Spiel des Jahres 2024 – es darf wieder orakelt werden

  • b) Die Wertungen auf BGG sind relativ repräsentativ für den Kern der internationalen Vielspieler-Bubble.

    Nur weil Menschen Lust haben, Spiele im Internet zu bewerten, macht sie das nicht zum "Kern" der Bubble. Das ist elitäres Denken aus meiner Sicht. Unknowns ist auch nicht der Kern der deutschen Vielspieler, sondern nur der Kern der Menschen, die sich gerne in Foren über Spiele austauschen wollen.

    Der allergrößte Teil der Vielspieler, die ich kenne, ist weder bei Unknowns noch bei BGG aktiv.

    Sag ich doch ;) Aber die Spielenden dort können eben durchaus etwas aussagen über die Spiele, die vornehmlich von diesen Spieler*innen gespielt werden: Kenner- und Expertenspiele.

    Auch das ist elitäres Denken. Und es ist meines Erachtens sogar falsch. Menschen, die du an Unis findest, spielen nicht vornehmlich Kenner- und Expertenspiele.

    /edit: Ich habe die Aussage offenbar völlig missverstanden.

    André Zottmann / Thygra Spiele - u. a. viel für Pegasus Spiele tätig
    Ich gebe hier generell immer meine eigene, ganz persönliche Meinung von mir.

    Einmal editiert, zuletzt von Thygra ()

  • c) Das Ergebnis des DSP ist relativ repräsentativ für den Kern der deutschen Vielspieler-Bubble.

    Da wäre ich vorsichtig. Ich bin sehr gespannt, was in diesem Jahr raus kommt. Sollte mich hart wundern, wenn da nicht mindestens ein sehr stark kontroverses Spiel unter den Top 5 wäre, wenn jemand es erfolgreich schafft, seine Bubble zum voten zu mobilisieren.

    Das Wort „relativ“ ist in meinem Satz mit voller Absicht eingebaut. Evtl. müsste ich es aber noch unterstreichen/fettmarkieren.


    Aber du hast recht. Dieses Jahr könnte beim DSP „unrepresentative Bllsht“ passieren :(

  • Sag ich doch ;) Aber die Spielenden dort können eben durchaus etwas aussagen über die Spiele, die vornehmlich von diesen Spieler*innen gespielt werden: Kenner- und Expertenspiele.

    Auch das ist elitäres Denken. Und es ist meines Erachtens sogar falsch. Menschen, die du an Unis findest, spielen nicht vornehmlich Kenner- und Expertenspiele.

    Wie kommst du denn auf die Verkettung Unis <-> Expertenspiele? Das hab ich doch gar nicht behauptet oder überhaupt irgendwie in Verbindung gebracht miteinander. Das "dort" bezieht sich auf bgg.

  • Aber genauso fragt man ja auch Weinkenner, wenn man nach gutem Wein sucht - sonst tränken wir alle immer den jedes Jahr durch Publikumsvote prämierten Tetra-Pak-Wein

    Laut deiner Logik ist doch der vom Publikum gewählte Wein das viel objektivere Ergebnis, als das von "Weinkennern", die ja nur subjektiv nach ihrer eigenen Bias entscheiden. Die Weinkenner ("Jury") sind ja nur wenige, das Publikum die objektive Masse.

  • b) Die Wertungen auf BGG sind relativ repräsentativ für den Kern der internationalen Vielspieler-Bubble.

    Nur weil Menschen Lust haben, Spiele im Internet zu bewerten, macht sie das nicht zum "Kern" der Bubble. Das ist elitäres Denken aus meiner Sicht. Unknowns ist auch nicht der Kern der deutschen Vielspieler, sondern nur der Kern der Menschen, die sich gerne in Foren über Spiele austauschen wollen.

    Der allergrößte Teil der Vielspieler, die ich kenne, ist weder bei Unknowns noch bei BGG aktiv.

    Sag ich doch ;) Aber die Spielenden dort können eben durchaus etwas aussagen über die Spiele, die vornehmlich von diesen Spieler*innen gespielt werden: Kenner- und Expertenspiele.

    Auch das ist elitäres Denken. Und es ist meines Erachtens sogar falsch. Menschen, die du an Unis findest, spielen nicht vornehmlich Kenner- und Expertenspiele.

    Das war eine Missinterpretation durch dich.

    Mit „Kern“ meine ich keinesfalls eine höhergestellte/elitäre Teilmenge.

    Und die Wörter „relativ repräsentativ“ bitte auch beachten. Diese beinhalten ja, dass nicht der gesamte Kern der Vielspieler*innen bei BGG und DSP abstimmen … bei unknowns aktiv sind etc.


    Und wie ich schon sehr oft in Postings betont habe: Unsere Bubble ist enorm heterogen. Es gibt nicht die eine Wahrheit/Erleuchtung, die man als erfahrene Vielspieler*innen erlangt, was gute Spiele sind und was nicht. Jeder Spielegeschmack ist gleichwertig.

    Einmal editiert, zuletzt von Navarre ()

  • Aber genauso fragt man ja auch Weinkenner, wenn man nach gutem Wein sucht - sonst tränken wir alle immer den jedes Jahr durch Publikumsvote prämierten Tetra-Pak-Wein

    Laut deiner Logik ist doch der vom Publikum gewählte Wein das viel objektivere Ergebnis, als das von "Weinkennern", die ja nur subjektiv nach ihrer eigenen Bias entscheiden. Die Weinkenner ("Jury") sind ja nur wenige, das Publikum die objektive Masse.

    Es ist vermutlich der beliebtere Wein - so wie Monopoly eines der beliebtesten Spiele ist. (nach Verkaufszahlen und popular vote).

    Wenn Du aber ne Bubble von Leuten fragst, die regelmäßig sich durch alle möglichen Weine durchprobieren und bereit sind, auf einer Internet-Wein-Plattform (nennen wir sie wdg für wine-drink-geek) die verschiedensten Weine zu bewerten - teils mit sehr ausführlicher Begründung und ein Wein hat dann nach 25.000 Votes immerhin ne 8.5/10 - das hat für Dich gar keine Aussage?

  • Laut deiner Logik ist doch der vom Publikum gewählte Wein das viel objektivere Ergebnis, als das von "Weinkennern", die ja nur subjektiv nach ihrer eigenen Bias entscheiden. Die Weinkenner ("Jury") sind ja nur wenige, das Publikum die objektive Masse.

    Es ist vermutlich der beliebtere Wein - so wie Monopoly eines der beliebtesten Spiele ist. (nach Verkaufszahlen und popular vote).

    Wenn Du aber ne Bubble von Leuten fragst, die regelmäßig sich durch alle möglichen Weine durchprobieren und bereit sind, auf einer Internet-Wein-Plattform (nennen wir sie wdg für wine-drink-geek) die verschiedensten Weine zu bewerten - teils mit sehr ausführlicher Begründung und ein Wein hat dann nach 25.000 Votes immerhin ne 8.5/10 - das hat für Dich gar keine Aussage?

    Natürlich hat das eine Aussage. Aber halt auch nur eine allgemeine. Für mich persönlich ist eins deiner Review-Videos "mehr wert", da ich dich und einen Spielgeschmack inzwischen "kenne" und daher eher ableiten kann, in wie weit ich das Spiel dann mögen werde, wenn du es bewertest, anstatt die anonyme Masse.

  • Laut deiner Logik ist doch der vom Publikum gewählte Wein das viel objektivere Ergebnis, als das von "Weinkennern", die ja nur subjektiv nach ihrer eigenen Bias entscheiden. Die Weinkenner ("Jury") sind ja nur wenige, das Publikum die objektive Masse.

    Es ist vermutlich der beliebtere Wein - so wie Monopoly eines der beliebtesten Spiele ist. (nach Verkaufszahlen und popular vote).

    Wenn Du aber ne Bubble von Leuten fragst, die regelmäßig sich durch alle möglichen Weine durchprobieren und bereit sind, auf einer Internet-Wein-Plattform (nennen wir sie wdg für wine-drink-geek) die verschiedensten Weine zu bewerten - teils mit sehr ausführlicher Begründung und ein Wein hat dann nach 25.000 Votes immerhin ne 8.5/10 - das hat für Dich gar keine Aussage?

    Du meinst eine Gruppe, die am liebsten bestimmte Weine ab einer gewissen Preisklasse trinkt, bei denen aber Weine vom Aldi automatisch schon eine schlechte Wertung bekommen, weil es beim Aldi zu kaufen gibt; die sich bei den Bewertungen bekriegen, weil der 1990er Burgunder plötzlich vorm 1938 Riesling steht; es überhaupt nicht verstehen, warum irgendjemand den 2003er Cabernet Sauvignon nicht mögen können kann; die sich nicht vorstellen kann, dass Weine nicht die einzigen Getränke sind, und das nicht jeder den Unterschied zwischen Trocken und lieblich erkennt oder bei einem vergorenen Traubensaft keine Kirsche herrausschmecken kann.

  • Rita hatte gewisse Hoffnungen und macht ihrem Frust etwas Luft,

    Dem Frust Luft machen und dabei der SDJ-Jury Sexismus unterstellen?



    Und als Frau beschämt es mich, da mit solchen Aktionen wirklich wichtige Debatten zu Geschlechterungleichheiten in ein schlechtes Licht gezogen werden.

  • Ansonsten ja: Ich glaube, dass eine Bewertung in der Masse obektiver wird. Wenn ein Brass: Lancashire nach 25.000 Bewertungen bei 8.2 steht, sagt das was aus. Und ja: Selbstverständlich gibt es auch da individuellen Bias: Leute sehen die 8.2 und gehen mit der Erwartung, ein gutes Spiel zu spielen, in die Partie - das kann beeinflussen.

    Der eigentliche Bias bei BGG ist die verzerrte Grundgesamtheit.

    Das ist wie wenn du an der Kölner Unimensa eine Umfrage zum Schulabschluss machst, und dann als Ergebnis publizierst, dass 95% der deutschen Bevölkerung Abitur haben.

    Sorry, Vervollständigungsdrang: Nur der halbe Bias.

    Für saubere statistische Arbeit (in Richtung Objektivität) müsste dann auch noch die Auswahl der Abstimmen den für ein Spiel zufällig und repräsentativ sein. Da aber hauptsächlich Leute (aus der bgg-Blase) abstimmen die sich für dieses Spiel interessieren sind auch die Votes innerhalb der Blase noch deutlich verzerrt.

    Deswegen stehen die Bisschen-Spiele immer so gut da, weil da im Verhältnis viel mehr Fans abstimmen als bei den SDK Kandidaten.


    PS: was ja gar nicht schlimm ist wenn sich Leute aus der bgg-Blase, die sich zusätzlich für kooperative Kampfspiele mit Euro Mechanik interessieren, an den Votes für Gloomhaven orientierten, weil diese ziemlich gut zur verzerren den Grundgesamtheit passen.

  • Ja, 5 Towers hat mich ebenso überrascht wie Captain Flip ...

    Ich mag 5 Towers auch, die Nicht-Berücksichtigung überrascht mich aber nicht, wenn man so auf einzelne Jurymeinungen in Blogs/Podcasts achtet. Da hatte ich schon eher Ku-Ka-König erwartet, was ich selbst aber nicht kenne.

  • Und meine Erfahrung ist: Ob ein Spiel bei mir super oder nur mittel ankommt, hängt sehr stark von Umgebungsvariablen ab: Haben wir irgendwelche Regelfehler gemacht? Hat der Erklärmensch gut strukturiert erklärt? War ich müde? Haben wir das Spiel durch Pizza-essen unterbrochen etc.

    Alle Spielerunden, die die JuryMitglieder begleitet haben, hatten immer eine Gemeinsamkeit: Die Anwesenheit des Jury-Mitgliedes. Und auch der/die hat das Spiel mal irgendwann unter Berücksichtigung der oben genannten Variablen kennen gelernt. Und da kann passieren, dass ein Captain Flip z.B. super ankam, weil alle an dem Tag eine Captain-Flip begünstigende Laune hatten und ein Kuhfstein (theoretisch, ich habs ja nicht gespielt) nicht, weil irgendwer müde war oder es das letzte Spiel am Abend war und jemand war noch genervt vom letzten Spiel.

    Und dieser Bias wird dann unterbewusst weiter getragen.

    Ich hoffe, dass du diese "Umgebungsvariablen" nicht 1:1 auf deine Meinung zu einem Spiel ummünzt, sondern diese erkennst und das Spiel ggf. noch einmal testest, wenn es besser ist. Mit dem Ziel, dass diese Dinge ja nichts mit dem Ding an sich zu tun haben, dass du da gerade bewerten willst. Das ist doch ein normaler Rezensions-Prozess. Und da kannst du dir sicher sein, dass SdJ-Jurymitglieder das ebenso tun. Vielleicht erwischt man nicht jede kleinste unterbewusste Geschichte, aber ein "ich war total müde, als wir das gespielt haben" das kriegt man schon relativ schnell mit.

  • Na, zum Glück hat der gute Stephan ihr ja klar gemacht, wie doof das war!!!

  • Ja, 5 Towers hat mich ebenso überrascht wie Captain Flip ...

    Ich mag 5 Towers auch, die Nicht-Berücksichtigung überrascht mich aber nicht, wenn man so auf einzelne Jurymeinungen in Blogs/Podcasts achtet. Da hatte ich schon eher Ku-Ka-König erwartet, was ich selbst aber nicht kenne.

    Das mag meine Überraschung erklären. Ich achte tatsächlich nicht auf einzelne Jurymeinungen in Blogs/Podcast, sondern auf die Meinungen und Reaktionen von Wenig- und Gelegenheitsspielern im Würfel und Zucker. Das mag meine Erwartungen verzerren ...

  • Und als Frau beschämt es mich, da mit solchen Aktionen wirklich wichtige Debatten zu Geschlechterungleichheiten in ein schlechtes Licht gezogen werden.

    Mich hat die Umfrage auch irritiert. Aus der Emotion heraus macht man manchmal Sachen. Und als Mann beschämt es mich, dass ganze 30 % nicht auf die oberste Antwort und 25 % auch noch auf die unterste Antwort geklickt haben.

  • Du meinst eine Gruppe, die am liebsten bestimmte Weine ab einer gewissen Preisklasse trinkt, bei denen aber Weine vom Aldi automatisch schon eine schlechte Wertung bekommen, weil es beim Aldi zu kaufen gibt; die sich bei den Bewertungen bekriegen, weil der 1990er Burgunder plötzlich vorm 1938 Riesling steht; es überhaupt nicht verstehen, warum irgendjemand den 2003er Cabernet Sauvignon nicht mögen können kann; die sich nicht vorstellen kann, dass Weine nicht die einzigen Getränke sind, und das nicht jeder den Unterschied zwischen Trocken und lieblich erkennt oder bei einem vergorenen Traubensaft keine Kirsche herrausschmecken kann.

    Exakt so eine Blase sind wir hier doch ;) Das Monopoly-Bashing ist jedenfalls immer groß.


    Nico Klar versucht man das abzukoppeln - aber eine negative Spieleerfahrung bleibt eine negative Spieleerfahrung. 5 Towers fand ich in der ersten Partie enorm belanglos - Unfinished Business hätte ich gern nach der Hälfte schon abgebrochen. Beide Spiele werde ich wohl lieber nicht nochmal mitspielen.

    Andere Spiele bescherten mir ein blödes "erstes Mal" (Pax Pamir z.B.) und da hab ich mich dann aber so dran "abgearbeitet", dass ich mich doch noch mal damit auseinander gesetzt habe. Passiert vornehmlich bei Spielen, die eh alle gut finden - zumindest möchte ich dann nachvollziehen können, WAS die anderen dran gut finden.

  • Mich hat die Umfrage auch irritiert. Aus der Emotion heraus macht man manchmal Sachen. Und als Mann beschämt es mich, dass ganze 30 % nicht auf die oberste Antwort und 25 % auch noch auf die unterste Antwort geklickt haben.

    Frau Modi hat ihrem Unmut ja auch während der Nominiertenverlesung im Youtube-Chat bereits Luft gemacht. Ich kann das emotional nachvollziehen, sehe aber auch nicht, dass es derart viel positives Echo auf Kuhfstein gegeben hätte, dass ihre Erwartungshaltung da berechtigt gewesen wäre. Ich fürchte, als Autor:in ist man da auch leicht in einer Bubble, wo man eher positive Rückmeldungen erhält. Mich interessiert Kuhfstein durch Optik/Thema seit es erschienen ist, und es gab bisher nur zwei Gründe, warum ich es mir noch nicht geholt habe: a. weil ich Zwergendorf absolt unterirdisch fand (was ich aber weniger der Autorin und eher der Redaktion zusprechen würde, die hier gefühlt nicht existent war), und b. weil es wirklich in allen Texten und Beiträgen, die ich dazu gelesen/gehört habe, eine klare "nett, aber.."-Einschätzung gab. Erst vor kurzem hat hier im Forum Hexe das erste klare Lob für das Spiel geschrieben, das ich bisher gelesen habe.


    Aber hey, bei allem was ich bisher negatives über Spiele von Sophia Wagner gesagt habe, sieht "Lecker Lava" wirklich mal nett und gut funktionierend aus. Vielleicht sind Kinderspiele genau ihr Ding (und das meine ich in keiner Weise despektierlich, die sind mit Sicherheit genauso schwierig zu erfinden wie Kenner-/Expertenspiele).

  • Wie kommst du denn auf die Verkettung Unis <-> Expertenspiele? Das hab ich doch gar nicht behauptet oder überhaupt irgendwie in Verbindung gebracht miteinander. Das "dort" bezieht sich auf bgg.

    Okay, sorry, das habe ich dann völlig missverstanden. Das "dort" ist halt zweideutig platziert.

    Wenn Du aber ne Bubble von Leuten fragst, die regelmäßig sich durch alle möglichen Weine durchprobieren und bereit sind, auf einer Internet-Wein-Plattform (nennen wir sie wdg für wine-drink-geek) die verschiedensten Weine zu bewerten - teils mit sehr ausführlicher Begründung und ein Wein hat dann nach 25.000 Votes immerhin ne 8.5/10 - das hat für Dich gar keine Aussage?

    Natürlich hat so etwas eine Aussage. Sie ist halt nur nicht repräsentativ. Deshalb sollte man die Aussage nicht verallgemeinern oder überbewerten, aber natürlich auch nicht unterbewerten.

    Ich habe halt den ganz persönlichen Eindruck, dass die Bubble sich gerne selbst feiert und ihre eigenen Aussagen überbewertet. Und dass nicht wenigen die gelegentliche "Erdung" fehlt, die sie auf den Boden der Tatsachen zurückholt.

    André Zottmann / Thygra Spiele - u. a. viel für Pegasus Spiele tätig
    Ich gebe hier generell immer meine eigene, ganz persönliche Meinung von mir.

    Einmal editiert, zuletzt von Thygra ()

  • Muß ich erst Koch werden, bevor ich entscheiden darf ob mir ein Essen im Restaurant schmeckt oder nicht? (= Bewertung der Arbeit des Kochs)

    Nö, muss ich nicht. Aber wenn ich nur Pommes mit Currywurst mag, muss ich mich nicht wundern, wenn dieses Gericht in der Vielfalt der Ernährungsmöglichkeiten von Kritiker:innen halt nicht jedes Mal zum Gericht des Tages gewählt wird. Zumal, wenn der Fokus der Kritik eher auf dem Spielfeld der “gesunden Ernährung“ liegt. Das ist halt der Unterschied zwischen Fachjury und Publikumspreis. Beim Publikumspreis gewinnt am Ende halt häufig die Pommes mit Currywurst (siehe VW-Kantine).


    Da ich am Rande mitbekomme, welcher Aufwand für das Testen von Spielen in ganz unterschiedlichen Konstellationen innerhalb der Jury betrieben wird, bin ich da ehrlich gesagt erstmal demütig in Bezug auf mein schnelles Urteil aus Vielspielersicht.

    Mit deinem Vergleich bin ich voll bei dir aber wenn man beim Beispiel bleibt muss man dann schon zugestehen, dass eine SdJ-Jury eher die Fast Food Ketten und einfachen Fressbuden bewertet anstatt hochqualitative Restaurants und Etablissement, die Michelin verdienen.

  • Nö, muss ich nicht. Aber wenn ich nur Pommes mit Currywurst mag, muss ich mich nicht wundern, wenn dieses Gericht in der Vielfalt der Ernährungsmöglichkeiten von Kritiker:innen halt nicht jedes Mal zum Gericht des Tages gewählt wird. Zumal, wenn der Fokus der Kritik eher auf dem Spielfeld der “gesunden Ernährung“ liegt. Das ist halt der Unterschied zwischen Fachjury und Publikumspreis. Beim Publikumspreis gewinnt am Ende halt häufig die Pommes mit Currywurst (siehe VW-Kantine).


    Da ich am Rande mitbekomme, welcher Aufwand für das Testen von Spielen in ganz unterschiedlichen Konstellationen innerhalb der Jury betrieben wird, bin ich da ehrlich gesagt erstmal demütig in Bezug auf mein schnelles Urteil aus Vielspielersicht.

    Mit deinem Vergleich bin ich voll bei dir aber wenn man beim Beispiel bleibt muss man dann schon zugestehen, dass eine SdJ-Jury eher die Fast Food Ketten und einfachen Fressbuden bewertet anstatt hochqualitative Restaurants und Etablissement, die Michelin verdienen.

    Wo wir wieder bei dem Punkt sind, dass du und andere Vielspieler sich selber überhöhen und Elitär sehen.

    Einmal editiert, zuletzt von krakos ()

  • Nö, muss ich nicht. Aber wenn ich nur Pommes mit Currywurst mag, muss ich mich nicht wundern, wenn dieses Gericht in der Vielfalt der Ernährungsmöglichkeiten von Kritiker:innen halt nicht jedes Mal zum Gericht des Tages gewählt wird. Zumal, wenn der Fokus der Kritik eher auf dem Spielfeld der “gesunden Ernährung“ liegt. Das ist halt der Unterschied zwischen Fachjury und Publikumspreis. Beim Publikumspreis gewinnt am Ende halt häufig die Pommes mit Currywurst (siehe VW-Kantine).


    Da ich am Rande mitbekomme, welcher Aufwand für das Testen von Spielen in ganz unterschiedlichen Konstellationen innerhalb der Jury betrieben wird, bin ich da ehrlich gesagt erstmal demütig in Bezug auf mein schnelles Urteil aus Vielspielersicht.

    Mit deinem Vergleich bin ich voll bei dir aber wenn man beim Beispiel bleibt muss man dann schon zugestehen, dass eine SdJ-Jury eher die Fast Food Ketten und einfachen Fressbuden bewertet anstatt hochqualitative Restaurants und Etablissement, die Michelin verdienen.

    Glaubst du diese elitären, respektlosen, unempathischen Aussagen wirklich oder fühlst du dich damit einfach nur besser?


    „Man“ „muss“ da jedenfalls gar nix von dem von dir Geschriebenen „zugestehen“.

  • Mit deinem Vergleich bin ich voll bei dir aber wenn man beim Beispiel bleibt muss man dann schon zugestehen, dass eine SdJ-Jury eher die Fast Food Ketten und einfachen Fressbuden bewertet anstatt hochqualitative Restaurants und Etablissement, die Michelin verdienen.

    Nur weil die Spielelisten bei einer BGG-Komplexität von 2.5 aufhören, heißt das noch lange nicht, dass die Spielequalität auf 1 bis 2 Sterne (von 5) begrenzt bleibt.

  • Glaubst du diese elitären, respektlosen, unempathischen Aussagen wirklich oder fühlst du dich damit einfach nur besser?


    „Man“ „muss“ da jedenfalls gar nix von dem von dir Geschriebenen „zugestehen“.

    Muss man tatsächlich nicht, aber es zeigt ganz wunderbar, wie elitistisch und abgehoben sich manche "Expertenspieler" (und hier benutze ich mal absichtlich nur die männliche Form) selbst sehen. Es macht sie offenkundig zu besseren/schlaueren Menschen, wenn sie sich hauptsächlich mit komplexen Spielen befassen, und Menschen, die weniger komplexe Spiele bevorzugen, sind dann eben automatisch niederen Geblüts mit geringem Anspruch. Autsch.

  • Mit deinem Vergleich bin ich voll bei dir aber wenn man beim Beispiel bleibt muss man dann schon zugestehen, dass eine SdJ-Jury eher die Fast Food Ketten und einfachen Fressbuden bewertet anstatt hochqualitative Restaurants und Etablissement, die Michelin verdienen.

    Wo wir wieder bei dem Punkt sind, dass du und andere Vielspieler sich selber überhöhen und Elitär sehen.

    Das hat nichts mit Elitär zu tun sondern ist nur eine Definition der Zielgruppe. Der SdJ ist nun mal per Definition an den Nicht-Spieler gerichtet. Das ist grundsätzlich nicht verwerflich oder verkehrt. Ganz im Gegenteil sowas ist auch völlig lobenswert und wichtig. Wenn ich was zu kritisieren habe ist es eher der Zustand, dass es im deutschsprachigen Raum kein Equivalent für die Experten und Vielspieler gibt. Der DSJ ist da nunmal nur ein Publikumspreis hinter der keine Jury steht.

  • Das hat nichts mit Elitär zu tun sondern ist nur eine Definition der Zielgruppe. Der SdJ ist nun mal per Definition an den Nicht-Spieler gerichtet. Das ist grundsätzlich nicht verwerflich oder verkehrt. Ganz im Gegenteil sowas ist auch völlig lobenswert und wichtig. Wenn ich was zu kritisieren habe ist es eher der Zustand, dass es im deutschsprachigen Raum kein Equivalent für die Experten und Vielspieler gibt. Der DSJ ist da nunmal nur ein Publikumspreis hinter der keine Jury steht.

    Da dreht sich die Diskussion mal wieder im Kreise. Mal ehrlich gefragt: was würde es Dir als umfassend informierten Vielspieler bringen, wenn Voidfall zum EdJ gekürt werden würde. Kommen dann die Experten aus den Löchern und sagen "oho, das muss ich mir jetzt aber mal anschauen!", Quatsch, die besitzen es längst. Und hat der Verlag etwas davon? Eher nicht so sehr. Und die Autorenschaft? Vielleicht.

  • Mit deinem Vergleich bin ich voll bei dir aber wenn man beim Beispiel bleibt muss man dann schon zugestehen, dass eine SdJ-Jury eher die Fast Food Ketten und einfachen Fressbuden bewertet anstatt hochqualitative Restaurants und Etablissement, die Michelin verdienen.

    Nur weil die Spielelisten bei einer BGG-Komplexität von 2.5 aufhören, heißt das noch lange nicht, dass die Spielequalität auf 1 bis 2 Sterne (von 5) begrenzt bleibt.

    Stop hier werden Äpfel mit Birnen verglichen. Ich habe mit meinen Post NICHT impliziert dass "Massenspiel" bzw. Fast Food gleichzusetzen sind mit minderer Qualität. Ich kann sowohl Massentaugliche Spiele wie auch Expertenspiele bewerten nur mischen sollten man die Kategorien nicht. Deswegen hat die SdJ-Jury auch selbst 3 Kategorien und wirft nicht z.B. alle Kinderspiel und Kennerspiele in einem Topf zum direkten Vergleich. Es ist immer eine Frage der definierten Zielgruppe.

  • Da dreht sich die Diskussion mal wieder im Kreise. Mal ehrlich gefragt: was würde es Dir als umfassend informierten Vielspieler bringen, wenn Voidfall zum EdJ gekürt werden würde. Kommen dann die Experten aus den Löchern und sagen "oho, das muss ich mir jetzt aber mal anschauen!", Quatsch, die besitzen es längst. Und hat der Verlag etwas davon? Eher nicht so sehr. Und die Autorenschaft? Vielleicht.

    Wieso sollte es keinen Mehrwert bringen? Der französische As d'or hat mittlerweile auch eine Expertenkategorie. Soll das jetzt laut dir nutzlos sein und wieder abgeschafft werden?

  • Da dreht sich die Diskussion mal wieder im Kreise. Mal ehrlich gefragt: was würde es Dir als umfassend informierten Vielspieler bringen, wenn Voidfall zum EdJ gekürt werden würde. Kommen dann die Experten aus den Löchern und sagen "oho, das muss ich mir jetzt aber mal anschauen!", Quatsch, die besitzen es längst. Und hat der Verlag etwas davon? Eher nicht so sehr. Und die Autorenschaft? Vielleicht.

    Wieso sollte es keinen Mehrwert bringen? Der französische As d'or hat mittlerweile auch eine Expertenkategorie. Soll das jetzt laut dir nutzlos sein und wieder abgeschafft werden?

    Warum sollte man es abschaffen, wenn es etabliert ist? Die Frage ist doch, ob es hier implementiert werden soll (ich meine: für wen?). Aber das Fass machen wir besser nicht wieder auf, das dürfte hier im Forum an anderer Stelle einschlägig diskutiert worden sein.

  • Wo wir wieder bei dem Punkt sind, dass du und andere Vielspieler sich selber überhöhen und Elitär sehen.

    Das hat nichts mit Elitär zu tun

    Doch. Das hat es. Dein Post ist elitäres Gehabe. Eine selbstüberhöhung über alle andere Hinweg. Geht auch in Richtung Gatekeeping.

    Du siehst Spiele, die vom SdJ gekürt werden, als minderwertig an, während du dich und andere selber als Elitäre noble Gruppe sieht, als Gruppe mit Ahnung, die nur ausgewählte elitäre Spiele spielen.

    Und doch heulst du und andere dieser selbsternannten Elitären Gruppe immer wieder aufs neue herum, wenn euer selbst ernannter elitärer Geschmack von dieser "FastFoodJury" nicht befriedigt wird.


    edit: Ach, natürlich dann sagen, dass es ja nicht so gemeint ist, wie es da steht...

    Einmal editiert, zuletzt von krakos ()

  • Doch. Das hat es. Dein Post ist elitäres Gehabe. Eine selbstüberhöhung über alle andere Hinweg. Geht auch in Richtung Gatekeeping.

    Ich habe kategorisiert und nicht gatekeeping betrieben. Wie du diesen Gedankenspagat vollzogen hast kann ich nicht nachvollziehen.

    Du siehst Spiele, die vom SdJ gekürt werden, als minderwertig an, während du dich und andere selber als Elitäre noble Gruppe sieht, als Gruppe mit Ahnung, die nur ausgewählte elitäre Spiele spielen.

    Wo hab ich erwähnt, dass ich SdJ-Spiele als minderwertig ansehe?! Um beim Essensbeispiel zu bleiben du würdest auch nicht die weltbeste Currywurstbude direkt mit einem Angus Steak vergleichen. Es mag zwar die weltbeste Currywurstbude aber die kann ich trotzdem nicht adäquat mit einem Restuarant vergleichen, welches Angus Steaks und Carpaccio mit Trüffel auf der Speisekarten. Different strokes for different folks. Das eine ist nicht besser als das andere.

    Aber hey komm bevor mein blaues Blut sich wegen den Strohmann-Argumenten noch mehr in Wallung bringt setze ich mich lieber kurz in meine Raucherlounge, ziehe zur Beruhigung an einer Zigarre und Schlucke das ganze mit einem Whiskey runter. Die Tränen wische ich mir danach mit einer Lacerda Spielehilfe ab, weil man mich fälschlicherweise als elitär und nobel erachtet /s

    Einmal editiert, zuletzt von Blaze241 () aus folgendem Grund: Rechtschreibung

  • Ich habe kategorisiert und nicht gatekeeping betrieben. Wie du diesen Gedankenspagat vollzogen hast kann ich nicht nachvollziehen.

    Wo hab ich erwähnt, dass ich SdJ-Spiele als minderwertig ansehe?! Um beim Essensbeispiel zu bleiben du würdest auch nicht die weltbeste Currywurstbude direkt mit einem Angus Steak vergleichen. Es mag zwar die weltbeste Currywurstbude aber die kann ich trotzdem nicht adäquat mit einem Restuarant vergleichen, welches Angus Steaks und Carpaccio mit Trüffel auf der Speisekarten. Different strokes for different folks. Das eine ist nicht besser als das andere.

    Wird ein Angus-Steak auf einem anderen Grill gebraten als eine Currywurst? 🤔

    Oder was übersehe ich?

    Und Carpaccio und Trüffel gibt in jedem Supermarkt.


    Du vergleichst hier gebratene Fleisch mit gebratenem Fleisch und rohem Fleisch.


    Was macht die letzten beiden besser, außer ihrem Ruf?

    Und DARUM bist du elitär.


    Jede Currywurstbude könnte Angus-Steak und Carpaccio mit Trüffeln anbieten. 🤷🏻‍♂️

    Einmal editiert, zuletzt von Huutini ()

  • Ja aber dann kann man sich jede Art von Kategorisierung und Ansprüche an Vergleichbarkeit sparen.

    Weil "Du vergleichst hier gebratene Fleisch mit gebratenem Fleisch und rohem Fleisch."
    Dann kann bei auch ein Spiel mit moderatem Anspruch, Spiel mit normalen Anspruch und Spiel mit leichtem Anspruch miteinander vergleichen.

    Dann braucht die SdJ Jury keine Unterscheidung zwischen den drei vorhandenen Kategorien machen. Weil Fleisch ist Fleisch und Spiel ist Spiel, kann man eh alles in einen Topf werfen. Und das will wohl nun wirklich keiner oder?

  • Hier werden die Spiele klar nach Kategorien unterteilt, aber dein Spruch mit "Fast Food" vs. "gehobenes Restaurant" ist eben keine Kategorisierung nach Anspruch.