Notizen machen beim Spiel - ja oder nein?

  • Ich bin einmal auf einen Spieler getroffen, der sich alles merken konnte. Wenn man mit so Jemandem spielen will, muss man sich Notizen machen. Einfacher ist es aber, auf solche Mitspieler zu verzichten.

  • Um mal eine sinnvolle Antwort zu geben: Nein. Einfach nein.


    Wenn es nicht Teil der Regeln ist oder als Spielmaterial mitgeliefert wird, sollte das auch nicht gemacht werden. Ich bin zB kein Freund davon, bei Rebellion als Imperium eine Liste zum Abhaken zu haben. Teil des Spiels ist es, die Galaxie im Gedächtnis und über einen Kartenstapel im Überblick zu behalten. Da zu notieren würde sowohl die Atmosphäre als auch die Hürde zerstören.


    Außer natürlich jemand ist geistig defizitär oder noch zu jung und es müssen Chancen dadurch ausgeglichen werden.

  • Teil des Spiels ist es, die Galaxie im Gedächtnis und über einen Kartenstapel im Überblick zu behalten. Da zu notieren würde sowohl die Atmosphäre als auch die Hürde zerstören.

    Nein, einfach nein. :) Als ob das Imperium keine umfassenden Aufzeichnungen anlegen würde. Ist eh schon schwer genug für das Imperium.

    #StarWarsRebellion

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  • Ich halte nichts von Notizen im Spiel, da ja eben das Merken in der Regel ein Spielelement ist. Im meinen Spielerunden wäre ich wahrscheinlich noch der Erste, der auf so eine Idee käme, aber selbst mir liegt es fern 😂

    Irgendwie hat es sowas von unlauterem Vorteil finde ich. Mit Notizen zu spielen, nimmt dem Spiel am Ende auch das Spielerische.

  • Irgendwie hat es sowas von unlauterem Vorteil finde ich.

    Auch wenn ich kein spezieller Freund von Notizen beim Spielen bin, sehe ich das nicht. Wenn schon, kann ja jeder Notizen machen, unlauter ist da nichts.


    Mit Notizen zu spielen, nimmt dem Spiel am Ende auch das Spielerische.

    Da ist was dran.


    Andererseits ist es aus meiner Sicht auch grenzwertig, wenn es für den Spielablauf und die eigenen Chancen wichtig ist, sich merken zu können, was denn alle anderen so bekommen haben und noch haben müssen. Das schafft nämlich einen spielerisch durch nichts zu rechtfertigenden Vorteil für Leute mit entsprechenden Gedächtnisfähigkeiten, es sei denn, es geht im Spiel gerade um dieses sich merken können, wie etwa bei Memory. Solche Spiele würde ich dann aber auch nicht spielen wollen. Ansonsten soll sich doch, wer mag, Notizen machen dürfen.

    Bei so manchem Spiel kann man das Problem auch dadurch beseitigen, dass nur mit offenen Informationen gespielt wird, was wieder für alle gleiche Voraussetzungen schafft.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

  • Im Grunde muss man sich ja nur die "Extreme" ansehen. Und die wurden ja bereits mehrfach genannt.

    Nämlich Memory.

    Das Spiel hat offene Informationen, in dem Sinne, dass alle Mitspielenden alle aufgedeckten Karten gesehen haben. Aufzuschreiben, wo welche Karte liegt, wäre aber sicherlich merkwürdig, oder?

    Anderes Beispiel: Small World.

    Das Spiel hat theoretisch komplettes Wissen über die Siegpunkte aller Mitspielenden parat. Aber die Siegpunkte werden dennoch verdeckt gesammelt, weil auch der gesamte Spielablauf ohne Zufall auskommt. Es gibt nur sehr wenige Zufallselemente (aufdecken neuer Kombinationen bei den Völkern; Würfel am Ende er Eroberungen).

    Das Erinnern an die gesammelten Siegpunkte ist also notwendig, um das aktuelle Spiel einzuschätzen; die Rangfolge der Mitspielenden.

    Jetzt muss man also bei jedem Spiel immer die Frage stellen: Welcher Aspekt ist tatsächlich als Verschleiern von Informationen gedacht - und welcher ist einfach eine Fehlentscheidung im Design?

    Bei SW: Rebellion halte ich es übrigens für ein Design, welches einfach mehr Chaos in ein höchst strategisches Spiel bringen soll und die Spannung weiter erhöhen soll. Ob das jetzt gut oder schlecht ist habe ich noch nicht entschieden für mich... 😉

    Aber ich habe ja von Extremen gesprochen. Auf der einen Seite also die Notizen für einst offene, nun verdeckte Informationen.

    Aber was ist denn mit der Angewohnheit, Ressourcen zu Gruppieren und in Stapel aufzuteilen oder auf Spielmaterial zu platzieren, um den eigenen Zug zu planen und im Blick zu behalten, was man mit welchen Ressourcen machen möchte?

    Ist das nicht auch das Umgehen eines geforderten Skills? Nur dieses Mal nicht Erinnerungsfähigkeit, sondern komplexe Planungen eines Spielzugs im Kopf erstellen zu können?

    Am Ende des Tages läuft es wahrscheinlich - wie fast immer bei solchen Diskussionen - auf die Vorlieben und Eigenheiten der unterschiedlichen Spielgruppen hinaus.

    Ich persönlich würde mir wahrscheinlich keine Notizen machen und bei einer Niederlage meinen Notizen-Machenden Mitspielenden den Sieg schmälern, weil eben Notizen; und bei einem Sieg nur um so mehr triumphieren, weil eben über Notizen gewonnen... 😉

  • Bei so manchem Spiel kann man das Problem auch dadurch beseitigen, dass nur mit offenen Informationen gespielt wird, was wieder für alle gleiche Voraussetzungen schafft.

    Wie gleichst Du in diesen Spielen unterschiedliche Fähigkeiten in Kopfrechnen, Leseschwächen oder ganz allgemein den unterschiedlichen IQ aus? Ganz zu Schweigen von unterschiedlichen Erfahrungsstufen mit diesem speziellen Spiel bzw. allgemein mit Spielen? 🤔

  • Wenn ich mir im Spiel - ich denke an On Mars, Brass B, Arche Nova, Excavation Earth etc., sowie eines meiner 100 Cosim - Notizen über meine nächsten Spielzüge mache oder ein Stichwort über etwas notiere, was ich machen muss, dann

    - reduziere ich die Downtime der anderen

    - erhöhe ich die Qualität des Spiels durch bessere Züge

    - erhöht es meine Konzentration auf das Spiel

    - komme ich nicht in Verlegenheit, um die Rücknahme während des Zuges zu bitten.


    Wer mich daher als geistig defizitär bezeichnen mag, darf das gerne tun. Ich bin froh, dass das in meiner Euro-Gruppe akzeptiert ist. Ich habe übrigens damit angefangen als ich merkte, dass meine Aufmerksamkeit beim Spiel durch meinen beruflichen und familiären Alltag litt. Manchmal kann ich nicht sofort abschalten.

    Mit Gewaltlosigkeit hat noch nie jemand etwas erreicht. (Montgomery Burns)

    Ich habe zwar keine Lösung, aber ich bewundere das Problem. Präsident der EZB. (Das Känguru)


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  • Ich hasse Spiele mit Memory-Mechanik.

    Tatsächlich habe ich über das Verb "hassen" kurz nachgedacht, aber genau das ist es für mich.

    Merkspiele kommen direkt in die Mülltonne bei mir :D

    Und ich will mir auch keine Notizen machen müssen.

    Einmal editiert, zuletzt von thomasd87 ()

  • Bei der digitalen Version gibt es bei Love Letter die Option, welche Karten nicht mehr im Spiel sind, anzeigen zu lassen.

    Warum sollte bei Love Letter der Witz weg sein, wenn allen statt nur einigen bekannt ist, welche Karten schon gespielt worden sind und welche nicht.

    Bei Love Letter muss ohnehin festgehalten werden, wer welche Karten gespielt hat, weil das am Ende als Tie-Breaker relevant sein kann. In fast allen Runden, die ich da bisher erlebt habe, sind gespielte Karten deshalb immer offen auf dem Tisch liegen geblieben und waren ohnehin für jeden sichtbar.

  • Gerrit Aus Interesse: Wann machst du dir diese Notizen denn? Während deines Zuges vermutlich nicht, oder? Wenn es während der Züge der anderen ist, bekommst du von denen noch etwas mit? Ich merke es bei mir bei denkintensiven Spielen, dass ich vor mich hingrübel und dann plötzlich wieder dran bin, ohne verfolgt zu haben, was die anderen machen. Dabei ist eigentlich auch das der Reiz am Spiel. Vielleicht verbessern Notizen das sogar?


    Gruß Dee

  • Teil des Spiels ist es, die Galaxie im Gedächtnis und über einen Kartenstapel im Überblick zu behalten. Da zu notieren würde sowohl die Atmosphäre als auch die Hürde zerstören.

    Nein, einfach nein. :) Als ob das Imperium keine umfassenden Aufzeichnungen anlegen würde. Ist eh schon schwer genug für das Imperium.

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    Ist dann halt eine Art Hausregel…


    Siehe Cryptid: Die Spielhilfe zum abhaken, die ich gemacht hab, ist für absolut Anfänger gedacht. Mit ihr verkommt das Spiel, das eigentlich eine ziemliche Denkaufgabe ist, zu einem 5-10 minütigen Familienspiel ohne große Hürde.


    Kann man so machen, ist aber nicht der eigentliche Sinn des Spiels.

  • Mit ihr verkommt das Spiel, das eigentlich eine ziemliche Denkaufgabe ist, zu einem 5-10 minütigen Familienspiel ohne große Hürde.

    Bist du sicher, dass du die Cryptid-Spielhilfe nicht mit einem Bingo-Zettel verwechselst? DAS ist ein 5-10 minütiges Familienspiel ohne große Hürde.

  • Gerrit Aus Interesse: Wann machst du dir diese Notizen denn? Während deines Zuges vermutlich nicht, oder? Wenn es während der Züge der anderen ist, bekommst du von denen noch etwas mit? Ich merke es bei mir bei denkintensiven Spielen, dass ich vor mich hingrübel und dann plötzlich wieder dran bin, ohne verfolgt zu haben, was die anderen machen. Dabei ist eigentlich auch das der Reiz am Spiel. Vielleicht verbessern Notizen das sogar?


    Gruß Dee

    Ich kann Notizen machen, ohne aufs Blatt zu schauen.


    Bei On Mars sah es beim letzten Mal so aus:

    nR -> Rov
    Plätch Wasser + Bot Pflanze


    Also wusste ich wieder, dass ich nach dem nächsten Zug, nicht zum Orbit reisen will, weil Rover und Bot eine andere Aufgabe hatten. Damit war klar, dass ich den Bot bei dem Pflanzendings zum Bauen brauche und der Rover den Bonus holen soll.


    Es ist eine Gedankenstütze, mehr nicht. Und es gilt der Spruch, den man dem alten Moltke unterstellt: Ein guter Plan hält bis zum ersten Feindkontakt.

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  • Wie in dem anderen Thread, ich sehe das Problem für mich nicht. Und ich wäre auch nie auf dieses Thema gekommen, weil in meinen Spielrunden eh ein Gefälle in unterschiedlichen "Skills" besteht, wir aber alle mehr oder weniger dick befreundet sind und aus einer natürlichen Mischung aus Bauch und Kopf spielen. Auch wenn ich mal bei öffentlichen Spieletreffs war, habe ich da nie irgendwie eine signifikante Ausuferung bemerkt. Aus meiner Blase wirkt das Problem hier also sehr konstruiert.

    Wenn sich jemand unbedingt Notizen machen will, dann soll er das machen. Was am Tisch vereinbart wird, warum sollte das verboten werden? Das ist genauso wie Hausregeln, Getränke am Tisch & Co. Ich denke, jede "Blase" hat da seine eigene Sozialisation die sich eben dann festigt.


    Doch wie in dem anderen Thread schon angedeutet, kann ich ganz persönlich das Aufschreiben oder aber die Kritik an "Merkaufgaben" in einem Spiel nicht nachvollziehen. Jeder hat unterschiedliche Skills und wenn sich jemand etwas besser Dinge merken kann, dann Bro-Fist und ein respektables Kopfnicken. Ich kann dafür vielleicht besser in die Zukunft denken und die 22 Unterfunktionen der 37 Grundmechaniken besser in meine Strategie einweben. Grundsätzlich ist es nämlich so, dass alle Spiele die ein Sichtschirm oder geheime Informationen besitzen, bei uns sehr gut funktionieren und es ein tolles Element der Spannung ist. Da sitzt zum Glück niemand am Tisch und wird sauer, weil er es unfair findet, dass er nur weiß, der andere hat richtig viele Münzen dahinter und der andere weiß 12 bis 18 Münzen. Geschenkt!

  • Standardantwort: it depends!

    Bei Merk-Spielen wie Memory oder Sagaland natürlich nicht!

    Bei vielen anderen Spielen hätte ich damit kein Problem.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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    Einmal editiert, zuletzt von Herbert ()

  • Mit ihr verkommt das Spiel, das eigentlich eine ziemliche Denkaufgabe ist, zu einem 5-10 minütigen Familienspiel ohne große Hürde.

    Bist du sicher, dass du die Cryptid-Spielhilfe nicht mit einem Bingo-Zettel verwechselst? DAS ist ein 5-10 minütiges Familienspiel ohne große Hürde.

    Ich weiß auch nicht, was du da manchmal erzählst PowerPlant . Vielleicht redest du einfach viel in Superlativen, dann bin ich still. Aber wenn das wirklich deine Meinung ist, dann bist du ziemlich abgehoben von dem, was durchschnittliche Familienspiele machen.

  • Bei so manchem Spiel kann man das Problem auch dadurch beseitigen, dass nur mit offenen Informationen gespielt wird, was wieder für alle gleiche Voraussetzungen schafft.

    Wie gleichst Du in diesen Spielen unterschiedliche Fähigkeiten in Kopfrechnen, Leseschwächen oder ganz allgemein den unterschiedlichen IQ aus? Ganz zu Schweigen von unterschiedlichen Erfahrungsstufen mit diesem speziellen Spiel bzw. allgemein mit Spielen? 🤔

    Das kann man nicht wirklich ausgleichen, aber:


    Wer kann/will sich denn einen Sieg als solchen anrechnen, weil er besser rechnen, lesen, verstehen kann als seine Mitspieler? Wäre das nicht "arm im Geiste"? In solchen Spielen ist ein Sieg, jedenfalls in Spielen ohne Zufall, doch schlicht eine Selbstverständlichkeit und deshalb uninteressant.


    Es gilt aus meiner Sicht ganz einfach "Eine Gruppe ist nur so gut wie ihr schwächstes Glied", also werden gemeinsam nur Spiele gespielt, deren Anforderungen jedes Gruppenmitglied leisten kann.


    Was meint ihr wohl, warum meine feste Spielegruppe schon seit mehr als 45 Jahren besteht? Doch nicht weil ich denen ständig vorführe, wie sehr sich weit höhere Spielerfahrung auszahlt. Spiele brauchen auch Zufall und Glück, damit jeder sich damit wohlfühlen kann, weil er/sie eine Chance hat. Erfordert etwa ein Spiel die Fähigkeit zu einer bestimmten Art der Logik, geht das eben nicht, wenn einer das nicht kann. So erlebt bei den Alchemisten, bei denen einer gesagt hat, er könne nichts ausschließen, das er nicht ausprobiert hat, ob es geht.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


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  • Ich glaube, Du missverstehst mich.

    Es geht nicht darum, dass Mitspielende das Spiel nicht verstehen - es geht schlicht darum, dass hier diskutiert wird, ob man mit Notizen eine ungleiche Befähigung zum Merken von Informationen ausgleichen sollte oder darf.

    Und ich frage: Wie gleicht ihr an dem Spieltisch die ungleiche Befähigung zum Kopfrechnen, zum logischen Denken, zum Analysieren, oder auch simpel den IQ aus?

  • Teil des Spiels ist es, die Galaxie im Gedächtnis und über einen Kartenstapel im Überblick zu behalten. Da zu notieren würde sowohl die Atmosphäre als auch die Hürde zerstören.

    Nein, einfach nein. :) Als ob das Imperium keine umfassenden Aufzeichnungen anlegen würde. Ist eh schon schwer genug für das Imperium.

    Ist dann halt eine Art Hausregel…

    Sicher nicht.

    Aus der offiziellen FAQ:

    Q: Can the Imperial player take notes about the location of the Rebel base?
    A: Yes. Both players are allowed to take notes about any information they wish.

    #StarWarsRebellion

  • Ach Gottchen Unknowns ;) Dann steht es halt in diesem Fall in der FAQ, aber ich denke es ist klar was ich meinte.

  • Wer ein Spiel "gewinnt" hat irgendwas besser gemacht aufgrund seiner "Fähigkeiten". Ist das jetzt schon verwerflich? Wer so denkt darf ausschließlich kooperativ spielen.


    Menschen sind nicht gleich was Fähigkeiten angeht. Jeder Mensch ist anders. Das ist aber überhaupt nichts schlimmes das ist gut so. Jeder muss SEINE Fähigkeiten richtig einsetzen. Und wer SEINE Fähigkeiten am besten im Sinne des Spielziels einsetzt gewinnt.

  • Und ich frage: Wie gleicht ihr an dem Spieltisch die ungleiche Befähigung zum Kopfrechnen, zum logischen Denken, zum Analysieren, oder auch simpel den IQ aus?

    Ich verstehe durchaus und wiederhole in Kurzfassung:

    Das kann man nicht wirklich ausgleichen, also werden Spiele, in denen es auf solche Fähigkeiten tatsächlich ankommt, nicht miteinander gespielt, wenn nicht alle die erforderliche Fähigkeit haben.


    Ein Spiel soll allen, die an der Partie teilnehmen, Spielfreude bereiten. Wem Notizen helfen, soll sie sich machen.

    Wer über ausgeprägtere Fähigkeiten verfügt als seine potentiellen Mitspieler, kann sich ja notfalls solo ausleben. Er/sie könnte natürlich auch auf den inneren Drang zum Sieg verzichten und seinen Mitspielern helfen.


    Ein sehr altes, klassisches Spiel macht es vor:

    Bei Go werden unterschiedliche Spielstärken durch festgelegte Vorgaben ausgeglichen. Reicht das nicht, muss der Bessere nicht nur gewinnen, er muss mit einem vorher festgelegten Vorsprung gewinnen, wenn er nicht in der Rangliste seines Vereins herabgestuft werden will. Habe ich so in einem Go-Verein erlebt.


    Wenn man also auszugleichen versuchen will, könnte man zB in Spielen, in denen es um Punkte geht, jedem schwächeren Spieler so viele Punkte vorgeben, wie es braucht, um das Spiel auch für den Besseren zur echten Herausforderung zu machen. Das machen manche Solovarianten in Spielen ja etwa in der Weise, dass der Bot so "irre" wertet, dass der menschliche Spieler "Blut und Wasser schwitzt" und trotzdem oft nicht gewinnen kann.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

  • Bei Love Letter muss ohnehin festgehalten werden, wer welche Karten gespielt hat, weil das am Ende als Tie-Breaker relevant sein kann.

    Kannst du das näher erläutern? Die Pegasus Anleitung war damals in der Hinsicht fehlerhaft, dass alle Karten auf einen Stapel abgeworfen werden. Aber selbst wenn jemand in unserer Runde es nicht mehr genau wusste, so kann immer nachgefragt oder nachgeschaut werden und es werden ehrliche Antworten gegeben, selbst wenn es für einen selbst zum Nachteil wäre.

  • In der Anleitung bei Pegasus steht:

    Abschließend legt er sie offen auf seinen persönlichen Ablagestapel, den er vor sich bildet. Die Karten des Ablagestapels werden leicht versetzt übereinandergelegt, sodass erkennbar ist, welche Karten bereits gespielt wurden.

  • Sicher nicht.

    Aus der offiziellen FAQ:

    Q: Can the Imperial player take notes about the location of the Rebel base?
    A: Yes. Both players are allowed to take notes about any information they wish.

    #StarWarsRebellion

    Ach Gottchen Unknowns ;) Dann steht es halt in diesem Fall in der FAQ, aber ich denke es ist klar was ich meinte.

    ... man kann auch einfach mal Unrecht haben, und das eingestehen. das ist gar kein Problem! :)

  • Ach Gottchen Unknowns ;) Dann steht es halt in diesem Fall in der FAQ, aber ich denke es ist klar was ich meinte.

    ... man kann auch einfach mal Unrecht haben, und das eingestehen. das ist gar kein Problem! :)

    Hat doch wieder damit gar nichts zu tun: Wenn du Notizen einführst, ändert das das Balancing bzw. Die Schwierigkeit, je nach Spiel. Das ist dasselbe als ob du schwierige Karten aussortierst, dir mehr Geld nimmst, mehr Lebenspunkte verteilst, mehr Würfel nimmst/Würfel neu würfelst, Gegner neu ziehst - du veränderst die Schwierigkeit des Spiels, je nach Fall. Und damit ist es eine Hausregel.


    Cryptid ist doch das beste Beispiel. Das Spiel ist reine Deduktion - wer das am besten kann, gewinnt. Die Ankreuzhilfe senkt diese Aufgabe fast schon auf Grundschulniveau herab und die Spielzeit wird massiv verkürzt. Das ist nicht im Sinne des Erfinders.


    Auch wenn natürlich jeder sein Spiel so spielen kann, wie er möchte. Aber das ändert dann nichts daran, dass es eine Veränderung am Spiel ist und sie somit für mich unter Hausregeln fällt.

  • ... man kann auch einfach mal Unrecht haben, und das eingestehen. das ist gar kein Problem! :)

    Nicht jeder kann das. Ich mache diesbezüglich gleich mal eine Notiz. ;)

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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  • Das ist eine überarbeitete Anleitung. :)

    In meiner Anleitung ist noch die Rede von einem allgemeinen Ablagestapel.

    Bei mir auch. so haben wir es immer gespielt und, trotz Kenntnis der "offenen Auslage" Regel seit einiger Zeit spielen wir das weiter so. Das Kartennachhalten ist. m.E. elementarer Bestandteil des Spiels. Es sind nur 8 verschiedene Karten, 16 insgesamt, wer das besser nachhält gewinnt zurecht. Anders macht das Spiel für uns keinen Sinn und keinen Spaß.

    Einmal editiert, zuletzt von Gelöscht_2002204 ()

  • Wobei ich mal klugscheisserich anmerken muss, dass auch offizielle FAQ, solang sie nicht direkt in der Anleitung stehen, sondern irgendwo im Netz für mich persönlich (!) nicht Teil der offiziellen Regeln sind. :P


    Was das Thema Notizen angeht tu ich mich schwer mit einer Antwort, da ich es bisher noch nie erlebt habe. Prinzipiell würde ich sagen, es ist mir egal. Andererseits muss ich da an meine Zeit des intensiven Schachspielens denken, wo es mich immer angekotzt hat, wenn meine Gegner sich die Züge auf Turnieren mitgeschrieben haben - auch wenn das im Schach eine ganz normale Sache ist

  • [...]

    Andererseits muss ich da an meine Zeit des intensiven Schachspielens denken, wo es mich immer angekotzt hat, wenn meine Gegner sich die Züge auf Turnieren mitgeschrieben haben - auch wenn das im Schach eine ganz normale Sache ist

    Im Schach gibts keine geheimen Informationen, die Notizen sind fürs Analysieren NACH dem Spiel, und auf Turnieren übrigens manchmal sogar Pflicht (gewesen als ich noch spielte. Ich weis nicht ob das jetzt zur Zeiten von DGT BRetten immer noch so ist, war es aber "damals"). Wärend des Spiels bringt die Notation eh nix, Da hat niemand irgend einen Vorteil durch. Beim Schach gibt es nämlich gar keine Geheimen Informationen. Beide Spielen haben alles vor sich liegen, sehen die gleiche Stellung, ahben die gleichen Informationen. Es gfeht ja in dieser DIskussion darum ob "Quasi" geheime Informationen mitgeschrieben werden dürfen/Sollen. Und da ist meine Meinung "Nein"


    Aber wie gesagt, dein Scahchbeispiel hat damit nichts zu tun. Da sind Alle Infos offen.

    4 Mal editiert, zuletzt von Gelöscht_2002204 ()

  • [...]

    Andererseits muss ich da an meine Zeit des intensiven Schachspielens denken, wo es mich immer angekotzt hat, wenn meine Gegner sich die Züge auf Turnieren mitgeschrieben haben - auch wenn das im Schach eine ganz normale Sache ist

    Im Schach gibts keine geheimen Informationen, die Notizen sind fürs Analysieren NACH dem Spiel, und auf Turnieren übrigens manchmal sogar Pflicht (gewesen als ich noch spielte. Ich weis nicht ob das jetzt zur Zeiten von DGT BRetten immer noch so ist, war es aber "damals"). Wärend des Spiels bringt die Notation eh nix, Da hat niemand irgend einen Vorteil durch. Beim Schach gibt es nämlich gar keine Geheimen Informationen. Beide Spielen haben alles vor sich liegen, sehen die gleiche Stellung, ahben die gleichen Informationen. Es gfeht ja in dieser DIskussion darum ob "Quasi" geheime Informationen mitgeschrieben werden dürfen/Sollen. Und da ist meine Meinung "Nein"


    Aber wie gesagt, dein Scahchbeispiel hat damit nichts zu tun. Da sind Alle Infos offen.

    Weiß ich, mir ging es nur darum, dass es mich halt selbst, wo es "gängig" ist schon genervt hat. Einfach vom Gefühl her. Pflicht war es bei den turnieren wo ich war nie, hab ich auch nie gemacht. Es geht mir auch gar nicht darum ob mein Gegenüber einen nutzen davon hat oder nicht. Ich habe das Beispiel gewählt um zu Verdeutlichen, dass das "Mitschreiben" ansich, egal von was mich eher stören würde, als dass jemand dadurch einen Vorteil erlangen könnte. Quasi wie, wenn ein Mitspieler das ganze Spiel über am Handy hängt. ich spiele Brettspiele auch besonders wegen der Kommunikation untereinander gern, wenn da jemand die ganze Zeit irgendwas schreibt, anstatt "aufpasst was ich mache", dann raubt mir das spielspaß


    Gibt es in Brettspielen außerhalb von Spielen wie Memory denn überhaupt "Geheime Informationen"? Vll noch bei Stichspielen ja, aber sonst? Welche Resscourcen was kostet und was man im nächsten Zug machen könnte sind ja auch allgemein bekannte Dinge. Ob ich mir persönlich jetzt etwas "im Kopf" oder auf einem Blatt Papier mitschreibe macht ja letztlich keinen Unterschied. Mir fallen aber hier gar nicht großen Situationen ein, wo es sich wirklich "lohnen" könnte im Sinne von "Vorteil durch Mitschreiben erlangen" sich notizen zu machen? Evtl ist es sogar eher ein Nachteil, wenn ich meine geplanten Züge aufschreibe, da Mitspieler dass dann ja ggf schon vorher sehen können was ich machen will

  • Das Kartennachhalten ist. m.E. elementarer Bestandteil des Spiels.

    Da die alte Pegasus Übersetzung falsch ist, war dies im Sinne des Autors so nie ein Bestandteil des Spiels.

    #LoveLetter

    Das habe ich schon verstanden. Dann schreib ich es nochmal deutlich: MEINER MEINUNG NACH ist das Kartennachhalten ein Elementarrer Bestandteild es Spiels. Für UNS macht das mit offener Auslage keinen Sinn. In diesem Fall folgen wir NICHT dem VORSCHLAG des Autors (=Spielregeln) sondern spielen nach unseren Hausregeln weiterhin mit nur EINEM Ablagestapel.

  • ok - es wurde zwar schon alles gesagt, aber eben noch nicht von jedem!

    Ich hab da eh fleissig durchgedäumelt hier - am exaktesten trifft es aber imho PowerPlant mit: „Ja“ mit einem „wenn“, „Nein“ mit einem „aber“.


    Bei Kartenstichspielen wünsch ich mir durch Spielroutine, dass auch das Merken trainiert wird und nicht jede Runde bei wem als Protokoll oder Foto-Collage endet.

    Aber entsprechend dem Sätzchen oben: ich bring keine klare Regel zusammen, wo ich es befremdlich finde und kann wohl nur in konkreten Beispielen mein: Ja/Nein nennen (vielleicht bekäme ich dadurch eine Regel zusammen?)


    Wenn da beispielsweise ein Stapel mit Ereignissen wär, fänd ich es pervers, wenn da wer mit einer Liste dieser Ereignisse säße und deren Eintreffen abstreicht.

    Ist "Mitzählen" nicht auch im Kasino untersagt?

    Bei meiner Twilight Struggle App hätte ich ganz praktisch stets aufrufbar welche Karten Removed und Discarded sind - wär ich nicht zu faul zum Schauen. Inzwischen hab selbst ich mir gemerkt, welche Karten es überhaupt gibt und trotzdem überrascht mich das Auftauchen der einen oder anderen immer wieder.

    Eigentlich sollte ich eben Twilight Struggle nimmer spielen als mit ähnlichen Pflaumen -- spiel es aber trotzdem gerne und seit Jahren mit einem Gegner aus Übersee. Meine Gewinn:Verlust Ratio liegt ... ich glaub bei über hundert Spielen hab ich gegen den bisher 5x gewonnen oder so.

    Ich spiel echt nur noch um eine gute Zeit zu haben mit den Menschen, mit denen ich spiele. Soll allen so gehen. Also wenn das Notieren nicht abartig wirkt, dann macht Notizen bei mir.

    Wenn ich mir Karten zur Seite lege in einer Reihenfolge, wie ich sie ausspielen oder eben abwerfen will, ist das ja auch nur eine schriftlose Notiz.

    Hm... gerade nachgesehen: 150:7 !!!! Vielleicht sollt ich mir mal Notizen machen.......

    Mit der Nase auf meinem smarten Device getippt.

    Und im Übrigen bin ich der Meinung, dass das :?: entfernt werden muss

    Einmal editiert, zuletzt von Mucki ()

  • ich spiele Brettspiele auch besonders wegen der Kommunikation untereinander gern, wenn da jemand die ganze Zeit irgendwas schreibt, anstatt "aufpasst was ich mache", dann raubt mir das spielspaß

    Ich auch! Darum zähle ich Schach auch nicht als Brettspiel.


    Ansonsten, na klar gibts Spiele mit "geheimen" Informationen. Und dem Trheadsteller geht es ja auch insebsondere um "Quasi Geheime" Infos, also bspw. eine Karte aus einer offenen AUSLAGE nehmen und diese dann (Geheim) auf der Hand halten. Das findest du schon ab und an auch in Euro Games. Und es gibt auch sogar komplett geheime Infos, bspw. schon auch immer dann wenn es heisst, du kannst Karten aus der Auslage nehmen oder statt dessen auch vom NAchziehstapel ziehen (und ansehen und behalten)...das gibt´s ja schon ab und an mal.