindruck entstehen, das nach so langer Zeit und so viel bösem Blut niemand mehr ernsthaft an einer gemeinsamen Lösung, einem Kompromiss interessiert ist.

    So wird’s wohl leider sein.


    Ich hatte gestern die ganze Zeit im Hinterkopf, dass es das Problem mit EGG vs. Wallace schon mal gab, konnte aber nichts in Sachen Age of Steam finden. Eben fiel’s mir dann ein: Es ging um Brass Deluxe 2015. Martins Statement hatte ich in Brass Deluxe Edition? archiviert. Darin ging er auch auf einige Punkte zu Age of Steam ein. In den folgenden Beiträgen finden sich noch ein paar weitere Infos und die relevanten Zitate beider Parteien (meiner damaligen Ansicht nach).

    Eine Diskussion dazu gab’s natürlich auch bei BGG: Nobody has posted about the Deluxe Edition Kickstarter? | Brass: Lancashire | BoardGameGeek


    läßt sich das ganze auch mit der entsprechenden Karte/Map auch zu 2 Spielen ähnlich wie bei Concordia ?

    Meine Erfahrung beschränkt sich auf 3 Partien Scotland zu zweit. 2 davon waren durchaus interessant.

    Weitere evtl. lohnenswerte 2er-Maps finden sich im gdocs-Kompendium:

  • Ideal Besetzung wäre wohl 4 Spieler aber läßt sich das ganze auch mit der entsprechenden Karte/Map auch zu 2 Spielen ähnlich wie bei Concordia ?

    Dreier-Partien funktionieren meistens auch ganz gut, auch wenn etwas weniger Konkurrenz auf dem Board da ist als bei Vierer-Partien. Sie vertragen es allerdings auch überhaupt nicht, wenn der dritte Spieler sich am Anfang nicht optimal setzt, sondern einem der beiden vorherigen Spieler erst mal das Wasser abgräbt (was bei meinen Partien auch schon öfters der Fall war).


    Zweier-Partien habe ich schon vielfach probiert (eigentlich alle 2er-Boards, die es überhaupt gibt) und würde davon abraten, denn die Partien sind oftmals schon beim Start halbwegs entschieden.


    [ #AgeOfSteam Spielerfahrung >200 Partien ]


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • Ich bin am überlegen ob ich nicht doch die Variante mit den zusätzlichen Holzzügen nehmen soll. 10$ mehr sind wirklich nicht die Welt für 150 Holzzüge. Das erscheint mir ein fairer Preis zu sein.

    Auch wenn der Preis vielleicht fair ist, sehe ich nicht, warum man die braucht. Die Scheiben sind in Summe so viel besser/einfacher zu handlen, dass es für mich trotzdem verschwendetes Geld ist.

  • Ich bin am überlegen ob ich nicht doch die Variante mit den zusätzlichen Holzzügen nehmen soll. 10$ mehr sind wirklich nicht die Welt für 150 Holzzüge. Das erscheint mir ein fairer Preis zu sein.

    Auch wenn der Preis vielleicht fair ist, sehe ich nicht, warum man die braucht. Die Scheiben sind in Summe so viel besser/einfacher zu handlen, dass es für mich trotzdem verschwendetes Geld ist.

    Das ist absolut richtig. Wie schon geschrieben ich bin da noch am überlegen. Aber eigentlich stellt sich die Frage ja gar nicht Züge aus Plastik oder Holz es sind Züge und keine Scheiben. Ich will von meinen Zügen weg.

    Ja aus der Warte betrachtet sind die 10$ verschenkt. So kann ich nun argumentieren, dass ich 10$ gespart habe um den Versand zu verringern*)


    MfG

    fleXfuX

    Wer die Weisheit mit Löffeln gegessen hat, neigt zu geistigem Durchfall.

  • Ich fand die vereinfachte Variante von Steam deutlich besser

    Findet man auch bei Udo Bartsch so (natürlich auch nur eine Meinung):

    Bei vielen Wallace-Spielen habe ich den Eindruck: „Tolle Idee – aber wäre doch noch länger daran weitergearbeitet worden...“ STEAM bestätigt mich darin. Es verbessert das ohnehin schon gute AGE OF STEAM, indem es jede Menge Ballast abwirft. Weil die Spielerreihenfolge nicht mehr umständlich versteigert wird und die Kreditaufnahme wesentlich simpler vonstatten geht, tritt der eigentliche Kern des Spiels jetzt stärker in den Vordergrund. (Und wer es tatsächlich lieber kompliziert mag, spielt eben die Expertenversion, die den Originalregeln entspricht.)

    Persönlich finde ich auch die etwas detailliertere grafische Gestaltung von Steam schöner als das minimalistische-abstrakte Design bei Age of Steam (aber das ist sicher Geschmackssache). Und Steam kann man ja aktuell auch nicht besonders gut (neu) kaufen.

  • Age of Steam bleibt für mich das bessere Spiel und ich tendiere zur Deluxe-Ausgabe mit Holzscheiben.

    Ich fand die vereinfachte Variante von Steam deutlich besser als die erweiterte Version, die auch im Umfang von Steam enthalten war. Nur eine Meinung...

    Die Expertenversion bzw. die erweiterte Version unterscheidet sich immer noch von Age of Steam, wenngleich sie deutlich näher daran kommt.


    Mein Vergleich bezog sich auch auf die Expertenversion.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

  • Und wieder sieht das nur nach einer Seite der Medaille aus, die (auf der zweiten Seite der Diskussion verlinke) Beschreibung des Konflikts hier liest sich wieder anders: The AGE OF STEAM legal dispute, explained. - There Will Be Games

  • die (auf der zweiten Seite der Diskussion verlinke) Beschreibung des Konflikts hier liest sich wieder anders

    Jein. Da geht's um die in den USA registrierte Trademarks und Copyrights. Diesbezüglich sind John Bohrer und EGG unstrittig im Recht. Diese Nutzungsrechte haben sie. Aber erstens gibt es auch einen moralischen Aspekt bei dem Ganzen, der mir schon völlig ausreicht, um die Age of Steam Neuauflage bei EGG nicht zu unterstützen, und zweitens sollte man sich davor hüten, aus der Tatsache, dass Martin Wallace die Nutzungsrechte nicht vor Gericht angefochten hat, zu schließen, dass er es so akzeptiert hätte.


    Martin Wallace ist Engländer und sein eigener Verlag lief so mehr oder weniger gut (auch durch massive eigene Fehler, aber das ist nicht das Thema hier). Das Durchsetzen rechtlicher Forderungen in einem fremden Land ist dann auch ganz schnell wirtschaftlich potenziell zu ruinös, erst recht in den USA, wo vor Gericht grundsätzlich jede Seite ihre eigenen Kosten trägt (anstatt der Verlierer alles). Das gilt umso mehr, wenn die Gegenseite dabei relativ locker auf Zeit spielen kann, um die Kosten zu erhöhen, weil der Vater von John Bohrer praktischerweise Patentanwalt ist.


    EGG mag hier rein rechtlich gesehen korrekt handeln, aber dass Martin Wallace bei dem Ganzen keinen müden Cent bekommt und nicht mal irgendwo als Designer erwähnt wird, ist für mich einfach nicht in Ordnung. Da können sich die Amis noch so sehr auf den Standpunkt stellen, dass sie sich komplett legal die Nutzungsrechte unter den Nagel gerissen haben. Hier alles nur auf die rein juristische Ebene zu ziehen, ist so nicht in Ordnung. Im Spielebusiness, wo der Schutz von geistigen Leistungen der Autoren immer recht wackelig ist, muss man einfach darauf setzen, dass die Verlage sich nicht nur rechtlich, sondern auch moralisch anständig verhalten.

  • John Bohrer hat seine Sicht der Dinge vorhin in der Winsome Games Gruppe geschildert:


    PS: Ich konnte es mir nicht verkneifen:

    John,

    did you publish your "two years of heavy design work records outlining my creation of Age of Steam" to proof your case anywhere? If not: Why not do it now? The high court of public opinion would be very interested ;)


    PS: Falls es wen interessieren sollte, hier noch die Links bzgl. John Bohrers Verbannung von BGG (2010):

    John Bohrer's account permanently suspended

    John Bohrer Banning


    … und für Freunde schwarzen Humors: John Bohrer of Survives Near-Fatal Attack (2008!)

    Einmal editiert, zuletzt von yzemaze () aus folgendem Grund: PS

  • EGG mag hier rein rechtlich gesehen korrekt handeln, aber dass Martin Wallace bei dem Ganzen keinen müden Cent bekommt und nicht mal irgendwo als Designer erwähnt wird, ist für mich einfach nicht in Ordnung.

    Du hast aber weiter oben schon gesehen, dass EEG genau diese 2 Punkte Martin Wallace damals angeboten hatte und dass Martin abgelehnt hat? Was soll EEG denn nun tun? Martin gegen seinen Willen namentlich nennen? Oder darauf verzichten, das Spiel weiter rauszugeben?


    Was genau ist deine realistische Forderung?

  • Was soll EEG denn nun tun?

    Ganz einfach: Aktiv eine Lösung mit Martin Wallace suchen oder auf die Veröffentlichung verzichten. Wenn sie eine Lösung gesucht haben und dies nicht möglich war, warum auch immer, dann (und erst dann!) wäre es für mich okay, unter Verweis auf die Lösungsbemühungen trotzdem den Kickstarter zu starten.


    In diesem Falle sollten sie mit einem Mindestmaß an Objektivität Quellen liefern, die den potenziellen Backern eine eigene Beurteilung erlauben. In der Kampagne zu dem ganzen Thema überhaupt nichts außer "Copyright und Trademark gehört uns" zu sagen (und das trotz dieser altbekannten Vorgeschichte!), das ist für mich nicht okay. Wenigstens ein belegbarer Lösungsversuch mit Martin Wallace muss da sein.

  • Was soll EEG denn nun tun?

    Ganz einfach: Aktiv eine Lösung mit Martin Wallace suchen oder auf die Veröffentlichung verzichten ...

    Es gibt keine Lösung, die gesucht werden muß, und es gibt keinen Grund, auf eine Veröffentlichung zu verzichten. Kein anderes Wirtschaftsunternehmen täte das in einem vergleichbaren Fall, warum auch.


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • Was soll EEG denn nun tun? Martin gegen seinen Willen namentlich nennen? Oder darauf verzichten, das Spiel weiter rauszugeben

    Darauf verzichten das Spiel raus zu geben. Ganz klar. Ich kenne genug Verlage, die sich bei einer unsicheren Lizenzlage lieber von einem Projekt distanzieren.

  • Ich fand die vereinfachte Variante von Steam deutlich besser

    Findet man auch bei Udo Bartsch so (natürlich auch nur eine Meinung):

    Bei vielen Wallace-Spielen habe ich den Eindruck: „Tolle Idee – aber wäre doch noch länger daran weitergearbeitet worden...“ STEAM bestätigt mich darin. Es verbessert das ohnehin schon gute AGE OF STEAM, indem es jede Menge Ballast abwirft. Weil die Spielerreihenfolge nicht mehr umständlich versteigert wird und die Kreditaufnahme wesentlich simpler vonstatten geht, tritt der eigentliche Kern des Spiels jetzt stärker in den Vordergrund. (Und wer es tatsächlich lieber kompliziert mag, spielt eben die Expertenversion, die den Originalregeln entspricht.)

    Persönlich finde ich auch die etwas detailliertere grafische Gestaltung von Steam schöner als das minimalistische-abstrakte Design bei Age of Steam (aber das ist sicher Geschmackssache). Und Steam kann man ja aktuell auch nicht besonders gut (neu) kaufen

    Das sehe ich ganz genauso wie Udo Bartsch. Darüber hinaus bin ich auch ein Freund taktisch geprägter Spiele. Ich finde es schöner, wenn man da spontan Geld bekommen kann und sich nicht vorab entscheiden muss und im Zweifel dumm dar steht. Wer es lieber strategischer und härter mag, der mag wahrscheinlich AoS lieber.

  • Ich kenne genug Verlage, die sich bei einer unsicheren Lizenzlage lieber von einem Projekt distanzieren.

    Du meinst sicherlich Verlage, die selbst die Lizenzlage für unsicher halten.

    EEG hält die Lizenzlage aber für sicher, wie wir alle wissen ... :)


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • Ich fand die vereinfachte Variante von Steam deutlich besser

    Findet man auch bei Udo Bartsch so (natürlich auch nur eine Meinung):

    Bei vielen Wallace-Spielen habe ich den Eindruck: „Tolle Idee – aber wäre doch noch länger daran weitergearbeitet worden...“ STEAM bestätigt mich darin. Es verbessert das ohnehin schon gute AGE OF STEAM, indem es jede Menge Ballast abwirft. Weil die Spielerreihenfolge nicht mehr umständlich versteigert wird und die Kreditaufnahme wesentlich simpler vonstatten geht, tritt der eigentliche Kern des Spiels jetzt stärker in den Vordergrund. (Und wer es tatsächlich lieber kompliziert mag, spielt eben die Expertenversion, die den Originalregeln entspricht.)

    Persönlich finde ich auch die etwas detailliertere grafische Gestaltung von Steam schöner als das minimalistische-abstrakte Design bei Age of Steam (aber das ist sicher Geschmackssache). Und Steam kann man ja aktuell auch nicht besonders gut (neu) kaufen.

    Wenn ein Rezensent behauptet, daß die Expertenversion von Steam den Originalregeln von Age of Steam entspricht, kann ich ihn wirklich nicht für voll nehmen - entweder hat er nicht beide Versionen gespielt, oder er hat sie nicht verstanden.


    Und "kompliziert" sind beide Versionen auch nicht - vielleicht etwas anspruchsvoller zu spielen, aber das kann man ja nicht allen Ernstes mit "kompliziert" verwechseln.


    In meinen Augen ein recht schwaches Bild, das Herr Bartsch da abgeliefert hat ...


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • Wer es lieber strategischer und härter mag, der mag wahrscheinlich AoS lieber.


    Das trifft es auf den Punkt.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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  • Das schreibt EGG zu diesem Thema...


    Ich persönlich denke nicht dass EGG Verbrecher sind die etwas stehlen - man schaue nur mal auf die Kooperation zwischen EGG und Vital Lacerda, der dort ja soweit man liest recht viel Mitspracherecht hat. Das Ganze klingt für mich eher nach einem Streit zwischen Wallace und Bohrer, in den der Verlag mit rein gezogen wird...

    Wenn Wallace keine Nennung oder Beteiligung möchte ist das doch ok - dann soll er aber auch die Klappe halten, gerade wenn er vor Gericht schon mal verloren hatte...


    Natürlich wäre es eine Option das Spiel nicht zu veröffentlichen, aber wenn man ein gutes Spiel graphisch überarbeitet und somit auch wieder Aufmerksamkeit auf das Spiel zieht ist das doch erst mal eine gute Sache.

    Ich verstehe den Ärger von Martin Wallace durchaus, nur scheint es so als hätte er gerne das alleinige Recht an dem Spiel und das sehe ich nicht kommen...


    Ich bin jedenfalls als Backer dabei, da ich bisher keine Version von AoS besitze und mich auch die qualitativ extrem gute Version von EGG freue.

    Ausstehende Spiele KS/Spieleschmiede/Vorbestellungen: 11
    Ausstehende Erweiterungen KS/Spieleschmiede/Vorbestellungen: 4
    Spiele Gebackt/gekauft 2022: 3
    Erweiterungen gebackt/gekauft 2022: 2
  • Ich persönlich denke nicht dass EGG Verbrecher sind die etwas stehlen

    „Verbrecher“ und „stehlen“ wäre wahrscheinlich übertrieben, als „tadellose Geschäftsleute“ dürfte sie aber wohl auch niemand bezeichnen wollen, der die Chose seit Jahren verfolgt. (Bei Bedarf s. Links oben.)

    […] gerade wenn er vor Gericht schon mal verloren hatte...

    Wallace hat nicht „vor Gericht verloren“ – das behauptet nicht mal John Bohrer.

    Ich verstehe den Ärger von Martin Wallace durchaus, nur scheint es so als hätte er gerne das alleinige Recht an dem Spiel und das sehe ich nicht kommen...

    Das ist nicht gerade eine gewagte Prognose ;) Um sich sämtliche Rechte an Age of Steam zu sichern bzw. zu wahren (Spielidee, Anleitungstext, Trademark AoS, Logografik etc.), hätte er vor Jahren einen Prozess gegen John Bohrer führen müssen. Das hat er nicht, weil es mit Sicherheit sehr kostspielig und der Ausgang alles andere als gewiss gewesen wäre. Auch die langfristigen Folgen dürfte er nicht ansatzweise korrekt eingeschätzt haben, mieser Geschäftsmann der er laut eigener Aussage ist. Da er sich dennoch nicht geschlagen geben wollte, setzt(e) er immer wieder (auch) auf „Guerillataktiken“.

    Immerhin hatte er zwischenzeitlich etwas gelernt und die Angelegenheit beim Versuch von EGG, eine Brass Deluxe Ausgabe zu kickstarten, einem Anwalt übergeben, so dass sie endgültig geklärt werden konnte.


    Unter’m Strich bleiben immerhin ein paar Aspekte, die wohl die meisten als positiv einschätzen dürften:

    • mehr Aufmerksamkeit für Age of Steam
    • mehr AoS-Spieler (wegen Verfügbarkeit einer hoffentlich einwandfreien Version für die Backer)
    • Martin Wallace wird an der Ehre gepackt, es nochmal so richtig krachen zu lassen:
      I'm not actively working on a train game at this point in time. Having said that I do intend to return to the theme at some point in time. The original idea behind AoS was to produce something that looked nicer than 18xx. I want to create the best looking train game ever, matched with excellent rules. That will probably mean working with Roxley.
      (Das erinnert mich an seine bei Heavy Cardboard geäußerten Ambitionen Richtung "really good civilization game".)

    Time will tell :)

  • Wallace scheint eifrig weiter zu schaufeln:


    "Hi Rick,

    I have a proposal that I think can keep all parties happy.

    I do not want to receive monies from you for this game. However, as has become evident in the various threads, there are people who have invested in Warfrog who have not been paid back. I am willing to allow you to place my name on the box and cite me as the designer in return for a one-off payment of $30,000. You will pay that money direct to a number of people who I owe.

    This seems like a win win to me. Those folks who are reluctant to buy the game can now do so with a clean conscious. You get to make extra money from the KS. My old investors get there money back.

    If you agree to this I will never post another negative comment against EGG in regards to Age of Steam on any public site. As far as I'm concerned you can do what you like with the design.

    I await your reply.

    Best

    Martin Wallace"

    Source-

    BoardGameGeek | Gaming Unplugged Since 2000


    Ursprünglich offenbar auf BGG, jetzt gelöscht.

    Quelle: Another interesting development in Wallace V. EGG : boardgames

  • … und wieder mal zeigt sich sein überragendes Gespür für adäquates Geschäftsgebahren. :mauer:

  • Vermutlich auch der Grund, warum der Post ganz schnell wieder gelöscht wurde. Da hat ihm vermutlich jemand gesteckt, dass das nicht wirklich gut ankommen wird.


    EGG wird's freuen.

    Einmal editiert, zuletzt von Mutter ()

  • Wie tief kann man sinken?

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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  • "Guerillataktiken" passt gut. Was kann Herr Wallace auch sonst machen? Was vielleicht auch nicht jeder weiß: Spielkonzepte und -mechanismen lassen sich so gut wie gar nicht schützen. EGG hat ein Copyright auf den Regeltext und ein Trademark auf den Namen "Age of Steam". Nicht mehr als das. Ein Spiel, das klar an Age of Steam angelehnt ist, allerdings mit neu geschriebenen Regeln und anderem Namen kann jeder jederzeit veröffentlichen. Mit Steam existiert genau das ja auch. Jeder andere Verlag könnte ebenfalls ein weiteres klar AoS-basiertes Spiel veröffentlichen, mit oder ohne Martin Wallace im Boot.


    Wenn der Schutz geistigen Eigentums für Spieleautoren allgemein recht schwach ist, dann müssen alle Autoren darauf setzen können, dass sich Spieleverlage anständig verhalten und eben nicht alles machen, was sie rein rechtlich dürften. Machen sie es doch und überschreiten sie moralische Grenzen Richtung Grauzone, dann bleibt als einziges das, was Martin Wallace hier exemplarisch vorführt: alles an die Öffentlichkeit zerren. Das ist gleichermaßen effektives Piesacken von EGG wie auch ein Zeichen der Hilflosigkeit von MW.

  • Was kann Herr Wallace auch sonst machen?

    Da fiele mir so einiges ein.


    Öffentliches Rumpoltern ist meist die schlechteste aller Alternativen.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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  • Warum sind sich eigentlich denn alle so sicher, dass Wallace der Author des Spiels ist? Lt. Bohrer steht er nur auf der Schachtel, weil er, John, ihm einen Gefallen getan hat. Da es für beide Aussagen keine Beweise gibt, halte ich eine Vorverurteilung von einem der beiden Beteiligten für recht forsch.

  • EGG hat ein Copyright auf den Regeltext und ein Trademark auf den Namen "Age of Steam".

    John Bohrer. EGG ist „nur“ Lizenznehmer.

    Wenn der Schutz geistigen Eigentums für Spieleautoren allgemein recht schwach ist, dann müssen alle Autoren darauf setzen können, dass sich Spieleverlage anständig verhalten und eben nicht alles machen, was sie rein rechtlich dürften. Machen sie es doch und überschreiten sie moralische Grenzen Richtung Grauzone, dann bleibt als einziges das, was Martin Wallace hier exemplarisch vorführt: alles an die Öffentlichkeit zerren. Das ist gleichermaßen effektives Piesacken von EGG wie auch ein Zeichen der Hilflosigkeit von MW.

    Grundsätzlich richtig.

    In diesem Fall ist es aber (leider) nicht ganz so einfach wie z. B. in Fällen offensichtlicher Plagiate: John Bohrer hat unbestrittenermaßen einen Anteil an der Entwicklung von Age of Steam gehabt und wurde laut dem damaligen Warfrog (Mit-) Eigentümer James Hamilton auch dafür bezahlt. Offenbar schätzt John Bohrer seinen Anteil so groß ein, dass er sich für den wahren Autor des Spiels hält.

    Da könnte (vielleicht sogar: sollte) man sich die Frage stellen, wer denn tatsächlich welchen Anteil an der Entwicklung hatte. [Genau das dürfte Franz-Benno Delonge damals bei der Mediation versucht haben.] Denn nur wenn das klar wäre, kann man meines Erachtens wirklich einschätzen, wessen „Baby“ Age of Steam tatsächlich ist und die moralischen Fragen mit Gewissheit beantworten. Hochinteressant fände ich z. B. diverse Stadien des Prototyps. Meines Wissens haben jedoch weder Martin Wallace noch John Bohrer jemals Belege dazu irgendwo öffentlich gepostet. Stattdessen gab’s nur mit Anfeindungen und Andeutungen garnierte Salamitaktik …

    In der Yahoo-Gruppe ist John Bohrer auf entsprechende Fragen leider auch nur bedingt eingegangen:

    […] all the records were supplied in the Federal Court as is required during the Discovery phase of the litigation. Before that, they were also supplied to Judge Franz-Benno Delonge during the earlier attempt at mediation […]

    Meine letzte Antwort wartet seit Samstag auf Freigabe …