Aber da ich weder was von einer Nennung habe noch mir eine Ignoranz schadet kann ich damit recht gelassen umgehen.
Unmittelbar stimmt das erst mal, aber langfristig kann es für einen selbst dann doch wieder relevant werden. Erst mal ist mit einer SdJ-Auszeichnung quasi garantiert, dass das Spiel auf Jahre hinweg unterstützt wird. Im Falle von Heat läuft das Spiel ja momentan auch so gut genug, dass Erweiterungen produziert werden. Aber das ist ja erstmal nicht selbstverständlich.
Und darüber hinaus haben erfolgreiche Spiele ja auch einen Einfluss darauf, was zukünftig für Spiele produziert werden. Der Erfolg von Flügelschlag z.B. – mal dahingestellt, welchen Anteil daran die Auszeichnung zum Kennerspiel hatte – ist doch mit Sicherheit ein wesentlicher Grund dafür, dass Naturthemen zur Zeit so allgegenwärtig sind. Gleiches gilt für Mechanismen: natürlich dienen populäre Spiele häufiger als Vorbild; einfach schon deswegen weil die Menge an Spieledesignern, die das Spiel zu Gesicht bekommen, größer ist.
Das ist jetzt vermutlich so zu einfach formuliert, aber trotzdem mal als saloppes Beispiel: Harmonies. Das hat ein Naturthema, das räumliche Puzzle zwei übereinanderliegender Wertungsebenen wie Cascadia (sogar mit dem gleichen Thema: Habitate und Tiere) und einen Draftingmechanismus, der an Azul erinnert. Man könnte also sagen: in einer Welt, in der Flügelschlag, Azul und Cascadia keine Pöppel davon getragen hätten, gäbe es Harmonies nicht.
Ich will also sagen: wenn die Nominierten und Preisträger meinem eigenen Geschmack entsprechen ist das gut für mich, weil ich dann in Zukunft mehr Spiele sehe, die ebenfalls meinen Geschmack entsprechen könnten.