Zu große Spieleverpackungen

  • Das Platzphänomen gibt es übrigens auch anders herum:Zu wenig davon! Ich bin z.B. sehr froh um die normalgroße Schachtel bei #TimeOfCrisis , zuerst wurde das Spiel ja in dieser unsäglichen von der Höhe fast halbierten Box verkauft. Das kommt bei GMT oder auch Compass oder DVG leider öfter vor. Insbesondere Wargames/CoSims bieten oft nicht genug Platz fürs gesamte Material.

    Auf der anderen Seite bin zum einen froh genügend Platz zu haben, um alle Erweiterungen unterbringen zu können - #CosmicEncounter , #D-Day-Dice , #Thunderstone seinen dafür mal genannt, zum anderen entsorge ich aber auch schon mal die völlig überdimensionierte Schachtel eines Spiels und verstaue das Material in einer alternativen, im Vorfeld aussortierten Schachtel eines anderen Spiels. Bestes Beispiel ist #CoreWorlds , incl. aller Erweiterungen tummelt sich alles in der perfekt passenden Schachtel von #RollForTheGalaxyAmbition . Core Worlds war auch so ein übler Platzverschwender...

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Auch wenn ich viele Punkte für eine bestimmte Schachtelgröße mehr oder weniger nachvollziehen kann, so finde ich zu große Packungen aus persönlicher Sicht einfach scheiße. Die zwei wichtigsten, weil limitierenden, Ressourcen, die meine Hobbys beeinflussen sind Zeit und Platz, weshalb ich mich jedesmal ärgere wenn ein Spiel mehr Platz benötigt als notwendig. Und teilweise kann sich das auch auf meine Kaufentscheidung auswirken (ja, genau du bist damit gemeint @Mage Knight ultimate edition!). Mega Bock auf das Spiel, aber da überlegt man sich zweimal, ob man einen Karton kaufen will, der zur Hälfte nur mit Luft gefüllt ist.


    Zu den anderen Argumenten ein paar Anmerkungen:

    "Man kann ein 50€ Spiel nicht in einen Exitkarton packen und denselben Preis verlangen".

    --> Das sind solche Extrembeispiele, die imo an der Realität vorbeigehen. Ich stell mal eine gewagte These auf und behaupte, dass das Spielmaterial bzw. dessen Kosten ab einem gewissen Punkt mit der Größe skalieren. 50€ Spiele können häufig aus großen Spielbrettern, viel Material, Miniaturen, usw. bestehen, die man nie in einen Exitkarton bekommt. Oder habt ihr ein Beispiel, wo kompaktes Spielmaterial trotzdem einen hohen Preis rechtfertigen würde? Mir fällt ehrlich gesagt nichts ein. Bevor ich für die Aussage zerrissen werde: Das beziehst sich vor allem auf die extremen Unterschiede (z.B. 50€ Expertenspiel in einen 10€ Exitkarton) und auch da dürfte es ein paar Ausnahmen geben, aber imo sind das sicherlich Einzelfälle.


    "Große Packung lassen sich bessern im Laden vermarkten"/"Standardgrößen sind günstiger als individuelle Kartongrößen"

    --> Stimme ich prinzipiell auch zu, aber auch hier geht es nicht darum, dass man Twilight Imperium in einen Exitkarton quetscht, sondern die Frage, ob der Deckel jetzt 5cm hoch sein muss oder ob 4cm nicht reichen würden. Die Wirkung im Laden dürfte vermutlich die gleiche sein. Und in einem gewissen Rahmen dürfte das auch realisierbar sein, da es ja mehr als drei Standardgrößen (klein, mittel, gigantisch) gibt. Das aus meiner Laiensicht, im Hintergrund spielen da vermutlich mehr Aspekte mit rein, weshalb ich das nicht den Spielen direkt ankreiden will, sondern nur als Argument in die Diskussion einwerfen will.


    Zum Abschluss: Habt ihr noch gute /schlechte Beispiele für Kartongrößen?

    Positiv ist mir z.B. Flügelschlag aufgefallen, wo ich jedes vorsichtig packen muss wenn ich alles reinbekommen will. Und auch Parks oder Eclipse scheinen nach Unboxingvideos sehr kompakt gehalten zu sein.


    Negativ: Terraforming Mars, wo man vermutlich fast alle Erweiterungen in die Grundbox reinbekommt.

    Sushi Party Go: Riesenkarton für ein relativ kleines Spielbrett und ein paar Spielkarten.-.-
    Wasserkraft + Erweiterung: Die Erweiterung ist schon halb so groß wie das Grundspiel, der Inhalt sich aber problemlos in dessen Box integrieren. In dem Fall sind beide einfach zu groß geraten.

  • Ich denke das Problem ist, dass sich der Kunde von den Spiel des Jahres Preisen, nicht der Auszeichnung, täuschen lässt. Ich rede jetzt nur von dem Spiel des Jahres, nicht vom Kennerspiel des Jahres. Dort gibt es preislich abweichende Ausnahmen, z.B. Flügelschlag. Wobei manche Kunden den Unterschied gar nicht wahrnehmen ob der Pöppel jetzt rot oder schwarzgrau ist. Ist mir zumindest im Bekanntenkreis aufgefallen.

    Wenn jetzt jemand mit der Vorstellung, dass ein Kartenspiel <10€ kostet, sich ein Spiel wie Fuchs im Wald oder Fantastische Reiche kauft ist der dann nicht so oder so enttäuscht? Ich persönlich finde das sind beides Spiele bei denen die Schachtel jetzt nicht zu groß oder nicht zu klein ist. Der denkt dann vielleicht für 5€ mehr hätte er ein Nova Luna bekommen. Oder zum selben Preis ein Monopoly. Hätte er auch. Aber dann hat er eben Äpfel mit Birnen verglichen. Der fühlt sich aber vielleicht auch betrogen wenn er ein Auf die Nüsse! spielen will und weder Stift noch Papier dabei ist. Obwohl man es braucht um die 50 Punkte zu zählen.

    Man darf nicht vergessen, dass die Brettspiele für die meisten Nutzer in diesem Forum Spiele für den Fachhandel sind. Wenn diese aber frei angeboten werden z.B. im Müller, Kaufhof etc. kann der Kunde ja nur am Preis und an der Schachtel entscheiden ob das zueinander passt. Der Verkäufer wird ihm höchstens in Ausnahmefällen eine Hilfe sein.

    Da kommt auch wieder die oft zitierte Geiz ist geil Mentalität zu tragen. Früher haben die Leute ohne mit der Wimper zu zucken mehrerer tausend DM für einen TV bezahlt, das machen heute die wenigsten. Heute wird gefühlt nur noch für Autos oder Smartphones teuer bezahlt.

  • Zu grosse Schachteln:

    -Star Wars Rebellion (viel zu dick)

    -Mage Knight (zu gross und dick)


    Zu kleine Schachteln:

    -Dinosaur Island (da kriegt man nur mit Tetris-Techniken alles rein)

    -Brass: Birmingham (eher zu dünn für die Menge an Tokens und Bretter)

  • Früher haben die Leute ohne mit der Wimper zu zucken mehrerer tausend DM für einen TV bezahlt, das machen heute die wenigsten.

    Das will ich doch ganz stark anzweifeln.;)
    Wobei das imo aber auch schlecht vergleichbar ist, weil TV Geräte generell günstiger im Laufe der Zeit wurden und für den Hightech Fan weiterhin Topmodelle erscheinen, was halt nicht auf Brettspiel zutrifft.

  • Planet Steam kriegt man klein:

    Es ist geschehen....

    Das glaube ich sofort, dass man das Spielbrett klein kriegt, nur wird das bei mir Grobschlächtigen in einem Blutbad enden. Zudem bin ich sentimental und möchte die große Schachtel behalten, trotz aller Sperrigkeit und Platzverschwendung im Regal. Aber dennoch danke für Deinen Hinweis.

  • Ich denke das Problem ist, dass sich der Kunde von den Spiel des Jahres Preisen, nicht der Auszeichnung, täuschen lässt. Ich rede jetzt nur von dem Spiel des Jahres, nicht vom Kennerspiel des Jahres. Dort gibt es preislich abweichende Ausnahmen, z.B. Flügelschlag. Wobei manche Kunden den Unterschied gar nicht wahrnehmen ob der Pöppel jetzt rot oder schwarzgrau ist. Ist mir zumindest im Bekanntenkreis aufgefallen.

    Wenn jetzt jemand mit der Vorstellung, dass ein Kartenspiel <10€ kostet, sich ein Spiel wie Fuchs im Wald oder Fantastische Reiche kauft ist der dann nicht so oder so enttäuscht? Ich persönlich finde das sind beides Spiele bei denen die Schachtel jetzt nicht zu groß oder nicht zu klein ist. Der denkt dann vielleicht für 5€ mehr hätte er ein Nova Luna bekommen. Oder zum selben Preis ein Monopoly. Hätte er auch. Aber dann hat er eben Äpfel mit Birnen verglichen. Der fühlt sich aber vielleicht auch betrogen wenn er ein Auf die Nüsse! spielen will und weder Stift noch Papier dabei ist. Obwohl man es braucht um die 50 Punkte zu zählen.

    Man darf nicht vergessen, dass die Brettspiele für die meisten Nutzer in diesem Forum Spiele für den Fachhandel sind. Wenn diese aber frei angeboten werden z.B. im Müller, Kaufhof etc. kann der Kunde ja nur am Preis und an der Schachtel entscheiden ob das zueinander passt. Der Verkäufer wird ihm höchstens in Ausnahmefällen eine Hilfe sein.

    Da kommt auch wieder die oft zitierte Geiz ist geil Mentalität zu tragen. Früher haben die Leute ohne mit der Wimper zu zucken mehrerer tausend DM für einen TV bezahlt, das machen heute die wenigsten. Heute wird gefühlt nur noch für Autos oder Smartphones teuer bezahlt.

    Klar: Spiele in sehr großen Auflagen, die vom Einzelhandel stark rabattiert werden, sind ein Bargain - Flügelschlag ist da ein gutes Beispiel - Bestpreis 26,39€. Wie soll man das bitte schlagen können? Im Vergleich dazu MUSS fast jedes andere Spiel abstinken. Großartiges Material mit Deluxe-Komponenten (keiner braucht Plastik-Eier - und der Würfelturm ist auch nicht notwendig) für den Kurs?


    Aber die sind eben ja, wie Du richtig schreibst, ein schlechter Vergleich. 20€ ist für ein Kartenspiel doch super - denn da steckt ja nicht NUR Material, sondern auch noch i.d.R. Entwicklung hinter.


    Geiz ist Geil beobachte ich eigentlich nicht, sonst hätte nach wie vor Kickstarter nicht so einen Erfolg, weil man da VIEL Geld in ein Spiel investiert, von dem man nicht weiß, ob man es in 2 Jahren überhaupt spielen werden will. Fernseher für mehrere 1000 Mark haben vermutlich die wenigsten gekauft - vielleicht so high-tech-freaks, die immer das Neueste haben müssen. Man hat heute im Vergleich zu 1990 im Internet eine DEUTLICH bessere Preistransparenz und man hat mehr Auswahl - und kann im Zweifel im günstigeren Internetshop bestellen (davon kann man jetzt halten, was man will)

  • In meinen Augen wäre ja schon ein Maß wie das der HIG oder der großen Alea Spiele ein enormer Platzgewinn und dieses Format kann man wohl nicht als weniger präsentiert im Regal ansehen.

    Auf welches Spiel beziehst du dich jetzt hier? Auf Santa Monica? Falls ja, da würde ich dir Recht geben.

    Ich würde behaupten, dass 60-70-80 Prozent dessen was in Spielen mit quadratischen „30x30“ Kartons drin ist auch in die rechteckige Variante passt.

    Vermutlich schon, aber die größere rechteckige Form ist ja auch länger als 30. Da würde ich eher von einem anderen Format sprechen, nicht von einer anderen Größe. (Ich hoffe, es ist klar, wie ich das meine.) In meinem Beispiel bezog ich mich eher darauf, wenn man statt der 30x30 nun eine deutlich kleinere Schachtel wie z. B. Carcassonne (ca. 27x19) nehmen würde.

  • Dennoch wäre ich bereit, für das komplexe Spiel mehr zu zahlen - i.d.R. auch, weil da mehr Material mit verbunden ist.

    Deshalb habe ich ja geschrieben, dass ich den Preis von der Spieldauer+MaterialQualität abhängig mache und nicht von der reinen Masse. Diese beiden Punkte kann man halt nicht isoliert voneinander betrachten.


    Natürlich muss man beim Preis unterscheiden, ob überhaupt Material dabei ist. Ich kann ja schlecht ein Kartenspiel mit einem Miniaturenspiel im Preis vergleichen.


    Ich stelle halt in Frage, dass Materialmasse > Materialqualität beim Verkaufspreis ausschlaggebend ist. Ich bin halt bereit mehr für 50 schöne illustrierte Karten zu zahlen statt für 100 UNO Karten. Meine Erfahrung im privaten Bereich spiegelt das auch wieder. Diesen Trend mehr auf Qualität zu achten sieht man doch auch in anderen Bereichen z.B. Biolebensmittel.


    aber im Vergleich zu DVD spielst Du Spiele hoffentlich öfter als Du DVD guckst.

    Die Wiederspieldauer bei Brettspielen ist schwer abschätzbar, deshalb steht diesbezüglich ja auch nichts auf einem Spiel (Bei kooperativen Spielen die meist eine Kampagne haben könnte man es jedoch angeben). Jedoch betrifft das ja nicht nur Brettspiele. Bei anderen Aktivitäten wie z.B. einer Jahreskarte für einen Zoo schafft der Kunde es auch abzuschätzen, wie häufig er diesen besucht. Deshalb sollte dies bei Brettspielen doch auch möglich sein.

    Weil das einfach in der Natur vieler Kunden liegt.

    Wurde dieser Punkt nicht eher vom Markt antrainiert, dass suggeriert wird Masse/Größe rechtfertigt einen höheren Preis? Um mal ein Gegenbeispiel zu nennen. Es gab mal eine Zeit, da war es Trend, dass das Handy immer kleiner wird und dementsprechend für kleinere Geräte höhere Preise verlangt wurden. Irgendwann beim Smartphone wurde der Trend dann wieder umgekehrt zu größeren Bildschirmen.


  • In meinen Augen wäre ja schon ein Maß wie das der HIG oder der großen Alea Spiele ein enormer Platzgewinn und dieses Format kann man wohl nicht als weniger präsentiert im Regal ansehen.

    Auf welches Spiel beziehst du dich jetzt hier? Auf Santa Monica? Falls ja, da würde ich dir Recht geben.

    Ich würde behaupten, dass 60-70-80 Prozent dessen was in Spielen mit quadratischen „30x30“ Kartons drin ist auch in die rechteckige Variante passt.

    Vermutlich schon, aber die größere rechteckige Form ist ja auch länger als 30. Da würde ich eher von einem anderen Format sprechen, nicht von einer anderen Größe. (Ich hoffe, es ist klar, wie ich das meine.) In meinem Beispiel bezog ich mich eher darauf, wenn man statt der 30x30 nun eine deutlich kleinere Schachtel wie z. B. Carcassonne (ca. 27x19) nehmen würde.

    Ich dachte da tatsächlich eher an die 32x23 oder was die genau messen also so BuBu like.

    Die Grundfläche und auch das Volumen sollte da doch sehr oft ausreichend sein. MP2 z.B. passt ja auch prima

    Das Carcassonne Format könnte man aber dann vielleicht für Erweiterungen nutzen. 🤔😊

    Und....man kann diese Formate prima als Paket bis 2kg verschicken! 😂

  • Skurril ist dabei das schräge Schachtelmaß von 29 x 58.5cm. Zur Ehrenrettung muss ich allerdings sagen, dass dies dem übergroßen Spielbrett geschuldet ist, das lediglich zweimal zusammengeklappt wird. Heutzutage würde das Spielbrett in 2 x 3 gleiche Teile aufgeteilt werden.

    wenn Czarne das wieder verantworten würde, wäre die Schachtel wieder in dem Format. Er wollte einfach nicht so viele Falze im Plan...

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Stimmt, die Schachtel sollte sich auch an den aktuellen Päckchenmaßen orientieren 👌🤣😅

  • Größere Schachtel = mehr Präsenz / Werbefläche

    Ist dieser Punkt nicht ein zweischneidiges Schwert für die Branche? Die Flächen im Handel und den Lagern ist begrenzt. Das heißt wenn Produkt A doppelt soviel Platz einnimmt wie es müsste verdrängt es damit Produkt B. Wenn es gut für einen läuft ist es die Konkurrenz evtl. trifft es aber die eigenen Produkte.


    Auf der anderen Seite bin zum einen froh genügend Platz zu haben, um alle Erweiterungen unterbringen zu können - #CosmicEncounter , #D-Day-Dice , #Thunderstone seinen dafür mal genannt, zum anderen entsorge ich aber auch schon mal die völlig überdimensionierte Schachtel eines Spiels und verstaue das Material in einer alternativen, im Vorfeld aussortierten Schachtel eines anderen Spiels.

    Wenn die Spiele alle eine passende Größe hätten gäbe es doch einen viel kleineren Anreiz alles in das Grundspiel einzusortieren. Der einzige der mir einfällt wäre die Transportfähigkeit. Auf der anderen Seite wird in der Gesellschaft immer über Nachhaltigkeit diskutiert und dann werden hier extra große Verpackungen produziert, um einen höheren Preis zu rechtfertigen. Im Lebensmittelbereich wird so etwas zu recht vom Verbraucherschutz mit der Mogelpackung des Jahres ausgezeichnet. Bei Brettspielen müsste man die Verpackung des Jahres auszeichnen, weil es zuviele Sieger bei der Mogelpackung gäbe.

  • Weil das einfach in der Natur vieler Kunden liegt.

    Wurde dieser Punkt nicht eher vom Markt antrainiert, dass suggeriert wird Masse/Größe rechtfertigt einen höheren Preis? Um mal ein Gegenbeispiel zu nennen. Es gab mal eine Zeit, da war es Trend, dass das Handy immer kleiner wird und dementsprechend für kleinere Geräte höhere Preise verlangt wurden. Irgendwann beim Smartphone wurde der Trend dann wieder umgekehrt zu größeren Bildschirmen.

    In deinem Handy-Beispiel hat der Kunde sicher "gelernt", dass eine Weile kleiner = teurer war. Aber wenn man nichts "erlernt", ist es doch ganz intuitiv, dass Kunden unterbewusst größer = teurer denken.

  • In unserem neuen Beardgamegeeks Live-format war das am Rande auch Thema.


    Hier ist die Aufzeichnung auf Youtube:

    [Externes Medium: https://youtu.be/oStF7WIkrUs]


    In der zweiten Hälfte wird es mit angerissen.

    Ein wichtiger Grund für eine größere Schachtel, der hier noch gar nicht kam, ist z.b. auch, dass das Spielmaterial in seiner noch nicht ausgestanzten Form in die Schachtel passen muss. So ist das z.b. auch beim hier angeführten Dream Cruise. Die Stanzteile auf kleinerem Stanzbogenformat hätten zusatzliche Werkzeuge und wesentlich mehr Verschnitt bedeutet, so dass die Lieferung in der grossen Schachtel sogar wesentlich günstiger war, als hätten man das aufgeteilt. Bei Robin von Loxley vermute ich das auch.

  • Ich soll das Grundspiel (das Zugpferd) also in eine kleine unauffällige Schachtel packen, und die Erweiterung (die nur von einem Bruchteil der Käufer des Grundspiels erworben wird und im Schnitt deutlich weniger Material enthält als ein Grundspiel) in eine Riesenschachtel? Not gonna happen. :lachwein:

    Matagot hat mit Room 25 Season 2 genau das gemacht.
    Für die Kaufhäuser und Spieleläden ergäbe sich außerdem der Vorteil, dass sie wesentlich mehr Grundspiele in kleineren Schachteln und nur wenige Erweiterungen in großen Schachteln vorhalten können bzw. müssen, was dann aufgrund des Platzgewinns wieder zu einem größeren Angebot führen könnte.

    Aber stimmt, die Einzelhändler wollen lieber höhere Mieten für größere Läden bezahlen, um noch mehr Luft in überdimensionierten Schachteln vorzuhalten und dafür von jedem Spiel nur eins ins Regal stellen, weil es sonst nicht genug Platz für die anderen Spiele gibt und der Kunde ja nach der nächsten Lieferung gerne wieder kommen kann.


    Weil das einfach in der Natur vieler Kunden liegt.

    Ich stelle mal die steile These auf, dass "der Kunde" keine evolutionär begründete Größe-Preis-Präferenz für Brettspielschachteln besitzt, sondern dass irgendein Marketing Fuzzi ihm das so beigebracht hat. Nach dem Motto: "...is zwar nix drin, aber lass die Schachtel schön groß machen, dann sieht das nach mehr aus und wir können den Preis erhöhen". Das dies dann wieder zu "...aber der Kunde erwartet für das Geld, welches wir ihm abnehmen wolllen, so eine Schachtelgröße" gemacht wird, liegt dann wohl am Kollegen des ersten Marketing Fuzzies. Ich habe auf jeden Fall noch nie gehört, dass jemand der einen 1 kg Goldbarren kaufen möchte, die Lieferung in einem passend lackierten Überseecontainer erwartet, nur weil der Kaufpreis (knapp 49.000€) erst duch eine derartige Verpackungsgröße ausreichend widergespiegelt würde.
    Deshalb bitte nicht immer alles auf "der Kunde will das so" schieben, denn der Kunde muss häufig Dinge so kaufen, wie er sie eigentlich nicht will, nur weil er sie nicht anders angeboten bekommt. Siehe auch:


    P.S. Wer in diesem Post Ironie findet, darf sie gerne behalten


    EDIT: nachdem ich ein wenig weiter gelesen habe, ist mir aufgefallen, dass Kinglouie die obigen Punkte auch schon aufgegriffen hat, aber vielleicht gefällt Thygra ja mein Beispiel besser ;)

    2 Mal editiert, zuletzt von Mad_Fox ()

  • Ich stelle mal die steile These auf, dass "der Kunde" keine evolutionär begründete Größe-Preis-Präferenz für Brettspielschachteln besitzt, sondern dass irgendein Marketing Fuzzi ihm das so beigebracht hat.

    Ich stelle mal die steile These auf, dass "der Kunde" diese Präferenz zwar nicht spezifisch für Brettspielschachteln entwickelt hat, aber dass unser Neanderthalergehirn automatisch denkt, dass in größeren Schachteln auch mehr drin ist, und "mehr ist besser". Weil halt an einem großen Mammut mehr Fleisch dran hängt als an einem kleinen Mammut. Und weil es damals keine aufblasbaren Mammuts gab, ist das Neanderthalergehirn nicht auf die Täuschung vorbereitet.


    Ist ja nicht so, als beschränke sich der Marketinggag der zu großen Umverpackungen auf den Brettspielsektor, du findest bei gefühlt jedem zweiten Produkt im Supermarkt Mogelpackungen, die auf den ersten Blick so aussehen, als wäre mehr drin.

    Wenn das nicht funktionieren würde, täte es vermutlich keiner machen.


    (Das heißt übrigens nicht, dass ich geil finde, dass das gemacht wird)

  • Robin von Locksley fiel mir diesbezüglich zuletzt auch negativ auf, wobei der Preis angemessen ist. Aber dennoch ist der Platz im Regal halt rar. :)

    Mir ist diesbezüglich immer noch #EldrichHorror mit der Masken des Nyarlathotep Erweiterung im Gedächtnis, wo ca. fünf Sechstel, der großen Schachtel leer sind, und die Ausmaße der Verpackung wohl ausschließlich dem Format der Anleitung geschuldet waren … der Rest hätte auch in die kleine Standartgröße bei #EldrichHorror gepasst … aber wohl dann auch zu dem gewünschten Preis nicht groß genug. :/

  • Ich stelle mal die steile These auf, dass "der Kunde" keine evolutionär begründete Größe-Preis-Präferenz für Brettspielschachteln besitzt, sondern dass irgendein Marketing Fuzzi ihm das so beigebracht hat.

    Ich stelle mal die steile These auf, dass "der Kunde" diese Präferenz zwar nicht spezifisch für Brettspielschachteln entwickelt hat, aber dass unser Neanderthalergehirn automatisch denkt, dass in größeren Schachteln auch mehr drin ist, und "mehr ist besser".

    Ich glaube, das passiert auch ganz automatisch mit den Erfahrungen, die man macht. Wenn ich ein Spiel in der Größe von Uno kaufe, dann erwarte ich implizit auch ein Spielerlebnis wie bei Uno – z.B. irgendwas, was sich einfach nebenbei im Zug/im Schwimmbad/überall runterspielen lässt. Eine große Schachtel hingegen legt mir nahe, dass das ein Spiel ist für das ich mich in Ruhe an einen Tisch setzen muss, um da richtig einzutauchen. Die Erwartungen bauen sich ganz von selbst auf, weil es in vielen Fällen tatsächlich eine Korrelation zwischen Spielerlebnis und Materialumfang gibt.

  • PeterRustemeyer: Wenn ich mich nicht sehr täusche, ist der Neandertaler ausgestorben, während der Homo Sapiens überlebt hat.
    Gib doch daher bitte das Neandertalergehirn wieder dem Naturkundemuseum zurück, die vermissen es bestimmt schon.

    Aber back to topic:

    Wenn das nicht funktionieren würde, täte es vermutlich keiner machen.

    Genau hier liegt doch das Problem, nur weil jemand die These "Größere Schachtel = größerer Gewinn" aufgestellt hat, wird der Bedarf und die Beweggründe des Kunden, der es ja angeblich so will, denn sonst würde er ja nicht kaufen, völlig ignoriert. Das er trotz erkannter Täuschung kauft, weil er am Inhalt interessiert ist und die Luft zwangsweise mitbezahlen muss, scheint ja keine betrachtenswerte Option zu sein.

    Und das der Kunde die Täuschung erkennt, zeigt die mir vorliegende Diskussion einwandfrei.

    Einmal editiert, zuletzt von Mad_Fox ()

  • wow...

    geekeriki.tv

    YouTube.com/geekeriki

  • Und das der Kunde die Täuschung erkennt, zeigt die mir vorliegende Diskussion einwandfrei.

    Darüber lässt sich nun trefflich streiten. "Der" Kunde imo nicht, "manche" sicher schon. Oder hast du bemerkt, dass der Milka-Weihnachtsmann im letzten Winter nur noch 45 Gramm Schokolade hatte, statt davor 50 Gramm? Immerhin ganze 10% weniger Inhalt...

    Ich denke, dass die Masse weiterhin eine Verknüpfung von mehr/größer = besser hat, vor allem unterbewusst. Dass man mit entsprechendem Hintergrund und Denkleistung das durchbrechen kann ist auch klar...

    Ach ja? Definier mir "normal"!

  • Ewiges Highlight:

    BoardGameGeek

    Hehe, das wollte ich auch gerade als Beispiel nehmen :D Bei Splendor hat mich das dermaßen angekäst, dass ich mir einen Organizer 3d-drucken habe lassen, weil ich die Schachtelgröße so frech fand: Splendor game organizer by Kabong - Thingiverse


    Manche lösen das ja, indem sie Boxen verkleinern: I am trying to make space by cutting my boardgame boxes in half. : boardgames


    Die ersten zwei Kommentare drücken genau meine Meinung aus: 1. Fucking savage! und 2.My head applauds but my heart hurts :D

    4 Mal editiert, zuletzt von shantrip ()

  • Oder hast du bemerkt, dass der Milka-Weihnachtsmann im letzten Winter nur noch 45 Gramm Schokolade hatte, statt davor 50 Gramm?

    Wobei es bei einem 50g Gramm und 45gWeihnachtsmann auch deutlich schwerer erkennbar ist, dass hier getrickst wurde. Hier hat sich die Größe ja nichtmal geändert, sondern nur die Dicke der Schokolade. Wenn ich ein Brettspiel öffne und nur die Hälfte gefüllt ist, fällt das wohl jedem auf. Ein sinnvollerer Vergleich wäre eine Tafelschokolade Verpackung von 100g Inhalt von 50g. Ich denke das fällt dem Kunden auf.


    Ist ja nicht so, als beschränke sich der Marketinggag der zu großen Umverpackungen auf den Brettspielsektor

    Natürlich hat der Brettspielsektor hier kein Alleinstellungsmerkmal, aber hier ist es gefühlt deutlich stärker ausgeprägt als der Durchschnitt (Klar bei Lego, Playmobil usw. haben wir auch noch einige Experten in dem Bereich).


    Die Stanzteile auf kleinerem Stanzbogenformat hätten zusatzliche Werkzeuge und wesentlich mehr Verschnitt bedeutet, so dass die Lieferung in der grossen Schachtel sogar wesentlich günstiger war, als hätten man das aufgeteilt.

    Aber liegt das nicht hauptsächlich daran, dass die Branche irgendwann mal in dem Fall die 30x30 Box als Standard festgelegt hat? Wenn eine kleinere Box Standard wäre, wäre das Werkzeug für die größere 30x30 sicherlich auch teurer.

  • Aber liegt das nicht hauptsächlich daran, dass die Branche irgendwann mal in dem Fall die 30x30 Box als Standard festgelegt hat? Wenn eine kleinere Box Standard wäre, wäre das Werkzeug für die größere 30x30 sicherlich auch teurer.

    Es kommen halt so viele Faktoren dazu. Die Boxen sind als Standard festgelegt worden, weil die dann gut auf eine Euro-Palette passen. Die wiederum passen perfekt in einen Planen-LKW (weshalb übrigens Kühl-LKW breiter sein dürfen, damit die Paletten trotz der erforderlichen dickeren Wand trotzdem reinpassen.

    Zudem kann man Stanzbögen eben nicht so einfach kleiner machen, wenn man nicht mehr Verschnitt haben will. Alternativ kann man natürlich die Materialien kleiner machen (im Verhältnis), aber dann ist die Box ja wieder zu groß. Außerdem muss man die Materialien ja auch noch gut nutzen können, usw.

    Ich mag da auch kein Plädoyer für zu große Boxen halten. Wer mich kennt, weiß was ich von (unnützer) Verpackung und Verschwendung halte. Aber hier ist es eben leider nicht so einfach, wie es sich manche vorstellen. Zumal ich auch weiterhin der Meinung bleibe, dass es dem Großteil der Kunden vollkommen egal ist bzw. eine kleine Schachtel viel häufiger zum Problem wird (weil man für so "wenig" nicht so "viel" ausgeben will), als eine halb gefüllte Schachtel.

    Ach ja? Definier mir "normal"!

    Einmal editiert, zuletzt von Sepiroth ()

  • Ich bin vollkommen bei euch. Die Schachteln sind oft einfach zu groß aber bekommt man die Verpackung wirklich viel kleiner hin ohne das der Preis dabei steigen muss? Kinglouie und Sepiroth haben das auch angesprochen.


    Ich nehme mal Santa Monica als Beispiel:


    Wenn man die Verpackung öffnet merkt man, das die Stanzbögen im Grunde die Größe nutzen. Die Karten und die Tokens sind nicht das Problem.

    Also die Stanzbögen müssen kleiner werden aber ist das möglich?


    Hier ein Bild von einem der 3 Stanzbögen:


    Es gibt nun 2 Wege:

    • alles einzeln schon ausgepöppelt verpacken -> wird nicht möglich sein, da Aufwand -> Kosten (und man will ja als Käufer auspöppeln ;) )
    • den Stanzbogen effizienter gestalten. Hier ist es schwer, da ich nicht weiss, ob effizienter auch kostengünstiger ist, aber wir gehen mal davon aus

    Ein eEffizienter (kleinerer) Stanzbogen in meinen Augen würde 3 Bögen zu (best case) 5 Bögen machen

    Wir hätten hier also gut 1/4 Bogen gespart aber 2 neue dazubekommen.


    Das macht aus ca 25 cm (Standardmaß) -> ca 19 cm (individuelles Maß). Ich vernachlässige mal die Höhe, da durch eine leichte Modifikation, der Karten, Tokens und "Inlay", die 2 extra Bögen locker reinpassen würden.


    Aber selbst nach der Modifikationen hätten wir immer noch ein Karton, das zu groß wäre, nachdem wir es ausgepöppelt in Einzelteilen hätten. Zusätzlich weiss ich nicht, ob das Spiel nicht noch teuer wird, da jede Produktion eines neuen Spieles andere Maße und co benötigt, d.h. höhere Rüstzeiten, weniger Skaleneffekte usw.


    Also im Grunde kann man glaube ich festhalten:

    Neben Marketing (größer = teuerer) ist auch der Transport bzw. die Initialverpackung ein sehr entscheidender Faktor für die Größe. Und auch der Punkt Standardmaße ist auch wichtig zu erwähnen, da damit einfacher Prozessschritte von der Produktion bis zum Regel des Händler abgebildet werden können und somit wieder Kosten eingespart werden können.


    Ich frage mich auch, ob ihr wirklich für jedes Spiel unterschiedliche Größen wollt?

    Ich will nicht dabei sein wenn es mal wieder heißt:

    Tetris-Zeit mit dem Kallax-Regal, da ein neues Spiel wieder eine neue Maße hat!


    Schlußwort:

    Ich denke einfach nur sagen, die Box ist zu groß, ist leichter gesagt als eine Lösung zu finden. Ich kenne auch keine. Da wir ja auch immer die ausgepöppelte Version mit der Verpackung vergleichen und nicht die Version direkt nach der Entfernung der Folie.

    Crowdfunding (22): AT:O (2. Wave), HEL, Return to PA, USS Freedom, Darkest Dungeon, Primal, Green Hell, CoD: Apocalypse, Legend Academy, Ancient Blood, Bad Karmas, Nanolith, Tidal Blades 2

    Einmal editiert, zuletzt von Scaar ()

  • Mich nervt es auch wenn Spiele übergroße Verpackungen haben und der Inhalt dann nicht einmal die Hälfte der Verpackung ausfüllt. Ich kann das akzeptieren wenn, wie Thygra und Frank Noack es beschreiben das Format der Stanzbögen berücksichtigt werden muss, aber nur bei Standardgrößen. Wenn aber dann Titel kommen in einem Format das größer ist als die bekannten Standards, dann aber mehr Luft als Inhalt und vor allem Stanzbögen in Standardformat haben, ist das absolut nicht nachvollziehbar. Aber selbst wenn die Grundfläche aufgrund der Stanzbögen eine bestimmte Größe/ein bestimmtes Format benötigt, könntem an die Kartons trotzdem oft flacher machen - nach oben ist so oft auch noch jede Menge Luft ...

    Der Spagat zwischen Platz für Erweiterungen und effizienter Verpackung ist schwierig. Es wäre ja mal ein Ansatz Erweiterungen alternativ ohne aufwändigen Umkarton anzubieten, wenn im Grundspiel noch genug Platz ist.

    Andererseits nervt es auch unendlich wenn das Einpacken jedes mal ein Puzzlespiel wird und man Angst hat Material zu beschädigen. Paladine des Westfrankenreichs passt mit (hauchdünn) geseleevten Karten nur ganz knapp. Wenn man sich Zeit nimmt.

    Ich glaube nicht dass der Otto-Normal-Käufer Faktoren wie Materialqualität oder Entwicklungs- und Produktionsaufwand in Bezug auf den Preis berücksichtigt:

    In meinem nicht spielendem Umfeld (Freunde, Bekannte & Verwandte) ist es den Leuten völlig wumpe, ob z.B. die Karten jetzt dick oder dünn sind, Linen-Finish haben oder ob Token aus dicker oder dünner Pappe sind, oder ob generische runde Holztokens mit Aufklebern kommen anstelle von aufwändig bedruckten Custom-Meeple. Das wissen die beim Kauf in der Spielwarenabteilung bei Müller oft nicht, darüber informieren sie sich auch vorher nicht, und wen nsie die Packung umdrehen sehen die diese Details auch nicht. "Das sind Dinge, die man nicht beeinflussen kann. Isso." Das ist jetzt nicht meine Meinung, aber die Denkweise in meinem Umfeld.

    Der Gesamtaufwand hinter einem Spiel ist dort sehr oft auch völlig unbekannt bzw. unterbewertet. Ein Bekannter drückte einmal sein Unverständnis darüber aus, dass On Mars keine 60,- kostet. "Ist doch nur ´n bisschen Pappe und Holz". Man kann darüber diskutieren, dass Lacerdas (u.a.) extrem teuer (geworden) sind, aber ein On Mars ist definitiv mehr als 60,- Wert. Das Problem ist dass zum einen kein Wissen um/über Materialqualitäten vorhanden ist und auch der Aufwand der Entwicklung überhaupt nicht in den Köpfen ankommt.

    Beim Spielspaß geht man in diesem Umfeld davon aus, dass es schon Spaß machen wird. Bei großen Schachteln erst recht: "Groß, teuer, muss Spaß machen, sonst könnten und würden die das ja nicht so verkaufen ....".

    Dass die große Schachtel oft nicht viel mehr wiegt wie manch kleineres Spiel, fällt erstaunlicherweise den wenigsten im Laden auf.

    Aber ich habe es original schon erlebt, dass eher Spiel X als Y gekauft wurde, weil X bei gleichem Preis größer war. Zuletzt erlebt bei Müller als ein Pärchen "Werwölfe" kaufen wollte. Die Schachtel von Pegasus ist geringfügig größer als die alte von Asmodee. In beiden sind 25 Karten drin, aber (O-Ton): "Das hier ist größer .....". Es wurde nicht überlegt, welches Kartenformat besser gefällt, oder welches Design. Nein, die Schachtelgröße war ausschlaggebend.

    Ich denke ein Shem Philips mit seinen kleinen Schachteln würde im Laden liegen bleiben - "60€ für so ein kleines Spiel?". Dass das Teil über 1 Kilo wiegt fällt nicht auf, dann wird lieber Minecraft gekauft, das ist "viel größer und auch günstiger" ...

    Liebe Grüße

    Cal


    „Das einzige was es zu bekämpfen gibt, ist der nach Kampf strebende Geist in uns.“

    Ō Sensei Ueshiba Morihei

  • Ich habe auf jeden Fall noch nie gehört, dass jemand der einen 1 kg Goldbarren kaufen möchte, die Lieferung in einem passend lackierten Überseecontainer erwartet, nur weil der Kaufpreis (knapp 49.000€) erst duch eine derartige Verpackungsgröße ausreichend widergespiegelt würde.

    Falscher Vergleich.

    Wenn du einen kleinen und einen größeren Goldbarren vor dir hast, würdest du nicht intuitiv erwarten, dass der größere Barren mehr kostet?

    Wenn du einen kleinen und einen größeren Milka-Weihnachtsmann vor dir hast, würdest du nicht intuitiv erwarten, dass der größere mehr kostet?

    Aber liegt das nicht hauptsächlich daran, dass die Branche irgendwann mal in dem Fall die 30x30 Box als Standard festgelegt hat? Wenn eine kleinere Box Standard wäre, wäre das Werkzeug für die größere 30x30 sicherlich auch teurer.

    Äh, nein. Du (und auch @Calderon ), ihr habt hier etwas missverstanden. Die Kosten von Stanzbögen haben keinen Zusammenhang damit, ob die für das Spiel verwendete Schachtel ein Standardformat ist oder nicht.

  • Es gibt übrigens auch Stanzbogen, die werden auf 30x30 oder auch anderen Maßen gestanzt und haben dann eine Faltkante....somit passen die Bogen entsprechend auch in schmalere Boxen.

    Es gibt ja auch andere Standardformate...dafür gibt es auch Werkzeuge... und auf einem BuBu Format sollte man auch Plätzchen eines 30x30 Formats hinbekommen auch wenn gesamt gesehen vielleicht einen Stanzbogen mehr in die Schachtel muss....

    Ich denke hier wird viel diskutiert, was auch super ist....

    Aber die Richtung ist ja wieder oft warum etwas NICHT geht.

    Vielleicht ist eine solche Diskussion hier ja auch für neue, machbare und vielleicht sogar noch bessere Möglichkeiten eine Quelle.... und vielleicht kann sich der Ein oder Andere ja auch für die Verlage etwas mitnehmen.

    Veränderungen sind nicht immer gut....aber manchmal halt dann doch. 😊

    2 Mal editiert, zuletzt von turbo ()

  • die einzigen Stanzteile bei Dream Cruise sind ja die Schiffe - und statt 2 Schiffe auf einem GROSSEN Stanzbogen zu machen, hätte man auch 1 Schiff auf einem halb so großen Stanzbogen machen können - und die Verpackung dadurch halbiert - was letzten Endes ja auch Lager- und Transportkosten senkt - und damit wiederum den Preis für den Endverbraucher (so meine Annahme). Schlimmstenfalls ist es ja kostenneutral, weil die halb so großen Stanzbögen teurer sind als die großen.

  • Es gibt ja auch andere Standardformate...dafür gibt es auch Werkzeuge... und auf einem BuBu Format sollte man auch Plätzchen eines 30x30 Formats hinbekommen auch wenn gesamt gesehen vielleicht einen Stanzbogen mehr in die Schachtel muss....

    Noch mal: Es gibt für Stanzteile keine Standard-Werkzeuge. Man muss im Normalfall für jedes Spiel immer ein eigenes Stanzwerkzeug anfertigen lassen. Nur wenn die Plättchen eines Spiels komplett in Form und Anzahl mit einem anderen Spiel identisch sind, könnte man theoretisch ein vorhandenes Werkzeug verwenden. Und selbst das ist nicht immer möglich.

  • Äh, nein. Du (und auch @Calderon ), ihr habt hier etwas missverstanden. Die Kosten von Stanzbögen haben keinen Zusammenhang damit, ob die für das Spiel verwendete Schachtel ein Standardformat ist oder nicht.

    Jetzt stehe ich auf dem Schlauch, entweder habe ich das wirklich nicht verstanden oder wir reden aneinander vorbei :S

    Du sagtest, dass eine kleinere Schachtel am Ende das Spiel teurer machen könnte, weil unter Umständen statt 2 größerer dann 4 kleinere Stanztableaus benötigt würden, was mehr Aufwand bedeutet.

    Ich gehe davon aus, dass die Stanzformen zwar frei gestaltet werden können, aber die "Standardgrößen" einfach wegen ihrer Häufigkeit günstiger sind, weil Maschinen auf das Format eingestellt sind, Vorlagen existieren etc.

    *EDIT*: Thygra war schneller :)

    Meine Aussage bezog sich nun darauf, dass ich aufgrund Deiner Erklärung akzeptieren kann wenn eine "Standard Kosmos" Box genommen wird, obwohl eine kleinere reichen würde, weil unter Umständen durch die kleinere Box die Kosten steigen, da die Stanztableaus dann mehr Aufwand bedeuten. Wenn aber eine übergroße Schachtel geliefert wird, die was weiß ich, 43,75x51,93 cm hat, dann aber nur 30x30 Tableaus, jede Menge Luft und kein einziges Teil über 30 cm enthält, kann ich das nicht mehr nachvollziehen.

    Liebe Grüße

    Cal


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    Ō Sensei Ueshiba Morihei

    Einmal editiert, zuletzt von Calredon ()

  • Was bei Stanzbögen noch ein wichtiger Faktor ist, sind Abstände und Ränder. Was auf einen Stanzbogen 28x28 passt, passt nicht automatisch auf 2 Stanzbögen 14x28. Und wenn es deswegen 3 Stanzbögen werden wird das nicht nur vom Maschienenanteil teurer sondern auch vom Material

    Und apropos Material:

    Be seeing you,
    Matthias Nagy

    Das hier ist mein Privat-Account. Alle hier geäußerten Meinungen sind nur meine privaten Meinungen und geben nicht die Meinung von Deep Print Games oder Frosted Games wieder.

  • Aber es ist billiger 3 Stanzformen, die größer sind aber Standardmaße bedienen, zu produzieren als 5 Stanzformen, die kleiner sind aber zur korrekten Größe des Spiels passen.

    Eine Stanzform muss auch gewechselt werden, damit die Plättchen auch gut rausgepöppelt werden können. Ich bin jetzt kein Fachmann und weiss nicht wie häufig man eine Stanzform nutzen kann. Es kann natürlich sein, das eine Stanzform für eine Auflage von 100.000 Bögen reicht. Wenn ja ist das Argument von Thygra valide und es müsste eigentlich wenig Kosten 5 Formen gegenüber 3 zu produzieren.

    Crowdfunding (22): AT:O (2. Wave), HEL, Return to PA, USS Freedom, Darkest Dungeon, Primal, Green Hell, CoD: Apocalypse, Legend Academy, Ancient Blood, Bad Karmas, Nanolith, Tidal Blades 2

  • die einzigen Stanzteile bei Dream Cruise sind ja die Schiffe - und statt 2 Schiffe auf einem GROSSEN Stanzbogen zu machen, hätte man auch 1 Schiff auf einem halb so großen Stanzbogen machen können - und die Verpackung dadurch halbiert - was letzten Endes ja auch Lager- und Transportkosten senkt - und damit wiederum den Preis für den Endverbraucher (so meine Annahme). Schlimmstenfalls ist es ja kostenneutral, weil die halb so großen Stanzbögen teurer sind als die großen.

    Gerade bei Dream Cruise hätte man ansonsten ja auch die Höhe der Box reduzieren können. Ohne es ausprobiert zu haben, behaupte ich mal dass das Material auch in die Box von Brass (retail) passen würde. Ergebnis wäre, dass die Stanzbogen so bleiben könnten, man aber trotzdem Platz im Regal spart.