Notizen machen beim Spiel - ja oder nein?

  • Und das erzeugt doch Spannung und Nervenkitzel, bei uns würde das auch Tabletalk fördern.


    Mit offenen Informationen wäre es ein anderes Spielerlebnis.

    Mit Notizen wäre es unverändert.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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  • Ich finde, dass sich die Frage nur im konkreten Fall beantworten lassen würde (von dem ich aber auch bezweifle, dass er in der Realität in nennenswerter Zahl auftritt).


    Mal als "Gegenbeispiel" zu vielem hier Genannten: Ich würde mir in unserer Spielgruppe teilweise durchaus wünschen, dass sich eine Mitspielerin bestimmte Zugabläufe, Miniregeln oder immer wieder erfragten Auskünfte einfach notieren würde, statt mich in jeder Runde in meinem Denkprozess mit den immer gleichen Fragen zu stören.


    Heißt aber eben auch nicht, dass ich Notizen immer für eine prima Idee halte.

  • Und das erzeugt doch Spannung und Nervenkitzel, bei uns würde das auch Tabletalk fördern.


    Mit offenen Informationen wäre es ein anderes Spielerlebnis.

    Mit Notizen wäre es unverändert.

    Wieso sollte es unverändert sein? Mit Notizen wäre die Spannung und der Nervenkitzel doch viel geringer, weil offene Informationen das ganze viel ausrechenbarer und damit langweiliger machen würden?


    Bei Mare Nostrum ist es ja eine bewusste Designentscheidung, dass die Ressourcen offen genommen aber dann hinter dem Schirm "versteckt" werden.

    Den Designern ging es also darum, durch diese Mechanik die Spannung zu erhöhen, da die meisten der Spieler eine Idee haben, wie viele Ressourcen die anderen besitzen, aber sich nicht sicher sein können.

    Jemand mit einem richtig guten Gedächtnis hätte hier also tatsächlich einen Vorteil. Und klar, man kann das Hausregeln, wenn man partout mit offenen Informationen spielen will.

    Ich würde hier aber bevorzugen, so zu spielen, wie es dir Designer intendiert haben - zumindest so lange wie die Mehrheit der Spieler eben nicht Ressourcen/Karten zählen.

  • Mit Notizen wäre die Spannung und der Nervenkitzel doch viel geringer, weil offene Informationen das ganze viel ausrechenbarer und damit langweiliger machen würden?

    Geheime Informationen kann kein Mensch notieren!

    Bei Mare Nostrum kannst Du gerne notieren, was ich an Ressourcen gesammelt habe. Siehst Du ohnehin auf dem Brett. Sollte man ohnehin beachten, sonst ist die Pyramide schnell gebaut. Wenn Du auch meine letzten Käufe notiert hast, weisst Du eventuell sogar was ich mir von der letzten Runde aufgespart habe. Wenn ich Ressourcen aus dem Sack gezogen habe, kennst Du diese nicht.

    Was ich aber hinter meinem Sichtschirm zum Tausch herauslege, kannst Du erst notieren wenn alle aufdecken. Und dann sehen es ohnehin alle.

    Wer Notizen macht weiss nicht mehr, er vergisst höchstens weniger. Bei Mare Nostrum wären Notizen imho eher kontraproduktiv, denn das Notieren kostet Zeit, die man besser nutzen kann um sinnvolle nächste Züge zu durchdenken.

    Gruß aus dem Münsterland
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  • Herbert

    Ich habe Mare Nostrum nie gespielt, kannte darum die Regeln für das nehmen der Ressourcen nicht.

    Es ist also so, dass man zum Einen offene Ressourcen nimmt, und zum anderen verdeckt aus einem Beutel zieht?

    Bist Du dann der Meinung, dass die Sichtschirme nur dazu da sind, die geheim gezogenen Ressourcen nicht bekannt werden zu lassen?

    Und man eigentlich die offen gezogenen auch vor den Schirm legen könnte?

  • Wenn man also auszugleichen versuchen will, könnte man zB in Spielen, in denen es um Punkte geht, jedem schwächeren Spieler so viele Punkte vorgeben, wie es braucht, um das Spiel auch für den Besseren zur echten Herausforderung zu machen.

    Als schwächerer Spieler würde ich darauf definitiv verzichten. Warum?

    Nach so einem Spielgewinn würde ich mich schließlich nicht wie ein Sieger fühlen; höchstens vielleicht wie ein Sieger dritter Klasse.

    In jeden Fall extrem unbefriedigend. Dann doch viel lieber "in Würde" den Mitspielern den Sieg von Herzen gönnen.

    Sie sind einfach besser. Und; - wo ist das Problem? :)

    Im Prinzip würde ich dir recht geben - mit Ausnahme von Go. Da ist das mit der Vorgabe für schwächere Spieler sehr elegant eingebaut und eigentlich auch unverzichtbar wegen der gewaltigen Bandbreite von Spielerstärken.

    Als 10kyu-Spieler von einem 4-dan vernichtet zu werden hat nämlich nichts mit „in Würde verlieren“ zu tun :voodoo:

  • Im Prinzip würde ich dir recht geben - mit Ausnahme von Go. Da ist das mit der Vorgabe für schwächere Spieler sehr elegant eingebaut und eigentlich auch unverzichtbar wegen der gewaltigen Bandbreite von Spielerstärken.

    Als 10kyu-Spieler von einem 4-dan vernichtet zu werden hat nämlich nichts mit „in Würde verlieren“ zu tun :voodoo:

    Die Go-Spieler haben schon vor Jahrhunderten verstanden, dass es keine Spielfreude bringt, haushoch ueberlegen zu gewinnen. Man gibt nicht dem schwaecheren Spieler einen Vorteil - man gibt dem starken Spieler ein Handicap.

  • Mir fehlt hier auch ein bisschen der reale Kontext, ansonsten bleibt die Diskussion für mich fruchtloses spekulieren.

    Kannst Du denn ein Spiel benennen, Brettspiel Dude , bei dem es Auktionen gibt mit Ressourcen, die öffentlich genommen wurden und danach verdeckt/nicht mehr öffentlich sind?

    ...ich bin zwar nicht der Dude, aber wie wäre es mit Ginkgopolis:

    • Ressourcen und Erfolgspunkte werden "offen" genommen und anschließend hinter einem Sichtschirm platziert
      • die Anzahl kann man jederzeit mitzählen (und sich merken / notieren)
      • abgesehen davon, weiß man aber, wieviele Ressourcen pro Spieler im Spiel sind und wieviele davon auf dem Brett bzw. vor dem Sichtschrim stehen, ergo kann man "abzählen", wie viele sich hinter dem Sichtschirm befinden
      • hier ist vor bzw. hinter dem Sichtschirm eher der Abgrenzung der bereits genommenen und der sich noch im Vorrat befindlichen Ressourcen geschuldet
      • die einzige "nicht mehr öffentliche" Information sind daher nur die Menge der Erfolgspunkte hinter dem Sichtschirm
    • Gebäudeplättchen werden "verdeckt" genommen und nur hinter dem Sichtschirm aufgedeckt
      • die Anzahl kann man jederdzeit mitzählen (und sich merken / notieren)
      • die Farbe und die Nummer des Plättchens sind geheime Informationen (waren sie aber auch beim Nehmen)
  • Ich finde, dass sich die Frage nur im konkreten Fall beantworten lassen würde (von dem ich aber auch bezweifle, dass er in der Realität in nennenswerter Zahl auftritt).

    Das ist es auch, was mich an dem Thread etwas stört. Brettspiel Dude nennt leider keine konkreten Spiele, über die wir reden könnten. Cabo wurde selbst relativiert, Monopoly war auch nur eine theoretische Frage. Gibt es denn ein konkretes BeiSpiel zum diskutieren vom Dude?


    Gruß Dee

  • Nehmen wir mal Vaalbara - da bekommt man Siegpunktplättchen, die dann geheim vor einem abgelegt werden - um nachher beim Auszählen ein großes "Hallo" zu erzeugen. Wie viele Punkte jede*r bekommt, ist alllerdings nicht geheim. Ich kann also ohne Probleme nachhalten, wer wie viele hat. Das können alle. Und wenn das alle können, dann kann man die auch offen hinlegen. Das Geheim-Halten selbst hat ja keinen tieferen Sinn als eine künstliche Spannung zu erzeugen.

  • Nehmen wir mal Vaalbara - da bekommt man Siegpunktplättchen, die dann geheim vor einem abgelegt werden - um nachher beim Auszählen ein großes "Hallo" zu erzeugen. Wie viele Punkte jede*r bekommt, ist alllerdings nicht geheim. Ich kann also ohne Probleme nachhalten, wer wie viele hat. Das können alle. Und wenn das alle können, dann kann man die auch offen hinlegen. Das Geheim-Halten selbst hat ja keinen tieferen Sinn als eine künstliche Spannung zu erzeugen.

    Ich hab das Spiel bislang nur zu zweit gespielt, wobei ich es mir sehr theoretisch noch vorstellen könnte, mir die Siegpunkte des anderen zu merken. Zu viert wird das aber - zumindest mit vertretbarem Aufwand - meiner Meinung nach unmöglich. Natürlich ist das THEORETISCH möglich, wenn ich meine gesamte Hirnleistung dafür aufwende, aber wieso sollte das jemand tun?

    Das ist ein lockeres Kartenspiel, bei dem man natürlich während der Partie ein Gefühl dafür hat, bei wem es gut läuft und bei wem nicht so. Absolute Sicherheit hat man aber nicht, gerade durch das teilweise Klauen von Punkten. Für mich gibt es dadurch trotzdem noch einen schönen Überraschungseffekt nach der Partie beim Auszählen, ist aber nur meine Meinung.

  • Nehmen wir mal Vaalbara - da bekommt man Siegpunktplättchen, die dann geheim vor einem abgelegt werden - um nachher beim Auszählen ein großes "Hallo" zu erzeugen.

    Sind die Siegpunktplättchen relevant für Entscheidungen im Spiel? Wenn nein und es nur um den geheimen Gewinner geht, wäre das kein gutes Beispiel, weil selbst das Offenhalten nichts am Spielverlauf ändert. Wenn doch, in wie weit ist es relevant? Ich lese etwas von Klauen von Punkten.


    Gruß Dee

  • Konkrete Beispiele :

    • #StarWarsRebellion (Suche des Imperiums) – hier sind Notizen explizit zugelassen, oben erwähnen einige die Hausregel, dass sie in ihren Runden Notizen unterbinden und verändern so stark das Spielgefühl in eine für mich unangenehme Richtung
    • #ForSale – spiele ich lieber mit offenem Geld, und wenn es jemand verdeckt hält, soll er das halt so machen. Aber das Spiel dauert auch nur 10 Minuten.
    • #PaxPorfiana – bei Yucata kann man „offene Hand“ wählen, was ich gerade bei asynchronen Spielen bevorzuge, dazu gleich mehr.

    Überhaupt kann man viele online-Implementationen als Beispiel nehmen, wo man oft die Option wählen kann, eigentlich offene Informationen, die mam sich z.B. auch aus dem Log entnehmen kann, gleich bequem darzustellen. Bei der #StarRealms –App ist das zB phänomenal gut gelöst, da sehe ich, welche Karten der Gegner insgesamt im Deck hat, welche davon im Ablagestapel liegen, und welch er auf der Hand haben könnte, außer eben, wenn der Nachziehstapel leer ist, weil es ja dann klar ist.

    Ich persönlich nehme die Notizen–Frage daher auch eher als Prüfstein: Könnte man die Info theoretisch mitschreiben? Dann schlage ich vor, entsprechend offen zu spielen. Wenn es dafür keinen Konsens gibt, werde ich mir vermutlich dann auch keine Notizen machen (vgl „Spielspass“ vs „gewinnen wollen“ oben), vermutlich dann auch nicht gewinnen, aber tendenziell mag ich dann wahrscheinlich lieber was anderes spielen, wo ich mich nicht so anstrengen müßte, vielleicht was, wo man viel reden muss. :)

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    2 Mal editiert, zuletzt von Sternenfahrer ()

  • Konkrete Beispiele :

    Danke. Die wollte ich aber vom Threadstarter. Ganz einfach, weil ich wissen wollte, um was es ihm konkret geht. Online asynchron würde ich ausklammern, weil besondere Umstände. Aber man sieht zumindest, welche Beispiele es dann gibt.


    Gruß Dee

  • Sternenfahrer

    Wo steht denn in den Regeln von SW: Rebellion, dass man Notizen machen darf?

    Wurde doch weiter oben bereits geschrieben: in den offiziellen FAQ.

    Direktlink: https://images-cdn.fantasyflig…1756692/sw03_faq_v2_1.pdf

  • Nehmen wir mal Vaalbara - da bekommt man Siegpunktplättchen, die dann geheim vor einem abgelegt werden - um nachher beim Auszählen ein großes "Hallo" zu erzeugen.

    Sind die Siegpunktplättchen relevant für Entscheidungen im Spiel? Wenn nein und es nur um den geheimen Gewinner geht, wäre das kein gutes Beispiel, weil selbst das Offenhalten nichts am Spielverlauf ändert. Wenn doch, in wie weit ist es relevant? Ich lese etwas von Klauen von Punkten.


    Gruß Dee

    Nein, sind sie nicht. Es gibt eine Karte, mit der ich Punkte klauen kann - und die klaut automatisch von dem/der Spieler*in, der/die direkt vor mir dran ist. Ansonsten ist es offenbar nur für zwei Dinge gut (zumindest sind das die, die mir einfallen):

    1) künstlich erzeugte Spannung

    2) Vermeiden von AP (wenn man im vorletzten Zug ausrechnen könnte, wer mit welchen Karten noch gewinnen könnte.


    Und nein, es ändert nichts am Spielverlauf - aber das hab ich ja auch nie vorausgesetzt. Ich zitiere mich mal aus den OP selbst:

    Zitat

    Im zweiten Fall kann man ja einfach mitrechnen (Du hattest 4, bekamst 2 von Melli und hast dann 3 ausgegeben). Und wenn man es mitrechnen KANN - warum ist es dann "geheim"?


    Bananenfischer Ich finde die Geschichte "wenn es nicht in der Regel steht, ist es nicht erlaubt" etwas an den Haaren herbei gezogen. In vielen Spielregeln steht, dass man das Spielbrett in die Mitte des Tisches legen soll und Ressourcen so, dass alle dran kommen. In vielen Spielregeln steht das nicht. Muss das Spiel dennoch spielbar sein, wenn man den Plan an die Seite des Tisches legt und keiner dran kommt? Steht in Spielregeln, dass man sich unterhalten darf - und wenn ja: über was? Steht da drin, dass man sich mit anderen Spieler*innen absprechen darf? (pass auf, der gewinnt: ich mach so und du machst so, ok? dann verhindern wir das noch).

    Spielregeln sind (gottlob) so pragmatisch geschrieben, dass man einige Dinge voraussetzen kann.

    Natürlich kann man auch voraussetzen, dass bestimmte Infos geheim sind (schau Dir die Karte an und merke sie dir: Du darfst sie danach nicht mehr anschauen) und dass man diese offenbar auch nicht aufschreiben soll.

    Aber das ist ein bisschen wie im Casino mit Karten zählen beim Blackjack. Offiziell illegal ist es nicht, aber erwischt man Dich dabei, fliegst Du raus. Sprich: wenn man es mitzählen KÖNNTE, es aber offiziell geheim ist, soll man auch nicht mitzählen.

  • wenn man es mitzählen KÖNNTE, es aber offiziell geheim ist, soll man auch nicht mitzählen.

    Wenn man mitzählen kann, ist es nicht geheim.

    Es gibt imho 3 Arten von Informationen in Spielen:

    • offene Informationen: jeder kann sie jederzeit einsehen, z.B. Punkte auf der Kramerleiste, wer will kann die gerne notieren
    • verdeckte Informationen: man kann sie allgemein nicht einsehen und wer sie temporär einsehen darf muss sie sich merken, z.B. oberste Karte des Nachziehstapels, da sind Notizen natürlich nicht zulässig
    • geheime Informationen: Handkarten bei klassischen Kartenspielen, kann man ohnehin nicht notieren


    Geheime Infor

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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  • wenn man es mitzählen KÖNNTE, es aber offiziell geheim ist, soll man auch nicht mitzählen.

    Wenn man mitzählen kann, ist es nicht geheim.

    Es gibt imho 3 Arten von Informationen in Spielen:

    • offene Informationen: jeder kann sie jederzeit einsehen, z.B. Punkte auf der Kramerleiste, wer will kann die gerne notieren
    • verdeckte Informationen: man kann sie allgemein nicht einsehen und wer sie temporär einsehen darf muss sie sich merken, z.B. oberste Karte des Nachziehstapels, da sind Notizen natürlich nicht zulässig
    • geheime Informationen: Handkarten bei klassischen Kartenspielen, kann man ohnehin nicht notieren


    Geheime Infor

    Ok, das ist jetzt "verdeckt" vs. geheim. Meinethalben reden wir dann gern über verdeckte Infos ;)

  • Warum müssen eigentlich solche Diskussionen immer so "grundsätzlich" sein? Ist das so etwas wie eine Glaubensfrage?


    Ich bin kein Freund von Notizen beim Spielen, mache sie nicht und kenne auch niemanden, der/ die sich welche macht, außer sich bei Spielunterbrechung geplante eigene Spielzüge für den nächsten Tag aufzuschreiben.


    Trotzdem soll sich doch jeder Notizen machen, wenn er/sie will, auch wenn dazu nichts in der Spielregel steht, oder die das sogar "verbietet"; da ist nichts unfair, jede/r darf ja. Frage kann doch dann nur sein, ob man so spielen mag. Mag man nicht, spielt man halt nicht mit.


    Einzige Ausnahme wären etwa Spiele wie Memory, bei denen der ganze Spielwitz nur darin besteht, sich aufgedeckte und dann wieder verdeckte Plättchen merken zu können. Wer das nicht mag, spielt so etwas halt nicht. Bei sonstigen Spielen sehe ich keinen spielerischen Mehrwert darin, sich Informationen, die man sich merken kann, nicht aufschreiben zu dürfen. Vielleicht wird da die Sichtweise mit zunehmendem Alter, wenn das Kurzzeitgedächtnis nicht mehr gar so super ist, auch deutlich entspannter.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

  • Müssen sie gar nicht. Selbstverständlich kann das jede*r so handhaben, wie man will. Mich hat nur interessiert, wie andere das sehen.

  • Sternenfahrer

    Wo steht denn in den Regeln von SW: Rebellion, dass man Notizen machen darf?

    Wurde doch weiter oben bereits geschrieben: in den offiziellen FAQ.

    Direktlink: https://images-cdn.fantasyflig…1756692/sw03_faq_v2_1.pdf

    Für mich ist es damit dann aber nicht Teil der Regeln. Ich habe mir noch nie die Arbeit gemacht auf der Seite eines Verlages irgendetwas zu einem Spiel anzuschauen oder herunterzuladen. Für mich sind nur ausschließlich das Regeln, was "in der Schachtel" steht. Das Sachen die nicht in der Regel stehen automatisch "verboten" sind, halte ich aber auch für Schwachsinnig

  • Es gab da auch schon Diskussionen bei zugbasierten Online-Spielen. Da wird bei der Implementierung ggf. schon mal eine verdeckte Information zu offenen Information. Ändert das Spiel, aber ich muss mir den Kram nicht wochenlang merken, was bei mir ohnehin nur über Notizen ginge. Und online kann ich immer Notizen machen.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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    Einmal editiert, zuletzt von Herbert ()

  • Für mich ist es damit dann aber nicht Teil der Regeln. Ich habe mir noch nie die Arbeit gemacht auf der Seite eines Verlages irgendetwas zu einem Spiel anzuschauen oder herunterzuladen. Für mich sind nur ausschließlich das Regeln, was "in der Schachtel" steht.

    PowerPlant hat ja auch bereits die Meinung vertreten, dass die FAQ dann eine Art Hausregel wären.

    Das halte ich allerdings für eine recht schräge Interpretation.


    Es kommt nunmal manchmal vor, dass Spielregeln Korrekturen oder Klarstellungen benötigen. Dem Umfang der SW:Rebellion FAQ nach zu urteilen in diesem Fall sogar relativ viel (ich kann das nicht einschätzen, ich kenne das Spiel nicht). Das ist nicht unbedingt schön, weil es die ganze Sache komplizierter macht. Dennoch ist das offiziell und sollte beachtet werden, wenn ein Spieler am Tisch sowas aus der Tasche zieht und Dir unter die Nase reibt.

    Einmal editiert, zuletzt von Matze ()

  • Wer nach der offiziellen FAQ spielt, spielt definitiv keine Hausregel.

    Wer die FAQ kennt und trotzdem anders spielt, spielt eine Hausregel.

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  • warum eigentlich 'künstlich' erzeugte Spannung?

    Danke, das wollte ich auch gerade zitieren. Es erzeugt Spannung und was Spannung erzeugt, ist mir wohlgenehm. Künstlich erzeugt ist an einem Brettspiel eigentlich alles. Aber das ist jetzt wahrscheinlich wieder zu deep analysiert, dabei ist das gerade für die Reflexion, warum ich etwas denke und schreibe doch so interessant. Ich würde ja immer noch gerne wissen, warum die Mechanik des "Merkens" durch so viele Wörter negativ konnotiert wird.

  • Für mich ist es damit dann aber nicht Teil der Regeln. Ich habe mir noch nie die Arbeit gemacht auf der Seite eines Verlages irgendetwas zu einem Spiel anzuschauen oder herunterzuladen. Für mich sind nur ausschließlich das Regeln, was "in der Schachtel" steht.

    PowerPlant hat ja auch bereits die Meinung vertreten, dass die FAQ dann eine Art Hausregel wären.

    Das halte ich allerdings für eine recht schräge Interpretation.


    Es kommt nunmal manchmal vor, dass Spielregeln Korrekturen oder Klarstellungen benötigen. Dem Umfang der SW:Rebellion FAQ nach zu urteilen in diesem Fall sogar relativ viel (ich kann das nicht einschätzen, ich kenne das Spiel nicht). Das ist nicht unbedingt schön, weil es die ganze Sache komplizierter macht. Dennoch ist das offiziell und sollte beachtet werden, wenn ein Spieler am Tisch sowas aus der Tasche zieht und Dir unter die Nase reibt.

    Als hausregel würde ich die FAQ auch nicht bezeichnen, sondern eher halt als "Hilfe bei unklarkeiten", nur halt nicht als "richtige regel". Wobei das für mich schwer ist in die Praxis zu übertragen, weil ich die Situation noch nicht hatte. Wenn nein uns beim Spielen etwas unklar ist und auch per Anleitung nicht gelöst werden kann diskutieren wir am Tisch gemeinsam über das Thema, schauen ob wir das alle gleich sehen und einigen uns dann. Sollte hiermit jemand absolut unzufrieden sein, kann er dann natürlich gerne "nachgooglen", das führt dann aber in der Regel nicht dazu, dass wir das dann ändern, weil wir inzwischen ja schon weitergespielt haben. Gab auch nie zoff oder Probleme dadurch. Es führt nur meist dazu, dass das Spiel in unserer Gunst deutlich sinkt, weil es anscheinend ja keine guten Regeln hat, wenn so etwas erst ergoogelt werden muss um eindeutig zu sein. Das ist aber jetzt en ganz anderes Thema

  • (...) Online asynchron würde ich ausklammern, weil besondere Umstände (...)

    Verständlich; mir ging es darum zu zeigen, daß die Diskussion halt doch viel größer ist, als von manchen hier angenommen ("ich kenne niemanden, der..."). Immerhin sind so viele Personen für das Nachhalten von "mitzählbaren" Informationen - aka "Notizen machen beim Spiel" - dass diverse Implementationen das berücksichtigen. Im Idealfall optional. Aber es ist eben nicht so, daß das weltweit nur zwei oder drei Personen machen (würden).

    (...) Ich würde ja immer noch gerne wissen, warum die Mechanik des "Merkens" durch so viele Wörter negativ konnotiert wird.

    Ich finde es im Vergleich zu den anderen genannten "Begabungen" (vorausplanen, Silberzunge, auf-einen-Blick-erkennen, Kopfrechnen, rasch Entscheidungen treffen können usw.) einfach eine der Langweiligsten. Vielleicht weil es auch die Eigenschaft des menschlichen Geistes ist, die als eine der Ersten demokratisiert wurde (nämlich durch die Einführung der Schrift): Plötzlich mußte sich niemand mehr etwas merken müssen, weil es aufgeschrieben werden konnte!

    Daher gehe ich sogar soweit zu sagen, daß #Memory nach meinem Verständnis gar kein Spiel ist, sondern eben "nur" eine Gedächtnisübung. Gegenprobe: Stellt Euch eine Liste mit mathematischen Aufgaben vor. Der Startspieler darf eine im Kopf lösen. Gelingt ihm das, ist er nochmal dran; wenn nicht, der andere. Nach 20 Aufgaben hat derjenige gewonnen, der am meisten lösen konnte. Ist das ein Spiel? Ich finde, nicht alles, was Spaß machen kann, ist dadurch gleich ein Spiel.

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    2 Mal editiert, zuletzt von Sternenfahrer ()

  • Also zum Thema "geheime Infos" und Merken noch mal:

    Manchmal ist es relativ egal, wer wie viele Ressourcen hat, weil man in Euros eh nebeneinander her spielt. Aber in manchen gibt es eben auch Bietphasen - und da ist es enorm wichtig, zu wissen, wie viel Geld der Gegner hat, um eine qualifizierte Entscheidung treffen zu können. Daher ist man in solchen Spielen quasi gezwungen, sich das zu merken. Aber es verlangsamt das Spiel eben auch, weil ich mir ständig merken muss, wer wie viel hat.

    Aber auch da gilt: Muss ich das GENAU Wissen? Meist reicht zu wissen: Der hat Mehr oder weniger als Ich...

  • warum eigentlich 'künstlich' erzeugte Spannung?

    Es ist künstlich erzeugte Spannung, weil es ja nur DANN spannend ist, wenn man es im Kopf nicht nachhält oder überschlägt, obwohl man es könnte. Es ist ja kein Geheimnis, wer bei Vaalbara wie viele Punkte bekommt.

    Dennoch definierst du die "künstliche Spannung" aber zumindest wenn ich deine Postings richtig verstehe als etwas negatives oder zumindest unnötiges? Ich sehe darin etwas positives, da hier versucht wird durch ein zusätzliches Element Dinge interessanter zu machen. Zusätzlich sorgt das Element dann ja auch noch dafür, dass die Denkleistung, die die Spieler im Spiel erbringen müssen höher wird, wollen sie sich eben nicht Überraschen lassen. Das ist für mich etwas sehr positives, da ich Spiele auch durchaus auch deshalb Spiele, mein Hirn wieder etwas mehr zu beschäftigen als wenn ich nur im Büro vorm Pc sitze

  • hat ja auch bereits die Meinung vertreten, dass die FAQ dann eine Art Hausregel wären.

    Nein, zum Zeitpunkt meines Posts war von der FAQ noch nicht die Rede. So entstehen Gerüchte…

  • Also "Egal wie besiegen" ist eine Unterstellung, das hat niemand behauptet. Natürlich im Rahmen der Regeln. Und Übersteigerten Ehrgeiz erkenne ich da auch nicht.

    Sondern GESUNDEN Wettbewerb. Das macht durchaus Spaß. Beispielweise auch jedem Wettkampfsportler. Mir macht tatsächlich verlieren auch spaß, wenn ich in einem Fairen, Harten Match gegen einen gut und gewitzt spielenden Gegner unterliege. Jedenfalls macht mir das mehr spaß als wenn ich merke der Gegner nimmt sich zurück und lässt mich gewinnen oder herankommen.

    Einmal editiert, zuletzt von Gelöscht_2002204 ()

  • Als hausregel würde ich die FAQ auch nicht bezeichnen, sondern eher halt als "Hilfe bei unklarkeiten", nur halt nicht als "richtige regel".

    Bewertet am Begriff „FAQ“ (Frequently asked questions = Oft gestellte Fragen) bin ich da bei dir. In der Brettspielwelt hat sich aber eher etabliert, dass man nachträgliche Korrekturen oder Anpassungen als FAQ bezeichnet. Den Anfang hat aus meiner Sicht da FFG mit den Tabletops gemacht - Balancing-Anpassungen in X-Wing wurden immer FAQ genannt. Das ist aber eh ein lebendes System, dass sich stetig verändert. Im Nachhinein aber Regeln zu verändern oder anzupassen und das als FAQ zu bezeichnen ist eigentlich auch nicht so sauber. Da täuscht der Begriff eher über Fehler des Verlags hinweg.

  • Als hausregel würde ich die FAQ auch nicht bezeichnen, sondern eher halt als "Hilfe bei unklarkeiten", nur halt nicht als "richtige regel".

    Bewertet am Begriff „FAQ“ (Frequently asked questions = Oft gestellte Fragen) bin ich da bei dir. In der Brettspielwelt hat sich aber eher etabliert, dass man nachträgliche Korrekturen oder Anpassungen als FAQ bezeichnet. Den Anfang hat aus meiner Sicht da FFG mit den Tabletops gemacht - Balancing-Anpassungen in X-Wing wurden immer FAQ genannt. Das ist aber eh ein lebendes System, dass sich stetig verändert. Im Nachhinein aber Regeln zu verändern oder anzupassen und das als FAQ zu bezeichnen ist eigentlich auch nicht so sauber. Da täuscht der Begriff eher über Fehler des Verlags hinweg.

    Ah ok, dass war mir garnicht so bewusst, dass "die Brettspielwelt" das teil so anders handhabt. Halte ich auch für total Banane und falsch, aber das ist ein andere Thema ;)