Deutscher Spielepreis 2018: Abstimmung vorzeitig beendet

  • Zitat von Facebook Nutzer

    "So, ich habe jetzt auch mal für Klong! gevotet. Aus Prinzip und nicht, weil es mich so richtig doll flasht..." - RABENSCHLAG, D. (27.07.2018)


    Diese Karte muss ja nicht vom Verlag kommen...hat den Vorteil daß man noch mehr Freiheiten bei Design und Inhalt hat...Druckerei kann ich schonmal günstig klären...nonopromo - MANIEL, D. (27.07.2018)

    Ich verstehe nicht, wie man sich so konsequent jedweder Kritik verschließen kann. Damit meine ich einige Abonnenten und auch den "Digger" selbst.


    Hätte er im zweiten Video einfach seinen Fehler eingestanden, dann wäre die Sache insoweit erledigt gewesen, als dass die Manipulation noch im Raum gestanden hätte, aber der Aufruf dazu verzeihbar gewesen wäre. So hat er ein weiteres Video und ein oder zwei Statements veröffentlicht, in denen er seinen Aufruf zur Stimmabgabe nochmals bekräftigt. Carsten vom Schwerkraftverlag kommentiert ebenfalls nochmals unter das Video und geht auf die erneute Aufforderung zum Abstimmen am Ende nicht ein. Das wirkt auf mich, als wäre die ganze Sache doch nicht so ungewollt, auch wenn (fälschlicherweise) die Möglichkeit zur Neuabstimmung aufgezeigt wird.


    Man tut das Mindeste, indem man sich von der Promo als Belohnung distanziert, stellt sie aber weiterhin für das "Zusammenrücken" der Community in Aussicht. Das Zusammenrücken war aus meiner Sicht das kollektive Vorgehen gegen jede kritische Stimme und das Suchen der Schuld bei den anderen, die ja den neuen und ehrlichen Brettspieljournalismus nicht verstehen.


    Der Verlags-Digger (Carsten von Schwerkraft) freut sich zwar über jede Stimme, möchte diese aber nicht mit irgendwelchen fälschlicherweise in Aussicht gestellten Gegenleistungen erwerben. [...]

    ICH wünsche mir, dass ihr einfach weiter für KLONG stimmt und wir weiter UNSERE LINIE fahren, auch wenn die Stimmen für ungültig erklärt werden sollten, wie seitens des Verlages auf meiner Facebookseite kommentiert wurde. Einfach um diesem großartigen Spiel vielleicht doch noch eine Chance zu verschaffen. [...]

    Carsten liebt den Deutschen Spielepreis (klar, der raffinierte Hund hat ja auch 2017 mit Terraforming Mars zurecht derbe abgesahnt) und wünscht sich eine hohe Beteiligung.

    Wenn man sich alleine diese Zeilen nochmal durchliest, dann sieht man, dass hier auch weiterhin die Trommel für das Spiel gerührt wird und man aus den Vorwürfen nichts gelernt hat. Es lässt vermuten, dass der Stimmenfang gezielt betrieben wurde, denn es wird ja erneut hervorgehoben, dass sich "über jede Stimme gefreut werde", man "einfach weiter für Klong abstimmen solle" und das nach all der vorgebrachten Kritik.


    Das "unglücklich" eines meiner vorherigen Posts würde ich aber mittlerweile streichen und durch ein "gewollt" ersetzen. Es ist sehr befremdlich für mich, wie man eine Situation derart handhaben kann und dann noch von seinen Fans dafür verteidigt und gelobt wird.

    Man kennt mich aus "Ein Absatz kommt selten allein" und "Hör mal wer da tippt". Die Rolle meines Lebens hatte ich wohl 1987 an der Seite von Michael Douglas in "Wall of Text".

    Einmal editiert, zuletzt von fjaellraeven () aus folgendem Grund: Unterstellung entkräftet

  • HiG zahlt bei facebook (gesponsorter Beitrag in der Timeline) für die Aufforderung ihre Titel zu wählen. Wo magst du die Grenze ziehen?

    Dazu meine Meinung:


    Solange es "nur" ein einfacher Aufruf im Sinne von "Wenn es Euch gefällt, dann wählt uns bitte" ist, finde ich das noch tolerierbar. Zumal, wenn es von den Produzenten des Spiels selbst kommt (also in diesem Fall HiG oder der Autor). Ist wie klassische Wahlwerbung, wo die Parteien um Wahlstimmen werben.


    Wenn es allerdings in den Bereich geht: "Wenn ihr uns wählt, dann bekommt ihr Folgendes", dann geht es in den Bereich Stimmenkauf und ist für mich nicht mehr in Ordnung. Egal, ob es nur ein Promo-Karte, ein Lutscher oder 100 Euro sind.


    Eine klare Grenze könnte ich aber auch nicht ziehen.


    Eine bessere Lösung als der vom Merz-Verlag fällt mir nicht ein. Lediglich, wenn der Schwerkraft-Verlag oder ein Autor direkt involviert wäre, könnte ich mir vorstellen, dass jeweilige Spiel zu disqualifizieren. Aber so?


    Ciao

    Stefan

  • Carsten vom Schwerkraftverlag kommentiert ebenfalls nochmals unter das Video und geht auf die erneute Aufforderung zum Abstimmen am Ende nicht ein. Das wirkt auf mich, als wäre die ganze Sache doch nicht so ungewollt

    Sehe ich auch so. Der Digger ist für den Schwerkraftverlag ein "nützlicher Idiot" und eine Distanzierung findet nur soweit statt, wie es notwendig ist, um eine Disqualifikation des Titels zu vermeiden.

  • Jetzt wäre es ja mal am Schwerkraft-Verlag, diesen Blogger wegen Rufschädigung zu verklagen.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

  • Finde die Reaktion, die Abstimmung abzubrechen, schießt über's Ziel hinaus. Mal abgesehen davon, dass dieser Vorfall dadurch mehr Wichtigkeit und Beachtung findet als er verdient hat, werden viele Leute der Möglichkeit beraubt, noch teilzunehmen, die sich von dem ganzen Blödsinn nicht beeinflussen lassen.


    Mich interessiert Klong überhaupt nicht und ich wollte am Wochenende noch abstimmen. Bestraft werden so nicht der Digger und der Schwerkraft Verlag, der hier sicher auch nicht ganz unschuldig ist, sondern hauptsächlich andere.


    Besser wäre es aus meiner Sicht gewesen, einfach alle Stimmen für Klong ab dem 23.07. aus der Wertung zu nehmen.

    Meine Top 15 (via pubmeeple gerankt):

    Terra Mystica - Gaia Project - Ein Fest für Odin - Arche Nova - Underwater Cities - Great Western Trail - Clans of Caledonia - Scythe - Wasserkraft/Barrage - Orleans (inkl. Handelserweiterung) - Oranienburger Kanal - Agricola - The Gallerist - Heaven & Ale - Food Chain Magnate

  • Die Industrie hat es doch selbst in der Hand. Wenn ich einen Verlag führen würde, dann stünde "Boardgame Digger" von nun an auf der Blacklist für kostenlose Rezensionsexemplare. Sollte er auch weiterhin genügend kostenlose Rezensionsexemplare erhalten, muss man sich nicht wundern, wenn auch zukünftig solche oder ähnliche Aktionen gefahren werden.

  • Wurde eine Gegenleistung versprochen für das Abstimmen?

    Kann jetzt sein, dass mir moralisch etwas abhanden gekommen ist. Aber "verspricht" nicht jede Partei etwas "Schönes" bei einem "guten" Wahlausgang?

    Aus der Warte des Marketings betrachtet, sind da wenige Unterschiede zu erkennen. Hersteller zahlt Fördermaßnahmen für eine Verbesserung der Akzeptanz. In Carstens Fall hat der Spieler etwas davon - bei Moritz ist es Zuckerberg. Und der DSP funktioniert doch als eine Marketing-Aktion - oder?

    Liebe Grüße
    Nils (meint, "Spieler" Zuckerberg braucht das Geld dringend, wo da doch in den letzen Tagen davon einiges verbrannt wurde) :/

  • Wenn ich einen Verlag führen würde, dann stünde "Boardgame Digger" von nun an auf der Blacklist für kostenlose Rezensionsexemplare.

    Warum? Für die Verlage sehe ich keinen echten Nachteil in der Aktion.

    br*kus kriegt ja offenbar auch immernoch von (fast) allen Verlagen den shit zugeflogen.

    Cardboard Games Master Race

    Einmal editiert, zuletzt von Exhibitchee ()

  • Warum? Für die Verlage sehe ich keinen echten Nachteil in der Aktion.

    br*kus kriegt ja offenbar auch immernoch von (fast) allen Verlagen den shit zugeflogen.

    Viele Spiele tragen "mit Stolz" das Logo des deutschen Spielepreises. Durch solche Aktionen wird der deutsche Spielepreis abgewertet und das kann die Brettspielindustrie nicht wirklich wollen. Darüber hinaus wäre ich zu sehr Idealist, um nach solchen Aktionen weiter mit Boardgame Digger "zusammenzuarbeiten".

    Wahrscheinlich hast du aber recht. Wer kann sich in der Industrie eine rein ideelle Einstellung erlauben?

  • ... ich hätte es auch besser gefunden, die Stimmen für "Klong" nach dem 23.7.2018 nicht mehr zu werten. Mein abgegebenes Voting von vorgestern wird dann leider auch nicht mehr gezählt.

    Die ganze Aktion finde ich mehr als unglücklich. Damit ist der "Digger" für mich endgültig auf der no-go-Liste angekommen:down:

  • Hat jemand eine Bezugsquelle für (natürlich biologisch unbedenklichen und wohltemperierten) Teer samt Federn?


    :thumbsdown:


    Aber dieser Digger hat doch damit prima alles erreicht: Er und sein Kanal ist im Gespräch. Er wird sicher ein paar Neugier-Klicks mehr bekommen. Er polarisiert noch mehr als zuvor und kann damit seine Fanbase gegen die ganzen Hater vereinen. Genauso funktioniert Social Media Marketing heutzutage. Ob man dabei verbrannte Erde hinterlassen hat? Kollateralschaden.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

    Einmal editiert, zuletzt von ravn ()

  • Um den Reigen der Statements zu komplettieren:


  • Jup.... dem ist (von meiner Seite) nichts mehr hinzuzufügen. Bin derselben Meinung wie der Schwerkraftverlag und finde den Stop des Votings nur folgerichtig und konsequent. Es ist der richtige Schritt gewesen......leider.

    Einmal editiert, zuletzt von Braz ()

  • Hat jemand eine Bezugsquelle für (natürlich biologisch unbedenklichen und wohltemperierten) Teer samt Federn?


    :thumbsdown:


    Aber dieser Digger hat doch damit prima alles erreicht: Er und sein Kanal ist im Gespräch. Er wird sicher ein paar Neugier-Klicks mehr bekommen. Er polarisiert noch mehr als zuvor und kann damit seine Fanbase gegen die ganzen Hater vereinen. Genauso funktioniert Social Media Marketing heutzutage. Ob man dabei verbrannte Erde hinterlassen hat? Kollateralschaden.

    Federn (praktisch verpackt):


    Daunenbett online bestellen bei Tchibo 342243


    Teer:


    TOTAL Straßenbaubitumen AZALT



    Falls Du Hilfe brauchst, melde Dich.


    Der Digger zieht echt ne unmögliche und ganz billige Show ab.

    we are ugly but we have the music

    Einmal editiert, zuletzt von Lighthammel ()

  • Aber dieser Digger hat doch damit prima alles erreicht: Er und sein Kanal ist im Gespräch. Er wird sicher ein paar Neugier-Klicks mehr bekommen. Er polarisiert noch mehr als zuvor und kann damit seine Fanbase gegen die ganzen Hater vereinen. Genauso funktioniert Social Media Marketing heutzutage. Ob man dabei verbrannte Erde hinterlassen hat? Kollateralschaden.

    Zumindest haben sich die Anzahl der Neu-Abonnenten mit dem Tage des Aufrufs teilweise verdoppelt bis vervierfacht.


    Den Abstimmungszeitraum um ca. 1 Woche (bis vor den Aufruf zu verkürzen) stellt für mich die Lösung mit dem unverfälschtesten noch zu erreichendem Ergebnis dar. Doof für alle die, die noch nicht Abgestimmt haben aber ich denke so bleibt der Preis "am saubersten".

  • Wie wäre es mit einer unknowns-Abstimmung zum "Deutschen Spiele Preis" für alle die, die ab dem 23.07. oder erst am Wochenende abstimmen wollten? Sozusagen ein inoffizielles und unvollständiges Stimmungsabbild, welche Stimmen nun bei dem Zuschauerpreis fehlen.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Hätte er im zweiten Video einfach seinen Fehler eingestanden,

    Tja, genau das ist ja das Problem: In seiner arroganten, selbstgefälligen Sicht hat er keinen Fehler begangen. Vermutlich wird er sich bei Gelegenheit sogar für die ganze Aktion abfeiern, eben weil er die von ravn "Neugier-Klicks" erhält und auf seinen Social_Media Accounts rege zugegeriffen wird, um auch ja alles von diesem "Skandal" mit zu bekommen. :kotz:

    Gruß aus Frankfurt, Helmut


  • Update: Ich habe bei der Dame die sich für die SPIEL 18 in Essen verantwortlich fühlt jetzt angeschrieben und um Information gebeten wie dort jetzt mit den Umständen weiter verfahren wird. Rein faktisch würde das ungültig machen von Stimmen ja wohl kaum möglich sein, da es sich doch nicht (außer von meiner Seite anhand der nicht vorhandenen Einsendungen, da keiner meinen Aufruf unterstützt hat) differenzieren ließe welche Abstimmungen aufgrund meines Videos und welche unabhängig davon gemacht wurden, ohne diese unabhängige Zuschauerwahl willkürlich selbst zu manipulieren. Warten wir entsprechend mal auf eine Stellungnahme seitens des DSP.

    Geht er jetzt echt den Weg und behauptet keiner aus seiner großartigen Community wäre seinem Aufruf gefolgt?

  • Ich denke, dass er kein Feedback vom DSP erwarten muss, da der Grund des Stops ja kommuniziert wurde..... und das waren die vermehrten Votings von Klong auf Platz 1 ... und keine Nennungen auf den anderen Plätzen. Ich würde jedenfalls keine weitere Antwort vom F.M. Verlag erwarten..... ist eh schon alles gesagt....

    2 Mal editiert, zuletzt von Braz ()

  • Ich finde des Schritt richtig und gleichzeitig sehr schade. Ich hatte noch nicht abgestimmt, weil am Wochenende nochmal 2 Spieleabende in unterschiedlicher Besetzung anstehen und ich mir noch nicht ganz sicher war... Nun denn, so soll es halt sein. HIer jetzt noch eine "Resteabstimmung" zu öffnen fände ich nicht so dolle, da es für mich an der Stelle keinerlei Aussagekraft hat.


    Ob und welche Konsequenzen das für das kommende Jahr / die kommenden haben wird, möchte ich mir noch gar nicht ausmalen.


    Schon in den letzten Jahren gab es ab und an mal klickbare Banner von einigen Verlagen zur Abstimmung zum DSP. Ist auch vollkommen in Ordnung. Dass Juma für sein eigenes, selbstverlegtes Spiel selbst Marketing macht und internationale Anleitungen zur Abstimmung verbreitet, finde ich dabei weit weniger verwerflich, wenn auch dennoch nicht vollkommen ok, als wenn es um offensichtliche "Bestechung" geht. Zumal die Leute dann ggf. auch für andere Titel mit abgestimmt haben und sicherlich nicht nur für Clans of Caledonia.


    Eigentlich müsste Carsten von Schwerkraft jetzt den Markt mit dieser/einer Promokarte überschwemmen oder sehr günstig selbst zum Kauf anbieten, damit diese nun erst recht nicht für teuer Geld verscherbelt wird (das hat 2F bzw. der Grafiker mal mit einer Funkenschlag-Promokarte gemacht, super Aktion!). Aber Carsten fährt ja durchweg eine andere Strategie. An manchen Stellen kann ich es nachvollziehen... aber dann ploppt immer mal wieder was auf, was unverständliches Kopfschütteln verursacht: Der Hauptpreis beim Klong!-Turnier auf der BerlinCon war zum Beispiel irgendein Token (obwohl ich aufgrund der Relevanz für mich auch tatsächlich wieder vergessen habe, was das für eine Figur war...) Aber nach 3€ Startgeld und einem voll ausgebuchtem Turnier war das schon mehr als lächerlich. Wenn er das für Turniere im Fachhandel oder Spieletreffs so auslobt, mag das ja noch in Ordnung gehen, weil er ja Turnierspiele stellen muss, diese auch noch versenden muss und dadurch einfach auch Kosten entsstehen. Aber auf der Con, wo er auch verkauft (ok, gegen Standmiete), sich selbst ein Aushängeschild sein sollte (ok, Geschäftsführergehalt meinetwegen auch), es Interessierte Zuschauer gibt, möglicherweise Presse oder eben die vielfältig anwesenden Youtuber filmen oder fotografieren, ist das für mich nicht mehr nachvollziehbar... Außenwirkung mal anders ?(


    (Sorry... ich glaube, ich habe mich noch nie so offen schlecht über etwas Spezifisches geäußert...)

    Was man ernst meint, sagt man am Besten im Spaß (Wilhelm Busch)

  • Mein Gott, sind wir alle wieder wichtig heute... Als ob nicht jeder Verlag in irgendeiner Weise seine Käufer dazu animieren könnte oder wollte, seine "Fans" oder Käufer seines Produkts zu beeinflussen. Bei Facebook bekam ich schon mehrere Rundnachrichten im Sinne von "Es wäre total toll wenn du für uns votest". Bei Kickstarter wurde man zugeschüttet von den Mails mit Bitten für das am meisten erwartete Spiel zu stimmen. Entweder mit direktem Erfolgsversprechen oder mit einem einfachen: Wenn wir dadurch bekannter sind, gibt's mehr Verkäufe und dadurch können wir dann Erweiterungen auch für euch bringen.


    Letztenendes ist es der popelige Deutsche Spielepreis, der ja ach so objektiv sein möchte. Interessiert es irgendwen? Ich halte die Mitglieder(innen) der Spielerschaft für so denkensfähig, dass sie zwischen Werbung und eigenem Empfinden unterscheiden können. Denn alle Werbung nützt auch dann nichts, wenn das Spiel scheiße ist.

    Ist das eigentlich der gleiche Youtuber, über den letztens im Kontext "spätpubertärer Suppenkasper" diskutiert wurde?

    Ja. Der hat hier in unserer superkorrekten Spießer-Community einen schweren Stand ;)

  • Letztenendes ist es der popelige Deutsche Spielepreis, der ja ach so objektiv sein möchte. Interessiert es irgendwen?

    Mich interessiert die Abstimmung.

    Warum? Um deine Käufe bestätigt zu wissen? Macht dir ein Spiel mehr Spaß, wenn da so ein Button draufklebt? Oder weniger, wenn nicht?

  • Ist das eigentlich der gleiche Youtuber, über den letztens im Kontext "spätpubertärer Suppenkasper" diskutiert wurde?

    Ja. Der hat hier in unserer superkorrekten Spießer-Community einen schweren Stand ;)

    Finde ich sehr schön so bezeichnet zu werden. :thumbsup:

    Manche Aktionen gehen einfach nicht und das muss man auch mal als "Fanboy" einsehen. Es wurde auch schon mehrfach gesagt, dass das Werben eines Verlages für sein Spiel und das Werben einer dritten Person für das Spiel eines Verlages ein unterschiedliches Paar Schuhe sind. Mich stört am allermeisten, wie er mit der Situtation umgeht und sich selbst als Opfer darstellt, welches aber eigentlich gar nichts gemacht hat.


    Dieser Kommentar fasst die gesamte Situation aus meiner Sicht sehr gut zusammen. Das klingt nicht nur selbstüberzeugt, sondern weltfremd und unfehlbar. Unabhängig davon mag er einen hohen Unterhaltungswert haben und gute Videos produzieren, aber wer sich soch kritikresistent zeigt, der sollte vielleicht mal eine Videopause einlegen und sich selbst hinterfragen. Die wenigsten wollen ihm etwas schlechtes, ich wünsche ihm persönlich auch Erfolg, aber wer Fehler macht, der muss auch dafür gerade stehen.



    Vielleicht bin ich da als "super korrekter" Spießer aber auch voreingenommen.

    Man kennt mich aus "Ein Absatz kommt selten allein" und "Hör mal wer da tippt". Die Rolle meines Lebens hatte ich wohl 1987 an der Seite von Michael Douglas in "Wall of Text".

    Einmal editiert, zuletzt von fjaellraeven ()

  • Ob einem Außenstehenden irgendwie verständlich zu machen ist, dass man jemanden mit dem Angebot von 0,88 gr beduckter Pappe für ein Spiel, das die wenigsten kennen, DIE Stimme "abkaufen" kann? Würde so ein Promo denn irgendwie mal einen bedeutenden Wert erlangen? Ich meine nicht 20€, oder so...

    Liebe Grüße
    Nils (hat unbescholtene Leute komisch gekleidet zur Turnierteilnahme genötigt, weil er ein 3D-Catan als Gewinn ausgelobt hat - Klaus hat´s gefreut und unterstützt.) :?:

    [Blockierte Grafik: http://www.aiblinger-zockerbande.de/images/san_gabriele/korbinian.jpg]

  • Es ist ein Unterschied, ob ein Verlag für sich selbst wirbt oder ob Verlag/Blogger/irgendwer für eine Gegenleistung um Klicks bitten.


    Mich interessiert der Preis übrigens auch

    >>>>Maximal genervt von der Wattebauschfraktion<<<<

  • Meine Meinung dazu:


    Traurig, dass ein Selbstdarsteller einen Preis quasi kaputtmacht, nur weil er selbst ihn nicht mag.


    Andererseits hat er damit allerdings das grundsätzliche Problem aufgedeckt, dass ein solcher Publikumspreis hat: Vor Manipulationsversuchen ist man nicht sicher. Der Community-Lama musste dies vor ein paar Jahren ja auch schon mal erfahren.


    Man darf gespannt sein, was das für die Zukunft bedeutet. Man stelle sich vor, ein solcher Aufruf wäre nicht am 23.7. erfolgt, sondern schon am 5.5. oder so. Dann könnte man die Abstimmung nicht einfach vorzeitig beenden ...

  • Traurig, dass ein Selbstdarsteller einen Preis quasi kaputtmacht, nur weil er selbst ihn nicht mag.

    Traurig, dass eine Marketingmaßnahme - wie sie systematische jeden Tag von den Verlagen initiiert werden, um den Kunden nur zu einem bestimmten Zweck zu manipulieren, - ein Mal durchschlagenen Erfolg hat und dann verteufelt wird. :evil:

  • Nach wie vor bin ich kein großer Fan der Aktion vom Digger, aber einige Sachen hier sehe ich doch nochmal anders...


    Mir persönlich erscheint die Aktion von Juma Al-JouJou verwerflicher als die bezüglich Klong!. Finde ich interessant, dass das bisher anscheinend keiner so sieht.

    Warum finde ich das?

    Juma handelt aus Eigeninteresse, vorsätzlich, mit einem professionellen Aufruf, der bei einem deutschen Spielepreis auch internationales Publikum anspricht. Außerdem ca. die dreifache Menge an Menschen/Votern, wenn man Unterstützer (des KS) und Follower (vom Boardgamedigger) vergleicht.


    Bezüglich der Promo und der Stellungnahme zum Distanzieren des Schwerkraft-Verlags...

    Ich sehe im Grunde zwei Möglichkeiten, wie das Gespräch bezüglich der Promo in Berlin abgelaufen ist. Entweder tatsächlich so, wie im ersten Video vom Digger geschildert: "Ey, wie ist mit ner Promo?" Carsten: "Na, wenn Klong! den DSP bekommt durch deine Fans, dann kriegste die umsonst. Haha. Schafft ihr eh nicht!" D.: "Wart's ab, die Wette gilt!"

    Oder es war halt irgendwie ganz anders, so wie es der Digger jetzt darstellt. Der Carsten hat das nie so gesagt. Er wollte nie, dass eine Abstimmung in Bezug auf eine Promokarte oder nur auf Grund eines Aufrufs des Digger passiert.


    Für mich ist es wahrscheinlicher, dass es eher in Richtung der ersten Variante geht und für mich sieht der Digger gerade wie das Bauernopfer aus, welches sich vor den Carsten stellt, damit der da fein raus ist. Denn dass das solche Wellen schlägt, wurde sicher bei so ner spinnerten Idee der beiden nicht bedacht und geplant.


    Zum Thema "sich entschuldigen" möchte ich mal ein, vielleicht unglückliches, Beispiel ranziehen, aber es ist das einzige was mir einfällt, mir ist warm, man möge mir verzeihen. Da es etwas sein sollte, wobei die Emotionen hochkochen und das in diesem Forum jüngst nur a.) Brettspiele und b.) Sexismus schaffen...:

    Als MetalPirate damals den Begriff WAF (=Women Acceptance Factor) benutzt hat und darauf hin eine größere Diskussion losgegangen ist, ob das sexistisch sei oder nicht, gab es, wie meistens, zwei Seiten. Die, die ihn dafür kritisiert haben und die, die seine Meinung teilten. Es gab meiner Erinnerung nach zwar die Aussage, dass der Begriff nicht sexistisch gemeint war, aber keine direkte Entschuldigung. Frei nach dem Motto: "Ich habe nicht darüber nachgedacht, dass man das sexistisch sehen könnte, aber jetzt, da es mir klar ist, werde ich den Begriff nicht mehr verwenden. Ich sehe meinen Fehler und entschuldige mich für meine Wortwahl."

    Warum nicht? Vermutlich deswegen, weil es einfach nicht seiner Meinung entsprochen hat. Zumal es doch eine menge Leute gibt, die das anscheinend genauso sehen. Kann denn dann meine (wessen auch immer) Meinung so falsch sein?

    Soll man sich tatsächlich für etwas entschuldigen, was man eigentlich anders sieht? Wäre das nicht ein wenig scheinheilig?


    Hier sollten jetzt eigentlich noch diverse Sachen folgen, aber ich geh Eis essen, is zu warm :heat:

  • widow_s_cruse Du hast den Unterschied zwischen "ein Verlag bittet darum, für sein Spiel zu stimmen" und "jemand bietet eine konkrete Leistung (Promo) für eine Stimme an" aber schon verstanden? Hast du diesen Thread überhaupt gelesen?