Notizen machen beim Spiel - ja oder nein?

  • Also zum Thema "geheime Infos" und Merken noch mal:

    Manchmal ist es relativ egal, wer wie viele Ressourcen hat, weil man in Euros eh nebeneinander her spielt. Aber in manchen gibt es eben auch Bietphasen - und da ist es enorm wichtig, zu wissen, wie viel Geld der Gegner hat, um eine qualifizierte Entscheidung treffen zu können. Daher ist man in solchen Spielen quasi gezwungen, sich das zu merken. Aber es verlangsamt das Spiel eben auch, weil ich mir ständig merken muss, wer wie viel hat.

    Aber auch da gilt: Muss ich das GENAU Wissen? Meist reicht zu wissen: Der hat Mehr oder weniger als Ich...

    Muss man natürlich nicht. Ist ja nicht so, als würde ich bei Spielen, wo alle Ressourcen offene Informationen sind, akribisch immer zählen, wer noch wie viel Geld hat. Wichtig ist es in Situationen, wo ich z.B. bei einem Worker Placement Spiel entscheiden muss, ob ich die Aktion "zahle 6 Geld, bekomme 10 Punkte" unbedingt jetzt machen MUSS. Wenn man weiß, dass die anderen keine 6 Geld haben, könnte man es auch später tun.

  • Es ist künstlich erzeugte Spannung, weil es ja nur DANN spannend ist, wenn man es im Kopf nicht nachhält oder überschlägt, obwohl man es könnte. Es ist ja kein Geheimnis, wer bei Vaalbara wie viele Punkte bekommt.

    In vielen Spiele werden Siegpunkte offen genommen und sind danach geheim (z.B. in #Diamant ). Häufig ist es dadurch bis zum Ende spannend und es verhindert, dass Spieler in der letzten Runde genau wissen, wieviele Punkte sie noch brauchen und anfangen ihre Züge ewig zu optimieren und damit unnatürlich spielen. Es ist für viele Spiele besser, wenn - bis auf eine paar Spieler mit Supergedächtnis oder Notizblock - niemand sicher sein kann, wie viele Punkte zum Sieg genau notwendig sind.


    Bei Versteigerungsspielen ist das Geld häufig offen. Selbst wenn ich nicht genau sehe, wer wieviel hat, weil Spieler ihr Geld verdecken, frage ich einfach nach. Dafür brauche ich keine Notizen.

    Fabian Zimmermann - Autor von Tiefe Taschen / GoodCritters

  • In vielen Spiele werden Siegpunkte offen genommen und sind danach geheim (z.B. in #Diamant ). Häufig ist es dadurch bis zum Ende spannend und es verhindert, dass Spieler in der letzten Runde genau wissen, wieviele Punkte sie noch brauchen und anfangen ihre Züge ewig zu optimieren und damit unnatürlich spielen. Es ist für viele Spiele besser, wenn - bis auf eine paar Spieler mit Supergedächtnis oder Notizblock - niemand sicher sein kann, wie viele Punkte zum Sieg genau notwendig sind.


    Bei Versteigerungsspielen ist das Geld häufig offen. Selbst wenn ich nicht genau sehe, wer wieviel hat, weil Spieler ihr Geld verdecken, frage ich einfach nach. Dafür brauche ich keine Notizen.

    brettundpad argumentiert ja, dass "Merkfähigkeit" eben eine der Kompetenzen ist, die man fürs Spielen u.a. braucht. Wenn jemand sich Dinge besonders gut merken kann, dann hat er offenbar in dieser Sorte Spiel einen Vorteil - den die anderen eben nur dadurch ausgleichen können, dass die dann eben sich besonders anstrengen, sich das zu merken. Aber gerade das scheint ja hier verpönt zu sein, weil man dann als verbissen gilt. Irgendwie wirkt das für mich widersprüchlich.

  • brettundpad argumentiert ja, dass "Merkfähigkeit" eben eine der Kompetenzen ist, die man fürs Spielen u.a. braucht.

    Ich stelle mir gerade Memory mit Notizen vor… super Spiel ;)

  • Aber auch da gilt: Muss ich das GENAU Wissen? Meist reicht zu wissen: Der hat Mehr oder weniger als Ich...

    Muss man natürlich nicht. Ist ja nicht so, als würde ich bei Spielen, wo alle Ressourcen offene Informationen sind, akribisch immer zählen, wer noch wie viel Geld hat. Wichtig ist es in Situationen, wo ich z.B. bei einem Worker Placement Spiel entscheiden muss, ob ich die Aktion "zahle 6 Geld, bekomme 10 Punkte" unbedingt jetzt machen MUSS. Wenn man weiß, dass die anderen keine 6 Geld haben, könnte man es auch später tun.

    Eben aber du musst nicht wissen, hat der 5, 4, 3 Geld usw... hat der 7,8,9 du musst nur wissen abschätzen können/ein Gefühl dafür haben: hat der mehr oder weniger als 6. Aber entweder man spielt direkt mit offenem Geld, oder wenn mit verdeckten Geld, dann eben ohne Notizen (Weil das demn Sinn des verdeckt widerspricht)

    4 Mal editiert, zuletzt von Gelöscht_2002204 ()

  • Brettspiel Dude

    Ich verstehe nicht ganz, warum du unbedingt Unterschiede in der Merkfähigkeit ausgleichen willst. Du gleichst doch auch nicht aus, dass der eine besser schätzen kann, der andere besser logisch denken kann und der dritte besser Strategien entwickeln kann.

    Das ist genau mein Punkt der seit 5 Seiten ignoriert wird. Es muss etwas mit der Merkfähigkeit an sich zu tun haben und ihrer Einordnung. Darum würde ich ja gerne mehr vom Brettspiel Dude darüber erfahren.

    Und ja, sich etwas "merken" ist elementar, vom Ressourcenstein bis zur kleinen Sonderregel. Alleine nach der Spielerklärung hat eine Person mit schnellerer Auffassungsgabe, mit einem frischen Arbeitsgedächtnis, beim Spielstart einen Vorteil. Das scheint aber nicht zu stören. Allein verdeckte Informationen sind die Nemesis des "fairen" Spielspaßes. Für mich eben unerklärlich, vor allem weil bisher überhaupt nicht erklärt wurde, was einen eben in der Unterscheidung zu anderen Fähigkeiten oder dem Unterschied zwischen Spielregeln merken und verdeckten Informationen stört. Und daher dreht es sich seit 5 Seiten im Kreis.

  • Das ist genau mein Punkt der seit 5 Seiten ignoriert wird. Es muss etwas mit der Merkfähigkeit an sich zu tun haben und ihrer Einordnung. Darum würde ich ja gerne mehr vom Brettspiel Dude darüber erfahren.

    Und ja, sich etwas "merken" ist elementar, vom Ressourcenstein bis zur kleinen Sonderregel. Alleine nach der Spielerklärung hat eine Person mit schnellerer Auffassungsgabe, mit einem frischen Arbeitsgedächtnis, beim Spielstart einen Vorteil. Das scheint aber nicht zu stören. Allein verdeckte Informationen sind die Nemesis des "fairen" Spielspaßes. Für mich eben unerklärlich, vor allem weil bisher überhaupt nicht erklärt wurde, was einen eben in der Unterscheidung zu anderen Fähigkeiten oder dem Unterschied zwischen Spielregeln merken und verdeckten Informationen stört. Und daher dreht es sich seit 5 Seiten im Kreis.

    Ich hab Dich gar nicht ignoriert :(


    Wie ich schon 4 Posts vorher schrieb. Wenn Merkfähigkeit eine elementare Fähigkeit ist für manche Spiele, warum wird einem dann Verbissenheit vorgeworfen, wenn man versucht, sich was zu merken? "Warum muss man das überhaupt wissen?" Es wird ja auch niemandem Verbissenheit vorgeworfen, wenn er nachfragt, wenn man eine Regel nicht versteht, nur weil jemand anders eine bessere Auffassungsgabe hat.


    Was ich kurios finde, ist, wenn auf an sich fertige Spiele noch irgendein Mechanismus geklebt wird, um das Spiel spannender aussehen zu lassen. Vaalbara funktioniert mit offenen Siegpunkten perfekt - und nicht schlechter als wenn man die Siegpunkte verdeckt. Der einzige Unterschied: Man muss sich nun merken, wer wie viel hat oder man spielt halt (etwas) schlechter. (genauso wie man sich bei UNO merken kann, bei welcher Farbe meine Gegnerin gerade nicht ablegen konnte. Ist das auch verbissen?)


    Ich habe auch nie gesagt, dass es "unfair" wäre - nur eben eine aus meiner Sicht oft unsinnige Fleißarbeit, die die Spieler*innen da unternehmen müssen. Ich behaupte einfach mal, dass wir alle in der Lage sind, uns die Punkte bei Vaalbara zu merken (es sind halt 3 Zahlen, eine weniger als bei Cabo, wenn man zu viert spielt). Ist ja jetzt keine besonders komplexe Rechenoperation. Und Spannung kommt da halt auch nicht mehr auf, wenn alle mitzählen - nur halt, wenn sie es nicht tun. Was mich zu der Folgerung führt, dass "sich merken" bei Vaalbara gar nicht erwünscht ist. Wenn ich dann also da mitzähle, dann bin ich plötzlich verbissen und man möchte am liebsten gar nicht mehr mit mir spielen - so der Tenor der ersten Seite.


    Aber das Thema "verdeckte Informationen" können wir damit auch gern abschließen. Es wurde, so glaube ich, wirklich alles gesagt und letzten Endes kann es jede*r ja handhaben wie er/sie will, wenn sich alle am Tisch einig sind. Es war halt auch nur ein Versuch, Meinungen einzuholen, ist aber irgendwie in eine Grundsatzdiskussion abgedriftet.

  • Können wir das Persönliche da vielleicht rausnehmen. Sorry, wenn das vor ein paar Seiten so rübergekommen ist. Ich will niemanden als verbissen darstellen, nur weil er sich etwas nicht merken kann. Darum geht es mir doch gar nicht. Und weil es mir darum nicht geht, habe ich das Gefühl, meine Frage wird nicht beleuchtet. Ist aber auch nicht so wichtig, wenn für dich alles geklärt ist, dann ist das auch okay. Mich hat es nur wirklich interessiert, warum dich eine Fähigkeit in einem Brettspiel stört, du da keine Spannung empfindest und eben mit solchen Mechanik anscheinend tlw. "eine Künstlichkeit" oder "Fleißarbeit" verbindest. Ich könnte es auch so ausdrücken, dass ich dich im Zusammenhang mit Merkfähigkeiten noch nicht verstanden habe. Wahrscheinlich habe ich da einen Knoten in meinen Gedanken, weil ich gefühlt Brettspiele in dem Bereich irgendwie ganz anders angehe oder wahrnehme.

  • Brettspiel Dude

    Damit bist du der Frage aber eigentlich wieder ausgewichen.


    Erfolgreich ein (im weitesten Sinne) Strategie-Brettspiel erfordert mehrere Fähigkeiten, z.B.

    • Erkennen / Entwickeln von passenden Strategien
    • evtl. Abschätzen von Situation
    • vielleicht Bewerten von Erfolgswahrscheinlichkeiten
    • etc.
    • und in einigen Fällen auch Merken von Informationen (verdeckete Ressourcen oder Punkte, Karten auf der Hand des Gegners)


    Du scheinst jetzt gerade die letzte Fähigkeit als besonders wichtig oder störend oder nervig zu betrachten. Warum möchtest du Spielern die sich schlechter Sachen merken können eher/mehr helfen, als vielleicht Spielern die Erfolgswahrscheinlichkeiten schlechter bewerten können?

  • Ich bin ein Spieler der einfach keine Lust hat irgendwas mitzuzählen und es auch nicht tut. Weder achte ich bei den meisten Spielen darauf, welche Karten schon "verbaucht"/noch im Spiel sind, noch merke ich mir welche Siegpunkte jemand anderes haben könnte. Erst recht halte ich bei einem Spiel bei UNO nicht nach welche Farben wer haben könnte. Das würde mir persönlich gerade bei dem UNO Beispiel total den lockeren Spielspaß nehmen, wenn das aber viele Leute versuchen wird für mich auch nachvollziehbar, warum das Spiel in der Brettspielbubble viele nicht mögen. Ob jemand anderes Mitzählt oder nicht ist mir dabei völlig egal, da es keinen direkten Einfluss auf mein eigenes Spiel hat. Wenn er sich dadurch einen Vorteil verschaffen kann, dann ist das so und ich erkenne es an, da er diesen ja durch eine eigens erbrachte Leistung (das Merken) erbracht hat und nicht durch unbeinflussbare Dinge wie z.B. einem Startspielervorteil etc. Das würde die Sache in dem Beispiel auch vom Notieren unterscheiden, da der Spieler, der sich das notiert den eben erwähnten Vorteil halt nicht durch eine "Denkleistung" wie dem Merken erlangt hätte, sondern durch Papier und Stift.

  • Ich betrachte sie dann als Störend, wenn sie fürs Spiel nicht erforderlich ist und nur aufgeklebt wird, um das Spiel interessanter zu machen.


    Erfolgswahrscheinlichkeiten kann man ausrechnen. Und in der Regel wird Spielenden auch bei solchen Dingen geholfen (zumindest bei mir daheim). Wenn jemand eine aktion macht, die völlig schlechte Erfolgschancen hat, weise ich natürlich darauf hin, DASS man mit einer anderen Aktion bessere Chancen hätte. Weil man ja MITeinander spielt. Klar könnte man auch sagen "ätschbätsch falsch gerechnet".

  • Ich verstehe durch diesen Threat total warum manche Spieler nicht an einem Tisch passen. Danke für diese Erkenntnis.

    Brettspiel Dude ich verstehe total auf was du eigentlich hinauswillst, nur da ich meinem Sprachschatz geringer einschätze als deinen und du es schon nicht rüberbringen kannst lasse ich es sein es zu probieren.

    Nur soviel, an meinem Tisch kann jeder machen was er will solange er/sie den Spielfluss nicht stört und aktiv am Tabletalk teilnimmt.

  • Brettspiel Dude

    Ok, danke für die Erklärung.


    Um ein weiterer Punkt für deine Daten zu sein: auch ich gehöre zur Fraktion "man schreibt nicht mit". Ich empfinde das Merken nicht als störend, würde mir aber auch nie versuchen alle Ressourcenstände gezielt zu merken. Ich und auch meine Mitspieler merken sich "halt was möglich ist" ohne gezielt noch mal drauf zu gucken.


    Wenn ich Mitspieler hätte, die sich solche Details so gut merken könnten, dass es einen deutlich spürbaren Unterschied macht, dann würde meine Antwort vielleicht auch anders aussehen.

  • Ich betrachte sie dann als Störend, wenn sie fürs Spiel nicht erforderlich ist und nur aufgeklebt wird, um das Spiel interessanter zu machen.

    Also wünscht du dir lieber uninteressantere Spiele`?

  • Also, es gibt ja Spiele, wo Informationen geheim sind (z.B. Handkarten vom verdeckten Stapel gezogen) - und es gibt Spiele, bei denen eigentlich öffentliche Informationen pseudo-geheim sind (wie viel Geld jede*r Spieler*in besitzt). Im zweiten Fall kann man ja einfach mitrechnen (Du hattest 4, bekamst 2 von Melli und hast dann 3 ausgegeben). Und wenn man es mitrechnen KANN - warum ist es dann "geheim"?


    Dazu gibt es in keiner Spielregel, die ich kenne, die Regel, dass man sich keine Notizen machen darf. Maximal kenne ich das aus Turnierregeln für TCG.

    Es kann sein, daß das jetzt am Ursprungsgedanken vorbeigeht ...


    Bei #Heat könnte man sich (bei entsprechendem Gedächtnis) auch merken, welche Karten die Gegner bereits gespielt haben, um sich auszurechnen, wie die jeweilige Kartenhand aussehen könnte. Ich für meinen Teil habe schon genug damit zu tun, daß ich den Überblick über meine Karten behalte. Laut Regeln ist es allerdings verboten, den Ablagestapel durchzusehen. Ein Mitschreiben wird nicht thematisiert, würde für mich aber an der Zielrichtung des Spiels vorbeigehen, obwohl ich auch hier Vorteile für diejenigen sehe, die sich die Zusammensetzung ihres Decks besser merken können, ähnlich wie z.B. auch bei #Dominion.

  • Also ich habe es echt noch nie erlebt, dass sich jemand am Tisch Notizen macht - abgesehen von Spielen, bei denen man das muss und dem schon genannten Star Wars Rebellion. Bei letzterem ist meiner Erfahrung nach die Praxis, dass man eh eine Einheit auf jedem Planeten lässt als Imperium und dann jedes mal Karten durchgucken und mit dem Plan abgleichen ist ja auch irgendwie beknackt (aus meiner subjektiven Sicht).

    Alles in allem erscheint mir das also eine eher theoretische Fragestellung zu sein und es kommt vermutlich nur sehr selten vor, dass sich jemand Notizen macht. Ich stelle mir gerade vor, wie da jemand einen Kartenstapel durchsucht und sich die Reihenfolge der Karten notiert,… Mit so jemandem würde ich auch eher nicht spielen. Wenn es aber in einer Runde Konsens ist, das zu tun, dann finde ich das auch nicht weiter verwerflich.

    Einmal editiert, zuletzt von AndreasB78 ()

  • Also ich habe es echt noch nie erlebt, dass sich jemand am Tisch Notizen macht - abgesehen von Spielen, bei denen man das muss und dem schon genannten Star Wars Rebellion. Bei letzterem ist meiner Erfahrung nach die Praxis, dass man eh eine Einheit auf jedem Planeten lässt als Imperium und dann jedes mal Karten durchgucken und mit dem Plan abgleichen ist ja auch irgendwie beknackt (aus meiner subjektiven Sicht).

    Alles in allem erscheint mir das also eine eher theoretische Fragestellung zu sein und es kommt vermutlich nur sehr selten vor, dass sich jemand Notizen macht. Ich stelle mir gerade vor, wie da jemand einen Kartenstapel durchsucht und sich die Reihenfolge der Karten notiert,… Mit so jemandem würde ich auch eher nicht spielen. Wenn es aber in einer Runde Konsens ist, das zu tun, dann finde ich das auch nicht weiter verwerflich.

    Also konkret ist es bei mir bei Dominations der Fall. Man hat insgesamt nur 15 Züge im Spiel und muss gucken, dass man seine individuellen Ziele erreicht. Mir hilft es da SEHR, wenn ich mir zumindest jeweils abhake, welche ziele ich schon erfüllt habe.

  • . Ich stelle mir gerade vor, wie da jemand einen Kartenstapel durchsucht und sich die Reihenfolge der Karten notiert,… Mit so jemandem würde ich auch eher nicht spielen. Wenn es aber in einer Runde Konsens ist, das zu tun, dann finde ich das auch nicht weiter verwerflich.

    ach wenn wirklich jemand anfangen würde alle karten in deck zu notieren würde ich warten bis er fertig ist und dann neu mischen :)

    Einmal editiert, zuletzt von Gelöscht_2002204 ()

  • Ich glaube tatsächlich, da gibt es sehr unterschiedliche Einstellungen, guter Einwand von s3chaos .
    Ich für meinen Teil würde nie mitschreiben, weil mir mehr der Prozeß des Spielens wichtig ist, nicht so sehr das Ergebnis, wobei ich natürlich dennoch gut spielen möchte. Nach meinem Gefühl gehe ich dadurch lockerer an die Sache ran und ein mitschreiben würde für mich "verbissen" wirken und mir einen Teil der Spielfreude daran nehmen (außer natürlich bei Spielen wie Turing Machine, wo es Teil des Spieles ist). Ich spiele andererseits aber auch sehr oft lockere/spannende Partien mit meiner Frau und wenig mit einer Hardcore-Optimierer-Runde.

    Aber andererseits habe ich ja auch nicht die Deutungshoheit dafür gepachtet, wie man es allgemeingültig handhaben sollte und jeder sollte so spielen, wie es ihm gefällt und die dazu passenden Spielpartner finden.

  • Also wünscht du dir lieber uninteressantere Spiele`?

    Nein tut er nicht. So schwer ist Brettspiel Dude nun auch nicht zu verstehen. ;)


    Zum Thema:

    Ich selber mache mir nie Notizen. Wenn es den Spielfluss nicht stört, würde es mich auch nicht stören, wenn ein Mitspieler sich Notizen macht. Nett wäre wenn das vor der Partie geklärt werden würde.

    Bei Spielen allerdings wo es für mich elementarer Teil des Spiels ist, dass man sich merkt, was gelaufen ist (wie z.B. Skat), fände ich es komisch und es würde mich wohl stören.

    Wenn sich aber jemand Notizen macht, welche Rindviecher er und ich bei GWT gekauft haben, würde mich das nicht stören.

  • Aber ist das nicht eine Argumentation die sich selbst in den Schwanz beißt? So verstehe ich das:


    1. Es gibt Spiele, wo "merken" ein Vorteil ist.


    2. Man sollte sich eigentlich alles merken, weil man damit einen Vorteil hat.


    3. In der Regel kann das kaum eine Person leisten (oder aber die Brettspiele haben Mechaniken, wo man durch verdeckte Karten, Beutel & Co. man es sich nicht genau merken kann.)


    4. Wenn sich es keiner kann, entsteht Spannung, Unabwägbarkeit, man spielt aus dem Bauch.


    5. Nun kommt die Argumentation: Aufschreiben, Notizen machen, damit man sich doch alles merken kann.


    6. Plötzlich wird die Mechanik lästig, sie wirkt aufgesetzt, man könnte sie streichen und/oder alle werden gezwungen sich um mitspielen zu können, sich wirklich alles merken.


    Ohne Punkt 5. und die Einstellung alles wissen zu wollen, kommen wir gar nicht zu den anderen Punkten. Nur das Handeln und das Gefühl, etwas zu müssen, verändern dann für alle das Spiel. Oder aber man konstruiert diese Problematik, die wir hier jetzt haben.


    Geht das also nicht völlig an der Realität vorbei?

  • warum eigentlich 'künstlich' erzeugte Spannung?

    Es ist künstlich erzeugte Spannung, weil es ja nur DANN spannend ist, wenn man es im Kopf nicht nachhält oder überschlägt, obwohl man es könnte. Es ist ja kein Geheimnis, wer bei Vaalbara wie viele Punkte bekommt.

    "Obwohl man es könnte" - naja, ne. Entweder du kannst (und machst es) oder du lässt es bleiben. Das Spieldesign sollte, und ist auch häufig, genau so ausgelegt, dass du damit das bessere Spielerlebnis erzeugst - sprich: wenn es sich besser spielt, wenn du genau die Punkteanzahl kennst, dann ist sie normalerweise offen. Wenn das nicht so sein soll, wird sie verdeckt. Was ist daran künstlich?


    Also ich muss gestehen, da verlierst du mich bei der Argumentation einfach. Spätestens hier:

    Was ich kurios finde, ist, wenn auf an sich fertige Spiele noch irgendein Mechanismus geklebt wird, um das Spiel spannender aussehen zu lassen. Vaalbara funktioniert mit offenen Siegpunkten perfekt - und nicht schlechter als wenn man die Siegpunkte verdeckt. Der einzige Unterschied: Man muss sich nun merken, wer wie viel hat oder man spielt halt (etwas) schlechter. (genauso wie man sich bei UNO merken kann, bei welcher Farbe meine Gegnerin gerade nicht ablegen konnte. Ist das auch verbissen?)


    Ich habe auch nie gesagt, dass es "unfair" wäre - nur eben eine aus meiner Sicht oft unsinnige Fleißarbeit, die die Spieler*innen da unternehmen müssen. Ich behaupte einfach mal, dass wir alle in der Lage sind, uns die Punkte bei Vaalbara zu merken (es sind halt 3 Zahlen, eine weniger als bei Cabo, wenn man zu viert spielt). Ist ja jetzt keine besonders komplexe Rechenoperation. Und Spannung kommt da halt auch nicht mehr auf, wenn alle mitzählen - nur halt, wenn sie es nicht tun. Was mich zu der Folgerung führt, dass "sich merken" bei Vaalbara gar nicht erwünscht ist. Wenn ich dann also da mitzähle, dann bin ich plötzlich verbissen und man möchte am liebsten gar nicht mehr mit mir spielen - so der Tenor der ersten Seite.

    Naja. ich weiß nicht, ob wir da noch zusammenfinden.

    Aber können wir gern abhaken :)

    1. Es gibt Spiele, wo die Regeln vorschlagen, eigentlich offene Informationen zu verstecken.
      Z.B. nimmt man sich offene Ressourcen. Oder man hat ein Startgeld und es ist offen, wer wieviel bezahlt (z.B. #ForSales ).
    2. Alle sollten sich das dann merken, weil man damit einen Vorteil hat.
    3. In der Regel wird das jeder können, wenn er oder sie sich ein bißchen Mühe gibt. Sagen wir mal, zumindest bei wenigen Spielern oder gar zu zweit.
    4. Es entsteht also weder Spannung, noch Unabwägbarkeit, aber ein an sich schnelles Spiel wird dadurch in die Länge gezogen, daß einzelne Spieler halt etwas länger brauchen, um die Werte z.B. nach jedem Bezahlvorgang in ihrem Hirn zu aktualisieren. Ich rede hier von ein paar Sekunden, nichts dramatisches, aber über alle Spielzüge halt doch spürbar.
      Oder noch schlimmer - weil es (z.B. bei #ForSales) erst in der vorletzten oder letzten Bietrunde wichtig wird, unterbricht jemand quasi das Spiel, um vor seinem geistigen Auge nochmal die bisherige Partie Revue passieren zu lassen, um ein besseres Gefühl dafür zu bekommen, wieviel Geld die anderen noch haben. Wiederum, nicht wirklich _sehr_ lange, aber es gibt halt eine Pause, die es nicht gäbe, würde man mit offener Information spielen.
    5. Nun kommt die Frage: Hätte man einfach mitschreiben können, bzw. wüßte man durch Notizen den tatsächlichen Wert?
      Falls JA:
    6. Plötzlich wird die Mechanik lästig, sie wirkt aufgesetzt, man könnte sie streichen und/oder alle werden gezwungen sich um mitspielen zu können, sich wirklich alles merken.

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    Einmal editiert, zuletzt von Sternenfahrer ()

  • Ich stelle mir gerade vor, wie da jemand einen Kartenstapel durchsucht und sich die Reihenfolge der Karten notiert,… Mit so jemandem würde ich auch eher nicht spielen.

    Dazu eine kleine Anekdote, die vielleicht einigen älteren hier gar nicht anekdotisch rüberkommt. In der damaligen Catan Online Welt (COW) gab eine kleine Gemeinschaft von Catan-Kartenspielern. Ich habe eine zeitlang dort gespielt, mit eher schlechtem Erfolg. Durch Zufall fand aber im Forum eine Diskussion statt, bei der unter anderem ich entdeckte, dass die Spieler mit hohem Rating "selbstverständlich" die für das Spiel nicht ganz irrelevante Reihenfolge der Deckablagen (derer gab es imho 4) notierte. Ich habe damals dieses aus meiner Sicht am Spiel vorbeigehende Verhalten (das am Tisch nicht erlaubt ist) stark kritisiert. Die Reaktionen waren "was, das hat Dir anfangs niemand gesagt?" und "ist doch klar, dass man das notiert".


    Das war der Punkt, an dem ich ausgestiegen bin. Im übrigen hat mich damals per PN ein Niederländer angeschrieben, dass er sich auch wundere und das in seinem holländischen Umfeld ein NoGo sei, nachdem ich dachte, ich bin ein Sonderling.


    Klar, ist das Verhalten online nicht prüfbar. Verstehe ich. Verstand damals auch, dass die Zugpausen nicht AP-bedingt waren, sondern durch die Schreibgeschwindigkeiten der Spieler bedingt waren.


    Aber diese Erfahrung hat dazu geführt, dass bei mir Notizen (sofern nicht zum Spiel gehörig bla bla) nicht gehen, ganz abgesehen davon, dass ich das skurril empfände, wenn in meinen Gruppen jemand bei Dominion oder so etwas mitschreibt.

  • Ich finde, wer in Spielen mitschreibt, die das Mitschreiben nicht in den Regeln vorsehen, spielt eine „Light-Version“ dieser Spiele.

    Und das ist ja völlig okay, wenn alle am Tisch damit einverstanden sind.

    Hausregeln sind was Schönes, wenn das Spiel der Gruppe dann (noch) mehr Spaß bereitet. Ich finde es nur wichtig, neuen Mitspieler*innen mitzuteilen, dass sie ein Spiel mit Hausregeln erklärt bekommen!

    Auf Turnieren haben diese Hausregeln nichts zu suchen - außer der Veranstalter nimmt sie explizit für das Turnier in die Regeln mit auf.


    „Sich ein paar Zahlen zu merken und zu addieren“, ist für viele hier im Forum sicher kein Problem, für manche aber eben schon und für eine deutlich größere Zahl Gelegenheitsspieler*innen noch sehr viel mehr. Und dann führt die extra benötigte Konzentration evtl. dazu, dass man strategische Entscheidungen schlechter trifft als ohne den Merkanteil.

    Für mich gehört gehört „Merken“ daher genauso wie „strategisches Denken“ zu den Fähigkeiten des „gut Spielens“. Man kann diese eine Fähigkeit natürlich aus dem Spiel nehmen - das ist wie gesagt völlig okay, wenn’s gefällt -, aber das verändert eben auch den Herausforderungscharakter des Spiels.

    2 Mal editiert, zuletzt von Navarre ()

  • Sternenfahrer Ich verstehe deinen Ansatz, aber so wie ich das einschätze und wie hier viele Menschen wohl spielen, ist Punkt 3 doch eben nicht so. Vielleicht ist das genau der springende Punkt zwischen den beiden Ansichten.


    Sicher mag es überflüssige Brettspiele geben, wo man sich das so leicht merkt, dass es nur ein blödes Gimmick ist, da muss aber keiner mitschreiben, noch ist es für irgendwen Arbeit.

  • Es entsteht also weder Spannung, noch Unabwägbarkeit, aber ein an sich schnelles Spiel wird dadurch in die Länge gezogen, daß einzelne Spieler halt etwas länger brauchen, um die Werte z.B. nach jedem Bezahlvorgang in ihrem Hirn zu aktualisieren. Ich rede hier von ein paar Sekunden, nichts dramatisches, aber über alle Spielzüge halt doch spürbar.
    Oder noch schlimmer - weil es (z.B. bei #ForSales) erst in der vorletzten oder letzten Bietrunde wichtig wird, unterbricht jemand quasi das Spiel, um vor seinem geistigen Auge nochmal die bisherige Partie Revue passieren zu lassen, um ein besseres Gefühl dafür zu bekommen, wieviel Geld die anderen noch haben. Wiederum, nicht wirklich _sehr_ lange, aber es gibt halt eine Pause, die es nicht gäbe, würde man mit offener Information spielen.

    Macht das die breite Masse wirklich so? Sicherlich mag es das einzeln geben. Oder sogar in ganzen Spielegruppen, die halt so spielen. Aber im Allgemeinen werden Aktionen getätigt und weiter geht's. Da zählt niemand über ein paar Sekunden etwas im Kopf zusammen. Oder?


    Gruß Dee

  • Es entsteht also weder Spannung, noch Unabwägbarkeit, aber ein an sich schnelles Spiel wird dadurch in die Länge gezogen, daß einzelne Spieler halt etwas länger brauchen, um die Werte z.B. nach jedem Bezahlvorgang in ihrem Hirn zu aktualisieren. Ich rede hier von ein paar Sekunden, nichts dramatisches, aber über alle Spielzüge halt doch spürbar.
    Oder noch schlimmer - weil es (z.B. bei #ForSales) erst in der vorletzten oder letzten Bietrunde wichtig wird, unterbricht jemand quasi das Spiel, um vor seinem geistigen Auge nochmal die bisherige Partie Revue passieren zu lassen, um ein besseres Gefühl dafür zu bekommen, wieviel Geld die anderen noch haben. Wiederum, nicht wirklich _sehr_ lange, aber es gibt halt eine Pause, die es nicht gäbe, würde man mit offener Information spielen.

    Macht das die breite Masse wirklich so? Sicherlich mag es das einzeln geben. Oder sogar in ganzen Spielegruppen, die halt so spielen. Aber im Allgemeinen werden Aktionen getätigt und weiter geht's. Da zählt niemand über ein paar Sekunden etwas im Kopf zusammen. Oder?


    Gruß Dee

    Hab ich auch noch in keiner meiner Spielrunden erlebt

  • Oder noch schlimmer - weil es (z.B. bei #ForSales) erst in der vorletzten oder letzten Bietrunde wichtig wird, unterbricht jemand quasi das Spiel, um vor seinem geistigen Auge nochmal die bisherige Partie Revue passieren zu lassen, um ein besseres Gefühl dafür zu bekommen, wieviel Geld die anderen noch haben. Wiederum, nicht wirklich _sehr_ lange, aber es gibt halt eine Pause, die es nicht gäbe, würde man mit offener Information spielen.

    #ForSale würde mit Sicherheit in den allermeisten Gruppen deutlich länger dauern, wenn die Spieler dank offener Information genau durchrechnen würden, welche Reihenfolgen je nach gespielter Karte möglich sind und sich dann erst entscheiden würden. Verdeckte Informationen legen es hier nahe, ohne allzu großes Nachdenken, aus dem Bauch heraus zu spielen.

    Fabian Zimmermann - Autor von Tiefe Taschen / GoodCritters

  • Also wünscht du dir lieber uninteressantere Spiele`?

    Nein tut er nicht. So schwer ist Brettspiel Dude nun auch nicht zu verstehen. ;)

    ich hab ihn schon verstanden. Die provokante frage sollte lediglich überspitzen. Letztendlich ist doch alles an einem Spiel dafür da es interessanter zu machen: der name, die grafik, das material, jeder mechanismus. Jedenfalls intendiert das doch der Autor und oder verlag. Die propfen da ja nix auch keinen Mechanismus auf um es extra langweilig oder doof zu.machen. die woölen das natürlich interessant und attraktiv machen. Genau das wollen wir aber doch von einem spiel. Das es interessant ist. Also wo ist das problem?

  • Fobs - ich bin mir nicht sicher, ob Du mich verstehst? Mir geht es nicht um die Karten, sondern um die Münzen. Außerdem scheinst Du gar keinen der vorherigen Beiträge gelesen zu haben?
    In der BGA kann man die Option wählen, daß das Geld (=die Münzen) offen liegt, das ist auch für die momentane Season als Standard eingestellt. Leider kenne ich keine einfache Möglichkeit, um herauszufinden, bei wie vielen der dort gespielten knapp 634.000 Partien die Option eingestellt war. Ich bevorzuge das, und in den allermeisten Gruppen, in denen ich mitgespielt habe, führt da auch nicht zur Verlängerung. Meiner Erfahrung nach führt der Versuch, sich nach jeder Bietrunde zu merken, wer nun wieviel bezahlt hat, zur Verlängerung.

    UpLive [bgg for trade] - einfach anschreiben, wenn Dich davon was interessiert!

  • Nein tut er nicht. So schwer ist Brettspiel Dude nun auch nicht zu verstehen. ;)

    ich hab ihn schon verstanden. Die provokante frage sollte lediglich überspitzen. Letztendlich ist doch alles an einem Spiel dafür da es interessanter zu machen: der name, die grafik, das material, jeder mechanismus. Jedenfalls intendiert das doch der Autor und oder verlag. Die propfen da ja nix auch keinen Mechanismus auf um es extra langweilig oder doof zu.machen. die woölen das natürlich interessant und attraktiv machen. Genau das wollen wir aber doch von einem spiel. Das es interessant ist. Also wo ist das problem?

    Da stimme ich Dir zu 100% zu! Und genau deswegen kritisiere ich (und viele andere ja auch), wenn ein langweiliges Spiel mit so viel Blingbling aufgehübscht wird, dass es Augenwischerei ist, wenn ein Thema einfach drübergestülpt wird, das überhaupt gar nicht zur Mechanik passt oder wenn einzelne Mechanismen sich irgendwie anfühlen, als wären sie in letzter Sekunde von einem Redakteur hinzugefügt, damit das Spiel interessanter wirkt.


    Beispiele (die allesamt hochgradig subjektiv sind):

    - Schottentotten: Unterhaltsames Kartenspiel, das überhaupt gar nichts mit Schotten oder den Bildern auf den Karten zu tun hat

    - Scout: Zirkusthema ist wirklich schon ein Stretch, aber den Karten noch Namen zu geben? Wenn ich einen Wein zu viel habe, spiel ich Scout manchmal so, wie das Spiel mir das vorgibt "Valerie und Jean-Pierre machen eine Aufführung auf den Einrädern". Great.

    - Vaalbara: Das Umdrehen der Punkte ist unnötig und dient nicht dem Spiel

    - Arche Nova: Großartiges Spiel, wo in letzter Sekunde noch jemand gesagt zu haben scheint"Halt! Die Interaktion!" - und dann wurde noch ne ganze Batterie von würgen und stibitzen-Effekten eingeführt. Ich kenne ausreichend Menschen, die das komplett ignorieren und mit den Solo-Regeln spielen

    - Terraforming Mars: ditto.


    Ich mag, wenn Spiele ehrlich zu mir sind und sich so präsentieren, wie sie gut funktionieren. Ich brauche kein spannendes Thema für ein Spiel. Cabo hat hier in der Familie bestimmt mehr als 80 Partien gesehen. Bei Spielen wie "Love Letter" kann ich es etwas nachvollziehen, weil die Karten so einfacher unterscheidbar werden statt nur "Ich lege die 1".

  • Fobs - ich bin mir nicht sicher, ob Du mich verstehst? Mir geht es nicht um die Karten, sondern um die Münzen. Außerdem scheinst Du gar keinen der vorherigen Beiträge gelesen zu haben?
    In der BGA kann man die Option wählen, daß das Geld (=die Münzen) offen liegt, das ist auch für die momentane Season als Standard eingestellt. Leider kenne ich keine einfache Möglichkeit, um herauszufinden, bei wie vielen der dort gespielten knapp 634.000 Partien die Option eingestellt war. Ich bevorzuge das, und in den allermeisten Gruppen, in denen ich mitgespielt habe, führt da auch nicht zur Verlängerung. Meiner Erfahrung nach führt der Versuch, sich nach jeder Bietrunde zu merken, wer nun wieviel bezahlt hat, zur Verlängerung.

    Schönes Beispiel, danke!

  • Es ist so witzig! Ich finde deinen Kanal und dich echt sympathisch Brettspiel Dude aber wir sind wie Tag und Nacht. Ich spiele Scout wirklich so, wie du besoffen und wohl sarkastisch. Ich finde es oft wirklich witzig und ich erkläre so sogar das Spiel. Natürlich zieht man das nicht 5 Partien hintereinander durch, aber für mich ist es ein witziges Gimmick, das ich gerne bediene und es besitzt so für mich wesentlich mehr Charme. Ich spiele Brettspiele glaube ich wesentlich "unüchterner" und das obwohl ich kaum Alkohol trinke. :lachwein:

  • Fobs - ich bin mir nicht sicher, ob Du mich verstehst? Mir geht es nicht um die Karten, sondern um die Münzen. Außerdem scheinst Du gar keinen der vorherigen Beiträge gelesen zu haben?
    In der BGA kann man die Option wählen, daß das Geld (=die Münzen) offen liegt, das ist auch für die momentane Season als Standard eingestellt. Leider kenne ich keine einfache Möglichkeit, um herauszufinden, bei wie vielen der dort gespielten knapp 634.000 Partien die Option eingestellt war. Ich bevorzuge das, und in den allermeisten Gruppen, in denen ich mitgespielt habe, führt da auch nicht zur Verlängerung. Meiner Erfahrung nach führt der Versuch, sich nach jeder Bietrunde zu merken, wer nun wieviel bezahlt hat, zur Verlängerung.

    Schönes Beispiel, danke!

    Nein, ist es nicht. Sternenfahrer führt hier eine obskure Online-Umsetzung eines Spiels an, bei der es anscheinend eine Option gibt, seine Münzen geheim zu halten. Beim echten Spiel hat man diese offen vor sich liegen, so dass jeder jederzeit sehen kann, wieviel man bieten kann. Dafür braucht man keine Notizen. Dies sieht man einfach so.

    Es gibt sicherlich Beispiele, wo verdeckte Informationen nerven. Das oben schon erwähnte #Cabo ist da schon ein besseres Beispiel. Hier sehe ich keinen Grund, sich seine bekannten Karten nochmal ansehen zu dürfen, denn Memory ist nur ein Nebenmechanismus und es frustriert eher und hält auf, wenn man sich nicht mehr genau an bekanntes Wissen erinnern kann. Dies würde ich dann aber auch nicht mit Notizen lösen, sondern mit Karte markieren und nochmal anschauen

    Fabian Zimmermann - Autor von Tiefe Taschen / GoodCritters

  • Schönes Beispiel, danke!

    Nein, ist es nicht. Sternenfahrer führt hier eine obskure Online-Umsetzung eines Spiels an, bei der es anscheinend eine Option gibt, seine Münzen geheim zu halten. Beim echten Spiel hat man diese offen vor sich liegen, so dass jeder jederzeit sehen kann, wieviel man bieten kann. Dafür braucht man keine Notizen. Dies sieht man einfach so.

    Es gibt sicherlich Beispiele, wo verdeckte Informationen nerven. Das oben schon erwähnte #Cabo ist da schon ein besseres Beispiel. Hier sehe ich keinen Grund, sich seine bekannten Karten nochmal ansehen zu dürfen, denn Memory ist nur ein Nebenmechanismus und es frustriert eher und hält auf, wenn man sich nicht mehr genau an bekanntes Wissen erinnern kann. Dies würde ich dann aber auch nicht mit Notizen lösen, sondern mit Karte markieren und nochmal anschauen

    Ich hab jetzt bei bgg zwei Regeln gefunden. In dem einen steht "You may keep your Banknotes hidden if you wish" und in dem andern "Tip: Keep your chips hidden". Insofern scheint es zumindest eine offizielle Regelvariante zu sein, die irgendwie gleichwertig neben der andern (offen) steht.

  • (...) Beim echten Spiel hat man diese offen vor sich liegen, so dass jeder jederzeit sehen kann, wieviel man bieten kann (...)

    Ha, wie schön, wir sind einer Meinung! :) Genauso sehe ich das auch. Deswegen ist es ja so ein gutes Beispiel dafür, daß die Variante, die Münzen geheim zu halten, eben keine "künstliche Spannung" erzeugt.

    Sorry für die Verwirrung, ich wußte nicht, daß manche ohnehin mit offenen Münzen spielen (obwohl sie lt. Regeln geheim gehalten werden können).

    UpLive [bgg for trade] - einfach anschreiben, wenn Dich davon was interessiert!