Beiträge von yzemaze im Thema „Age of Steam – Deluxe Edition (Eagle Gryphon Games, 2019)“

    Found yet another typo: Located on the west coast of the Finland board, the town of Rauma is spelled "Raumi".

    Also Iisalmi is wrongly spelled with an L as "Lisalmi".

    Rauma was spelled wrong in the original Winsome edition, and they just didn't change that. Iisalmi was right in the original (well, it's either Iisalmi or lisalmi, can't tell with the font used).

    q. e. d.


    Die Aufkleber für Denver und New England werden auf Anfrage verschickt:

    Update #27 – Western US Map and New England Map Corrections

    Verstehe sowieso nicht warum das so ein riesen Beutel bei AOS sein muss

    Besser so groß, dass auch Pranken reinpassen, als zu klein. Davon ab würde es mich nicht wundern, wenn Größe und auch EGG-Emblem statt AoS-Logo daran lägen, dass die Beutel schlicht auf Vorrat für andere Spiele produziert wurden.

    Kurven/Geraden sind in AOS getrennt... Was eine Platzverschwendung

    Meinst du Kurve vorne/Gerade hinten? Das ginge aufgrund der Limitierung nicht. Wenn die Kurven weg sind, sind sie weg.


    Dazu noch ein paar Inkonsistenzen (Köln & Nürnberg vs Munich, Vienna und Warsaw vs Prag) […]

    In der Anleitung ist i. ü. nach wie vor von „Wien“ die Rede.

    die Gleisteile sehen gut aus und liegen gut in der Hand

    … und sind beidseitig bedruckt! Das herauszustreichen, mag manchem merkwürdig vorkommen, aber in alten Ausgaben hatten sie halt eine schwarze Rückseite.


    Checkt vielleicht mal die Qualität der Bedruckung der Chips:

    Any poker chips are better than paper money, so I can hardly complain, but I've played 1 game with the mini poker chips and already many of them have had their numbers rubbed off just from normal handling. Anyone else noticed this?


    Meanwhile …

    I received my copy today. I noticed mistakes also on Poland map :/

    All cities are in Polish, only Warsaw is in English what looks strange. There should be Warszawa instead of Warsaw.

    Also there aren't Polish letters in the names of the cities (Krakow should be Kraków, Lodz should be Łódź etc.).

    And one city has wrong letter: on the map is Ostroteka but should be Ostroleka (Ostrołęka to be exact).

    Immerhin alles 1:1 von der WInsome-Map kopiert und in den Kommentaren dazu findet man die gleichen Hinweise – gepostet 2010!

    wiegen die druckfehler doch zu schwer?

    Nein. Die Typos auf der Deutschlandkarte sind irrelevant, die Städtenamen sind ja nur Folklore. Sogar der Denver-Fehler ist eigentlich egal, wenn man’s halt vorher weiß und daran denkt. Mit einem Aufkleber ist das spielerische Problem erledigt bzw. werden Missverständnisse verhindert. Selbiges gilt für die Spielerreihenfolge beim New England Board.


    Ich verkaufe meins, weil ich eine Deluxe Ausgabe haben wollte, die mich in allen Belangen überzeugt. Das wäre bei dieser auch dann nicht der Fall, wenn sie fehlerfrei wäre.


    Mir fehlen:

    • eine im Spiel nutz- und gut brauchbare Aufbewahrung der Tiles und Scheiben
    • größere Scheiben (12 mm habe ich erfolgreich verdrängt :( )

    Mich stören:

    • die billigen, eckigen Würfel
    • die um ein paar mm zu lange Schachtel (passt nicht neben die anderen EGG ins Regal, müsste liegend gelagert werden => Hass! ;) )
    • die Fehler

    Das Design ist Geschmackssache, daran störe ich mich jedenfalls nicht. Auch die Spielbretter wirken auf den ersten Blick anständig verarbeitet.

    Zu den obigen Punkten kommt aber noch der Eindruck, der durch die miese Versandverpackung und die offenbare schlampige Qualitätskontrolle entstanden ist. Das macht nicht gerade Hoffnung darauf, dass mich der Rest des Materials auch haptisch überzeugen könnte (alles noch eingetütet bzw. unpunched). Das Gesamtpaket hinterlässt bei mir den Eindruck, dass an den falschen Ecken gespart wurde. (… dabei hätte ich auch gerne mehr bezahlt, wenn das Geld denn sinnvoll investiert worden wäre.)


    Ich kenne mich jetzt schon lang genug ;) Unter’m Strich würde mich bei jeder Partie irgendeine Kleinigkeit stören. Da bleibe ich wirklich lieber bei meiner 2nd edition, die nicht mal ansatzweise perfekt ist, aber wahrscheinlich mindestens genauso gut funktioniert. Dann ist auch die Diskrepanz zwischen Spielmaterial, Ablagen etc. und pnp-Spielplänen nicht so frappierend ;) … und wenn sie dann irgendwann mal regelmäßiger genutzt werden sollte, wird sie um alles Nötige in angemessener Güte ergänzt.


    Wer neu einsteigen mag, kann trotz aller Kritik locker zur Deluxe-Edition greifen. Relevant ist letzten Endes sowieso nur der spielerische Gehalt und dieser ist auch dank des Umfangs (10 Maps!) eindeutig vorhanden.

    … und noch eine Kerbe:

    Auf der Deutschlandkarte sind Hamburg, Magdeburg, Oldenburg und Königsberg allesamt falsch geschrieben. Dazu noch ein paar Inkonsistenzen (Köln & Nürnberg vs Munich, Vienna und Warsaw vs Prag) und man fragt sich, in welchem Umfang Qualitätskontrolle stattgefunden hat. Iirc war die Warfrog Germany map fehlerfrei.


    PS: Die (zusätzliche) New England Map ist wohl auch betroffen: Another misprint?

    Wenn ich jetzt nicht EGG/Lacerda-Fan wäre hätte ich AoS vermutlich auch nicht gebackt, weil ich gehofft hatte AoS könnte ein Kracher wie Brass sein... leider muss ich sagen haben wir beim ausprobieren festgestellt dass das Spiel nicht gut ist - dazu sei gesagt wir haben zu zweit gespielt, erst auf der Standardkarte und anschließend auf der 2 Spieler Karte.... - Ich erkenne aber auch nicht warum es mit mehr Spielern besser sein sollte (klar man kommt sich mehr in die Quere - aber sonst?)


    … das hat schon so seine Gründe.

    Es gibt zwar speziell angepasste 2er-Karten, die durchaus gut sind (Österreich, Schottland), aber das wahrhaftige Age of Steam Spielgefühl stellt sich (je nach Map) eigentlich erst mit 3, 4 oder gar 5 Spielern ein (Auktionen! Konkurrenz auf dem Plan). Rust Belt (Standardkarte) mit weniger als 4 Leuten ist z. B. total langweilig. Für die grobe Orientierung: Age of Steam Maps

    Dass EGG keine wirklich gute 2er-Karte (sondern St. Lucia) beigelegt hat, ist schade und liegt recht sicher daran, dass sie (Lizenz-) Kosten sparen wollten. (… noch so ein Punkt für das Kerbholz der Deluxe-Edition.)


    weil ich gehofft hatte AoS könnte ein Kracher wie Brass sein

    AoS ist besser – auf einer interessanten Karte und in der perfekten Besetzung! Brass zu 2. oder 3. ist ja auch kein Brass.

    (Beide sind bei mir eine 10 und Brass spiele ich auch nach 1500+ Partien noch gerne.)

    War das von außen denn schon ersichtlich oder absehbar?

    Bei mir konnte man schon von außen erkennen, dass ein Einschlag durch einen anderen Karton stattgefunden hatte. Es war halt die Seite, auf der das Spiel tatsächlich gepolstert war und insofern Glück im Unglück. Die kleineren Dellen an den anderen Kanten und auch Ecken, die aufgrund der unmittelbaren Nähe zum Versandkarton entstanden sind, sind zu verkraften.

    (Ich habe EGG ’ne Beschwerde per Mail geschickt, ohne irgendetwas zu fordern. Den deutlichen Hinweis, dass sie äußerst bescheiden verpackt haben (lassen), werden sie wohl verstehen und hoffentlich noch von anderen zu lesen bekommen.)

    Ist es eigentlich bei kickstartern sinnvoll ein beschädigtes Paket nicht anzunehmen? Da handelt man sich vermutlich mehr Unannehmlichkeiten ein. Oder bringt es was, Auffälligkeiten beim Dienstleister vermerken zu lassen, bevor man ein Paket annimmt?

    Nein.

    Vermutlich.

    Es schadet nicht, sollte im Zweifelsfall aber keine Rolle spielen, da man (verdeckte) Schäden nicht zwangsläufig sofort erkennt oder erkennen kann. Wenn man bedenken hat, packt man die Lieferung vor Ort sofort mit dem Zusteller aus.

    Ein seriöser Verlag mit kundenfreundlichem Service wird aber so oder eine für beide Seiten akzeptable Lösung finden, unabhängig davon wann genau und wie gut ein Schaden dokumentiert wurde. Andere Verlage oder Händler halt nicht …

    Nach deinem Bericht, scheint meine Mühe nun doch nicht umsonst gewesen zu sein.

    Definitiv nicht :)


    Eigentlich kann man EGG auch nicht mal böse sein, schließlich hieß es ja …

    A PVC insert with a clear plastic cover has been added for convenient and clear storage of all components

    Da steht halt nun mal "storage". Also selbst schuld, wer hoffte, dass die Inlays bei einer Deluxe Edition so gestaltet werden, dass sie auch beim Spielen einen Mehrwert bringen. Vielleicht wäre das angesichts des Preises auch zu viel erwartet.

    Wie gut, dass ich skeptisch geblieben bin und meine good old 2nd edition nicht zwischenzeitlich verkauft habe …

    Die Western US Map weist einen Fehler auf: Miss Printed. western-USA map | Age of Steam | BoardGameGeek

    … und das Dumme daran ist, dass es schon lange irgendwem hätte auffallen können, weil die Grafik iirc seit Beginn auf der Hauptseite des Projekt zu sehen war (nur nicht in Gänze, was geholfen hätte, wenn man die Map nicht kennt). So oder so hätte es dem Verlag spätestens bei der Pre-Production-Copy auffallen müssen.


    Da das Spiel heute bei mir eingetroffen ist, noch ein paar Anmerkungen zur Produktionsqualität:

    Die Inlays taugen als Aufbewahrung, für den Spielaufbau oder im Spielverlauf ist ihr Nutzen aber wohl eher gering. Was bringen z. B. zwei lange Reihen track tiles oder ein fast 40 cm langes eher instabil wirkendes Inlay mit zu tiefen Abteilungen für die (12 mm) track ownership discs? Da bringt auch das im Vergleich zu Lisboa etwas dickere Material nichts (0,3 vs. 0,2 mm). Dass die Deckel deutlich wabbeliger sind (0,3 vs. 0,5 mm), ist zu vernachlässigen. Das Inlay ließe sich zwar noch etwas in der Höhe kürzen und mit Karton verstärken, aber deluxe ist daran mal rein gar nichts. Gut, das sollte man bei EGG auch nicht erwarten.

    Die Farben sind auch in Natura natürlich Geschmackssache.

    Naja, wenn man’s genau nimmt, ist das schon halbwegs korrekt. Dänemark ist ja mit auf der Karte. Die Stadt im Norden ist Kopenhagen. Der Abstand zur norwegischen und schwedischen Küste passt halt nicht so wirklich und beide hätte man wie andere unbespielbare Landmassen auf anderen Karten beige darstellen können. Ein Drama ist das jedoch nicht.

    Kann man da noch intervenieren?

    Versuch’s doch ;) Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie so spät im Produktionsprozess wegen dieser ästhetischen Kleinigkeit noch etwas ändern.

    => Kommentar bei KS


    PS: Das hätte i. ü. schon länger auffallen können …

    unknowns.de/attachment/14595/

    Jup, immerhin hat seine Frau noch alle Sinne beisammen :)

    I must apologise for the first post, hence my deleting it. Seemed like a good idea at the time, then Julia explained that I sounded like a jerk.

    What I will say is that I am willing to negotiate a deal with Rick. I will ask my lawyer to contact him with a proposal. If that is agreeable to Rick then hopefully it will draw a line under this whole mess.

    Diese unbedachten Beiträge von MW erinnern mich an manche Tweets von Elon Musk (ok, der „vernichtet“ gleich Milliarden). Wenn sich MW doch nur die besseren Eigenschaften von Musk abgeguckt hätte, z. B. dessen Geschäftssinn, statt immer wieder seinen eigenen Ruf zu ruinieren.


    Mich wundert ja ein wenig, dass da noch keiner ein Meme gebastelt hat. Moment …


    dgvp

    Das insert soll in die Richtung gehen:

    The insert for Age of Steam: Deluxe Edition will have a pull out tray for the tiles that allows you to not only separate out the complex tiles but separate out the straights and curves.

    Yes, we will post an update showing the layout of the insert before the end of the campaign.


    … und auch für die Chips soll gesorgt werden:

    Can anyone recommend a tray for the 22mm poker chips for use during play?

    @California Freddy - You will be able to use portion of the insert for this.


    Braz

    Was genau hättest du dir denn von einer Deluxe-Version von AoS versprochen?

    ich frage mich gerade, was an dieser Version "Deluxe" sein soll?

    Keine Ahnung welche Ausgabe du hast, aber die Unterschiede sind schon frappierend:

    • Grafikdesign, das die Bezeichnung verdient
    • übersichtliche(re) Displays (in Farbe und auf kaschiertem Graukarton statt dünner Kartonagen)
    • Moneychips statt tiddlywinks

    Im Vergleich zu anderen Deluxe-Versionen fällt es zwar ab, aber das ist insbesondere hinsichtlich der boards und track tiles Absicht und gut so, weil:

    Es gibt Spiele, die so gut wie kein Artwork benötigen. Es gibt Spiele, denen zu viel Artwork und erst recht „chrome“ sogar schadet. Age of Steam fällt in beide Gruppen. #FormFollowsFunction

    Ja, man könnte noch ein paar Rinder auf die Weiden malen, große Plastikgebäude anstelle der Scheiben in Towns setzen, Plastikloks statt Scheiben benutzen (wie in der 3rd edn.) etc. pp. – nur brächte all das keinerlei spielerischen Mehrwert. Es lenkte einfach nur vom Wesentlichen ab und ist im Falle der Loks sogar unpraktisch, weil sie zu viel Raum einnehmen, was insbesondere bei komplexen Teilen und kurzen Strecken problematisch ist. Was hingegen hilft, sind klare Tableaus, auf denen die nötigen Informationen deutlich und leicht erfassbar dargestellt werden. Etliche pnp-Varianten von goods display, income track und Spielhilfen sprechen Bände …

    Nach allem, was auf den Bildern von Ian zu erahnen ist, hat er bisher einen guten Job gemacht. Sinnvolle Verbesserungen sind auf jeden Fall die Rahmen um die Städte und die doppelten Zahlen (eine um 180° gedreht) auf diesen. Auch die Tableaus sehen nach vernünftiger Gestaltung aus. Wie gut das Alles wirklich ist, vermag ich allerdings auch erst exakt zu beurteilen, wenn es bessere (2D-) pics gibt. Darüber hinaus wirken die verwendeten Farben auf mich so, als habe man Fehlsichtigkeiten berücksichtigt.


    Evtl. wären Ablagen für die goods zur stadtnahen Lagerung (supply arrows) eine sinnvolle Ergänzung gewesen. Aber die haben eben auch Nachteile.

    Um Exhibitchee beizupflichten: Im Forum Crowdfunding geht es doch meistens um die Kampagnen an sich sowie die Begleitumstände und oft nur nebenbei um die tatsächlichen spielerischen Inhalte. (Zu letzteren dürfte bei den meisten Spielen auch kaum jemand etwas außer Regelwerkanalysen oder Prototypeinschätzungen schreiben können.) Nicht umsonst ist es hier Usus, dass die genannten Hauptinhalte der Crowdfunding-Themen im Regelfall nach der Auslieferung von den späteren Spielberichten mehr oder minder klar abgegrenzt werden (=> neues Thema / Auslagerung in Spiele & Spieler oder Spielbesprechungen). Andernfalls müssten sich Interessierte oft genug durch dutzende Beiträge mit für sie irrelevanten Inhalten wie Regeleinschätzungen, Updates, Statusmeldungen, Empfangsfreudebekundungen etc. kämpfen.

    EGG hat ein Copyright auf den Regeltext und ein Trademark auf den Namen "Age of Steam".

    John Bohrer. EGG ist „nur“ Lizenznehmer.

    Wenn der Schutz geistigen Eigentums für Spieleautoren allgemein recht schwach ist, dann müssen alle Autoren darauf setzen können, dass sich Spieleverlage anständig verhalten und eben nicht alles machen, was sie rein rechtlich dürften. Machen sie es doch und überschreiten sie moralische Grenzen Richtung Grauzone, dann bleibt als einziges das, was Martin Wallace hier exemplarisch vorführt: alles an die Öffentlichkeit zerren. Das ist gleichermaßen effektives Piesacken von EGG wie auch ein Zeichen der Hilflosigkeit von MW.

    Grundsätzlich richtig.

    In diesem Fall ist es aber (leider) nicht ganz so einfach wie z. B. in Fällen offensichtlicher Plagiate: John Bohrer hat unbestrittenermaßen einen Anteil an der Entwicklung von Age of Steam gehabt und wurde laut dem damaligen Warfrog (Mit-) Eigentümer James Hamilton auch dafür bezahlt. Offenbar schätzt John Bohrer seinen Anteil so groß ein, dass er sich für den wahren Autor des Spiels hält.

    Da könnte (vielleicht sogar: sollte) man sich die Frage stellen, wer denn tatsächlich welchen Anteil an der Entwicklung hatte. [Genau das dürfte Franz-Benno Delonge damals bei der Mediation versucht haben.] Denn nur wenn das klar wäre, kann man meines Erachtens wirklich einschätzen, wessen „Baby“ Age of Steam tatsächlich ist und die moralischen Fragen mit Gewissheit beantworten. Hochinteressant fände ich z. B. diverse Stadien des Prototyps. Meines Wissens haben jedoch weder Martin Wallace noch John Bohrer jemals Belege dazu irgendwo öffentlich gepostet. Stattdessen gab’s nur mit Anfeindungen und Andeutungen garnierte Salamitaktik …

    In der Yahoo-Gruppe ist John Bohrer auf entsprechende Fragen leider auch nur bedingt eingegangen:

    […] all the records were supplied in the Federal Court as is required during the Discovery phase of the litigation. Before that, they were also supplied to Judge Franz-Benno Delonge during the earlier attempt at mediation […]

    Meine letzte Antwort wartet seit Samstag auf Freigabe …

    Ich persönlich denke nicht dass EGG Verbrecher sind die etwas stehlen

    „Verbrecher“ und „stehlen“ wäre wahrscheinlich übertrieben, als „tadellose Geschäftsleute“ dürfte sie aber wohl auch niemand bezeichnen wollen, der die Chose seit Jahren verfolgt. (Bei Bedarf s. Links oben.)

    […] gerade wenn er vor Gericht schon mal verloren hatte...

    Wallace hat nicht „vor Gericht verloren“ – das behauptet nicht mal John Bohrer.

    Ich verstehe den Ärger von Martin Wallace durchaus, nur scheint es so als hätte er gerne das alleinige Recht an dem Spiel und das sehe ich nicht kommen...

    Das ist nicht gerade eine gewagte Prognose ;) Um sich sämtliche Rechte an Age of Steam zu sichern bzw. zu wahren (Spielidee, Anleitungstext, Trademark AoS, Logografik etc.), hätte er vor Jahren einen Prozess gegen John Bohrer führen müssen. Das hat er nicht, weil es mit Sicherheit sehr kostspielig und der Ausgang alles andere als gewiss gewesen wäre. Auch die langfristigen Folgen dürfte er nicht ansatzweise korrekt eingeschätzt haben, mieser Geschäftsmann der er laut eigener Aussage ist. Da er sich dennoch nicht geschlagen geben wollte, setzt(e) er immer wieder (auch) auf „Guerillataktiken“.

    Immerhin hatte er zwischenzeitlich etwas gelernt und die Angelegenheit beim Versuch von EGG, eine Brass Deluxe Ausgabe zu kickstarten, einem Anwalt übergeben, so dass sie endgültig geklärt werden konnte.


    Unter’m Strich bleiben immerhin ein paar Aspekte, die wohl die meisten als positiv einschätzen dürften:

    • mehr Aufmerksamkeit für Age of Steam
    • mehr AoS-Spieler (wegen Verfügbarkeit einer hoffentlich einwandfreien Version für die Backer)
    • Martin Wallace wird an der Ehre gepackt, es nochmal so richtig krachen zu lassen:
      I'm not actively working on a train game at this point in time. Having said that I do intend to return to the theme at some point in time. The original idea behind AoS was to produce something that looked nicer than 18xx. I want to create the best looking train game ever, matched with excellent rules. That will probably mean working with Roxley.
      (Das erinnert mich an seine bei Heavy Cardboard geäußerten Ambitionen Richtung "really good civilization game".)

    Time will tell :)

    John Bohrer hat seine Sicht der Dinge vorhin in der Winsome Games Gruppe geschildert:


    PS: Ich konnte es mir nicht verkneifen:

    John,

    did you publish your "two years of heavy design work records outlining my creation of Age of Steam" to proof your case anywhere? If not: Why not do it now? The high court of public opinion would be very interested ;)


    PS: Falls es wen interessieren sollte, hier noch die Links bzgl. John Bohrers Verbannung von BGG (2010):

    John Bohrer's account permanently suspended

    John Bohrer Banning


    … und für Freunde schwarzen Humors: John Bohrer of Survives Near-Fatal Attack (2008!)

    Problem ist womöglich, zumindest kann nach Lektüre der diversen Statements der Eindruck entstehen, das nach so langer Zeit und so viel bösem Blut niemand mehr ernsthaft an einer gemeinsamen Lösung, einem Kompromiss interessiert ist.

    So wird’s wohl leider sein.


    Ich hatte gestern die ganze Zeit im Hinterkopf, dass es das Problem mit EGG vs. Wallace schon mal gab, konnte aber nichts in Sachen Age of Steam finden. Eben fiel’s mir dann ein: Es ging um Brass Deluxe 2015. Martins Statement hatte ich in Brass Deluxe Edition? archiviert. Darin ging er auch auf einige Punkte zu Age of Steam ein. In den folgenden Beiträgen finden sich noch ein paar weitere Infos und die relevanten Zitate beider Parteien (meiner damaligen Ansicht nach).

    Eine Diskussion dazu gab’s natürlich auch bei BGG: Nobody has posted about the Deluxe Edition Kickstarter? | Brass: Lancashire | BoardGameGeek


    läßt sich das ganze auch mit der entsprechenden Karte/Map auch zu 2 Spielen ähnlich wie bei Concordia ?

    Meine Erfahrung beschränkt sich auf 3 Partien Scotland zu zweit. 2 davon waren durchaus interessant.

    Weitere evtl. lohnenswerte 2er-Maps finden sich im gdocs-Kompendium:

    In der FAQ gibt es zu der Frage bereits eine Antwort:

    In dem von dir zitierten Part stand überhaupt keine Frage.

    Darüber hinaus ist der FAQ-Eintrag nur indirekt eine Antwort auf meine Fragen. Copyright-Eintrag des Anleitungstextes und Trademark "Age of Steam" haben i. ü. rein gar nichts mit der Spielidee zu tun! Dass John Bohrer und EGG offensichtlich der Ansicht sind, rein rechtlich sei alles in Ordnung, ist bekannt. Das ändert aber nichts daran, dass es wohl unbestritten ist, dass Martin Wallace bei der Entwicklung von Age of Steam maßgeblich beteiligt war. Diese Beteiligung wurde und wird von EGG afaik überhaupt nicht kommentiert. Weder auf der Projektseite, der Box, in der aktuellen Anleitung noch in den Kommentaren wird der Name Wallace erwähnt. (Das erinnert ja schon fast an Unpersons aus 1984.)

    Wenn sie wenigstens den Anstand hätten, dazu zu stehen und eine saubere Begründung lieferten, hätte man wenigstens die Chance, diese Vorgehensweise nachzuvollziehen. So bleibt nur ein diffuses Gefühl, dass irgendwas nicht koscher sein dürfte – um das mal sehr, sehr milde auszudrücken.

    Meinen für das Absetzen des Kommentars nötigen $1-Pledge habe ich zurückgezogen. Dabei hätte ich eine Deluxe-Ausgabe insbesondere mit Ian O'Toole Artwork grundsätzlich sehr gerne unterstützt, da Age of Steam seit langer Zeit mein Lieblingsspiel ist und wohl auch bleiben wird. So wird es wohl bei meiner Warfrog Edition bleiben. Ende Gelände.


    PS: … und schon stolpere ich bei BGG über einen Kommentar von EGG aus 2009, der immerhin einen Erklärungsansatz liefert, warum Martin Wallace nicht auf der Box steht:

    At Essen, Martin Wallace came to the FRED booth to discuss Age of Steam. He let us know he was unhappy that we were reprinting the game. He acknowledged that his legal situation with John Bohrer had been resolved, not in his favor, by the US Patent and Trademark Office. On the spot, we offered to give Martin both a design credit and pay him a royalty. Martin clearly and unequivocally refused both -- saying he did not wish to have his name associated with this edition of the game. While at Essen, FRED also met and spoke with our friends at Mayfair. We mutually agreed that the spat between Martin and John had been resolved as best it ever would be, and we mutually concluded, quite amicably, that the "right way" to proceed, given our mutual investments in the two productions, was to go forward with our respective releases and wish each other the best of luck. Which we did. This will be our only public statement as to Martin's comments, and the Bohrer/Wallace situation.

    … und eine gute Zusammenfassung von MichaelWebb (CortexBomb).


    EGG used a comment of mine from this site on their kickstarter campaign. They didn't ask my permission. Is this legal? Can I sue them for hundreds of thousands of pounds for the words that they have stolen from me?


    Wenn da allerdings auch Plastikzüge dabei sind kotze ich im Strahl. Des Weiteren MÜSSEN die Plättchen so groß sein wie bisher alles andere geht gar nicht.

    Sämtliche Renderings zeigten bisher eindeutig Scheiben. Die identische Plättchengröße hat Ian O'Toole schon letztes Jahr bestätigt (s. o.). Ich erwarte nicht, dass sich daran etwas geändert hat, aber wir werden das ja später sehen …


    Um PzVIEs Hinweis anzureichern:

    Um 11:43 (3 Minuten vor seinem Beitrag) ging eine Mail an die Yahoo-Gruppen WinsomeGames und ageofsteamgame, die nur den Link auf den BGG-Beitrag (von Christian T. Petersen) enthielt. Absenderadresse war winsome@lanset.com. Ich nehme an, dass John Bohrer die Mail selbst geschrieben hat.

    Eine weitere involvierte Partei (Warfrog-Miteigentümer James Hamilton) hatte sich i. ü. 2009 ebenfalls zur Thematik geäußert – nur um das völlig desolate Bild der Causa „abzurunden“ …


    Ich bin aktuell vollkommen unschlüssig, ob ich das Projekt unterstützen werde. Falls ich es aber tue und nicht gewährleistet sein sollte, das Martin Wallace (s)einen Anteil erhält, bekommt er halt 10 € per Paypal :)

    Wer sich ernsthaft mit dem Thema beschäftigt, wird feststellen, dass es reichlich Grauzonen gibt (s. Age of Steam (sold out at publisher level) has arrived at Funagain!, Martin Wallace accuses Winsome/FRED of copyright infraction & Martin Wallace vs. FRED), so dass es – wie Warbear ja schon andeutete – müßig ist, weiter darüber zu diskutieren.

    Daher nur ganz kurz: EGG könnte sich mit dem Reboot auch in ein moralisch besseres Licht stellen, wenn sie die verbrannte Erde hinter sich ließen und Martin Wallace angemessen am (wahrscheinlichen) Erfolg beteiligten. Dass sie das offenbar nicht vorhaben, spricht Bände. Ich tendiere stark dazu, in den Kommentaren zur Kampagne die passenden Fragen zu stellen :evil:


    Davon abgesehen, sehe ich bisher für mich (noch) keinen vernünftigen Mehrwert darin, mir jetzt auch noch eine Deluxe-Version von Age of Steam zuzulegen.

    Hat sich schon jemand intensiv damit beschäftigt?

    Für die (bisherige) Zielgruppe braucht’s sicher kein Upgrade. Wer jedoch neue Mitspieler für AoS begeistern möchte, hat mit einer graphisch verbesserten (YMMV!) Variante wahrscheinlich bessere Chancen. Bei vielen spielt ja die Optik eine nicht zu unterschätzende Rolle.

    Weitere Einschätzungen nur anhand der Teaser sind mir zu viel Kaffeesatzleserei ;)


    PS: Der Hinweis auf den 3. Thread oben, bzw. genauer auf diesen Beitrag kam um 11:43 per Mail von John Bohrer himself (ok, mit seiner Mail-Adresse als Absender) an die Yahoo-Gruppen WinsomeGames und ageofsteamgame.

    Vor dem heutigen Start hat sich auch Martin Wallace noch kurz zu Wort gemeldet.