Beiträge von Dee im Thema „Notizen machen beim Spiel - ja oder nein?“

    Die Frage kann mir bekannt vor:

    Brettspiel Dude
    28. August 2023 um 09:56

    Gruß Dee

    Mein "da sind wir uns alle einig" war allein auf folgende Aussage bezogen "M.E. ist es aber insgesamt immer besser, wenn offen Informationen für alle offen sind, statt dass einzelne Spieler sich mit Notizen behelfen."

    Es fehlt hier aber der Stein des Anstoßes vom Threadersteller. Für Isle of Skye gibt es 3 Möglichkeiten:

    1. Einnahmen und Ausgaben sind zwar offen. Das Geld bleibt dennoch geheim. Und niemand macht Notizen.
    2. Einnahmen und Ausgaben sind zwar offen. Das Geld bleibt dennoch geheim. Notizen sind erlaubt.
    3. Einnahmen und Ausgaben sind offen und damit muss das Geld es auch sein.

    Du sagtest nur, dass 3 besser ist als 2. Aber ist 3 auch besser als 1? (Hier am konkreten Beispiel Isle of Skye. Nicht generell. Das ist von Spiel zu Spiel sicher anders.) Und ich vertrete die Meinung, dass geheimes Geld besser ist als offenes Geld, auch wenn Einnahmen und Ausgaben offen sind.

    Gruß Dee

    Es entsteht also weder Spannung, noch Unabwägbarkeit, aber ein an sich schnelles Spiel wird dadurch in die Länge gezogen, daß einzelne Spieler halt etwas länger brauchen, um die Werte z.B. nach jedem Bezahlvorgang in ihrem Hirn zu aktualisieren. Ich rede hier von ein paar Sekunden, nichts dramatisches, aber über alle Spielzüge halt doch spürbar.
    Oder noch schlimmer - weil es (z.B. bei #ForSales) erst in der vorletzten oder letzten Bietrunde wichtig wird, unterbricht jemand quasi das Spiel, um vor seinem geistigen Auge nochmal die bisherige Partie Revue passieren zu lassen, um ein besseres Gefühl dafür zu bekommen, wieviel Geld die anderen noch haben. Wiederum, nicht wirklich _sehr_ lange, aber es gibt halt eine Pause, die es nicht gäbe, würde man mit offener Information spielen.

    Macht das die breite Masse wirklich so? Sicherlich mag es das einzeln geben. Oder sogar in ganzen Spielegruppen, die halt so spielen. Aber im Allgemeinen werden Aktionen getätigt und weiter geht's. Da zählt niemand über ein paar Sekunden etwas im Kopf zusammen. Oder?

    Gruß Dee

    Nehmen wir mal Vaalbara - da bekommt man Siegpunktplättchen, die dann geheim vor einem abgelegt werden - um nachher beim Auszählen ein großes "Hallo" zu erzeugen.

    Sind die Siegpunktplättchen relevant für Entscheidungen im Spiel? Wenn nein und es nur um den geheimen Gewinner geht, wäre das kein gutes Beispiel, weil selbst das Offenhalten nichts am Spielverlauf ändert. Wenn doch, in wie weit ist es relevant? Ich lese etwas von Klauen von Punkten.

    Gruß Dee

    Ich finde, dass sich die Frage nur im konkreten Fall beantworten lassen würde (von dem ich aber auch bezweifle, dass er in der Realität in nennenswerter Zahl auftritt).

    Das ist es auch, was mich an dem Thread etwas stört. Brettspiel Dude nennt leider keine konkreten Spiele, über die wir reden könnten. Cabo wurde selbst relativiert, Monopoly war auch nur eine theoretische Frage. Gibt es denn ein konkretes BeiSpiel zum diskutieren vom Dude?

    Gruß Dee

    Gerrit Aus Interesse: Wann machst du dir diese Notizen denn? Während deines Zuges vermutlich nicht, oder? Wenn es während der Züge der anderen ist, bekommst du von denen noch etwas mit? Ich merke es bei mir bei denkintensiven Spielen, dass ich vor mich hingrübel und dann plötzlich wieder dran bin, ohne verfolgt zu haben, was die anderen machen. Dabei ist eigentlich auch das der Reiz am Spiel. Vielleicht verbessern Notizen das sogar?

    Gruß Dee

    Oder bspw. bei Love Letter notieren welche Karten schon gespielt wurden? Dann ist der Witz bei den spielen weg.

    Warum sollte bei Love Letter der Witz weg sein, wenn allen statt nur einigen bekannt ist, welche Karten schon gespielt worden sind und welche nicht.

    Bei Love Letter (2012) werden alle Karten offen gefächert vor den jeweiligen Spielern ausgelegt, sodass jeder jederzeit sieht, welche Karten noch im Spiel sind (mit Ausnahme der einen verdeckt abgelegten zu Spielbeginn).

    Gruß Dee

    TL:DR: für mich spielt es keine Rolle, ob sich jemand eine mentale Notiz macht oder eine wirkliche, solange "Merkfähigkeit" nicht ein Spielelement ist (Memory oder so). Das muss man aber vorher wissen - und WENN es ein Spielelement ist, sollte das auch sinnig im Spiel umgesetzt sein und nicht nur aufgesetzt.

    Was meint ihr?

    Auch mir ist es noch nie untergekommen, dass sich jemand Notizen für seine Spielzüge am Tisch macht. Würde ich das sehen, würde ich ein anderes Spiel vorschlagen, was den Mitspieler nicht so stark fordert. Eine der Herausforderungen bei Brettspielen für mich ist es eben, mit vielen Informationen gleichzeitig im Kopf jonglieren zu müssen. Notizen machen das kaputt.

    Gruß Dee