Wie seht Ihr das mit Ratschläge geben beim Spielen?

  • Hallo zusammen,

    ich würde gerne einmal in die Runde fragen, wie es von Euch gesehen wird, ob man während eines (komplexeren) Spiels (bspw. Eclipse, Dune Imperium, Tyrannen des Unterreichs) den Mitspielern Hilfe oder Tipps geben sollte?


    Hintergrund ist, dass ich sehr gerne komplexere Spiele spiele, die auch durchaus 2h+ dauern. Hierfür habe ich aber feststellen müssen, dass aufgrund wechselnder Besetzung ich des Öfteren höre, das würde (mit mir) dann keinen Spaß machen, wenn ich schon 20+ Partien auf dem Buckel hätte und dann hoch gewinnen würde.

    Also habe ich dann angefangen in Situationen, bei denen ich das Gefühl hatte, der Spieler (Neuling oder Zweitpartie) sei überfordert und wüsste nicht, was nun ein guter Zug ist, Tipps zu geben. Ich habe im Sinne des Spielers gehandelt und Vor- und Nachteile von zwei oder drei Möglichkeiten genannt (bsp. Eclipse: wenn Du Schlachtschiffe kaufst, guck Dir die Stärke der gegnerischen Schlachtschiffe an und überlege, was Du für die Schlachtschiffe noch brauchst, und das entsprechende Forschungsteil kaufen …). Das mache ich auch zu meinem eigenen Nachteil und bin mir selbst gegenüber auch sehr kritisch bzw. bevorteile mich nicht.

    Ich habe auch schon Lob erhalten, dass Mitspieler am Tisch laut aussprachen, dass meine Tipps wirklich gut seien und man darauf hören könnte, und es keine Falle sei.

    Derart „motiviert“ habe ich das dann gerne fortgesetzt …


    … um in anderer Runde einen auf den Deckel zu bekommen. :$

    In der neuen Runde war man der Meinung, ich würde zu Ungunsten der weiteren Mitspieler den „Neuling“ beeinflussen wollen, und das kam nicht gut an. Mir selbst war das Gewinnen in diesem Augenblick nebensächlich, da ich dem Neuling eben das Spiel beibringen wollte und mögliche Taktiken offenbaren … denn wie eingangs erwähnt erhoffe ich mir, wenn Spiele knapper ausgehen und keiner ne Klatsche bekommt, dass es allen mehr Spaß macht und das Spiel häufiger auf den Tisch kommt.

    Auch habe ich meinerseits als Neuling feststellen müssen, dass man ein Spiel, welches man erstmals mit Mitspielern spielt, die wiederum schon 15+ gezockt haben, mit Fragen taktischer Natur reizt. Spieler A macht seinen Zug A, und ich frage (naiv) nach, warum er denn jetzt nicht Zug B macht, weil er dann 1 Rohstoff mehr bekommt oder ne Karte mehr ziehen darf - und Spieler B mosert gleich herum, das wäre sein nächster Zug und ich würde alles zerstören … es wurde also gewünscht, sich nicht zu strategischen Zügen zu äußern …

    Das hat mich (und tut es noch) derart verunsichert (wer will denn schon sich unwillkommen fühlen), dass ich mich nicht getraut habe, jemanden zu fragen, ob er seinen Zug vollständig ausgeführt hat, weil sonst jemand anderes am Tisch das Gefühl hat, der Vorteil des einen sei zum eigenen Nachteil … mir geht es primäre darum, die Spielabläufe zu verstehen.


    Somit zurück zur Frage: wie seht Ihr das? Es geht mir nur um komplexe Spiele in Gruppen, wo „Neulinge“ mit dabei sind. Nicht in Runden, die alle das Spiel schon 20x gespielt haben und regelfest sind … da machen solche Kleinigkeiten (Extra-Spice bei Dune Imperium als Tie-Breaker) ja meist den Unterschied zum Sieg aus, das ist mir bewusst.


    Diskussion eröffnet … danke im Voraus!

  • In meinen Augen machst du alles genau empathisch gegenüber dem, Neuling und aber auch kritisch dir gegenüber richtig , wenn es genau so abläuft wie du schreibst ...

    Du müsstest es höchstens vor ! dem Spiel gegnüber den anderen Erfahrenen alten Hasen erklären ,dass hier ein Neuling am Tisch sitzt dem du die Situation auch während des Spiels ggf. situativ an bestimmten Punkten des Spiels seine Situation und Möglichkeiten mal auch zum Nachteil aller erklärst und verdeutlichst.

    Damit dieser die Lust am spielen in der ersten Partie nicht verliert und ggf. gerne wieder kommt.und zu einem gleichwertigen Mitspieler heranwächst.

    Wenn alle damit einverstanden sind müsste das doch menschlich gut zu händeln sein, ansonsten wüsstets du im nachhinein das soetwas mit Person A, B und C halt auch zukünftig nicht möglich ist .

    Spieler mit +20 gepielten Partien dieses Spieles sollten so damit informell klarkommen und da auch mal darübers stehen können

    Solange es halt nicht ständig statfindet, sondern, nur als grobe situative Richtschnur an bestimmten Stellen des Spiels mit seinen möglichen Pro und Cons und nichts bis ins kleinste Detail nur gegen einen oder mehrre anderen Mitspieler geht

    Einmal editiert, zuletzt von Malefiz ()

  • Moin,

    mich persönlich stört es sehr wenn mir ein erfahrenerer Spieler ungefragt Taktiken und Strategien verrät. Wichtig: Bitte vorher immer den Neuling fragen! Ich finde es auch sehr störend, wenn Menschen während der Spielerklärung schon Strategietipps mitvermitteln wollen.

    Reingrätschen (also ungefragt helfen) während des Spiels finde ich nur OK, wenn der Neuling zu Beginn eines Spieles einen Fehler macht, der sie oder ihn wirklich komplett in eine Sackgasse wirft. Z.B. wenn ich bei TI im ersten Zug ohne Kriegsführung auf der Hand direkt im Heimatsystem produzieren würde. Aber Kleinigkeiten ala, du hättest eine Ressource mehr bekommen können - nein.


    … um in anderer Runde einen auf den Deckel zu bekommen. :$

    In der neuen Runde war man der Meinung, ich würde zu Ungunsten der weiteren Mitspieler den „Neuling“ beeinflussen wollen, und das kam nicht gut an. Mir selbst war das Gewinnen in diesem Augenblick nebensächlich, da ich dem Neuling eben das Spiel beibringen wollte und mögliche Taktiken offenbaren … denn wie eingangs erwähnt erhoffe ich mir, wenn Spiele knapper ausgehen und keiner ne Klatsche bekommt, dass es allen mehr Spaß macht und das Spiel häufiger auf den Tisch kommt.

    Auch das kann ich nachvollziehen. Gerade bei Spielen mit viel Tabletalk und Diplomatie und insbesonder mit geheimen Informationen kann es für dritte schwer zu erkennen sein, ob du nur Helfen willst oder dir durch deine Hilfe auch einen Vorteil verschaffst. Und es verleitet die Mitspielenden manchmal dazu, dem Neuling auch Hinweise zu geben, wenn es ihnen in den Kram passt.

    Ich hatte leider schon oft Partien erlebt, wo die neue(n) am Tisch nachdem das Siegel einmal gebrochen ist durch jeden Zug gecoacht wurden. (leider insb. wenn es Frauen waren...)

    Warte auf: Cross Bronx Expressway | A Gest of Robin Hood | Kingdoms Forlorn | The Queens Dilemma | Coalitions: Realpolitik | Koriko: A Magical Year | Apex: Legends | Defenders of the Wild | Molly House | A Very Civil Whist | Arcs | Ahoy (DE)

  • Meine Gedanken dazu:

    • Keine Ratschläge von außen!
    • Nachkarten ist nach dem Spiel
    • Bei längeren Partien wird bei groben Fehlern nachgefragt
    • Spielen heißt selbstständig Entscheidungen treffen

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

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  • Ich versuche solche Tipps immer auf ein Minimum zu reduzieren und nur dann anzubringen, wenn ich weiß oder den Eindruck habe, dass der / die MitspielerIn das möchte oder akzeptiert, wenn ich einen Ratschlag gebe oder wenn klar ist, dass jemand hoffnungslos überfordert ist.

    Ansonsten tue ich das ohnehin nur bei Neulingen und dann vor allem in Situationen, wenn jemand mir (!) gerade voll ins offene Messer laufen würden oder dadurch die Partie vollkommen aus der Balance geraten würde, nur weil man ggf. eine Kleinigkeit übersehen hat oder jemandem ggf. eine Detailregel vielleicht nicht mehr im Kopf ist.


    Wenn ich sehe, dass jemand bei einem anderen Spieler ins offene Messer laufen würde, dann spare ich mir das, weil es dann die Entscheidung des anderen Mitspielers sein sollte, darüber aufzuklären oder dem Neuling gegenüber hinterhältig zu sein und nicht meine.

    Mögest Du in uninteressanten Zeiten leben...

  • Tipps kann man schon mal bringen, aber eher allgemeiner Art, um jemandem einen Denkanstoß zu geben oder dadurch den Smalltalk am Tisch anzukurbeln. Wirklich direkte Tipps im Sinne von Handlungsanweisungen kommen meist nicht so gut an, da sie doch schnell überheblich und bevormundend wirken.


    Ob Dritte sich daran stören finde ich dabei gar nicht so entscheidend. Das ist für mich dann eher ein Zeichen eigener Schwäche bzw. überzogener Verbissenheit. Letztlich würde ich versuchen solche Spielertypen genauso zu meiden wie zu übergriffige Tippgeber.

  • Meine Gedanken dazu:

    • Keine Ratschläge von außen!
    • Nachkarten ist nach dem Spiel
    • Bei längeren Partien wird bei groben Fehlern nachgefragt
    • Spielen heißt selbstständig Entscheidungen treffen

    Der Regelkatalog wirkt irgendwie mega-steril und unentspannt.

  • kommt auf genau einen Faktor an :

    - Erstspieler : auf grobe Fehler weise ich hin, z.Bsp wenn bei Brass jemand mit einer Karte nur 1x statt 2x entwickelt möchte obwohl Eisen günstig ist.

    Ende. Ich sehe das als einen Bereich der Erkläung+ an. Auch helfe ich bei einem Spiel wie Civ-New Dawn zu Beginn um ein bisschen gedankliche Starthilfe zu geben was man tun könnte um ins Spiel zu finden.


    Jenseits dessen halte ich mich zurück.


    Absolutes No Go finde ich wenn Mitspieler dann beginnen andere Spieler zu spielen, auch wenn diese sich mit dem Spiel (sehr) schwer tun. Sträuben sich meine Nackenhaare wenn dann manche in herablassender Arroganz sagen, oder gar auf dem Board des Spielers den Zug quasi ausführen.

    Mit Krönung dessen, wenn man es dann nur so hinflatscht.

    brrrrr.....


    Weitere Unterstützung in Form von Regel-Nachbereitung finde ich ok, mit dem Spielverlauf dann suzessive reduzierend, aber auf den Schluss wie der Zug getätigt wird, müssen diejenigen selber kommen.

    Nur so bleibt dann auch die Chance, dass es dann noch klick macht.


    Ohne Frage, wenn man merkt, dass die Person mit dem Spiel gnadenlos überfordert ist, abspeichern für das nächste Mal und anderes Spiel wählen oder vorschlagen damit jeder eine gute Zeit am Tisch hat. Oder die Person meiden.


    Daher Grundsatz Nummer 1 bei mir : vorher fragen was die Person sonst gerne spielt und mag, dann reduziert sich das Risiko. Erfahrung sammeln und dann sehen wohin die Reise mit der Person geht.


    Dann erübrigt sich auch die überlegung wie sehr man im Spiel helfen muss / müsste.

    Besucht uns auf unserer Seite unter "www.mister-x.de"

  • (...) Also [gebe] ich dann (...) in Situationen, bei denen ich das Gefühl [habe], der Spieler (Neuling oder Zweitpartie) sei überfordert und wüsste nicht, was nun ein guter Zug ist, Tipps (...).

    Genauso mache ich das auch. Ich erlebe auch manchmal dieselben Reaktionen wie Du, Masterjedi75 , aber ich lasse mich davon nicht abhalten. Wer sein Spiel darauf aufbaut, daß Neulinge Fehler machen, der muß damit rechnen, daß andere Spieler darauf hinweisen. :) Oder anders gesagt, wen das stört, kann sich ja Kopfhörer aufsetzen. Darüberhinaus habe ich auch jemanden, mit dem ich regelmäßig spiele, der dann demonstrativ etwas anderes macht, weil er mir auch nach mehreren Jahrzehnten gemeinsamen Spielens noch unterstellt, ich wolle ihn in die Pfanne hauen; aber auch hier - das ist ja seine Entscheidung. Das hält mich nicht davon ab, zu kommentieren. :)

    Ganz insgesamt finde ich es nett, wenn auch erfahrene Spieler ihrer Züge selbst kommentieren, dann weiß mach auch, wo der andere gerade hinsichtlich seines Zuges steht und oft kann man helfen, in dem man Optionen ausschließt ("Ich überlege, ob ich A oder..." - "A geht gar nicht, weil Du Voraussetzung X nicht erfüllst." - "Oh, na dann, mache ich B."). Das verbessert das Spielerlebnis für alle.

    Die Grenze zwischen hilfreiche Tips geben und dabei aber auch durch TrashTalk zu manipulieren, die sind natürlich fließend, aber deswegen spiele ich so gerne mit Menschen (vs. solo), weil man da eben diese ganze Metaebene des "wann sagt man was, und wann sagt man nichts, und wann sagt jemand anderes was, und was sagt man, und wer sagt was" hat. Ein großer Spaß, zuweilen. :D

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  • Ich finde das prinzipiell ok, Ratschläge zu geben. Aber klar das kann für manche auch störend sein. Von daher würde ich dazu tendieren nachzufragen, ob sie einem Ratschlag erhalten wollen oder nicht. Dann bist du bei der Person eigentlich auf der sicheren Seite, weil sie selbst für sich entscheiden können.

    Ja klar, das kann natürlich auch die erfahrenen Mitspieler:innen stören. Aber dann frage ich mich, ob dann diese Kombination aus erfahrenen Spieler:innen und Neulingen halt die richtige ist, um Neulinge heranzuführen. Wenn es dir wichtig ist, kannst du ja den Erfahrenen vorab sagen, dass Neulinge dabei sein werden und du im Zweifel Tipps geben wirst. Dann können die halt auch für sich selbst entscheiden, ob die das mitmachen wollen oder sich doch anders nen schönen abend machen.

    Aber allen recht kann man es eh nicht immer machen.

  • Ich gebe so Tipps, wie ich sie selber auch nur haben möchte.

    So gehört zb für eine Spielerklärung auch dazu, dass man kurz was zu möglichen Strategien sagt (aber eben vor Spielbeginn), zb Cowboys sind bei GWT sehr wichtig, um Kühe zu kaufen und gerade liegt nur einer aus, daher werden vermutlich alle den einen ausliegenden Cowboy gleich kaufen wollen. Das zb wäre so st in meinen Augen klares Ausnutzen von Nichtwissen..

    Oder während des Spiels Hinweisen auf Fehler bzw. Sachen, die leicht übersehen werden können in der Erstpartie. Beispiel TFM: du hast übrigens alle Bedingungen für einen Meilenstein, es würde also Sinn machen, den schnellstmöglich zu sichern.

    Mehr mache ich aber nicht. So spielt trotzdem jeder selber Und oft überraschen dann neue Spieler mit eigenen Strategien.


    Ich und auch meine Mitspieler sehen eine Erstpartie aber sowieso als Lernpartie, d.h. man muss sich auch ausprobieren dürfen, um lernen zu können!

    Bitte Rechtschreibfehler ignorieren :S

    Tippe oft mit Handy in der einen Hand und Baby in der anderen :danke:

  • Der Regelkatalog wirkt irgendwie mega-steril und unentspannt.

    Das sind (bis auf Punkt 1) eher Leitlinien. Und wenn man sich da tendenziell dran hält spielt es sich sehr entspannt.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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  • Vielen Dank bisher für Eure geteilten Ansichten!


    Um Mißverständnisse zu vermeiden: ich helfe nur, wenn der Neuling für seine Zug außergewöhnlich lange braucht (sagen wir, dreimal so lang wie in seinen Zügen zuvor) und ich das Gefühl habe, er ist überfordert. Dann frage ich, ob er Hilfe braucht (könnte ja eine Regel überdenken oder etwas dergleichen) - wenn dann ein Ja kommt, helfe ich gerne und frage, wo das Problem liegt (Regel oder Strategie).

    Ich werde sehr sehr unwahrscheinlich den Neuling spielen - das hasse ich selbst und werde das tunlichst unterlassen (wer hat denn daran Spaß???)


    Es wurde geschrieben, eine Kleinigkeit hinzuweisen (Ressource mehr bekommen) sei nicht zielführend - hat mir diejenige Person auch gesagt, dass etwas Pech sei und man nicht hinweisen solle … Aber: genau die Person, die sich beschwert, man solle auf die Bonus-Ressource nicht hinweisen, moniert zwei Züge später, diese Bonus-Ressource würde nun fehlen, weil er ja zwei Züge vorher extra den Zug ausgeführt hat, um die zu erhalten. Und jetzt wird die gebraucht - kriegt er die noch?

    Ich selbst benachteilige mich immer am kritischsten und sage „selbst schuld“ (mir selbst gegenüber) - anderen bin ich eigentlich offener gegenüber, weil das demjenigen dann vermutlich mehr Spaß macht, wenn’s läuft … aber dem Meckerer dann zuzugestehen … fällt mir schwer.

  • Neulingen bei einem Spiel werden neben den Regeln selbstredend auch wichtige Hinweise mitgegeben. Was bringt es denn einem, wenn man denjenigen gnadenlos vor die Wand fahren lässt - nichts. Wenn es jemand aber „auf die harte Tour“ erleben möchte - bitte sehr… :evil:

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Ich finde das sehr individuell, das kann man nicht mit einer allgemeingültigen Aussage beantworten.


    Wie bereits gesagt wurde, ist die Spielgruppe dafür sehr entscheidend. Ebenfalls entscheidend ist aber die konkrete Situation, was gesagt wird und wie es gesagt wird.

    Ich habe selbst einmal folgende Situation erlebt: für Spieler A und mich war es die Erstpartie. Spieler B hat permanent mir und Spieler A erklärt, es sei doch offensichtlich, dass wir jetzt x machen müssten und y, um Spieler C die Siegchancen zu nehmen. Als dann Spieler A Richtung Gewinn lief, hat Spieler B wiederum lautstark allen, also auch den erfahrenen, erklärt, man müsse doch jetzt endlich gehen A spielen, könne ja nicht sein, dass der in seiner Erstpartie gewinnt. Es ging wohlgemerkt um Catan, also keinen großen Brecher.

    Die Spielgruppe hat sich nach diesem Ereignis aufgelöst, ich fand es einfach unmöglich, wie eine Person da alle anderen lenken wollte.


    Mit Spieler A habe ich übrigens noch immer Kontakt. Die Darstellung würde aus seiner Sicht völlig anders klingen. Meine Wahrnehmung kann er nicht nachvollziehen.


    Deswegen wäre meine Ansicht zu der Ursprungsfrage: vor Beginn der Partie kurz abklären, welcher Umgang gewünscht ist und, wenn in der Partie gesagt wird, dass man unerwünschtes Verhalten zeigt, darauf empathisch eingehen.

  • Zeitig auf potentielle Sackgassen hinweisen, sofern ein Erstspieler das will und der Rest am Tisch ebenso damit einverstanden ist. Aber niemals nie ungefragt Strategietipps oder bessere Spielzüge aufzeigen, weil das nimmt dem Erstspieler die Chance und das Erfolgserlebnis selber darauf zu kommen. Kommunikation ist auch da der Schlüssel. Vorab drüber reden, wie man die Partie angehen soll, wenn es einen erheblichen Erfahrungsunterschied zwischen den Mitspielern gibt.


    Übergriffige Alphaspieler, die Erstspieler spielen wollen und das wohlmöglich noch zu dem Vorteil des Alphaspielers, das geht an den Spieltischen, an denen ich sitze, für mich gar nicht. Da werde ich dann auch mal energisch einschreitend. Solche Leute sollen ihren Kontroll- und Dominanz-Wahn gerne isoliert im Solo-Spiel ausleben, aber bitte nicht dazu Gesellschaftsspiele missbrauchen. Aber ich denke, da gibt es unter echten Spielern eh keine zwei Meinungen, oder?

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Ich gebe Neulingen IMMER Ratschläge und Tipps, vor allem, wenn ich der Erklärer war/bin, frage aber nach den ersten paar Tipps die entsprechenden Personen auch immer, ob das okay ist und sie das überhaupt wollen. (Manche spielen tatsächlich lieber ohne Tipps - oder ignorieren sie dann. :) )
    Es kommt selten vor, dass dabei jemand mit am Tisch sitzt, der das doof findet (hab ich aber auch schon erlebt), aber das ist mir relativ schnuppe.

    Wenn jemand, der ein Spiel kennt, es mit jemandem spielt, der es noch nicht kann, und dann der Ansicht ist, man "dürfe" dem neuen Spieler nicht helfen, weil es "unfair" wäre und man einen der erfahrenen Spieler damit um den Sieg bringt oder so, weil man dem Neuspieler hilft, ist das wirklich nicht mein Problem ...

    Gibt ja immer wieder Leute, grade bei öffentlichen Treffen, denen es etwas gibt, weniger erfahrene Spieler "abzuziehen". Am besten noch mit einem: "Oh, du kennst das Spiel nicht? Kein Ding, ich spiele auch ganz locker und nicht um den Sieg", bevor sie sie dann mit einem neuen Punktehighscore wegballern.

    Einmal editiert, zuletzt von Huutini ()

  • Ich finde es immer gut, sich das Okay einzuholen. "Ist es in Ordnung, wenn ich einen Hinweis gebe?" Diese Frage kann sich in erster Linie an den Neuling richten, aber die anderen Spieler haben bei so einer Frage ebenfalls eine Stimme.

    Das gilt nicht nur bei Spielen, sondern ist meiner Meinung nach allgemein guter Ton. "Möchtest du meine Meinung zu deinem Outfit / Design / Handarbeit / ..."?


    Aber auch ich halte mich nicht immer dran. Neulich habe ich ein Ko-op Spiel erklärt und mehrere Spieler waren überfordert bis ratlos. Da gebe ich dann ungefragt Anstöße und schaue, ob das willkommen ist oder nicht. Und als ich - um auch ein Dune Beispiel zu haben - letzens Dune spielte, hat die Gruppe kollektiv drauf hingewiesen, dass bei einem Zug des Mitspielers an anderer Stelle ein Spice mehr drin ist. Natürlich nicht spät im Nachhinein, sondern als die Entscheidung gerade fiel. Und mit dem Hinweis, dass er noch ändern darf, denn sonst bringt so eine Info nichts. Entscheidend ist hier der Ton bzw Takt. Keiner will bevormundet werden oder sich dumm fühlen. Sowas wie "Hast du vielleicht nicht gesehen, hier gibt's eins extra" finde ich in Ordnung. Dabei kann man direkt mitfragen, ob es für alle Okay ist, wenn man so etwas sagt.

  • Es gibt 2 Spielsituationen, an denen ich den Spaß am Spielen verlieren könnte:


    1) Ich verliere und kann auch mit viel Nachdenken nicht herausfinden, was ich hätte besser machen können. (Sehr frustrierend, Solche Spiele spiele ich i.d.R. selten noch mal)


    2) Ich gewinne und das mit einem Abstand der Unanständig ist. (Langweilig, keine Herausforderung)


    In beiden Fällen hilft es, wenn man Tipps gibt. Entweder mir oder ich den andern. Man muss halt aufpassen, dass es nicht gönnerhaft wirkt.

    Andererseits weise ich bei komplexen Spielen auch darauf hin, DASS es eine Lernpartie ist und ich vermutlich deutlich gewinne - und dann freu ich mich, wenn ich in der dritten Partie dann verliere.

  • 1) Ich verliere und kann auch mit viel Nachdenken nicht herausfinden, was ich hätte besser machen können. (Sehr frustrierend, Solche Spiele spiele ich i.d.R. selten noch mal)

    Vielleicht hast du ja auch alles richtig gemacht und deine Mitspieler waren einfach nur besser mit ihren jeweiligen Entscheidungen? Kein Grund, die Flinte ins berühmte Korn zu werfen. Eher als Ansporn sehen - „…aber beim nächsten mal, dann…“ ;)

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  • 1) Ich verliere und kann auch mit viel Nachdenken nicht herausfinden, was ich hätte besser machen können. (Sehr frustrierend, Solche Spiele spiele ich i.d.R. selten noch mal)

    Vielleicht hast du ja auch alles richtig gemacht und deine Mitspieler waren einfach nur besser mit ihren jeweiligen Entscheidungen? Kein Grund, die Flinte ins berühmte Korn zu werfen. Eher als Ansporn sehen - „…aber beim nächsten mal, dann…“ ;)

    Ja, ok, ungünstig ausgedrückt. Es geht mir auf keinen Fall ums Verlieren per se - das kann ich gut ab. Aber meist kann man ja absehen, wo im Spiel andere bessere Züge gemacht haben - oder man selbst eben blöde Züge. Manchmal hat man zwei Wahlen und beide erscheinen gut - nur im Rückblick wäre eine besser gewesen. Da kann man dann nix machen. Schlecht ist halt, wenn die Antwort ist "Ja, dann hättest Du halt ne 4+ würfeln müssen, um zu gewinnen"

  • Schlecht ist halt, wenn die Antwort ist "Ja, dann hättest Du halt ne 4+ würfeln müssen, um zu gewinnen"

    "Du musst dich halt mehr anstrengen und bessere Karten ziehen" gehört aber in mein festes Repertoire ironischer Bemerkungen, wenn sich jemand beklagt, dass er nicht gut spielt ... Nimm mir das nicht weg!

    Einmal editiert, zuletzt von Huutini ()

  • Schlecht ist halt, wenn die Antwort ist "Ja, dann hättest Du halt ne 4+ würfeln müssen, um zu gewinnen"

    Wenn es aber stimmt, muss das ja nicht per se schlecht sein:

    a) Du hast Dir also selbst gar nichts vorzuwerfen, weil es fehlendes Glück war...

    b) Wenn dieser Würfelwurf jetzt nicht grundsätzlich dauerhaft spielbestimmend ist oder einem in jeder Runde die Taktik zersägt, kann das ja auch bedeuten, dass das Spiel so knapp ausgegangen ist, dass es am Ende an dem einen letzten Würfelwurf hing, was ja dann oft auch für eine spannende Partie spricht...

    In beiden Fällen bedeutet es ja nicht, dass Dir das Spiel dadurch besser gefallen muss.

    Beide Fälle kannst Du aber eigentlich nicht meinen, denn dann wüsstest Du ja, woran es gelegen hat, oder?

    Mögest Du in uninteressanten Zeiten leben...

  • Es gibt eben unterschiedliche Typen von Personen und Mitspielern und entscheidend ist aus meiner Sicht, dass man zu Beginn sein Umfeld genau kennenlernt, aber die anderen eben das Umfeld auch kennen. Es ist gut zu wissen, wie jeder präferiert spielt, um vorher darauf hinzuweisen, wieso man Personen unterstützt.


    So gibt es Leute, die es sicherlich gut finden, Tipps während des Spielens zu erhalten. Andere hingegen werden ein Spiel grob verstehen und dann möglicherweise ein Spiel selbst kennenlernen wollen.


    Wichtig ist daher, die Gruppe zu fragen, wie sie es gerne möchte. So hatte ich Leute, die es gut fanden, wenn ich ihnen Ratschläge gab. Andere hingegen fanden es besser, wenn ich sie komplett frei agieren lasse. Es gilt eben auch zu bedenken, dass Tipps Spielzeit fressen können. Wird das Spiel dauernd unterbrochen, weil Einschübe kommen, kann auch das den Spielfluss stören.

  • Wenn einzelne Würfe auf das Ende des Spiels so einen großen Einfluss haben, hätte man sich die 90 min vorher auch klemmen können und das auf den Würfelwurf reduzieren. Vorteil: Mehr Zeit für gute Spiele :)

    Mit dem Argument könnte man jedes Fussballspiel direkt über ein Elfmeterschießen entscheiden.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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  • Wenn einzelne Würfe auf das Ende des Spiels so einen großen Einfluss haben, hätte man sich die 90 min vorher auch klemmen können und das auf den Würfelwurf reduzieren. Vorteil: Mehr Zeit für gute Spiele :)

    Klingt, als ob du nur Schach & Co. spielen solltest 😉

  • 1) Ich verliere und kann auch mit viel Nachdenken nicht herausfinden, was ich hätte besser machen können.

    Dann hätte dir meine gestrige Partie #Summit wohl viel Freude bereitet. 8o


    Gesamtspieldauer: 2,5 Stunden (zu dritt)

    Nach 15 Minuten wußte ich bereits, daß ich keine Chance mehr auf den Sieg hatte.

    Nach einer Stunde stand für mich fest, wer gewinnen würde. Die Frage war nur noch, wie hoch der Punktevorsprung sein würde.

    Ergo wurde die Partie spätestens ab da von mir nur noch runtergespielt.


    Was ich hätte besser machen können? Beim nächsten Mal nicht der Startspieler sein (ich zog eine sehr ungünstige Ereigniskarte am Anfang), anders würfeln oder nach der ersten Viertelstunde mich in dermaßen sinnlosen Zügen verlieren, daß ich nach spätestens 60 min den Spielertod gestorben wäre, womit ich die Berechtigung gehabt hätte, vom Tisch aufstehen zu dürfen. :D

  • Mit dem Argument könnte man jedes Fussballspiel direkt über ein Elfmeterschießen entscheiden.

    Ich kenn mich in Fußball so gar nicht aus, aber gibts da nicht auch sowas wie Taktik und Strategie?

    Klingt, als ob du nur Schach & Co. spielen solltest 😉

    Ich mag Zufall in Spielen sehr gern, wenn man sein Spiel danach ausrichten kann. (pre-luck) und nicht, wenn ich eine Handlung mache und dann der Zufall entscheidet, ob sie auch erfolgreich ist (post-luck). Aber das führt jetzt hier zu weit.

  • Ich kenn mich in Fußball so gar nicht aus, aber gibts da nicht auch sowas wie Taktik und Strategie?

    Ja und? Das ergibt keinen Unterschied zu deiner Aussage:

    Wenn einzelne Würfe auf das Ende des Spiels so einen großen Einfluss haben, hätte man sich die 90 min vorher auch klemmen können und das auf den Würfelwurf reduzieren.

    Wenn in einem Strategiekracher mit gelegentlichen Würfelwürfen zwei Spieler beide auf so hohem Niveau spielen, dass es bis zum Ende knapp zugeht und dieser eine Würfelwurf dann entscheidet, hätte man sich eben nicht die 90 Min vorher klemmen können. Denn eben nur WEIL sich 90 Min keiner mit seiner Strategie entscheidend absetzen konnte, kommt es ja überhaupt nur dazu, dass der Würfelwurf entscheidet. Hätte einer der beiden mal einen Fehler in seiner Strategie gemacht, wäre der Würfelwurf am Ende irrelevant gewesen. Und deshalb hätte man sich diese 90 Min auch nicht klemmen können.

    André Zottmann / Thygra Spiele - u. a. viel für Pegasus Spiele tätig
    Ich gebe hier generell immer meine eigene, ganz persönliche Meinung von mir.

    Einmal editiert, zuletzt von Thygra ()

  • 1) Ich verliere und kann auch mit viel Nachdenken nicht herausfinden, was ich hätte besser machen können.

    Es gibt halt auch Spiele, die einem liegen und welche, die das zu Beginn eher nicht tun - bei Targi oder Res Arcana zB habe ich eine Gewinnquote von 95%, bei allen Anachrony-Partien, die ich bislang gespielt habe, bin ich nicht über den 30er-Bereich hinausgekommen, während alle meiner Gegner an den 60 Punkten kratzen.

    Finde das Spiel trotzdem nice und versuche, meine eigene Strategie zu entwickeln, auch wenn ich im Nachhinein immer wieder denke: „Ah, da hab ich wohl dum gespielt.“ Irgendwann platzt auch bei diesen Spielen der Knoten (bei GAH hab ich etwa 15 Partien gebraucht) und bis dahin lass ich den anderen ihren Spaß… 😁

    3 Mal editiert, zuletzt von LeGon ()

  • Ab einer gewissen Komplexität gebe ich fast immer Ratschläge für unerfahrenere Spieler (in dem Spiel). Mit vorheriger Frage, ob das gewollt ist. Ich kann mich nicht erinnern, dass da jemals jemand abgelehnt hätte. Bei nem Euro mit 2,x BGG Komplexität und 60-120min Spielzeit sieht das natürlich ganz anders aus als bei nem ordentlichen GMT Brecher.


    Wichtig ist etwas Finesse, so dass die eigentlichen Entscheidungen der jeweilige Spieler trifft. Wenn man quasi gegen sich selber spielen würde, kann man es auch gleich lassen.

  • Wenn einzelne Würfe auf das Ende des Spiels so einen großen Einfluss haben, hätte man sich die 90 min vorher auch klemmen können und das auf den Würfelwurf reduzieren. Vorteil: Mehr Zeit für gute Spiele :)

    Ne das ist zu pauschal.

    Würde bei Schach das Matt-setzen nur dazu führen, dass man den Würfelwurf zum Sieg als Erster durchführen darf, hast du Recht.

    Aber so sind doch die meisten Spiele nicht aufgebaut. So eine Situation kann ja bspw. bei Star Wars Rebellion auch passieren, hängt aber daran, dass beide Seiten davor eben quasi gleich gut gespielt haben. Dann kann eben auch der Zufall über Sieg und Niederlage entscheiden.

    Ach ja? Definier mir "normal"!

  • Wenn einzelne Würfe auf das Ende des Spiels so einen großen Einfluss haben, hätte man sich die 90 min vorher auch klemmen können und das auf den Würfelwurf reduzieren. Vorteil: Mehr Zeit für gute Spiele :)

    Ne das ist zu pauschal.

    Würde bei Schach das Matt-setzen nur dazu führen, dass man den Würfelwurf zum Sieg als Erster durchführen darf, hast du Recht.

    Aber so sind doch die meisten Spiele nicht aufgebaut. So eine Situation kann ja bspw. bei Star Wars Rebellion auch passieren, hängt aber daran, dass beide Seiten davor eben quasi gleich gut gespielt haben. Dann kann eben auch der Zufall über Sieg und Niederlage entscheiden.

    Die meisten meiner Partien entscheiden sich darüber, ob der Todesstern-Angriff gelingt oder nicht. 😅

  • Das Ausmaß des "betreuten Spielens" kann von Runde zu Runde varieren, frühzeitiger Kommunikation stimme ich da uneingeschränkt zu. Wesentlicher Aspekt ist m. E. das Verständnis der Runde:

    • Suche ich mit meinen Mitspieler*innen gemeinsame Unterhaltung?
    • Oder trete ich mit meinen Gegner*innen in einen Wettkampf?

    Ich möchte das regelmäßige Brettspiel nicht als Wettkampf betrachten: Alle Mitspieler*innen sollten in gleicher Weise ihren Spaß daran haben und Erkenntnisse für die nächste Partie mitnehmen. Ich finde es vollkommen ok, unglückliche Züge anzusprechen und diese ggf. auch zurückzunehmen, wenn es das Spielerlebnis der Mitspieler*innen verbessert. Selbst wenn nach 90 Minuten der Würfelwurf entscheidet, haben hoffentlich alle unterhaltsame 90 Minuten verbracht.


    Auch selbst als Vielspieler (heuer ca. 250 Partien mit 100 Spielen, davon 16 erstmals gespielt) freue ich mich in jeder Partie über Hinweise. Es ist bei vielen Spielen schwierig, alle relevanten Aspekte zu überblicken und bei den Zügen korrekt zu berücksichtigen. Was spricht dagegen, sich dieses Wissen gemeinsam zu erarbeiten und damit dafür zu sorgen, dass das Niveau homogen und die Partien spannend und unterhaltsam bleiben?

    It's a game, have fun!

    Kann ich Dir zum Thema Backgammon weiterhelfen?
    Bist Du auf der Suche nach einer komfortablen Urlaubsunterkunft im Ruhrgebiet mit der Option auf Spieleabende beim Gastgeber?