Notizen machen beim Spiel - ja oder nein?

  • Also, es gibt ja Spiele, wo Informationen geheim sind (z.B. Handkarten vom verdeckten Stapel gezogen) - und es gibt Spiele, bei denen eigentlich öffentliche Informationen pseudo-geheim sind (wie viel Geld jede*r Spieler*in besitzt). Im zweiten Fall kann man ja einfach mitrechnen (Du hattest 4, bekamst 2 von Melli und hast dann 3 ausgegeben). Und wenn man es mitrechnen KANN - warum ist es dann "geheim"?


    Dazu gibt es in keiner Spielregel, die ich kenne, die Regel, dass man sich keine Notizen machen darf. Maximal kenne ich das aus Turnierregeln für TCG.


    Dazu ist es so, dass ich bei bestimmten Spielen mir einfach meine komplexen Züge, die ich für den nächsten Zug plane, nicht gut merken kann (weil ich bei Schritt 6 vergessen habe, wie ich überhaupt auf Schritt 2 komme). Dominations ist hier für mich ein gutes Beispiel, weil ich die Ziele für meine Zivilisation im Kopf jeweils abhaken muss (da und dort kann ich noch ne Stadt bauen, dann hab ich noch genug Ressourcen, um im nächsten Zug dies zu machen, damit ich dann 5 von den 7 roten Edelsteinen habe). Und hier gibts einfach zwei Möglichkeiten für mich: Entweder ich rechne das in jedem Zug neu aus (was ich ja könnte) - aber das produziert einfach unendlich Downtime. Oder ich schreibs mir halt auf in einer kurzen Notiz.


    TL:DR: für mich spielt es keine Rolle, ob sich jemand eine mentale Notiz macht oder eine wirkliche, solange "Merkfähigkeit" nicht ein Spielelement ist (Memory oder so). Das muss man aber vorher wissen - und WENN es ein Spielelement ist, sollte das auch sinnig im Spiel umgesetzt sein und nicht nur aufgesetzt.

    Was meint ihr?

  • Das mitschreibende Verwalten von Geldbeständen (o.Ä.) würde ich als unangenehm empfinden. So jemand ist mir auch noch bei keinem Spiel begegnet, der die Mitspieler*innen auf diese Weise und zum eigenen Vorteil „beaufsichtigt“. Den nächsten eigenen Spielzug per Notiz vorzuplanen, das kann man zwar machen. Das würde allerdings die lockere Atmosphäre, die für mich bei jedem Spiel in jeder Komplexitätsstufe essenziell ist, ebenfalls in einen geschäftlich anmutenden Verwaltungsakt verwandeln.


    Notizen zu machen, würde ich daher nur dort „erlauben“, wo es zum Spiel unbedingt dazugehört, wie bspw. bei den Adventure Games (von KOSMOS). Sonst eher nicht!

    Einmal editiert, zuletzt von Gead () aus folgendem Grund: Antwort ergänzt

  • Wenn die Downtime durch meine Mitspieler unangenehm lang wird, dann ist es mir auch schon passiert, dass ich meinen Zug teilweise vergessen hatte.

    Aus meiner Sicht ist es dann offenbar nicht das richtige Spiel für diese Gruppe oder an diesem Tag nicht mehr das richtige Spiel für diese Gruppe

    (z.B. nach einem langen Arbeitstag).

    Meine Antwort zu deiner Frage lautet folglich "Nein".

    Einmal editiert, zuletzt von Valadir2 ()

  • Brettspiel Dude : Ich spiele ja wirklich viel, auch in unterschiedlichen Runden. Es ist aber noch nie vorgekommen, dass sich jemand Notizen während eines Spiels gemacht hat, wenn es nicht Bestandteil des Spiels ist z.B. bei Cluedo.


    Aber warum nicht? Wenn sich jemand seine Züge z.B. nicht merken kann, wäre es für mich völlig ok. Ich würde nur Einspruch erheben, wenn sich die Spielzeit deutlich verlängern würde. Getreu dem Motto ich muss jetzt überprüfen ob die Notizen die ich mir gemacht habe noch valide sind :lachwein:

  • Ich würde hier differenzieren, zwischen Infos zu deinen Mitspielern (dein Goldbeispiel z.b.) und Notizen die nur für sich selbst gedacht sind.

    Bei ersterem könnte sich ein unfairer Vorteil ergeben. Seine Mitspieler abschätzen zu können und das Board generell im Blick zu haben ist nach meiner Ansicht Teil des Spiels und eventuelle Unsicherheiten oder Fehleinschätzungen gehören für mich dazu.

    Wenn du nur für dich deinen Zug planen möchtest und dir dann die Aktionskaskade aufmalst um die Downtime zu reduzieren wäre das aus meiner Sicht ok, es ist vermutlich schwer zu unterscheiden und zu überprüfen...

  • Also, es gibt ja Spiele, wo Informationen geheim sind (z.B. Handkarten vom verdeckten Stapel gezogen) - und es gibt Spiele, bei denen eigentlich öffentliche Informationen pseudo-geheim sind (wie viel Geld jede*r Spieler*in besitzt). Im zweiten Fall kann man ja einfach mitrechnen (Du hattest 4, bekamst 2 von Melli und hast dann 3 ausgegeben). Und wenn man es mitrechnen KANN - warum ist es dann "geheim"?


    Ja weil das meiner Interpretation nach genau so gedacht ist, man kann/soll sich das merken, das ist eine der "LEistungen" welche die Spieler bringen müssen. Ein Memory Mechanismus. Weil ansonsten hätte der Autor da OFFENE Informationen draus gemacht wenn das anders gedacht gewesen wäre. Also bspw. irgend was nehmen und offen ABlegen wäre ja auch möglich . Wenn aber die Regel explizit sagt ich nehme was aus einer offenen Auslage, lege das aber VERdeckt ab, dann gehe ich eben davon aus, dass der Autor will dass man sich das merkt und eben die info nicht offen verfügbar ist.


    "Passt" mir der "Memory" Mechanismus nicht, nehme ich ihn per Hausregel raus. Bspw. bei meinem All Time Favorite "Die Paläste von Carrara" lasse ich die Sichtschirme weg. Ich will die Informationen offen haben, der Memory Maechanismus stört mich da im Spiel, also spielen alle mit offenen Infos. Weil geheim halten und Gegner dürfen Notizen machen ist Sinnfrei und ein Widerspruch. Entweder geheim und merken, dann ist durchaus der Spieler der es sich besser merken kann im Vorteil, dann hat er aber eben auch besser gespielt. Oder will man es nicht hindert einen niemand solche Infos offen zu halten. Für jeden.


    Bei Stichspielen bspw. ist auch ein wichtiges Element zum Sieg Karten nachhalten zu können, sich zu merken: Welche sind schon raus. Willst du da Notizen machen? Oder bspw. bei Love Letter notieren welche Karten schon gespielt wurden? Dann ist der Witz bei den spielen weg. Natürlich steht es nicht explizit in den Regeln, aber die Tatsache dass Infos geheim gehalten werden (Nachdem sie öffentlich waren) implizert eben dass "Merkfähigkeit" als Mechanismus vom Autor vorgesehen wurde.

    8 Mal editiert, zuletzt von Gelöscht_2002204 ()

  • Ich würde da ebenfalls die Intention trennen: Notizen für seine eigene Strategie voll okay (vor allem wenn es damit schneller geht), Notizen zum Merken von verdeckten Informationen anderer nicht.

  • Für mich ist das rein theoretische Frage, da in den letzten 30 Jahren Brettspiel in extrem vielen unterschiedlichen Runden und mit ebenso vielen unterschiedlichen Mitspielern es noch nie vorgekommen ist, dass sich jemand Notizen während des Spiels machen wollte oder gemacht hat. Egal bei welchem Spiel. Einzige Ausnahme sind die Spiele, die "Notizen machen" als Spielmechanik haben wie diverse Detective-Spiele oder Logikrätsel und dafür dann auch Spielmaterial mitbringen.


    Für mich ist das alles ein Freizeitvergnügen. Und wenn jemand wirklich meint, er müsste sich Notizen machen, dann sollte das einen guten Grund haben, den man vorab klären sollte. Eventuell auch mit dem Ergebnis, dass man zu unterschiedliche Vorstellungen von Brettspielen hat, um miteinander spielen zu wollen. Ist aber noch nie vorgekommen, noch wurde der Wunsch geäussert oder es heimlich gemacht.

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  • Also Notizen für Strategien finde ich bei asynchronen Partien auf BGA hilfreich. Am Tisch hat es bisher immer geklappt mir zu merken, was ich gleich noch so vor habe.


    Notizen zum Spielstand um "memory" als Element zu eleminieren finde ich auch befremdlich. Dann sollte es direkt für alle einsehbar sein, was aber in vielen Fällen, das Spiel verändern würde.

  • TL:DR: für mich spielt es keine Rolle, ob sich jemand eine mentale Notiz macht oder eine wirkliche, solange "Merkfähigkeit" nicht ein Spielelement ist (Memory oder so). Das muss man aber vorher wissen - und WENN es ein Spielelement ist, sollte das auch sinnig im Spiel umgesetzt sein und nicht nur aufgesetzt.

    Was meint ihr?

    Auch mir ist es noch nie untergekommen, dass sich jemand Notizen für seine Spielzüge am Tisch macht. Würde ich das sehen, würde ich ein anderes Spiel vorschlagen, was den Mitspieler nicht so stark fordert. Eine der Herausforderungen bei Brettspielen für mich ist es eben, mit vielen Informationen gleichzeitig im Kopf jonglieren zu müssen. Notizen machen das kaputt.


    Gruß Dee

  • Ich finde das vollkommen in Ordnung, wenn sich jemand Notizen macht, und spiele deswegen auch – wenn möglich – mit offenen Informationen, dann entfällt der Grund, mitzuschreiben. Meiner Erfahrung nach geht das Spiel dann schneller. Bei Stichspielen z.B. schauen wir einfach nach, was schon gespielt wurde, weil bestimmte Spieler sonst bei jeder gespielten Karte kurz unterbrechen, um sich die Karte einzuprägen… :)

    Kurz, wer mehr Spaß am Spiel hat und dadurch schneller wird, soll sich von mir aus Notizen machen. Wenn das Spiel aller darunter leidet, dann nicht.

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  • Ich kann mir fantastische Züge bei Spielen die ich mir ausdenke, dann manchmal auch nicht mehr umsetzen, weil zwischendurch entweder einiges an Zeit verstrichen ist und ich´s vergessen habe oder wenn mich zwischendurch Fragen meiner lieben Mitspielenden wieder in Gedanken auf andere Ideen gebracht haben bzw. ich mir durch das Reindenken ebenfalls vergessen habe.


    Von daher könnte ich schon verstehen, dass jemand seine Züge aufschreiben möchte und finde dies auch okay, damit dann, wenn er dran kommt, die Downtime geringer ist.


    Aber: Bei Spielen mit versteckten Informationen gehört es dazu, dass ich mir halt nicht merken kann/muss/sollte, was der andere an Ressourcen, Geld etc. hat.

    Dies würde ich als unangenehm empfinden; habe das aber in all den Jahren noch nie erlebt noch gab´s seitens der Mitspielenden eine Intention dazu.


    Von daher:

    Notizen machen während dem Spielen: Jein. Bei eigenen Zügen um das noch nachzuvollziehen ja, aber bei Spielen mit tatsächlich versteckten Ressourcen/Infos bitte nicht!

  • Dazu gibt es in keiner Spielregel, die ich kenne, die Regel, dass man sich keine Notizen machen darf. Maximal kenne ich das aus Turnierregeln für TCG.

    Das Spielregeln festlegen, was erlaubt ist - nicht was verboten ist - ist doch schon bekannt.

    Es gibt auch keine Regel die es dir verbietet den Boardstate zu fotografieren, auf Discord hochzuladen, dir Feedback zum besten Zug einzuholen und erst dann weiterzuspielen.


    Im Allgemeinen: Ich finde alles, für das man Material benutzt das nicht mit dem Spiel kommt braucht den Konsens der Mitspielenden. Sei es Stift und Papier um Notizen zu machen oder Handys um geheime Pläne mit anderen am Tisch zu schmieden.

    An meinem Tisch hätte ich keine Lust drauf, das sich Mitspieler*innen Züge notieren. Und wenn das nötig wäre um Downtime zu reduzieren weiß ich auch nicht ob das so gut zusammen passt.

    Warte auf: Cross Bronx Expressway | A Gest of Robin Hood | Kingdoms Forlorn | The Queens Dilemma | Coalitions: Realpolitik | Koriko: A Magical Year | Apex: Legends | Defenders of the Wild | Molly House | A Very Civil Whist | Arcs | Ahoy (DE)

    Einmal editiert, zuletzt von elkselk ()

  • Es gibt auch keine Regel die es dir verbietet den Boardstate zu fotografieren, auf Discord hochzuladen, dir Feedback zum besten Zug einzuholen und erst dann weiterzuspielen.

    DAS würde diverse Raucher- und Toilettenpausen erklären. :D

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  • Bei Stichspielen z.B. schauen wir einfach nach, was schon gespielt wurde, weil bestimmte Spieler sonst bei jeder gespielten Karte kurz unterbrechen, um sich die Karte einzuprägen…

    Ihr spielt sicherlich kein Tichu, Skat, Doppelkopf, Mü oder ähnliches :)

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Ich finde das vollkommen in Ordnung, wenn sich jemand Notizen macht, und spiele deswegen auch – wenn möglich – mit offenen Informationen, dann entfällt der Grund, mitzuschreiben. Meiner Erfahrung nach geht das Spiel dann schneller. Bei Stichspielen z.B. schauen wir einfach nach, was schon gespielt wurde, weil bestimmte Spieler sonst bei jeder gespielten Karte kurz unterbrechen, um sich die Karte einzuprägen… :)

    Ich sehe das ähnlich, es kann aber auch ins Gegenteil ziehen und hängt vom Spiel ab. Wenn du bei z.B. einem Euro Spieler dabei hast, die sich nochmal die Materialien aller anderen genau anschauen wollen, um abzuchecken, was man ihnen nicht wegschnappen muss, weil sie es ohnehin nicht kaufen können. Verdeckte Infos können ein Spiel leichter / schneller machen. Wir sind keine Spieler, die sich unbedingt alles merken wollen; bei Skat o.ä. sähe das aber wieder anders aus.


    \\ Edit

    Ah, hab den Parallelthread im Forum nicht gesehen. Da geht es ja bereits darum.

    Einmal editiert, zuletzt von Fluxit ()

  • Meine Frau hat damals in unserer Erstpartie Star Wars Rebellion die Systeme aufgeschrieben, welche sie als Imperium mittels Droidenkarten als Standort meiner Rebellenbasis ausschließen konnte, mein Protest hat damals nicht geholfen.

    Das fand und finde ich nicht ok, da es hier durch den Umstand dass die Rebellen die Möglichkeit haben, Droidenkarten wieder unter den Stapel zu legen ganz klar ist, dass das Imperium sich die Informationen merken soll. Außerdem darf das Imperium sich die gezogenen Droidenkarten ja ansehen.

    In diesem Fall ist aufschreiben ein No-Go.

    Wir haben eine Bekannte, die ist brilliant. Die spielt alles mit und gewinnt auch regelmäßig.

    Aber: Aufgrund einer Erkrankung ist ihre Merkfähigkeit bisweilen eingeschränkt, sie muss sich ihre Gedanken notieren und sortieren, wenn sie komplexere Spiele spielt. Ich kann mich deswegen ja schlecht weigern mit ihr anspruchsvolle Spiele zu spielen....

    Ich arbeite aktuell wieder im Schichtdienst, zwischen und nach den Nachtschichten bin ich abends sehr matschig, da fällt mir manches Spiel auch etwas schwerer als wenn ich ausgeruht bin. Und wenn es dann nur ums nachhalten offener Informationen oder um die Reihenfolge der eigenen Aktion geht, sehe ich da kein Problem.

    Mein Sohn hat ADHS und an Wochenenden sowie in den Ferien wenn er mal keine Medikamente nimmt oder Abends, wenn die Wirkung nachlässt bekommt er keinen vernünftigen Zug hin, wenn er sich nicht mit Notizen behilft.

    Ein Kumpel ist einfach nur verpeilt, der spielt zwar nicht, arbeitet aber bei ALLEM mit Notizen und Remindern - auch der würde wohl bei Spielen Notizen machen.

    Auch mit Einschränkungen sollte man das Recht haben Spiele spielen zu dürfen 😄

    Liebe Grüße

    Cal


    „Das einzige was es zu bekämpfen gibt, ist der nach Kampf strebende Geist in uns.“

    Ō Sensei Ueshiba Morihei

  • Bezogen auf die Frage im Titel: Beim Notizenmachen oder ähnlichem geht's weniger um "erlaubt oder verboten" auf Ebene einer geschriebenen Regel, sondern eher um die Art und Weise, wie eine Spielerunde miteinander ihre Zeit verbringen möchte. Da gibt nicht unbedingt richtig oder falsch. Man muss halt irgendwie zusammenkommen oder sich eine andere Runde suchen.


    Im Allgemeinen: Ich finde alles, für das man Material benutzt das nicht mit dem Spiel kommt braucht den Konsens der Mitspielenden.

    Das kann ich so unterschreiben.

    Und meine Meinung wäre auch, dass sich der Spieler ohne weitere Hilfsmittel dem spielerischen Wettbewerb zu stellen hat. Aber "meine Meinung" hier immer im Sinne von "andere Meinungen dürfen parallel dazu existieren". Wenn eine Gruppe mit Notizen glücklich(er) wird, viel Spaß dabei.

    BTW: Der (englische) Fachbegriff für diese Art von Information, die man sich merken kann bzw. zu einem gewissen Grade auch merken soll, ist "trackable information", in Abgrenzung zu "hidden information" und "open information". Insbesondere in Kinderspielen sind Memory-Elemente ja weit verbreitet. Ich finde, dass sowas auch darüber hinaus, d.h. in Familien- und Kennerspielen, noch seinen Platz hat, sofern es einen spielerischen Mehrwert bringt, z.B. ein Spannungselement reinbringt. Bei Expertenspielen würde ich dann allerdings auch sagen, dass Memory-Elemente eher unpassend wären. Bei ganz extremem Fokus auf Durchrechnen von X Zügen im Voraus ist dafür normalerweise kein Platz mehr.

  • Meine Frau hat damals in unserer Erstpartie Star Wars Rebellion die Systeme aufgeschrieben, welche sie als Imperium mittels Droidenkarten als Standort meiner Rebellenbasis ausschließen konnte (…)

    Dafür empfehle ich die entsprechende App, oder, wem das lieber ist, bei BGG gibt’s entsprechende Spielhilfen zum ausdrucken und laminieren, dann kann man mit abwaschbaren Stiften arbeiten. Und abwischen wird man wegen der von Dir zitierten Möglichkeit der Rebellen, da den sprichwörtlichen Strich durch die Rechnung zu machen. :)

    Ist aber tatsächlich ein sehr gutes Beispiel; Dein Ansatz, da irgend etwas in die Regeln hinein zu interpretieren, was das ausschließen soll, finde ich irgendwo zwischen „merkwürdig“ bis „absurd“. Natürlich hält man das als Imperium irgendwie nach.

    #StarWarsRebellion

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    Einmal editiert, zuletzt von Sternenfahrer ()

  • In meiner Welt sind die Regeln, die einem Spiel beiliegen, nur eine von vielen Möglichkeiten, mit dem Spielmaterial Spaß zu haben. :) Oft natürlich die Beste, aber nicht immer.

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  • In konfrontativen Spielen gibt es das bei uns grundsätzlich nicht, bei kooperativen Spielen habe ich das eigentlich auch nur sehr selten, z.B. wenn man über größere Pausen hinweg bestimmte Erkenntnisse in die nächste Partie zum Spielfortschritt hinüberretten will. Ich kann mich da z.B. bei #TaintedGrail an eine solche Nutzung erinnern. Aber ansonsten hatten wir dies als Option im Grunde bisher auch gar nicht groß ...

  • Bei kooperativen Exploration-Spielen wie Tainted Grail oder 7th Continent vielleicht.


    Bei "normalen" konfrontativen Spielen für mich ein No-Go - für mich sind Spiele lockerer Spaß und keine Wissenschaft. Das würde für mich die Lockerheit rausnehmen und dann mag ich glaub ich lieber gar nicht spielen als in solchem Umfeld.

  • Bei uns, wenn wir abends ein Spiel unterbrechen, um anderntags fortzufahren, sitzt meine Frau oft noch am Spieltisch, grübelt über ihren nächsten Zug und schreibt sich das auf.

    Finde ich ok. Ich mache es nicht.

    Mir genügt meine grobe Zielplanung verbunden mit der Bauchentscheidung aus der konkreten Situation heraus.


    In meiner Spielegruppe macht sich niemand Notizen. Wozu auch? Durch unseren Grübler dauert so schon alles lang genug und würde durch Notizen nicht schneller werden.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

  • Oder bspw. bei Love Letter notieren welche Karten schon gespielt wurden? Dann ist der Witz bei den spielen weg.

    Bei der digitalen Version gibt es bei Love Letter die Option, welche Karten nicht mehr im Spiel sind, anzeigen zu lassen.

    Warum sollte bei Love Letter der Witz weg sein, wenn allen statt nur einigen bekannt ist, welche Karten schon gespielt worden sind und welche nicht.

  • Ich hab gerade sehr irritiert zur Kenntnis genommen, dass viele der alten Hasen hier keine Erfahrungen mit Notizen machenden Spielern gemacht haben. Ich kenne das sehr gut, wenn auch eher von früher, gerade wenn komplexe Brecher wie Republic of Rome oder Die Macher auf den Tisch kamen. Da gab es damals (90er/frühe 00er Jahre) viele (aus meiner damaligen Sicht) ältere Spieler im Ali Baba, die ihre Züge und Ideen auf Papier notierten. Das ist offenbar total aus der Mode geraten, aber damals hab ich das nicht als speziell oder besonders empfunden.

  • Oder bspw. bei Love Letter notieren welche Karten schon gespielt wurden? Dann ist der Witz bei den spielen weg.

    Bei der digitalen Version gibt es bei Love Letter die Option, welche Karten nicht mehr im Spiel sind, anzeigen zu lassen.

    Warum sollte bei Love Letter der Witz weg sein, wenn allen statt nur einigen bekannt ist, welche Karten schon gespielt worden sind und welche nicht.

    aber es IST doch Allen bekannt. Weil jeder gesehen hat welche Karten gespielt wurden.

  • Bei der digitalen Version gibt es bei Love Letter die Option, welche Karten nicht mehr im Spiel sind, anzeigen zu lassen.

    Warum sollte bei Love Letter der Witz weg sein, wenn allen statt nur einigen bekannt ist, welche Karten schon gespielt worden sind und welche nicht.

    aber es IST doch Allen bekannt. Weil jeder gesehen hat welche Karten gespielt wurden.

    nee... so funktioniert das Gedächtnis aber nicht bei allen. :D

  • Es gibt auch keine Regel die es dir verbietet den Boardstate zu fotografieren, auf Discord hochzuladen, dir Feedback zum besten Zug einzuholen und erst dann weiterzuspielen.

    Also ich habe so schon mit Bildern einige Partien bei Neulingen aus der Ferne begleitet... Am häufigsten übrigens #Elisabeth :love:

    Das mache ich aber ansonsten auch mit den Neulingen am Tisch.

  • Ich musste mal zu Stift und Blatt bei Dinosaur World greifen, weil ich beim Tauschen von Ressourcen die Konzentration verloren habe, da ich mir die Zwischenschritte nicht merken konnte. Am Ende hat es meine Spielzüge beschleunigt und den Anwesenden unnötige Downtime erspart. Es ging jedoch hier nur um Ressourcenmanagement und nicht das Ausarbeiten von Kettenzügen.


    Bei Spielen, wo das Notieren das Spielsystem ganz oder teilweise aushebelt, sehe ich es aber kritisch. Nicht umsonst kann man sich bei Skat nur den letzten Stich ansehen.

    Einmal editiert, zuletzt von Yuchdan ()

  • Ich stelle mir vor, dass dies, insbesonders beim Skat, wo ein ein einzelnes Blatt kaum länger als 3 Minuten dauert als äußerst störend und verzögernd vor

    Geübte Skatspieler brauchen sowas auch nicht. Es soll sogar Spieler geben, die direkt nach dem Spiel alle 10 gespielten Stiche benennen können. Das habe ich zu meinen intensiven Skat-Zeiten nur so halb hinbekommen, aber wer wieviel Trümpfe gespielt hat oder wo 10er und Asse gelandet sind, dass hatte ich eigentlich immer auf der Pfanne. Wenn man zudem selbst das Spiel gemacht hat, war der Fokus sogar noch schärfer.


    Das kommt meiner Meinung aber mehr aus der Spielroutine als aufgrund einer besonderen Gedächtnisleistung. Das Blatt, das angesagt Spiel und das Ergebnis des Reizens geben direkt den Weg vor, auf was man achten oder mitzählen sollte.

  • Oder bspw. bei Love Letter notieren welche Karten schon gespielt wurden? Dann ist der Witz bei den spielen weg.

    Warum sollte bei Love Letter der Witz weg sein, wenn allen statt nur einigen bekannt ist, welche Karten schon gespielt worden sind und welche nicht.

    Bei Love Letter (2012) werden alle Karten offen gefächert vor den jeweiligen Spielern ausgelegt, sodass jeder jederzeit sieht, welche Karten noch im Spiel sind (mit Ausnahme der einen verdeckt abgelegten zu Spielbeginn).


    Gruß Dee