Civolution / Deep Print Games / Stefan Feld

  • Ich schätze das wird das erste, große Feld Spiel was bei uns einziehen wird. Von BuBu mal abgesehen.

    Aber bis dahin werde ich mir noch einige Vids dazu anschauen damit die Hürde nicht zu hoch ist; nix nervt mehr als ein cooles Spiel für das man zu lange im Einstieg benötigt. Von daher werde ich abwarten bis es das Spiel entweder mal günstig neu gibt oder direkt auf dem Sekundärmarkt schaun. Auspöppeln mache ich nämlich nicht so gerne.

    Der Einstieg ist tatsächlich relativ leicht.
    Es ist zwar viel, aber es ist alles schlüssig und stimmig und macht Sinn.
    Ich werde definitiv ein Regelvideo dazu erstellen und hoffe, dass es am Ende so wird, dass es möglichst vielen Leuten hilft einen schnellen Einstieg in das Spiel zu finden.
    Real haben meine letzten Erklärungen so gut geklappt, dass ich zwar lange und viel erklärt habe, danach konnte man aber direkt losspielen und es gab (verhältnismäßig) wenig rückfragen.
    Ich hoffe dass ich das auch so in ein Video übertragen kann.

    Bei Black Forest hat das neulich gut geklappt. Statt es zu erklären habe ich Flo und Vinzenz mein Erklärvideo dazu gezeigt und wir konnten direkt losspielen.
    Das Video kommt irgendwann in den nächsten Wochen.

  • Ich bin da jetzt über so manchen Schatten gesprungen, habe dann doch das Spiel vorbestellt.

    Es ist ein Feld-Spiel. So etwas wollte ich eigentlich nicht mehr kaufen. Viel zu viel Mechanik, viel zu wenig Thema. Aber dieses Spiel klingt für mich so interessant, dass ich es doch noch mal mit einem Feld probieren will. Dabei spielt sicher auch die Regel eine Rolle.

    Die Regel habe ich bislang zwar nur teilweise gelesen. Eigentlich ja abschreckend, weil ich keine Spiele mehr haben will, deren Regeln „Bücher“ sind; diese Spielregel hat immerhin 44 Seiten. Das fällt bei mir durchaus unter die Regelkategorie „Buch“. Geht‘s noch, muss das derart lang sein? Allein der Spielaufbau braucht 5 ganze Seiten.

    Aber:

    Da hat beim Abfassen der Regel jemand wirklich nachgedacht und sich sehr viel Mühe damit gegeben, dem Riesenwerk Struktur, Übersichtlichkeit und Orientierungshilfen zu geben.

    Zudem scheint mir das Spiel in seinen Mechaniken auch thematisch Sinn zu machen, soweit ich das bisher gesehen habe. Mir ist das wichtig. An einem reinen Experten-Mechanik-Monster habe ich kein Interesse. Bei diesem Spiel aber besteht Hoffnung.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen

    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

  • Bei mir geht die Tendenz mehr ubd mehr in die andere Richtung, nachdem ich die Regel nun querlesen habe.

    Die Regel an sich führt gut durch die Aktionen und den Ablauf.

    Nur, ich sehe mich nicht das Spiel erklären mit all seinen Facetten, und , falls doch, wegen Cult of the New, solche Erklärmonster sind schnell wieder mit Regellücken in den Köpfen, und sie sieben eben auch die möglichen Mitspieler aus.

    Nach 2 oder 3 Partien in 2 oder 3 Gruppen ist anderes, dass griffiger ist, die dann doch ehere Wahl.

    Ich warte noch Paul Grogans Video ab, aber das ist gefühlt eher das letzte Aufbäumen gegen den KaufAusstieg als der letzte Schritt über die LaufZiellinie.

  • schnell wieder mit Regellücken in den Köpfen

    Ich hab es neulich mal wieder gespielt, nach ... keine Ahnung wie vielen Monaten, und hatte noch fast alle Regeln im Kopf (und das nur nach Erklärung, nicht nach Regellektüre!). Es gab zwei Details, die ich beim ersten Spiel nicht groß genutzt hatte. Da das Material quasi alle Regeln mit aufführt, und diese in sich sehr stringent sind, ist das einer jener Titel, die man einmal erklärt, und deren Regeln man dann eigentlich nicht wieder so schnell vergisst.

    Einmal editiert, zuletzt von Huutini (11. August 2024 um 13:33)

  • Bei mir geht die Tendenz mehr ubd mehr in die andere Richtung, nachdem ich die Regel nun querlesen habe.

    Die Regel an sich führt gut durch die Aktionen und den Ablauf.

    Nur, ich sehe mich nicht das Spiel erklären mit all seinen Facetten, und , falls doch, wegen Cult of the New, solche Erklärmonster sind schnell wieder mit Regellücken in den Köpfen, und sie sieben eben auch die möglichen Mitspieler aus.

    Nach 2 oder 3 Partien in 2 oder 3 Gruppen ist anderes, dass griffiger ist, die dann doch ehere Wahl.

    Ich warte noch Paul Grogans Video ab, aber das ist gefühlt eher das letzte Aufbäumen gegen den KaufAusstieg als der letzte Schritt über die LaufZiellinie.

    Das kann ich nachvollziehen. Für meine Spielegruppe ist das auch nichts, viel zu komplex.

    Aber mit meiner Frau und solo ist das zu machen. Solche "Monster" spiele ich ohnehin nicht gern mit mehr als zwei Spielern.

    Gestern z.B. habe ich mit meiner Spielegruppe Anachrony -nur das reine Grundspiel- ohne irgend eine Modifikation gespielt. Da war einer auch arg überfordert und bei fast jedem Spielzug von jedem anderen Spieler gab es Fragen. Aber die sind auch alle zu "faul", die Hilfsblätter heranzuziehen. Es ist ja so viel einfacher, mal "schnell" zu fragen, obwohl vieles in Symbolen auf den Plänen und den Plättchen steht und man sich gar nicht so sehr viel merken muss.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen

    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

  • Die Anleitung schreibt von "Das Ober- und die Unterteile müssen zusammengeklappt und aufeinander geklebt werden."

    Sind die produktionstechnisch auf einen Stanzbogen und somit schon miteinander verbunden oder interpretiere ich in "zusammenklappen" zu viel rein und es ist mehr ein Stanzteile aufeinander legen? Wird Zeit für ein Unboxing und Aufbau-Video. :)

    Ohne jetzt hier konkret was zu wissen, klingt es für mich aus euren Beschreibungen sehr ähnlich zu Sky Team. Da entsteht das triple layer board ja auch durch Zusammenklappen und Fixierung/Stabilisierung durch Klebepunkte (da sonst die einzige Verbindung zwischen den Boards die "Druckschicht" ist)

  • Ersteindruck von Get On Board. Bestätigt noch mal meine(!) persönlichen Vorurteile - zu groß, zu häßlich, zu gewollt komplex. Aber jede Jeck is ja anders.

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  • Ersteindruck von Get On Board. Bestätigt noch mal meine(!) persönlichen Vorurteile - zu groß, zu häßlich, zu gewollt komplex. Aber jede Jeck is ja anders.

    Dem "zu groß" stimme ich unter gewissen Gesichtspunkten noch zu, aber der Rest hat sich bei mir während des Spiels nicht eingestellt ...

    Aber man kann ja auch nicht jedes Spiel nur danach bewerten, wie es sich spielt. :)

  • Aus meiner Wishlist gestrichen. Da ich eh kein Feld-Fan bin, auch nicht sehr schade. Ich bin weder bereit, den Tischplatz zu organisieren, noch ein solches hyperkomplexes Spiel zu verinnerlichen. Aber das ist völlig okay. Kann mich jetzt mal um Tapestry kümmern (ich weiß, ich weiß, ......). Darüber hinaus ist der Hauptspielplan einfach nur optisch gruselig. Die Periodensystem-Boards kann man ja optisch noch tolerieren, platzmäßig sicher nicht.

    Einmal editiert, zuletzt von hellvet (14. August 2024 um 23:05)

  • Die Anleitung schreibt von "Das Ober- und die Unterteile müssen zusammengeklappt und aufeinander geklebt werden."

    Sind die produktionstechnisch auf einen Stanzbogen und somit schon miteinander verbunden oder interpretiere ich in "zusammenklappen" zu viel rein und es ist mehr ein Stanzteile aufeinander legen? Wird Zeit für ein Unboxing und Aufbau-Video. :)

    Ohne jetzt hier konkret was zu wissen, klingt es für mich aus euren Beschreibungen sehr ähnlich zu Sky Team. Da entsteht das triple layer board ja auch durch Zusammenklappen und Fixierung/Stabilisierung durch Klebepunkte (da sonst die einzige Verbindung zwischen den Boards die "Druckschicht" ist)

    Jip, in dem ersten Unboxingvideo (anscheinend mit einer Vorabversion) ist dieses Umklappen schon zu sehen. Somit sollte das Zusammenkleben keine wirkliche Herausforderung sein. Inzwischen gibt es ja noch weitere Videos, die das Endprodukt nach dem Zusammenklappen und Kleben zeigen und da habe ich nichts gesehen, was mich gestört hat. (Im Vergleich zu diversen LEGO Videos, bei denen die Aufkleber nicht wirklich sorgsam sondern windschief verklebt worden sind, weshalb mich solche Bastelarbeit ein wenig "triggert", besonders wenn es Pappe auf Pappe ist, was kaum korrigierbar ist, wenn mal schief verklebt).

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Ohne jetzt hier konkret was zu wissen, klingt es für mich aus euren Beschreibungen sehr ähnlich zu Sky Team. Da entsteht das triple layer board ja auch durch Zusammenklappen und Fixierung/Stabilisierung durch Klebepunkte (da sonst die einzige Verbindung zwischen den Boards die "Druckschicht" ist)

    Jip, in dem ersten Unboxingvideo (anscheinend mit einer Vorabversion) ist dieses Umklappen schon zu sehen. Somit sollte das Zusammenkleben keine wirkliche Herausforderung sein. Inzwischen gibt es ja noch weitere Videos, die das Endprodukt nach dem Zusammenklappen und Kleben zeigen und da habe ich nichts gesehen, was mich gestört hat. (Im Vergleich zu diversen LEGO Videos, bei denen die Aufkleber nicht wirklich sorgsam sondern windschief verklebt worden sind, weshalb mich solche Bastelarbeit ein wenig "triggert", besonders wenn es Pappe auf Pappe ist, was kaum korrigierbar ist, wenn mal schief verklebt).

    Ich benutze in solchen Fällen nicht die beigelegten Klebepads, sondern klebe die Teile mit Holzleim zusammen. Da hat man noch die Möglichkeit etwas zu korrigieren bevor der Kleber anzieht.

    Einmal editiert, zuletzt von Micknick (15. August 2024 um 21:33)

  • Vorweg: Das auf den Fotos gezeigte Material ist noch nicht zu 100% final. Mein Bericht basiert auf das uns erklärte und vollständig durchgespielte Civolution, d. h. ich habe die Regeln nicht gelesen, weshalb die von mir verwendeten Begriffe von denen der Regel abweichen können.


    Erfahrungsbericht
    Meine Liebste und ich waren zu einer Testpartie bei Brettspielpoesie und BSer eingeladen. Vielen Dank an dieser Stelle, für die großartige und schöne Gelegenheit, ein Spiel von einem unserer Lieblingsautoren vorab kennenlernen und spielen zu dürfen.

    Ich bin mir nicht sicher, ob ich es schon einmal mit einem Spezialistenspiel zu tun hatte. Zuvor war ich jedenfalls noch nicht über diesen Begriff gestolpert.
    Für Civolution wird ein großer Tisch benötigt. Alle haben ein relativ großes Spieltableau, dass eine Konsole darstellen soll. Wir sitzen quasi als „göttliche Programmierer und Schöpfer“ vor unserer Konsole und erschaffen eine neue Welt.


    Grob gesagt, ist unser Konsolenbord zweigeteilt. Auf der linken Seite halten wir fest, welche der 18 (!) Ressourcen wir im Spiel haben, sowie den Bestand an Gold und Nahrung. Weiterhin ist zu erkennen, welche Gebäude und auch Schiffe aus dem persönlichen Vorrat heraus gebaut werden können, d. h. diese beiden sind limitiert und der Einsatz will gut überlegt sein. Relativ zentral befinden sich Fokussteine und Ideenmarker. Dazu später mehr.

    Auf der rechten Seite befinden sich zahlreiche Aktionsmöglichkeiten, für die jeweils 2 passende Würfel benötigt werden. Darunter befinden sich Ablagefelder für Würfel, nach den jeweiligen Würfelaugen von 1-6. Am unteren Rand werden Fähigkeiten markiert, die ein wenig an Rollenspielattribute erinnern. Im Spiel kommen Konstitution, Intelligenz, Nervenstärke, Geschicklichkeit, Ausdruckskraft und Weitsicht vor.

    Die Aktionsmöglichkeiten erinnern an einen Techtree und man kann den Aufbau durchaus ein wenig damit vergleichen. Abweichend zu einem Techtree müssen wir keine vorangehenden Felder freischalten und können jedes Aktionsfeld nutzen, sofern wir zwei dafür passende Würfel haben, die keinen Pasch bilden. Mit einem Pasch können wir eines der 6 Attribute erwerben, wobei jedes Attribut einem konkreten Pasch zugeordnet ist (wie man unterhalb der Würfelablagefelder sehen kann). Würfel lassen sich dabei mit Ideenmarker manipulieren und zwar um +1 / -1 und das auch übergreifend von 6 zu 1. Damit es nicht zu einfach ist oder positiv ausgedrückt: Um mehrere strategische Ansätze zuzulassen, können alle 16 Aktionsfelder zweimal aufgewertet und somit in Stufe 2 und 3 verbessert werden.

    Im Verlauf des Spiels wird die eigene Konsole mit erworbenen Karten, Einkommensplättchen und erfüllten Zielplättchen im oberen Bereich ausgebaut. Dort befinden sich Ausbaustufen von 1 bis 5, die vom Zentrum der Konsole nach links und rechts stufenähnlich angeordnet sind. Hier ergibt sich ein kleines Dilemma, da wir einerseits mit voll ausgebaute Stufen einen Belohnungseffekt erhalten, höhere Stufen in der Endwertung jedoch mehr Siegpunkte bringen. Jedes Element darf dabei nicht in der „Luft schweben“ und muss von unten nach oben auf einer Stufe gebaut werden. Weiterhin dürfen nur Karten derselben Farbe übereinander abgelegt werden.

    Wir haben noch gar nicht über die Welt, den Rundenablauf und die merkwürdigen Leisten gesprochen! Stimmt, dazu kommen wir jetzt. 😊

    Eine Runde besteht aus 9 Phasen, die sehr übersichtlich auf einem Bord abgebildet sind. Daran kann man sich sehr gut entlang hangeln. Kernstück ist dabei die Aktionsphase, in der mehr oder weniger die größten Einflussmöglichkeiten und Entwicklungen im Spielverlauf ausgeführt werden. Etwas Salz in der Ursuppe unserer Zivilisation können Ereignisse, Wetter, Orte und die Ernährung unserer Figuren im Spiel sein, wobei wir grds. alle gleichermaßen darunter leiden oder im Idealfall profitieren.

    Civolution hält für uns 5 Leisten bereit, deren Fortschritt belohnt wird. Während des Spiels bekommen wir Belohnungen, wenn wir bestimmte Linien mit unserem Marker überschreiten. Am Spielende wird der Fortschritt auf jeder Leiste in der Endabrechnung belohnt, wobei die Leisten unterschiedlich ertragreich sind. Auch hier zieht sich der rote Faden der hohen Varianz durch das Spiel, da die Gewichtungen in jedem Spiel anders sein werden. Neben den Leisten liegen Zielplättchen, Einkommensplättchen und Attributsfähigkeiten aus, die die eigene Spielweise begünstigen können, wenn man diese erwirbt.

    Karten dürfen in diesem Spezialistenspiel natürlich nicht fehlen. Diese gibt es aus 5 verschiedenen Kategorien (Farben). In unserer Partie hatten wir zu Beginn von jeder Farbe eine Karte auf der Hand. Durch ausgespielte Karten erhalten wir verschiedene Vorteile, wie Fortrschritt auf den Leisten, Attribute, Stufenupgrade von Aktionen, Siegpunktwertung für das Spielende oder auch Fähigkeiten, die es sonst nicht im Spiel gibt. Mir gefiel beispielsweise die Karte „Pfeil und Bogen“ sehr gut, da ich bei jeder Jagd 2 Siegpunkte und +1 Nahrung bekommen habe. Außerdem lege ich Karten in meiner Konsole ab, was mir, wie weiter oben schon einmal erwähnt, ebenfalls Siegpunkte in der Endwertung beschert.

    Unsere Welt, auf der wir alle gemeinsam spielen, sieht für meinen Geschmack ziemlich eckig, kantig und dadurch modulartig aus. Sehr gut gefällt mir, dass Gebirge auf einer zweiten Ebene aufgeklebt und somit etwas erhöht ist. Auf dem Foto oben sieht man den Aufbau für das Einstiegsspiel. Es lassen sich auch andere Weltaufbauten abbilden, obwohl die Landschaftsteile unterschiedliche Formen haben.

    Bevor ich Civolution spielen konnte, war ich etwas verunsichert, ob es mir aufgrund einer erwähnten Kleinteiligkeit gefallen würde. Das liegt primär an der Handhabung der Ressourcen. Zunächst einmal will eine Ressourcenquelle gefunden werden, damit diese dann mit einer entsprechenden Aktion abgebaut werden kann. Das wiederum bedeutet jedoch noch nicht, dass ich mit dieser Resssource auch arbeiten kann, da diese erst noch in meinen Spielbereich transporiert werden muss. Als ich das las, ließ mich das etwas ernüchternd zurück. Im Spiel fand ich das allerdings gar nicht weiter schlimm, sondern vielmehr konsequent. Bei elektronisch gesteuerten Civspielen benötigt man häufig eine Abbauquelle, Arbeiter für den Abbau und Transportwege oder weitere Arbeiter und Lagerkapazität um mit Ressourcen arbeiten zu können.

    In Civolution sind Ressourcen wertvoll und es ist aufwendig, Ressourcen gezielt zu bekommen. Es kostet jeweils eine Aktion und somit 2 passende Würfelergebnisse, um an die benötigten Ressourcen zu gelangen. Dafür muss ich mindestens eine Figur im Spiel haben. Diese muss in das Abbaugebiet der gewünschten Ressource bewegt werden. Dann benötige ich die Aktion für den Abbau und eine weitere Aktion für den Transport. Wenn mir das Würfelglück nicht hold ist, kostet mich das Ideensteine, um Würfel so zu manipulieren, bis das Ergebnis zu der Aktion passt.
    Wenn es für eine Ressource noch kein Abbaugebiet gibt oder ich keine Figur dorthin entsenden mag, besteht immerhin die Möglichkeit, über eine Handelsaktion die Ressource für standardmäßig 4 Münzen zu kaufen. Ressorucen lassen sich mit der Aktion Handel auch in Münzen oder Siegpunkte umwandeln. Eine kleine Handelstabelle befindet sich auf unserer Konsole.


    Fazit: Civolution hat uns sehr gut gefallen. Ja, es dauert eine knappe Stunde bis alles erklärt worden ist. Obwohl das viele Informationen sind, die man aufnimmt, ist doch alles sehr eingängig, einprägsam und nachvollziehbar. Wir hatten während der gesamten Partie nur sehr wenige und auch nur sehr kleine Detailfragen. Civolution sollte „unbedingt“ mit einem Warnhinweis 😉 versehen werden, denn wer zu AP neigt, könnte deutlich länger als „ein paar Stunden“ mit dem Spiel verbringen.

    Die Möglichkeiten sind riesig und alle durchzurechnen dürfte sehr lange dauern. Ich spiele gern aus dem Bauch heraus und habe große Lust, verschiedene Strategien und Möglichkeiten von Civolution zu entdecken. Ich sehe hier den Sweetspot vor allem bei 2 Spielern eventuell auch noch bei 3. Zu viert dürfte es vielen zu lange dauern, aber das ist natürlich Geschmackssache. Alles ist hervorragend miteinander verzahnt und fügt sich harmonisch zusammen.

    In meinen Augen ist, sofern ich das nach nur einer Partie beurteilen kann, Civolution ein herausragendes, eingängiges und vor allem extrem vielseitiges Spiel.

    Ein Bild sagt mehr als 298 Wörter... :floet:

    9 Mal editiert, zuletzt von velvre (5. September 2024 um 15:16)

  • Schon wieder eine fleischgewordene Ecxeltabelle. Und sieht genauso generisch und lustlos aus wie der Rest aus dessen „Feder“ oder besser formuliert Fleischwolf, mal Brügge ausgenommen. Achtzehn Ressourcen. Dann hab ich das Lesen eingestellt und die Bilder als I-Punkt auf den Eindruck gesetzt. Ich wüsste keinen Grund, mich mit so einer Art Spiel überhaupt näher zu beschäftigen. So und jetzt Feuer frei, Feldsalatfans zum Angriff.

    Stilp. Rückzugssignalhorn.

    habe die Ehre *hutzieh*

  • Je mehr ich darüber lese, desto weniger interessiert es mich. Das ist doch ein Spiel, was sowieso nur im Schrank liegt weil es Niemand spielen möchte. Auch optisch holt mich das überhaupt nicht ab.

    Geht mir genau umgekehrt 😅 Das wird eines der wenigen Spiele sein, das nicht erstmal Monate auf dem PoS verbringen muss, sondern ziemlich schnell auf den Tisch kommen wird. Ich freue mich schon richtig auf das Tüfteln hier 😊

  • Mein Beitrag oben hat nun ein Update bekommen. Ich musste nach knapp 2h plötzlich los und konnte den Bericht nicht vernünftig beenden. Nun passt das Fazit und ein kleiner Exkurs zu den Ressourcen besser ins Gesamtbild.

    Ein Bild sagt mehr als 298 Wörter... :floet:

    Einmal editiert, zuletzt von velvre (4. September 2024 um 18:11)

  • Auch von mir vielen Dank für den ausführlichen Erst-Eindruck. Ich bin mir sicher, dass es vielen gefallen wird; mir persönlich ist es zu viel von allem, daher bin ich hier leider auch raus.

    Exakt das: Danke für die irre Mühe, es erleichtert MIR zudem die Kaufentscheidung klar gegen das Spiel. Ich wünsche aber allen Feld-Fans viel Freude damit und bin mir sicher, die wird bei Euch aufkommen.

  • Auch von mir vielen Dank für den ausführlichen Erst-Eindruck. Ich bin mir sicher, dass es vielen gefallen wird; mir persönlich ist es zu viel von allem, daher bin ich hier leider auch raus.

    Exakt das: Danke für die irre Mühe, es erleichtert MIR zudem die Kaufentscheidung klar gegen das Spiel. Ich wünsche aber allen Feld-Fans viel Freude damit und bin mir sicher, die wird bei Euch aufkommen.

    Ich hab tatsächlich noch nie ein Feld Spiel gespielt und bin ziemlich angetan von civolution. Was nicht unbedingt die Optik mit einschließt 8o

  • Was nicht unbedingt die Optik mit einschließt 8o

    Vielleicht komm ich von einem anderen Planeten, aber kann mir mal einer erklären, was an der Grafik so schlimm sein soll? Ich beziehe mich auf die Fotos, die velvre unter Nummer 337 gepostet hat. Ein Spielplan mit verschieden farbigen Regionen halt, und? Dass das Zivilisationstableau nicht verschnörkelt ist, finde ich auch angenehm. Also wo ist das Problem? Ist halt kein Monster-Fantasy-Spiel.

  • Was nicht unbedingt die Optik mit einschließt 8o

    Vielleicht komm ich von einem anderen Planeten, aber kann mir mal einer erklären, was an der Grafik so schlimm sein soll? Ich beziehe mich auf die Fotos, die velvre unter Nummer 337 gepostet hat. Ein Spielplan mit verschieden farbigen Regionen halt, und? Dass das Zivilisationstableau nicht verschnörkelt ist, finde ich auch angenehm. Also wo ist das Problem? Ist halt kein Monster-Fantasy-Spiel.

    Für mich ist alles gnadenlos überladen. Das Spielfeld ist doch ein Experiment, wie viele Symbole man auf eine Fläche knallen kann. Dann diese lieblosen Leisten am Rand mit den Zahlenreihen. Text ohne Ende auf der (wahrscheinlich) Rundenübersicht. Bedeutet für mich, dass man die Phasen von der Komplexität her wohl nicht mehr mit vernünftiger Ikonografie darstellen konnte. Auch auf den Karten, zig winzig kleine Symbole + Text.

    Die riesigen Spielerboards sehen aus wie eine Excel-Tabelle mit Symbolen mit Markern und 0815 Würfeln.

    Keine Ahnung… absolut nicht meins.

  • Man kann das sicher so sehen, dass die Boards wie Excel-Tabellen aussehen. Ich hingegen sehe es so, dass die Boards Struktur in das Hab und Gut bringen und für eine bessere Übersicht sorgen, als wenn alles nicht-excel-mäßig kreuz und quer durcheinander läge.

    André Zottmann / Thygra Spiele - u. a. viel für Pegasus Spiele tätig
    Ich gebe hier generell immer meine eigene, ganz persönliche Meinung von mir.

    Friendly Reminder (for me and for you)

    Einmal editiert, zuletzt von Thygra (4. September 2024 um 21:00)

  • Ich starre das Bild an…

    …und denke mir, woran erinnert mich das?

    Genau, an einen geplatzten C64. Ein „Spiel“ für „Algorithmusentzerrer“, als Test vor dem Spiel muss man nur ein kleines Bilderrätsel „finde den Fehler“ lösen:


    In meinen Augen ist, sofern ich das nach nur einer Partie beurteilen kann, Civolution ein herausragendes, eingängiges uns vor allem extrem vielseitiges Spiel.

    Meine „leicht konträre“ Meinung zum Spiel sollte erkennbar sein, ändert aber nichts an deinem Beitrag - vielen Dank dafür!:thumbsup:

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Ich find das immer wieder erstaunlich wie sehr dieses Forum immer zu Übertreibungen neigt. Das Spiel ist jetzt wirklich nicht das hübcheste (gerade die Landschaft auf dem tableu finde ich mähh), aber von "sieht wie Excel aus" ist das Spiel auch weit entfernt. Was mich mehr stört, ist, dass ich auf den ersten Blick jetzt nix sehe, was auch nur ansatzweise die 90e Messepreis rechtfertigen würde

  • Was mich mehr stört, ist, dass ich auf den ersten Blick jetzt nix sehe, was auch nur ansatzweise die 90e Messepreis rechtfertigen würde

    Ich sehe geschätzt 15 Stanztableaus sowie 160 Karten und 346 Stück Holzmaterial sowie 38 Würfel. Das läppert sich schon....

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Ich sehe schon, dass ich dich wahrscheinlich nur mit erst nach einer Pulle Whiskey dazu überreden kann mit mir Civolution zu spielen.

  • Ich find das immer wieder erstaunlich wie sehr dieses Forum immer zu Übertreibungen neigt. Das Spiel ist jetzt wirklich nicht das hübcheste (gerade die Landschaft auf dem tableu finde ich mähh), aber von "sieht wie Excel aus" ist das Spiel auch weit entfernt. Was mich mehr stört, ist, dass ich auf den ersten Blick jetzt nix sehe, was auch nur ansatzweise die 90e Messepreis rechtfertigen würde

    Vielleicht sind das Empfindungen, die ja nicht nur einmalig sind. Torlok hat es gut getroffen. Ehrlich: Lädt Dich das Spiel ein? Die Tableaus sehen aus wie - nein nicht Excel-Tabellen, sondern - Periodensysteme der Elemente. Der Spielplan, wohlgemerkt eines Spiels, das ultra-komplex ist, ist einfach nur gruselig. Ich frage mich, warum man nicht wenigstens hier einen Ruhepol fürs Auge geschaffen hat.

    Mechanisch mag das noch so gut sein (was ich mir auch nicht so recht vorstellen kann, für mich wohlgemerkt), aber die Präsentation ist fürchterlich, womit ich ganz offensichtlich nicht alleine stehe.

  • Ich sehe schon, dass ich dich wahrscheinlich nur mit erst nach einer Pulle Whiskey dazu überreden kann mit mir Civolution zu spielen.

    DIR zuliebe spiele ich das selbstverständlich mit, aber nur wenn auf der Flasche Whisky steht (immer diese Hobbyalkoholiker^^), danach zwinge ich dich im Gegenzug zu einer Partie Cosmic Encounter!

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Ich durfte vor einem Jahr den Prototypen spielen und war überrascht, wie schnell wir trotz der vielen Rohstoffe in das Spiel gefunden haben. Man muss es nicht mögen und es muss einem rein optisch nicht gefallen, aber das Spielgefühl ist ein anderes als es auf den ersten Anschein aussieht und das kann man eigentlich nur beurteilen, wenn man es gespielt hat, aber ich weiß natürlich, dass das viele hier im Forum anders sehen und das muss jetzt nicht unbedingt jeder einzeln schreiben.

    :jester:

    Mein Verhalten ist vielleicht manchmal taktisch unklug, dafür aber emotional notwendig

  • Ich find das immer wieder erstaunlich wie sehr dieses Forum immer zu Übertreibungen neigt. Das Spiel ist jetzt wirklich nicht das hübcheste (gerade die Landschaft auf dem tableu finde ich mähh), aber von "sieht wie Excel aus" ist das Spiel auch weit entfernt. Was mich mehr stört, ist, dass ich auf den ersten Blick jetzt nix sehe, was auch nur ansatzweise die 90e Messepreis rechtfertigen würde

    Vielleicht sind das Empfindungen, die ja nicht nur einmalig sind. Torlok hat es gut getroffen. Ehrlich: Lädt Dich das Spiel ein? Die Tableaus sehen aus wie - nein nicht Excel-Tabellen, sondern - Periodensysteme der Elemente. Der Spielplan, wohlgemerkt eines Spiels, das ultra-komplex ist, ist einfach nur gruselig. Ich frage mich, warum man nicht wenigstens hier einen Ruhepol fürs Auge geschaffen hat.

    Mechanisch mag das noch so gut sein (was ich mir auch nicht so recht vorstellen kann, für mich wohlgemerkt), aber die Präsentation ist fürchterlich, womit ich ganz offensichtlich nicht alleine stehe.

    Ein Unding wie Excel hier schlecht dargestellt wird...seit 2016 sieht für mich Excel eindeutig besser als Civolution aus :lachwein:

    Ich muss aber zugeben das ich kein Grafik Designer bin und keine Idee habe wie man Spielbarkeit und Ästhetik bei so einem Spiel in Einklang bringen könnte...aber gerade für solch einen Fall (weil es ein mechanisches Spiel ist) hätte es unbedingt hübscher Aussehen müssen, um öfter auf den Tisch zu kommen oder nicht!?

    Das wird ein Spiel das ich gerne ausprobieren werde, aber kaufen...

    3 Mal editiert, zuletzt von thomasd87 (4. September 2024 um 21:53)

  • Ich find das immer wieder erstaunlich wie sehr dieses Forum immer zu Übertreibungen neigt. Das Spiel ist jetzt wirklich nicht das hübcheste (gerade die Landschaft auf dem tableu finde ich mähh), aber von "sieht wie Excel aus" ist das Spiel auch weit entfernt. Was mich mehr stört, ist, dass ich auf den ersten Blick jetzt nix sehe, was auch nur ansatzweise die 90e Messepreis rechtfertigen würde

    Vielleicht sind das Empfindungen, die ja nicht nur einmalig sind. Torlok hat es gut getroffen. Ehrlich: Lädt Dich das Spiel ein? Die Tableaus sehen aus wie - nein nicht Excel-Tabellen, sondern - Periodensysteme der Elemente. Der Spielplan, wohlgemerkt eines Spiels, das ultra-komplex ist, ist einfach nur gruselig. Ich frage mich, warum man nicht wenigstens hier einen Ruhepol fürs Auge geschaffen hat.

    Mechanisch mag das noch so gut sein (was ich mir auch nicht so recht vorstellen kann, für mich wohlgemerkt), aber die Präsentation ist fürchterlich, womit ich ganz offensichtlich nicht alleine stehe.

    Ne, ich find das Spiel auch nicht hübsch. Hab aber schon hässlicher gesehen, wo sich niemand über die Optik aufgeregt hat. Das mit den Periodensystem ist ein guter Vergleich übrigens@

    Ich hab von dem, was ich bisher gesehen habe übrigens nicht dass Gefühl, dass das Spiel mega komplex und schon gar nicht kompliziert ist. Es gibt zwar viele Regeln, die aber alle recht logisch sind und sich recht easy einprägen.

    Ich hatte mich bei der Ankündigung letztes Jahr (?) drauf gefreut, inzwischen ist der hype bei mir aber weg. Mal abwarten

  • Ich bin immer wieder fasziniert, was Bilder von Spielmateriel an Analysen über das fertige Spielgefühl auslösen. Ehrlich, all die "das Foto des gesammelten Spielmaterials sieht schrecklich aus, das Spiel mag ich nicht spielen"-Leute dürften dann auch aus genau dem Grunde einen riesen Bogen um Ein Fest für Odin machen, das eine Mischung aus Minesweeper und Excel-Tabelle ist:



    oder Agricola, das keinerlei Ruhepunkt bietet sondern einen in visuellen Reizen ertränkt, die man unmöglich alle erfassen kann:


    Allesamt überfrachtet, tabellenhaft, zu viel Text.

    Dabei zeigt die Erfahrung doch jedem von uns, dass man im Spiel selber halt nie das gesamte Material im Auge hat oder von Spielbeginn an sämtliche während des Spiels aufgebauten Teile erfassen muss, sondern dass man immer nur einen kleinen Teil des Spiels sieht und sich der Rest langsam aufbaut.
    Denselben Sermon gab es damals bei Voidfall, wo Leute abgeschreckt waren, weil jemand das gesamte Spielmaterial nebeneinander gelegt hat.

    Meine Erfahrung (vom Spielen jetzt, nicht vom angucken eines Fotos) ist, dass Civolution extrem übersichtlich und aufgeräumt ist - wenn man es spielt. Und nicht nur anguckt, ohne die Regeln zu kennen. Und dass einen das Spielmaterial extrem gut durch die Partie führt. Und darauf kommt es ja an. Oder nicht?

    Einmal editiert, zuletzt von Huutini (5. September 2024 um 00:38)