Deutscher Spielepreis 2018: Abstimmung vorzeitig beendet

  • Anmerkung auf Metaebene: Ich finde es völlig ungünstig mitten im Thema plötzlich den Titel zu ändern. Ich hab durch Lesen der Beiträge auf Unterseite 2 und 5 grob mitbekommen worum es geht. Ich habe aber nicht gefunden wo der Bruch im Thema ist und werde auch nicht alle 5 Seiten lesen.

    Bitte beim nächsten Mal einfach neues Thema starten.Erhöht die Übersichtlichkeit ungemein.


    Danke Viking

    Scheint ne Unknowns Eigenart zu sein. Hab sowas bisher nirgendwo anders gesehen und finde es auch total unnötig und verwirrend, wenn man nicht voll im Thread drin ist.


    Reich der Spiele: Wie viele Stimmen werden jedes Jahr für den Preis abgegeben?

    Übersetzt & lektoriert Spiele für div. Verlage und probiert Spiele in allen möglichen Stadien aus.

  • Mir war bisher der DSP ohnehin egal. Spiele, die die üblichen Preise gewinnen (SdJ, KSdJ, DSP) habe ich sowieso schon, wenn sie mich interessieren. Einzige Ausnahme mal in diesem Jahr: Azul, weil ich damit hoffentlich eine eher Nicht-/kaum Familienspielerin (Ehefrau eines meiner regelmäßigen Mitspieler) anzusprechen hoffe, die neuerdings wiederholt zu einem meiner Spieleabende gekommen ist.


    Egal ist mir der DSP, weil eh nur ein Spiel gewinnen kann, das ausreichend viele Spieler anspricht. Daraus folgt für mich aber nicht, ob das Spiel auch mir gefallen könnte.


    Trotzdem habe ich an der Abstimmung immer wieder mal teilgenommen, weil man etwas gewinnen kann. So habe ich vor einigen Jahren z.B. eine Dauerkarte für die SPIEL in Essen gewonnen. Ob Spiele, für die ich gestimmt habe, sich dann auch platziert haben, spielte für mich keine Rolle, ich kannte sie ja schon und hatte sie auch schon gespielt.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

  • Versuche, den DSP zu manipulieren, gab es doch vor etlichen Jahren schon einmal, als alle Stimmen mal x genommen wurden, um eine höhere Beteiligung zu suggerieren. Der Abstimm-Modus wurde damals geändert, ähnliches wird auch jetzt geschehen. Der DSP wird es überleben, und seine Daseinsberechtigung verliert er dadurch auch nicht.


    Ich bin seit Jahr und Tag bei der Abstimmung dabei und wähle schlicht und einfach die Spiele, die mir im laufenden Jahr am meisten Spaß gemacht haben, egal, ob da irgendwelche tollen neuen Mechanismen dabei sind oder nicht. Keine tiefschürfenden Analysen und auch keine Selbstkasteiung ;)


    Das Ganze ist für mich eine kleine Spielerei, die kaum Zeit in Anspruch nimmt, und wenn meine Favoriten vorne dabei sind, freue ich mich - so einfach ist das :).

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  • Versuche, den DSP zu manipulieren, gab es doch vor etlichen Jahren schon einmal, als alle Stimmen mal x genommen wurden, um eine höhere Beteiligung zu suggerieren.

    Da sicher nicht jeder damit etwas anfangen kann: Deutscher Spielepreis - Manipulation und Täuschung?!!! - Brettspiel-Forum (im Oktober 2000 gepostet im Spielbox-Forum)

  • Ja.

    § 4 Gewinn

    (1) Über die Gewinne entscheidet das Los. Alle zwischen dem 01.05.2018 und dem 31.07.2018 eingegangenen Abstimmungen, die die Voraussetzungen der §§ 2 und 3 dieser Teilnahme- und Nutzungsbedingungen erfüllen, nehmen automatisch an der Ziehung teil.

    (2) Die Ziehung der Gewinner erfolgt unter Ausschluss des Rechtsweges am 17.09.2018. Eine Änderung oder Barauszahlung der Preise ist ausgeschlossen. Es werden insgesamt 100 Gewinner gezogen, auf die unterschiedliche Gewinne entfallen können.

    (3) Der Gewinner werden per Briefpost über den Gewinn benachrichtigt. Mit der Gewinnbenachrichtigung erfolgt gleichzeitig die Übergabe des Gewinns.

  • Was ich an dieser ganze Sache nicht verstehe ...


    Da kommt ein "kleiner, unbedeutender" Youtuber daher und behauptet öffentlich einen Deal mit dem Schwerkraft Verlag.

    Der Schwerkraft Verlag selber hat sich bis dato zu keiner Zeit dazu geäussert.

    Muss man das also direkt für bare Münze nehmen?


    Als Veranstalter des Spielepreises hätte man das auch privater lösen können.


    - eine persönliche Kontaktaufnahme zum Youtuber

    - sofortige Beendigung der Aufrufe fordern

    - löschen des Videos mit dem Aufruf einfordern

    - einfordern einer öffentlichen Klarstellung

    - androhen einer Schadensersatzklage


    Stattdessen wird ganz öffentlich(keitswirksam) beim Youtuber die Disqualifikation des Spiels vom Wettbewerb angedroht.

    Dabei kann weder das Spiel, noch der Autor noch der Verleger etwas dafür.


    Was macht man dann mit den vermeintlich "gekauften" Stimmen?

    In Verbindung mit dem Verlags-Gewinnspiel sollten ja eigentlich alle Stimmabgaben personalisiert registriert sein.

    Man hätte den betreffenden Teilnehmern nach einer Klarstellung die Möglichkeit geben können,

    bis zum Ablauf der Frist die Abstimmung einmalig zu korrigieren.

    Die Kosten für den zusätzlichen Aufwand stellt man dem Youtuber bei Bedarf in Rechnung.

    4 8 15 16 23 42

  • Hallo,

    was ist denn, würde man eine Lehre als Gewinn aus dem Vorfall zieht?

    Der Verlage Problem ist ja offensichtlich, die Promos geschickt unters Volk zu bringen. Auf dass sie einen Externen damit beschäftigen, mit der Verteilung ein lukratives Geschäft daraus zu machen. ;)

    Die geringe Beteiligung bei der Wahl ist das andere Problem für die Anfälligkeit durch den externen Einfluss.

    Wäre es nun zu aufwendig oder zu kompliziert, die Wahlbeteiligung mit einem gewählten unter vorhandenen Promos zu belohnen und damit attraktiver zu machen? Wie man im aktuellen Fall beobachten kann, hat das Potenzial zur Aktivierung von Wählern.

    Oder - ist der Merz Verlag überhaupt die richtige Adresse, den zweitunwichtigsten Preis der Nation auszurichten? Was ist mit der Fachgruppe Spiel oder wie die inzwischen vielleicht anders heißt (Spieleverlage e.V.). Die suchen doch auch mal wieder nach einer sinnvollen Beschäftigung. ;) (nach dem twiddle offensichtlich niemand braucht). Dort dürften doch Mittel vorhanden sein, den Preis gut zu präsentieren und ihm eine breitere Anerkennung zu ermöglichen

    Liebe Grüße
    Nils

  • Ich frage mich, worauf eigentlich dieser Stolz auf eine Auszeichnung beruht, wenn er sich dermaßen als instabil erweist?

    Ich finde, da ist was dran. Wenn der Preis nicht mal 100 "umworbene" Stimmen für "Klong!" verkraftet, kann er nicht viel wert sein.

  • Ich frage mich, worauf eigentlich dieser Stolz auf eine Auszeichnung beruht, wenn er sich dermaßen als instabil erweist?

    Ich finde, da ist was dran. Wenn der Preis nicht mal 100 "umworbene" Stimmen für "Klong!" verkraftet, kann er nicht viel wert sein.

    Naja wenn man das durchgehen lässt werden andere halt dadurch vielleicht auch angespornt und dann gibt es nächstes Jahr nicht 100 umworbene Stimmen für ein Spiel sondern es artet irgendwann aus. Manche bauen sich hier seltsame Argumentationsgebilde zusammen.

  • Naja wenn man das durchgehen lässt werden andere halt dadurch vielleicht auch angespornt und dann gibt es nächstes Jahr nicht 100 umworbene Stimmen für ein Spiel sondern es artet irgendwann aus.

    Naja, es ist ja hier schon angedeutet worden, dass es auch andere Arten der "Umwerbung" gibt als die hier zugegebenermaßen allzu plumpe Methode. Wer einen Publikumspreis auslobt, sollte der wirklich die Motivation der Abstimmenden hinterfragen? Zum einen kann er diese ja allenfalls indiziell erschließen (wer sagt denn, dass alle 100 Stimmen für "Klong!" durch den Digger beeinflusst waren?), zum anderen haben sicherlich auch viele anderen Stimmen keine 100%ig "korrekte" Motivation. Da haben doch bestimmt auch Verlagsmitarbeiter abgestimmt (die, soweit ich das sehe, nicht ausgeschlossen sind) - müsste man deren Stimmen nicht auch rausnehmen? Was ist mit Leuten, die einfach so abgestimmt haben, wie es der Partner vorgeschlagen hat (kenne ich auch, so was)? Leute, die von begeisterten Youtube-Rezensionen "verführt" wurden oder der Reaktion ihrer Spielegruppe? Teilnehmer, die für ein Spiel stimmen, um ein anderes zu verhindern? Gibts alles.


    Wer einmal anfängt, Stimmen wegen merkwürdiger "Motivation" (die ja nie bewiesen, sondern nur vermutet werden kann) auszuschließen, dürfte eigentlich gar nicht mehr damit aufhören.

    Einmal editiert, zuletzt von Lazax ()

  • Der Schwerkraft Verlag hat sich längst geäußert. Sowohl auf Twitter als auch unter einem der Facebook Beiträge von Boardgame Digger.

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    Einmal editiert, zuletzt von Peer ()

  • Naja wenn man das durchgehen lässt werden andere halt dadurch vielleicht auch angespornt und dann gibt es nächstes Jahr nicht 100 umworbene Stimmen für ein Spiel sondern es artet irgendwann aus.

    Naja, es ist ja hier schon angedeutet worden, dass es auch andere Arten der "Umwerbung" gibt als die hier zugegebenermaßen allzu plumpe Methode. Wer einen Publikumspreis auslobt, sollte der wirklich die Motivation der Abstimmenden hinterfragen? Zum einen kann er diese ja allenfalls indiziell erschließen (wer sagt denn, dass alle 100 Stimmen für "Klong!" durch den Digger beeinflusst waren?), zum anderen haben sicherlich auch viele anderen Stimmen keine 100%ig "korrekte" Motivation. Da haben doch bestimmt auch Verlagsmitarbeiter abgestimmt (die, soweit ich das sehe, nicht ausgeschlossen sind) - müsste man deren Stimmen nicht auch rausnehmen? Was ist mit Leuten, die einfach so abgestimmt haben, wie es der Partner vorgeschlagen hat (kenne ich auch, so was)? Leute, die von begeisterten Youtube-Rezensionen "verführt" wurden oder der Reaktion ihrer Spielegruppe? Teilnehmer, die für ein Spiel stimmen, um ein anderes zu verhindern? Gibts alles.


    Wer einmal anfängt, Stimmen wegen merkwürdiger "Motivation" (die ja nie bewiesen, sondern nur vermutet werden kann) auszuschließen, dürfte eigentlich gar nicht mehr damit aufhören.

    Ich bin mir sicher es ist allen bewusst, dass viele Personen irgendwie beeinflusst werden oder sich beeinflussen lassen. Man darf sich halt nicht erwischen lassen, das ist alles.

    Übersetzt & lektoriert Spiele für div. Verlage und probiert Spiele in allen möglichen Stadien aus.

  • Reich der Spiele: Wie viele Stimmen werden jedes Jahr für den Preis abgegeben?

    Bei https://de.wikipedia.org/wiki/deutscher_spielepreis heißt es 2.000.

    Laut den Kollegen von Superfred sind in den Top 10 die letzten zwei Jahre rund 15.000 Punkte vergeben (die haben die Auflistung, die der Merz Verlag offenbar auf der eigenen Seite nicht dauerhaft bietet).

    Aus meiner Erfahrung mit unseren Spielecharts, für die wir ein ähnliches, aber ungewichtetes Verfahren genutzt haben, würde ich sagen, dass damit 40 - 50 Prozent der Nennungen abgedeckt sind. Bei bis zu fünf Titeln können maximal 15 Punkte (5, 4, 3, 2, 1) pro Teilnehmer eingehen. Ich würde sagen, die 2.000 Teilnehmer kommen in etwa hin.

    Lass es 3.000 oder gar 5.000 sein, ist das noch immer erschreckend wenig für eine Branche, die allein vom Spiel des Jahres sechsstellige Stückzahlen umsetzt. Wenn es doch deutlich mehr wären, würde der Merz-Verlag die Zahl sicher veröffentlichen.

    Kann natürlich alles ganz anders sein. Allein, mir fehlt der Glaube ...

  • Man darf sich halt nicht erwischen lassen, das ist alles.

    Und was ist mit Hans im Glück? Eine Werbekampagne über Facebook finde ich jetzt nicht besonders prickelnd. Die spricht nicht die eigenen Fans an, sondern macht faktisch das gleiche wie ein Aufruf per Webseite, Video oder Radio oder .... Ich finde das fast ebenso schwierig wie die Schnodderdiggakampagne. Beides zeigt halt, das die Grenzen extrem fließend sind und keine echten Eckpfeiler möglich sind.

  • Reich der Spiele: Das wäre wirklich erschreckend wenig und dann umso einfacher manipulierbar. Wenn es so einige geringe Beteiligung ist, dann scheint es wirklich kaum jemanden zu interessieren. Die wissen schon, warum sie eine Verlosung dranhängen.


    Bezüglich HiG: Das muss letztendlich alles der Merz Verlag entscheiden. Man kann sie drauf aufmerksam machen und sie müssen dann entscheiden. Das alleine schon solche Aufrufe problematisch sind, sagt viel über den Preis und das Verfahren aus. Siehe ersten Teil.

    Übersetzt & lektoriert Spiele für div. Verlage und probiert Spiele in allen möglichen Stadien aus.

  • Hallo Michael,

    Eine Werbekampagne über Facebook finde ich jetzt nicht besonders prickelnd. Die spricht nicht die eigenen Fans an, sondern macht faktisch das gleiche wie ein Aufruf per Webseite, Video oder Radio oder

    nein - facebook macht das besser. Man kann Parameter auswählen, welche Profile angesprochen werden sollen.
    Wenn facebook beauftragt und bezahlt wird, findet es doch alle Profile (weltweit), die Majesty und Race to the New Found Land für sich markiert haben. :?:


    Liebe Grüße
    Nils (nutzt facebook, weil man die Reichweite auch auf wenige Kilometer beschränken kann.)

  • Hallo Michael,

    Eine Werbekampagne über Facebook finde ich jetzt nicht besonders prickelnd. Die spricht nicht die eigenen Fans an, sondern macht faktisch das gleiche wie ein Aufruf per Webseite, Video oder Radio oder

    nein - facebook macht das besser. Man kann Parameter auswählen, welche Profile angesprochen werden sollen.
    Wenn facebook beauftragt und bezahlt wird, findet es doch alle Profile (weltweit), die Majesty und Race to the New Found Land für sich markiert haben. :?:


    Liebe Grüße
    Nils (nutzt facebook, weil man die Reichweite auch auf wenige Kilometer beschränken kann.)

    Der Hans im Glück Verlag verspricht aber keine Gegenleistung, wie Promos. Und das ist der Unterschied

  • Okay - können wir uns darauf einigen, dass der HiG Verlag den besseren Weg gefunden hat, dass Ergebnis des DSP für sich vorteilhaft zu beeinflussen? ;)

    Dass beides gewisse Arten von Manipulationen sind - okay, aber können wir uns darauf einigen, dass das Versprechen einer Promo als Gegenleistung und der Bitte für das eigene Spiel zu stimmen immer noch qualitativ unterschiedliche Manipulationsversuche sind? ;)


    Abgesehen davon wäre es jetzt nötig, eine klare Grenze zu ziehen, wo Manipulation für den Merz-Verlag beginnt und wo sie aufhört. Das scheint doch ein Knackpunkt dieser Diskussion zu sein und könnte dem Verlag eventuell auch helfen, nächstes Jahr dieselben Diskussionen zu vermeiden.

  • Ganz ehrlich war mir nicht bewusst, dass es jährlich nur rund 2000 Abstimmende für den Deutschen Spielepreis gibt (warum habe ich dann noch nie etwas gewonnen, die Wahrscheinlichkeit dafür läge ja schon sehr hoch....). Aber diese Zshl zieht für mich diesen Preis auch in einen sehr niedrigen Relevanzbereich... Ich habe mich davon bislang immer inspiriert gefühlt, den einender anderen Titel aus der Top 10 doch noch einmal anzuschauen, den ich bisher absichtlich aufgrund Thema oder Mechanismus ignoriert hatte... Wobei? Warum sollte ich das nicht auch zukünftig machen? Hat mir in den letzten Jahren auch nicht geschadet...-


    Aber 2000 Leute in Deutschland bei einem seit vielen Jahren etablierten Preis als „DER PUBLIKUMSPREIS“ schlechthin sind verschwindend gering, wenn ich mir anschaue, wie viele Menschen jedes Jahr nach Essen pilgern, wie viele Besucher die BerlinCon in den letzten Jahren anziehen konnte... Es gibt soooooo viele spielekennende Menschen - und nur ein Bruchteil davon stimmt hier ab? hmmmm..... Tatsächlich bräuchte der Preis bzw. die Aufforderung zur Abstimmung mehr Werbung. Der Merz-Verlag macht das aus meiner Sicht recht massiv. Ich meine, ich hätte 2 Mails und einen Brief mit der Aufforderung zur Abstimmung erhalten.


    Wenn dann nicht noch Verlage wie HiG über Facebook zur Abstimmung verlinken würden, wären es vermutlich aber noch wesentlich weniger Abstimmende....


    Ich hatte mich mit diesen Hintergründen noch nicht auseinandergesetzt aber desto mehr ich jetzt darüber nachdenke, desto ... (mir fällt grad kein passendes Wort ein...) wird es... Dies hier ist Beitrag 224 zu einem Thema, was offenkundig nur max. 2000 Leute in D interessiert. Wie viele davon noch Verlagsmitarbeiter, Autoren oder deren aller Freunde und Angehörige sind; wie viele vielleicht über verschiedene Accounts / Adressen mehrfach abgestimmt haben, kann keiner berechnen...... möglicherweise sind es dann tatsächlich nur noch 1000 Stimmen, die von begeisterten Spielern abgegeben werden.... mhhhh.... sinkt für mich grad immer weiter...


    Sorry, dass Ihr meinen Gedankengängen morgens um 8 folgen müsst, ist noch nicht so meine Zeit ?

    Was man ernst meint, sagt man am Besten im Spaß (Wilhelm Busch)

  • Hallo,

    aus der ganzen Diskussion wird mir so langsam klar, dass mit dem DSP ein prächtiges Dilemma vorliegt. Eigentlich geht es hier nicht um den zweitunwichtigsten Spielepreis der Nation - nein - Es ist ein Trostpreis für die unbeliebtesten Spiele der Nation. :/

    Was wäre denn, wenn sich die Teilnehmerzahl von aktuell 2.000 Wählern auf auszeichnungswürdige 20.000 Wählern erhöhen tät? Wenn Hasbro und Mattel ihre Kunden daran erinnert würde, dass auch sie Spaß an den erworbenen Spielen hatten und eben mal aktiv dafür werden könnten? Dann hätten wir auf einmal nicht mehr die Bestätigung unserer persönlichen Interessen. Praktisch blieben uns nur noch die Ergebnisse vom Pfefferkuchel oder bei Hall9000 nachzuschauen, was in unserem kleinen Kreis angesagt ist.

    Damit sich der geliebte DSP nicht verändert, darf eine höhere Teilnehmerzahl gar nicht gefördert werden. Mit diesem Preis wollen wir doch schön unter uns bleiben, oder?


    Liebe Grüße
    Nils

  • Sorry, dass Ihr meinen Gedankengängen morgens um 8 folgen müsst, ist noch nicht so meine Zeit ?

    Kein Problem. Wann wir das lesen entscheiden ja immer noch wir :)


    Dass die Zahl gering ist war ja seit Jahren bekannt. Das führte ja dazu dass man die Stimmen multipliziert hatte um den Preis „größer“ erscheinen zu lassen. Trotz allem kam hier eigentlich immer ein rundes Bild heraus und ich habe mich eigentlich immer bemüht, die ersten 10 des Jahrgangs mindestens einmal zu spielen.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

  • aber können wir uns darauf einigen, dass das Versprechen einer Promo als Gegenleistung und der Bitte für das eigene Spiel zu stimmen immer noch qualitativ unterschiedliche Manipulationsversuche sind?

    Das können wir - lieber würde ich als Produkt-Fan für meine Unterstützung eine kleine Belohnung entgegennehmen - als dass ich einen Verlag unterstütze, der dem Zuckerberg das Werbe-Geld sinn- und bisher offensichtlich erfolglos nachschmeißt :/

    Liebe Grüße
    Nils (tät Moritz zu diesem Coup sogar gratulieren, wenn Majesty dadurch top-platziert ist)

  • Außerhalb der Brettspielblase hat der DSP keine Relevanz. Das zeigt sich für mich gerade daran, dass kein Printmedium in irgendeiner Art von den Unregelmäßigkeiten berichtet.

    Beim Spiel des Jahres wäre das anders, denke ich.


    Die geringe Teilnehmerzahl lässt mich noch mehr daran glauben, dass Klong gewonnen hätte. Sonst hätte man es einfach laufen lassen und sagen können, dass sich die Masse nicht beeinflussen lässt und so weiter

    Einmal editiert, zuletzt von django79 ()

  • Hallo,

    aus der ganzen Diskussion wird mir so langsam klar, dass mit dem DSP ein prächtiges Dilemma vorliegt. Eigentlich geht es hier nicht um den zweitunwichtigsten Spielepreis der Nation - nein - Es ist ein Trostpreis für die unbeliebtesten Spiele der Nation. :/

    Wow was für ein Humbug.


    2000+ Teilnehmer halte ich jetzt nicht gerade für wenig für einen Preis, der eher nur in der (deutsch sprachigen) Brettspielblase bekannt ist.

  • Ich stimme da nie ab, weil es mir schlicht zu umständlich und uninteressant ist.


    Ich habe keine Lust, bei zig Spielen zu prüfen, ob sie auf deutsch verfügbar und aus dem aktuellen Jahrgang sind, dann Favoriten rauszufinden und sie dann auch noch gegeneinander zu gewichten.

    Dann noch ein liebloses Kontaktformular ausfüllen, meine Daten eingeben... Ziemlich viel Aufwand für einen kleinen Publikumpreis, der keine messbare Wirkung und vorhersehbare Gewinner hat.


    Wäre es ein einfacher klick auf Facebook, täte ich wohl irgendwo draufklicken... Aber so?

    Mein Blog (Illustrationen, Brettspieldesign, Angespielte Spiele)

  • Ich wollte damit lediglich zum Ausdruck bringen, dass es mir nicht mal diese lächerliche Mühe wert ist.


    (und vermutlich auch nicht der einzige bin, der den Preis zwar kennt und in der Zielgruppe der Abstimmung ist, aber dennoch nicht abstimmt. Daher halte ich 2000 abgebene Stimmen schon für recht beachtlich)

    Mein Blog (Illustrationen, Brettspieldesign, Angespielte Spiele)

    Einmal editiert, zuletzt von PeterRustemeyer ()

  • Ich stimme da nie ab, weil es mir schlicht zu umständlich und uninteressant ist.


    Ich habe keine Lust, bei zig Spielen zu prüfen, ob sie auf deutsch verfügbar und aus dem aktuellen Jahrgang sind, dann Favoriten rauszufinden und sie dann auch noch gegeneinander zu gewichten.

    Habe ich was verpasst?

    Laut Homepage ist die Sprache mE kein Ausschlusskriterium.

    "In die Wertung aufgenommen werden ausschließlich die Spieleneuheiten des Jahrgangs 2017/18 (also die Spiele der Neuheitentermine Essen 2017 und Nürnberg 2018).". ...und so dauert bei mir das Ausfüllen nicht länger als 2 Minuten....ich möchte schließlich keine Wissenschaft daraus machen....


    Und ganz generell zur Wichtigkeit dieses Preises (das wurde hier ab und an als Thema besprochen): Da hat wirklich hier keiner bzw. nur vereinzelt Leute einen Überblick, wie sich solch ein Preis sich auf den Absatz des jeweiligen Spiels auswirkt.... Der Preis klebt nicht umsonst auf der Gewinnerschachtel........also wird er schon einen Einfluss auf den Absatz haben.....egal ob da jetzt 200 oder 20 000 Leute dafür abgestimmt haben........alles andere würde mich wundern.

    2 Mal editiert, zuletzt von Braz ()

  • Ich stimme da nie ab, weil es mir schlicht zu umständlich...


    Ja, es ist schon irre umständlich eine handvoll Titel in ein Webformular einzutragen, das dauert sicher mind. 2-3 Minuten, die man ja eigentlich viel besser in Spielen oder Foren lesen investieren könnte :whistling:8-))

    Es geht da um die "Usability", die Zugänglichkeit. Wenn da wenigstens eine Liste der Spiele wäre, die für den Jahrgang berechtigt sind, würde das enorm helfen.


    So muss man halt recherchieren, welche der hunnertachzig neuen Spiele, die man im Jahr auf dem Tisch hatte, denn tatsächlich deutsch und 2018 waren, damit man sie dort sinnvoll eintragen darf. Das ist einfach sehr umständlich. Da stellt sich der DSP selbst ein Bein, weil die ersten paar Leute, die ihr (recherchiertes und gewichtetes) Ergebnis irgendwo veröffentlichen, schon das gesamte Gewinnerfeld erheblich einschränken:


    "Ah richtig, die 5 sind dieses Jahr mit dabei, stimmt, das 3te ist mir das Liebste davon, ich sortiere mal um und trage die auch alle ein."


    Die "Faulheit" der Nachfolgenden, die eben keine Lust haben, sich durch BGG zu wühlen, um ihre "eigene" Liste zu machen, bedingt dann eben, dass man nur die paar Vorschläge in Betracht zieht, die einem andere schon vorgekaut haben. Das ist völlig verständlich und legitim, nur ist die Aussagekraft des Preises dann auch entsprechend eingeschränkt. Eine simple Übersicht (die man sicher anhand der BGG-Datenbank per Api irgendwo ziehen kann) würde mMn 1. die Teilnehmerzahl erheblich vergrößern, aber auch 2. die "Echtheit" der Abstimmung befördern.


    Da gäbe es dann sicher deutlich mehr Einzelstimmen für exotischere Spiele, aber der mit den meisten Stimmen hätte dann wirklich gewonnen. So gewinnt eben der, der vorher am häufigsten genannt wurde.


    TL;DR: stimme Peter R. zu.

  • Ich finde eure Verknüpfung zur Politik irgendwie unglücklich. Dort sind Wahlversprechen gang und gebe und kaum jemand wird erwarten, dass die auch noch eingehalten werden.

    Es gibt immer noch den Unterschied zwischen allgemeinen Versprechen (ich werde mich für Steuersenkung einsetzen) und persönlichen Versprechen (ich werde jedem Wähler 10 Euro zahlen, der mich wählt). Über diesen Unterschied reden Klaus und ich und andere seit Tagen, und wir fragen uns, ob dieser Unterschied auch endlich mal von dir eingesehen wird oder nicht ...

  • Ein deutliche bessere Stellungnahme als davor.

    In der Tat ! Klingt für mich persönlich auch aufrichtig, also: Bravo, @Boardgamedigger , 'nen Bock schießt jeder mal, den öffentlich einzugestehen und geradezurücken bringt nicht jeder über sich. :):thumbsup:

    Gruß aus Frankfurt, Helmut

  • Über diesen Unterschied reden Klaus und ich und andere seit Tagen, und wir fragen uns, ob dieser Unterschied auch endlich mal von dir eingesehen wird oder nicht ...

    Euer Beispiel wird mit der X.-Wiederholung nicht besser.
    Ja - Politiker versprechen gerne finanzielle und wirtschaftliche Vorteile, von denen niemand glaubt und erwartet, dass sie von dieser Personengruppe eingehalten wird.
    Bei Carsten wurde im Erfolgsfall ein Stück Pappe in Aussicht gestellt, mit dem die Verlage sowieso jeden Tag um sich werfen, um Anhänger/Kunden im Kopf girre zu machen.

    Nein - euren pseudo-moralischen Vorhaltungen will ich an diesem Beispiel bestimmt nicht folgen. ;)
    "Euer" bedenklicher Fall, dass da jemand mit Geldscheinen stand, und jetzt/sofort ein Kreuz zu setzen erwartet, ist ja nicht mal ansatzweise eingetreten.

    Liebe Grüße
    Nils meint, dass ist

    [Externes Medium: https://youtu.be/C_nApvBYias]