Beiträge von Thygra im Thema „Deutscher Spielepreis 2018: Abstimmung vorzeitig beendet“

    Leistung ist bewertet da. Mehr als 2800 Idioten (wie Frau Metzler meine Zuschauer in einem Facebookpost mal benannte) mit Abo im ersten Jahr, nochmal soviele regelmäßige Zuschauer ohne Abo. Über 2,5 Millionen Minuten Playtime im ersten Jahr... und du so?

    Wow! Gut zu wissen, dass du was Dickes in der Hose hast, danke für die Zahlen!

    Mir fehlt es da eindeutig an der Einsicht des Nicht-Vorhanden-Seins der eigenen Leistung.

    Man muss nicht selbst ein erfolgreicher Blogger sein, um einen anderen Blogger kritisieren zu dürfen.

    Die Verlagsvertreter erfahren übrigens üblicherweise bereits irgendwann im August ihre Platzierung, wenn eines ihrer Spiele in den Top 10 ist. Natürlich verbunden mit einer Verschwiegenheitsklausel.


    Auch darkpact weiß schon lange vorher, welche Spiele oben landen. Sonst wäre er zeitlich gar nicht in der Lage, die Goodie-Box für die oben Platzierten zu produzieren. Deshalb erfährt er sogar schon deutlich vor Ende Juli die Zwischenstände der bisher abgegebenen Stimmen, um bereits mit den möglicherweise betroffenen Verlagen zu sprechen und Promos zu entwickeln.


    Die Bekanntgabe der Preisträger im September sorgt übrigens aus meiner Sicht dafür, dass öfter über den Preis berichtet bzw. gesprochen wird. Es dient also dem auch dem Marketing des Preises, damit nicht bis zum Messe-Mittwoch zu warten.

    Thygra - Das habe ich ja nicht bestritten. Aber der Bericht kommt nicht zum Deutschen Spielepreis, sondern zur Spielemesse. Mit Glück ein, zwei Sätze oder ein 10-Sekunden-Schwenk. Das ist keine echte Berichterstattung zum DSP, sondern eben zur Messe. Übrigens wird von den großen Medien dann immer wieder gern der Fehler gemacht, den Sieger des DSP als Spiel des Jahres zu bezeichnen. Das hilft weder den Konsumenten (die erhalten das "falsche" Spiel) noch dem Preis ... Eine Entkoppplung der Pressearbeit zur Messe und zum DSP wäre ein erster, guter Schritt. Aber genau das ist ja eher anders herum gewollt.

    Natürlich kommt der Bericht zur Messe. Der Preis wird ja im Rahmen der Messe verliehen. Und genau das ist aus meiner Sicht so gewollt vom Merz-Verlag, dass die Messe im Vordergrund stehen soll.


    Insgesamt bin ich absolut deiner Meinung. Wollte man den Preis stärken, müsste man ihn medial anders aufziehen.


    Andererseits ist aber auch fraglich, ob man einen Preis stärken sollte, der auf recht wackeligen Füßen steht, wie man ja nun gesehen hat ...

    Eine Frage noch: was spricht gegen einen Preis als „Selbstbestätigung“?

    Das widerspräche der Zielsetzung des Vereins Spiel des Jahres. Es geht doch vor allem darum, dem uninformierten Spieler Empfehlungen zu geben. Aber an wen soll sich den ein "Expertenspiel des Jahres" wenden? Wie viele Menschen gibt es, die uninformiert über Spiele sind und trotzdem Spaß an einem Expertenspiel wie Mombasa oder Great Western Trail hätten, ohne sie vorher über Gateway-Spiele wie Azul oder Kennerspiele wie Istanbul an das Expertenspiel heranzuführen? Und die nach dem Kennenlernen von Kennerspielen nicht selbst im Internet zu recherchieren beginnen, wenn sie Lust auf mehr bekommen?

    Es dürfte aber doch offensichtlich sein, dass diese Teilnehmer nicht die Reichweite haben, wenn man das SdJ zum Vergleich heranzieht. Da ist noch viel Potenzial nach oben.

    Das ist ein "MItnehmen" der Anwesenden. Und diese Anwesenden bestehen zu gefühlt 85 % aus den "Fachmedien", dem eigenen Dunstkreis der Speielszene.

    Ich habe dort zumindest schon mit Vertretern von WDR, ZDF, RTL oder SAT.1 (weiß nicht mehr, welcher von beiden) sowie auch größeren und kleineren Tageszeitungen gesprochen. Ob oder in welcher Größe die dann später auch wirklich berichtet haben, habe ich aus persönlichem Desinteresse nie gezielt verfolgt. Wahrgenommen habe ich zumindest mal die Nennung eines DSP-Gewinners bei Tagesschau-Online, das ist aber auch schon ein paar Jahre her.


    Dass die Pressearbeit deutlich Luft nach oben hat, dem will ich aber gar nicht widersprechen.

    Manche Leute haben in diesem Thread geschrieben, dass der DSP eben gerade kaum Echo in der Presse hervorruft und daher auch nur wenig relevant ist.

    Ich teile diese Meinung nicht, aber evtl. müsste man (=Merz-Verlag) sich mal damit auseinandersetzen, warum dieser Eindruck bei manchen Leuten besteht.

    Wer meint, der DSP würde kein Echo in der Presse hervorrufen, hat vermutlich noch nie am Messe-Mittwoch mittags nach der Pressekonferenz auf der Neuheiten-Schau miterlebt, wie viele Pressevertreter zum Stand des DSP-Siegers kommen, um Fotos zu machen, Fragen zu stellen, Interviews aufzuzeichnen etc.

    Und wo siehst du das Problem des Verwässerns? Andere Preise kommen mit ungleich mehr Kategorien aus.

    Andere Preise haben nicht so einen hohen Stellenwert.

    Und das für Expertenspiele eine Lücke besteht, dürfte außer Frage stehen.

    Doch, das stelle ich sogar sehr in Frage. Wer sich für Expertenspiele interessiert, wird heutzutage entweder Bekannte mit ähnlichen Interessen finden oder zumindest BGG oder dieses Forum hier entdecken, wenn er sich im Internet umschaut. Solche Leute brauchen einfach keinen Preis als Empfehlung, sondern allenfalls als Selbstbestätigung.

    Wo siehst du das Problem, weitere Jurymitglieder zu finden?

    Der Zeitaufwand, den man für einen "Expertenspiel des Jahres" aufbringen müsste, ist aufgrund der Spieldauer solcher Spiele ziemlich hoch.


    Alles andere hat PeterRustemeyer schon dazu geschrieben.

    ravn Das funktioniert so einfach nicht:


    Zum einen müsste der Verein SdJ dann erst mal weitere Jury-Mitglieder finden, denn die derzeitigen Leute sind mit den aktuellen 3 Preisen zeitlich sowieso schon am Limit. Die hätten nicht die nötigen Ressourcen, um noch einen Expertenpreis zu vergeben.


    Zum anderen besteht generell die Gefahr, dass die SdJ-Auszeichnungen verwässern, je mehr davon vergeben werden. Vor allem würde die Zielgruppe evtl. noch mehr verunsichert werden, welcher Preis für wen gedacht ist.


    Und nicht zuletzt würde/wird der Merz-Verlag alles daran setzen, dass der DSP weiterhin mit großem Brimborium verliehen wird, weil das nun mal ein wichtiges Marketing-Instrument für die Messe SPIEL in Essen ist. Die Presse würde also weiterhin groß darüber berichten und der Preis weiterhin im Fokus stehen. Das würde sich nicht ändern, wenn es noch einen schwarzen Pöppel gäbe.

    Das lässt sich nicht ändern, wenn du nicht irgendwie die Grundmenge an Stimmen vervielfachen kannst.

    Kann man, wie man vor ca. 18 Jahren gesehen hat ... ;)

    Ob man die Entschuldigung annimmt oder nicht, muss jeder für sich selbst entscheiden. Aber was soll Digger denn jetzt noch tun, außer ein Entschuldigungsvideo drehen?

    Sich beim Merz-Verlag entschuldigen.

    Er hat zumindest gesagt, dass er einen ziemlichen Bockmist gebaut hat (oder so ähnlich).

    Das ist eine allgemeine Entschuldigung, die auch der Merz Verlag hätte annehmen können.

    Nein, ist es nicht. Wenn man sich gezielt bei MANCHEN Leuten (SdJ-Jury + entgangene Teilnehmer) entschuldigt, aber ausgerechnet beim Hauptbetroffenen (Merz-Verlag bzw. Frau Metzler) nicht, dann ist das aus meiner Sicht ein weiterer Affront gegenüber dem Merz-Verlag. Denn im Prinzip sagt er damit: "Hey, schaut her, ich KANN mich entschuldigen, aber bei DENEN entschuldige ich mich nicht."

    Ich finde eure Verknüpfung zur Politik irgendwie unglücklich. Dort sind Wahlversprechen gang und gebe und kaum jemand wird erwarten, dass die auch noch eingehalten werden.

    Es gibt immer noch den Unterschied zwischen allgemeinen Versprechen (ich werde mich für Steuersenkung einsetzen) und persönlichen Versprechen (ich werde jedem Wähler 10 Euro zahlen, der mich wählt). Über diesen Unterschied reden Klaus und ich und andere seit Tagen, und wir fragen uns, ob dieser Unterschied auch endlich mal von dir eingesehen wird oder nicht ...

    Ja klar - und genau deswegen wird er im Rahmen der Welt größten Verlagsausstellung präsentiert :rolleyes:

    Er wird dort präsentiert, damit der Verleiher des Preises - der Merz-Verlag - seine Veranstaltung "SPIEL" noch besser in den Medien präsentieren kann. Er ist somit eine Marketingmaßnahme vom Merz-Verlag.


    Inwiefern der Preis eine Marketingmaßnahme "von den Verlagen" sein soll, musst du bitte erklären.

    Jährlich wären das Monopoly, Uno, Phase 10, das Skatblatt und die Spielesammlung. Und warum ist das so? Weil diese Hersteller (Hasbro, Mattel und co.) ordentlich Geld für Werbung in die Hand nehmen und NICHT die willige, billige Multiplikatoren mit fragwürdiger Bestechung ausnutzen, um an Oberfläche zu gewinnen.

    Mir wäre neu, dass sich Skat und Spielesammlung wegen "ordentlich Geld für Werbung" verkaufen.


    Davon abgesehen hat es nichts mit dem Thema hier zu tun.

    Diese Hersteller schrotten nicht alle zwei Jahre ihre Programmpalette, weil sie zuviel in ordentliche Werbung investiert haben.

    Mir wäre neu, dass Monopoly-Derivate länger als 2 Jahre erhältlich sind (bis auf einzelne Ausnahmen vielleicht).

    Und auch hier sind wir vielleicht einer Meinung. Eine ganz normale Marketingmaßnahme hat überraschend viele Klong!-Fans für die Stimmabgabe motivieren können - und den "Deutschen Spielepreis" damit zerschossen - die eigentlich bekannte Bedeutungslosigkeit des Preises und die Trägheit seiner Zielgruppe bloß gelegt.

    Da sind wir ganz sicher NICHT einer Meinung. Das war keine normale Marketingmaßnahme. Das will aber offensichtlich nicht bei dir ankommen. Du gehst ja auch nicht konkret auf diesen Punkt ein, den ich oben genannt habe und den andere User hier ebenfalls erklärt haben: Eine konkrete Gegenleistung zu bieten, ob nun eine Promo oder 100 Euro oder 10 Cent, ist nicht dasselbe wie ohne Gegenleistung um Stimmen zu bitten. Siehe hier:

    Wäre ungefähr so als würde ich bei der örtlichen Bürgermeisterwahl für jeden Wähler, der für mich stimmt, 10 € aus der Gemeindekasse ausloben

    Mit Klaus bin ich tatsächlich einer Meinung.

    Der Preis ist eine Marketingmaßnahme vom Verleiher und den Verlagen, der aber kaum zu einer Umsatzsteigerung (das Maß einer Auszeichnung) der Produkte beiträgt.

    FTFY

    Meine Meinung dazu:


    Traurig, dass ein Selbstdarsteller einen Preis quasi kaputtmacht, nur weil er selbst ihn nicht mag.


    Andererseits hat er damit allerdings das grundsätzliche Problem aufgedeckt, dass ein solcher Publikumspreis hat: Vor Manipulationsversuchen ist man nicht sicher. Der Community-Lama musste dies vor ein paar Jahren ja auch schon mal erfahren.


    Man darf gespannt sein, was das für die Zukunft bedeutet. Man stelle sich vor, ein solcher Aufruf wäre nicht am 23.7. erfolgt, sondern schon am 5.5. oder so. Dann könnte man die Abstimmung nicht einfach vorzeitig beenden ...