Erfahrungen mit Banken und Sparkassen

  • Deswegen darf man bei einer Bank auch keine Beratung erwarten sondern lediglich ein Verkaufsgespräch. Eine Beratung wäre es wenn mir alle verfügbaren Möglichkeiten des Finanzmarktes (nach einer Riskikobeurteilung des Kunden) inklusive möglicher Risiken und Nebenwirkungen aufgezeigt werden und ich auf Basis dieser Informationen ein Urteil fällen kann.

    Dafür muss man aber zu einem Honorarberater, der kostet Geld und wie wie bekannt ist will der Deutsche für Beratung aber nichts bezahlen.

  • Mal abgesehen, dass es nun wirklich kein Geheimnis mehr ist, dass ETFs ein gutes Instrument für die private Vermögensbildung sind (warum wird das hier die ganze Zeit so verkauft), ist Dir aber schon klar, dass das F in ETF für Fonds steht?

  • 2. Thema Nachhaltigkeit

    Wenn das einzige Kritierium eine möglichst hohe/stabile Rendite ist (egal ob via Kinderarbeit, hohen CO2-Ausstoß, Waffenschmiede, etc.), finde ich das schon problematisch. Da wird dann gesagt: gönn dir einfach den FTSE allworld und dann passt es schon, das ist mE ein wenig dürftig.

    Immerhin gibts Indizes, die das gröbste rausfiltern, aber nunja. Vielleicht eher ein Thema für RSP.

    Gibt auf jeden Fall einige ETFs mit Priorität Nachhaltigkeit und die werden beispielsweise von Finanzfluss auch in den YouTube Videos erwähnt. Bin aber auch im „normalen“ FTSE All-World investiert

  • RANT: Die ideologische ETF-Heiligsprechung in diesem Thread geht mir so langsam auf den Zeiger.

    Sorry, musste mal raus.

    Kann ich verstehen. Für den „kleinen Privatanleger“ mit Geduld sind ETFs aber einfach auch die einfachste und effektivste Methode denke ich

  • selbstverständlich. Gut, unter Fonds verstehe ich persönlich immer managed Fonds und unter ETFs halt eben ETFs.


    Würde mich übrigens nicht wundern wenn 80% der deutschen Bevölkerung keine Ahnung hat was ETFs sind.

  • 2. Thema Nachhaltigkeit

    Wenn das einzige Kritierium eine möglichst hohe/stabile Rendite ist (egal ob via Kinderarbeit, hohen CO2-Ausstoß, Waffenschmiede, etc.), finde ich das schon problematisch. Da wird dann gesagt: gönn dir einfach den FTSE allworld und dann passt es schon, das ist mE ein wenig dürftig.

    Immerhin gibts Indizes, die das gröbste rausfiltern, aber nunja. Vielleicht eher ein Thema für RSP.

    Gibt auf jeden Fall einige ETFs mit Priorität Nachhaltigkeit und die werden beispielsweise von Finanzfluss auch in den YouTube Videos erwähnt. Bin aber auch im „normalen“ FTSE All-World investiert

    ETFs haben keine "Priorität." ETFs bilden einen, durch einen Indexanbieter entworfenen, Index ab. Die Wahl des Index bestimmt über die Portfolioeigenschaften.

  • Oh mann, wie argumentiert man gegenüber solchen - sorry - eher schlichten Aussagen?


    FalcoBaa hat ja nun schon mehrfach aufgeführt, dass wir als Berater keine ETF beraten dürfen, wir machen uns tatsächlich strafbar.

    Wer sich intensiv mit der Materie beschäftigt, für den kommen ETF natürlich in Frage. Alle anderen aber, insbesondere Wertpapier-Neulinge, sollten damit nicht beginnen, ganz einfach, weil sie mit der Auswahl völlig überfordert sind. Über unsere Wertpapier-Seite finde ich über 19000 verschiedene ETF, und auch beim Stöbern im Netz findet sich z.B. solche Infos:


    Sind das nun die Fonds, die zu mir passen?

    Und die in Gelb - sind die nun besonders gut oder hat der Werbepartner dafür nur bezahlt, dass sie ganz oben stehen?


    ETF haben absolut ihre Daseinsberechtigung, genau so wie gemanagte Fonds - es kommt auf das jeweilige Zielpublikum an, und da besteht nun mal ein riesiger Überhang an wertpapier-unerfahrenen Anlegern, für die wir Berater da sind.

  • OK, ihr dürft also als "Berater" keine ETFs auf z.b. den MSCI World empfehlen, ihr dürft allerdings einen analog managed Fond euer Bank, der ebenfalls nur den MSCI World nachbildet, empfehlen?

    Sorry, tut mir leid, ich war zum Glück noch nie bei so einer "Beratung", ich hab mich da lieber selber eingearbeitet, aber für mich ist das was die Banken machen nichts weiter als die Kuh zu melken.

    Gut, man sollte eigentlich auch nichts weiter erwarten. Macht jedes Wirtschaftunternehmen und dadurch wächst mein Vermögen.

  • Deswegen darf man bei einer Bank auch keine Beratung erwarten sondern lediglich ein Verkaufsgespräch. Eine Beratung wäre es wenn mir alle verfügbaren Möglichkeiten des Finanzmarktes (nach einer Riskikobeurteilung des Kunden) inklusive möglicher Risiken und Nebenwirkungen aufgezeigt werden und ich auf Basis dieser Informationen ein Urteil fällen kann.

    Dafür muss man aber zu einem Honorarberater, der kostet Geld und wie wie bekannt ist will der Deutsche für Beratung aber nichts bezahlen.

    Selbst wenn der Deutsche bereit wäre, für Beratung zu zahlen (und da bin ich ganz bei dir, das ist er nicht), wäre deine Anforderung an eine Beratung angesichts der Masse an Möglichkeiten des Finanzmarktes in keinster Weise zu erfüllen - auch hier würde immer eine Vorauswahl durch den Honorarberater erfolgen (und natürlich hätte er entsprechende Partner dafür).

  • FalcoBaa hat ja nun schon mehrfach aufgeführt, dass wir als Berater keine ETF beraten dürfen, wir machen uns tatsächlich strafbar

    Was aber auch nur wieder zeigt wie unterschiedlich die Sparkassen im WP-Bereich aufgestellt sind.

    Ich habe sowohl Aktiv-, als auch Passivgemanagte Fonds zu denen ich Empfehlungen aussprechen darf. Aktiv gemanagte von 7 verschiedenen Anbietern. 3 ETFs der Deka.

    Ebenso Unternehmensanleihen und auch Einzeltitel - zu denen es ein Resarch vom Researchpartner gibt.

    Kleiner Funfact. Einzeltitelberatung wird so gut wie nicht nachgefragt.

    2 Mal editiert, zuletzt von kluzz ()

  • Gibt auf jeden Fall einige ETFs mit Priorität Nachhaltigkeit und die werden beispielsweise von Finanzfluss auch in den YouTube Videos erwähnt. Bin aber auch im „normalen“ FTSE All-World investiert

    ETFs haben keine "Priorität." ETFs bilden einen, durch einen Indexanbieter entworfenen, Index ab. Die Wahl des Index bestimmt über die Portfolioeigenschaften.

    Ich weiß wie ETFs funktionieren…

    Wenn der entsprechende Index auf Nachhaltigkeit achtet, dann logischerweise auch der ETF, der den Index abbildet (physisch oder synthetisch)

  • Also wenn ich mir die Infos des BaFin so ansehe, dann kann ich auf die schnelle nichts finden aus dem hervorgeht dass sich ein "Berater" strafbar macht wenn er ETFs empfehlen würde.


    Quelle: https://www.bafin.de/DE/Verbra…/anlageberatung_node.html


    Zitat:

    Welche Produkte darf der Anlageberater Ihnen empfehlen?

    Ihr Berater darf Ihnen nur Finanzinstrumente empfehlen, die für Sie geeignet sind. Das empfohlene Geschäft muss Ihren Anlagezielen entsprechen, die Anlagerisiken müssen für Sie tragbar sein, und Sie müssen die Risiken mit Ihren Kenntnissen und Erfahrungen verstehen können.


    Hiernach gehe ich mal ganz laienhaft davon aus, dass der Berater einem Großteil der Bevölkerung gar nichts empfehlen darf, weil die Leute die Finanzprodukte nicht verstehen (sowohl managed Fonds als auch ETFs, etc.)

    Bei ihren Bankprodukten machen die Berater aber einen Ausnahme und lassen sich das unterschreiben dass der Kunde alles verstanden hat, auch wenn dem nicht so ist.

    Es ist im Prinzip und um es mal stark überspitzt zu umschreiben, nichts anderes als die unwissenden Leute zu schröpfen und ihnen das Geld aus der Tasche zu ziehen.

  • Können wir uns darauf einigen, dass du den "Berater" in Anführungszeichen setzt, weil wir ja keine Ahnung haben und den Leuten nur Geld aus der Tasche ziehen, und dass ich bei dir hinter "Laie" ein Ausrufezeichen setze, weil ich hoffe, dass du von ETF weit mehr Ahnung hast als vom Bankgeschäft? ;)

  • Also dass die "Berater" keine Ahnung haben möchte ich nicht behaupten. Ich denke die haben durchaus Ahnung von dem was sie tun, ist immerhin ihr Job. Die Anführungszeichen beziehen sich darauf, dass Berater nur indirekt Berater sind und in erster Linie Verkäufer bzw. Vertriebler der Produkte ihres Arbeitgebers.

    So wie der Vorwerkvertreter eben Staubsauger von Vorwerk verkauft und keine von Bosch.


    PS: Es heißt ja auch Autoverkäufer und nicht Autoberater ;)

  • Dafür muss man aber zu einem Honorarberater, der kostet Geld und wie wie bekannt ist will der Deutsche für Beratung aber nichts bezahlen.

    Fun Fact: Ich habe neulich meinen früheren "unabhängigen" Finanzberater gefragt, ob er mir einen Termin für eine ausführliche Beratung geben würde, auch wenn ich bei ihm keinen Abschluss tätigen will, wenn ich dafür bereit bin, für seine Beratung zu bezahlen, sofern er mir einen Stundensatz nennt. Seine Antwort lautet, dass er mir selbstverständlich einen Termin gibt und dass ich dafür keinen Cent bezahlen muss, auch wenn er weiß, dass ich nichts beim ihm abschließen will. Er verfolge einen anderen Ansatz, sagte er ...

    Würde mich übrigens nicht wundern wenn 80% der deutschen Bevölkerung keine Ahnung hat was ETFs sind.

    Und noch höher ist der Anteil derjenigen, die glauben, ETF wäre ein Synonym für Indexfonds - vielleicht sogar manche User, die hier im Thread so sehr auf ETF schwören ...

    PS: Es heißt ja auch Autoverkäufer und nicht Autoberater ;)

    Es gibt zum Glück auch Autoverkäufer, die wirklich beraten.

    André Zottmann / Thygra Spiele - u. a. viel für Pegasus Spiele tätig
    Ich gebe hier generell immer meine eigene, ganz persönliche Meinung von mir.

    Einmal editiert, zuletzt von Thygra ()

  • Und noch höher ist der Anteil derjenigen, die glauben, ETF wäre ein Synonym für Indexfonds

    Hihi… :)

    Die ursprüngliche Bedeutung von ETF („exchange traded fund“) war ein (oft ausschließlich) an der Börse gehandelter Fonds. Die meisten dieser ETF waren Indexfonds (d.h. Fonds, die einen Index abbilden, z.B. Dow Jones, DAX, MSCI World, REX,…) aber nicht ausschließlich. Inzwischen ist ein ETF aber tatsächlich ein Synonym für Indexfonds. Auch in der Fachpresse. Die Sprache wandelt sich…

  • Gestattet bitte, ich möchte auch mal:


    Seit Jahrzehnten sind wir (Ehepaar) brave Sparkassenkunden, mit monatlichen Kontoführungsgebühren und nicht unbeträchtlichen jährlichen Gebühren für eine Kreditkarte sowie einem recht teuren Schließfach. Mit Corona hat die Sparkasse die Schalterzeiten schlagartig radikal reduziert. Dass das am Anfang sein musste, war klar. Aber sie haben den Schalter-Minimalbetrieb einfach beibehalten. Wenn eine Filiale mal geöffnet hat, gibt es regelmäßig lange Schlangen, und an das Schließfach können wir nur noch an zwei Tagen in den Woche. Unschön!


    Den Finanzkram habe ich immer meinem Mann überlassen, weil ich das Thema einfach nicht mag. Vor einigen Jahren zog meine Mutter in unsere Stadt in ein Pflegeheim, und ich hatte die Vorsorgevollmacht für ihre Konten zu übernehmen, die wir, der Einfachheit halber, in einem Konto bei der Sparkasse zusammenfassten.


    Online-Banking ging natürlich für meine Mutter gar nicht, und diesen Wunsch habe ich respektiert. Das bedeutete eine erkleckerliche Zahl von handschriftlich ausgefüllten Überweisungen für Arzt-, Apotheken- und Krankenhausrechnungen, denn sie war privat krankenversichert. Und dann immer zur Filiale (die sind nicht gerade um die Ecke) zum Einwerfen. Lästig, aber eben der Wille meiner Mutter.


    Als ich das Vermögenshandling übernahm, bestand das Depot hauptsächlich aus Bankanleihen, die tatsächlich auch noch ein bisschen was abwarfen. Aber die kamen natürlich nach und nach zurück, und die Wiederanlage gestaltete sich schwierig - vorsichtig ausgedrückt! Da meine Mutter in der Finanzkrise einiges verloren hatte (Morgan Stanley, "gesponsort" von Deutsche Bank), war, vor allem im Lichte der exorbitanten Heimkosten und Krankenversicherungsbeiträge, ihre Risikobereitschaft verständlicherweise gleich Null.


    Folglich gibt es im Depot jetzt nur noch "Geldvernichter".


    Seit neuestem muss ich aufgrund einer Erkrankung meines Mannes nun auch unsere Finanzen managen. Wir sind Rentner. Außer den üblichen aktiv gemanagten Fonds (den Geldvernichtern) wurden von der Beratungsperson Derivate angepriesen! Von der Erklärung her war mir die Funktionsweise (glücklicherweise, möchte ich sagen!) allerdings noch nicht völlig klar, so dass ich mir erstmal Bedenkzeit erbeten hatte....


    Inzwischen ist meine Mutter verstorben. Nach den ganzen Erfahrungen wollte ich auf keinen Fall bei der Sparkasse bleiben (Depotgebühren, fragwürdige Beratung). Ich habe jetzt ein Konto und ein Depot bei der ING. Die Einrichtung war problemlos, ich zahle im Monat 99 Cent für die Girocard, die (debit) Visakarte ist kostenlos. In den vielen Jahren bei der Sparkasse habe ich nie Bargeld eingezahlt. Und wenn ich das wollte, gäbe es in meiner Stadt einen Automaten der ING, an dem auch das geht. Der Übergang von Bargeld auf fast nur noch Kartenzahlung ist mir erstaunlich leicht gefallen.


    Auf meinem Depot liegen jetzt also die ganzen Geldvernichter, und ich bin dabei, mich einzulesen, was ich sinnvollerweise tun kann. Wenn man mir für diesen speziellen Fall (als Rentner was geerbt, wie leg ichs an?) eine Literaturempfehlung geben kann, wäre ich dankbar.


    Fazit zu den Geldinstituten:


    Mich würden die Gebühren bei der Sparkasse nicht so sehr stören, wenn nicht der Service so eingeschränkt worden wäre. Die Beratung scheint wohl zum Teil Glückssache zu sein.


    Was mir an der Online-Bank nicht gefällt, ist das nagende Gefühl im Hintergrund, dass es vermutlich schwierig ist, im Ernstfall persönliche Hilfe zu bekommen. Allerdings habe ich bisher alle Fragen per Online-Suche klären können (die Webseite ist wirklich ziemlich gut). Außerdem mag ich die Abhängigkeit vom Handy nicht so (aber das ist was Persönliches ;) )

  • ich würden die Gebühren bei der Sparkasse nicht so sehr stören, wenn nicht der Service so eingeschränkt worden wäre. Die Beratung scheint wohl zum Teil Glückssache zu sein.

    Die Beratung ist sicher von Sparkasse zu Sparkasse unterschiedlich, da es eben nicht "die Sparkasse" gibt, sondern ganz viele unterschiedliche. Ich möchte das noch einmal hervorheben, weil ich den Eindruck habe, dass viele User immer noch alle Sparkassen in einen Topf werfen, obwohl dieser Punkt schon mehrmals in diesem Thread erwähnt wurde. (Ich richte mich also gar nicht speziell an dich, auch wenn ich dich gerade zitiere.)

  • In deinem Fall wäre vielleicht die Verbraucherzentrale eine gute Anlaufstelle, die bieten auch Geldanlageberatung an. Würde mich da nicht auf ein Brettspielforum verlassen. ;)

  • +1, man kann sich noch nichtmal auf ein Wertpapierforum verlassen. 100 verschiedene Menschen und 200 verschiedene Meinungen.

    Man muss sich in die Materie einarbeiten, es gibt viele verschiedene Quellen (Internet, Bücher, etc.). Es ist allerdings wie bei den täglichen Nachrichten, nicht gleich alles glauben, sondern hinterfragen.


    jubbel Es wird immer der Kommer empfohlen "Souverän investieren mit Indexfonds und ETFs". Aber auch da, lesen, verstehen, für sich entscheiden ob einem das gefällt und ob es zu einem passt.

    Es gibt Entscheidungen im Leben, die kann man nur selber treffen und dazu gehört auch die Geldanlage.


    Hat übrigens den Vorteil, wenn du es verkackst, weißt du genau wer schuld war.

  • Das einzige, was einen vor hohen Kosten und Gebühren bewahren kann, ist eine gute eigene Finanzbildung. Danach geht es zu der Direktbank, die die geringsten Gebühren und die höchsten Zinsen hat. Ich musste aber auch Lehrgeld zahlen (inkl. Deutsche Vermögensberatung...), bis ich das verstanden habe.


    Die Sparkassenkonten und Depots der Kinder habe ich gerade erst wieder aufgelöst und zur ING geschoben, weil mich die Sparkasse bei jedem einzelnen Kontakt so unfassbar aufgeregt hat und jetzt zuletzt das letzte Argument (Filiale vor Ort zur Einzahlung der Spardosen am Weltspartag) auch noch wegfiel.

  • RANT: Die ideologische ETF-Heiligsprechung in diesem Thread geht mir so langsam auf den Zeiger.

    Sorry, musste mal raus.

    Macht doch keiner. ETFs sind halt rein objektiv günstiger und performen i.d.R. besser.

    Wer sich nicht gerne informiert, der geht zum Bankberater seiner Wahl, schließt nen Fonds ab und gut.


    Weil das Thema ökologische/soziale ETFs aufkam:

    Auch da sollte man genau hinschauen, was drin ist, denn da wird auch ganz schön viel greenwashing betrieben.

  • Ja, glaubst du wirklich, nach meiner Historie (und nach einigen Jahren hier, hauptsächlich als stiller Mitleser) würde ich mich blind auf dieses Forum verlassen? ;)


    Danke jedenfalls für den Buchtitel!

    Wobei "es wird immer empfohlen" vielleicht nicht ganz das Richtige für mich ist. Er hat auch ein Buch für Rentner und solche, die es werden wollen, geschrieben, aber da haben mich die Kritiken nicht so überzeugt. Es ist halt so, das im Alter ETFs nur noch eingeschränkt zu empfehlen sind, so viel weiß ich schon.


    Und damit ich es nicht verkacke, frage ich ja erstmal das Schwarmwissen um Rat, aber dann werde ich eine weise alte Frau sein (auch ohne Glaskugel) und es selbst entscheiden. :)


    Danke euch.

  • Meine Mutter fragt mich auch immer, wie sie ihr Erspartes anlegen soll. Meine Antwort ist immer: Gar nicht. Denn sie kriegt mehr Rente, als sie braucht, wozu sich also einen Nebenjob als eigener Finanzberater zulegen?

  • Meine Mutter fragt mich auch immer, wie sie ihr Erspartes anlegen soll. Meine Antwort ist immer: Gar nicht. Denn sie kriegt mehr Rente, als sie braucht, wozu sich also einen Nebenjob als eigener Finanzberater zulegen?

    Ich würde immer sagen es kommt darauf an was man selber (als Rentner) gerne möchte. Will ich mir im Leben noch was gönne oder möchte ich auch mein Vermögen für die nächste Generation anlegen und vermehren.

  • oder möchte ich auch mein Vermögen für die nächste Generation anlegen und vermehren.

    Auf der Schiene bin ich mittlerweile.

    Ich habe weder durch meinen Beruf als Fachinformatiker noch als Erzieher momentan viel auf der hohen Kante, gerade durch die Hamburger Mieten.

    Jedoch habe ich mit bei der ING von einer Weile ein Depot eingerichtet und bin in 3 ETFs und einer Aktie investiert, damit mein Sohn mal ein bisschen Geld hat (ich gehe momentan von einer Laufzeit von ca. 25-30 Jahren aus).

  • Deswegen darf man bei einer Bank auch keine Beratung erwarten sondern lediglich ein Verkaufsgespräch. Eine Beratung wäre es wenn mir alle verfügbaren Möglichkeiten des Finanzmarktes (nach einer Riskikobeurteilung des Kunden) inklusive möglicher Risiken und Nebenwirkungen aufgezeigt werden und ich auf Basis dieser Informationen ein Urteil fällen kann.

    Dafür muss man aber zu einem Honorarberater, der kostet Geld und wie wie bekannt ist will der Deutsche für Beratung aber nichts bezahlen.


    Mal die beiden Mammutzitate, weil sie etwa in die gleiche Kerbe schlagen.


    Du hast noch nicht viele Anlagetermine bei einem Bankangestellten gehabt oder?🤪


    Scherz beiseite.


    Natürlich wird, auf Grundlage der Risikoeinschätzung (Selbsteinschätzung - Wir dürfen nicht eingreifen oder lenken) eine ganzheitliche Beratung durchgeführt. Und es dürfen auch alle Finanzinstrumente genannte werden die in diese RK (Risikoklasse) fallen. Auch die heißgeliebten ETFs. Natürlich. Auch Derivate können erwähnt werden wenn der Kunde versteht was das ist. Hat er genug Ausdauer und der Tag lässt es zu, können wie den Termin auch gerne auf 3 Stunden ausdehnen.. (wenn die Aufmerksamkeitsspanne soweit reicht) und alles an Möglichkeiten aufdröseln. Wem auch immer das nutzt.


    Du scheinst zu glauben, dass diese Gespräche dann im Endeffekt immer in die selbe Richtung (Deka or what) gelenkt werden. Was Schwachsinn ist.


    Wenn der Kunde sich entscheiden sollte dass ein ETF das richtige ist, soll er ein ETF bekommen😆 Des Menschen Wille ist sein Himmelreich..


    Aber er muss dann damit leben, dass wir keine Empfehlung aussprechen. Und wenn der Kunde gerne einen Einzeltitel einer AG für gefrorenen Orangensaft hätte, dann soll er auch diesen bekommen. ( kluzz Lustig. Bei uns werden ständig Einzeltitel angefragt. Mal konkrete, mal Branchen etc.)


    Dein letzter Absatz (bis auf den ersten Satz) ist nicht nur (sorry aber das ist so dermaßen anmaßend formuliert..☹️) laienhaft, sondern eine boshafte Unterstellung und Betrugsvorwurf.


    Ist aus der (oft sogar aufgezeichneten) Beratung ein Unverständnis des Kunden zu ersehen, dann darf die Order nicht ausgeführt werden. Oder er ordert halt selbst. Wie kannst Du als Argumentation die BaFin korrekt zitieren, dass wir alles verkaufen bzw. anbieten dürfen was in der Risikobereitschaft der Kunden liegt und im nächsten Absatz mitteilen dass wir das missachten würden? Wtf..?

    Meine Mutter fragt mich auch immer, wie sie ihr Erspartes anlegen soll. Meine Antwort ist immer: Gar nicht. Denn sie kriegt mehr Rente, als sie braucht, wozu sich also einen Nebenjob als eigener Finanzberater zulegen?

    Ich würde immer sagen es kommt darauf an was man selber (als Rentner) gerne möchte. Will ich mir im Leben noch was gönne oder möchte ich auch mein Vermögen für die nächste Generation anlegen und vermehren.

    Das ist absolut korrekt!


    jubbel Das klingt wirklich ernüchternd.

    Es wäre aber eventuell ratsam gewesen das Konto und Depot nicht zu übernehmen, sondern an die neuen Gegebenheiten (EUER Finanzverhalten) anzupassen. Potentielle Geldvernichter zu verkaufen (aufheben das dann die Verluste natürlich realisieren würde) und etwas zu nehmen was passt.


    Die Derivate wundern mich tatsächlich.. Die sind nämlich in einer sehr hohen Risikogruppe. Bist Du befragt worden dazu? Länger her als 5-12 Jahre?


    Mein Tipp wäre (was Du ja auch wohl getan hast) entweder zu überlegen, sich Wissen anzulesen - Wir geben Kunden meist eine Art Enzyklopädie für Anlagearten (alle!) mit.


    Aber wenn Dein Bauch sagt: Lieber nicht!

    Dann (Überraschung 😉): lieber nicht!

    - In Progress -


    Lieblingsorte für den nächsten Urlaub:

    Arkham, Innsmouth, Newberryport und Dunwich

    Lieblingsessen: Calamares fritti (eigentlich Lasagne)


    Nichts ist tot, was ewig stinkt. Bis Seife den Geruch bezwingt.

  • FalcoBaa , das mit den Derivaten ist ganz frisch, ist das Steckenpferd der Beratungsperson, glaube ich.


    Und ich konnte mit dem Depot trotz Vorsorgevollmacht nichts machen, da hätten die Miterben mir Saures gegeben. Deshalb habe ich erstmal alles wie es war übertragen und überlege jetzt. Übertragen kostet ja nichts in dem Fall.


    Danke an alle, der nächste bitte! :)

  • FalcoBaa , das mit den Derivaten ist ganz frisch, ist das Steckenpferd der Beratungsperson, glaube ich.


    Und ich konnte mit dem Depot trotz Vorsorgevollmacht nichts machen, da hätten die Miterben mir Saures gegeben. Deshalb habe ich erstmal alles wie es war übertragen und überlege jetzt. Übertragen kostet ja nichts in dem Fall.


    Danke an alle, der nächste bitte! :)

    Steckenpferd oder nicht..


    Ohne die höchste Risikoklasse geht da bei uns gar nichts. Die Klasse ist gleichbedeutend für Käufe von beispielsweise Aktien aus Drittländern oder Hochzinsstaatsanleihen🤪

    Berater dürfen nicht irgendwas anbieten nur weil sie es selbst toll finden..


    Du wirst die richtige Entscheidung schon finden👍🏻

    - In Progress -


    Lieblingsorte für den nächsten Urlaub:

    Arkham, Innsmouth, Newberryport und Dunwich

    Lieblingsessen: Calamares fritti (eigentlich Lasagne)


    Nichts ist tot, was ewig stinkt. Bis Seife den Geruch bezwingt.

  • ich würden die Gebühren bei der Sparkasse nicht so sehr stören, wenn nicht der Service so eingeschränkt worden wäre. Die Beratung scheint wohl zum Teil Glückssache zu sein.

    Die Beratung ist sicher von Sparkasse zu Sparkasse unterschiedlich, da es eben nicht "die Sparkasse" gibt, sondern ganz viele unterschiedliche. Ich möchte das noch einmal hervorheben, weil ich den Eindruck habe, dass viele User immer noch alle Sparkassen in einen Topf werfen, obwohl dieser Punkt schon mehrmals in diesem Thread erwähnt wurde. (Ich richte mich also gar nicht speziell an dich, auch wenn ich dich gerade zitiere.)

    Naja…die Sparkasse ist halt schon „die eine“ Sparkasse, wenn es um persönliche Beratung geht…nämlich die vor Ort. Hilft ja nichts, wenn es in Berlin gute Sparkassenberater gibt wenn ich in München wohne.

  • Die Beratung ist sicher von Sparkasse zu Sparkasse unterschiedlich, da es eben nicht "die Sparkasse" gibt, sondern ganz viele unterschiedliche. Ich möchte das noch einmal hervorheben, weil ich den Eindruck habe, dass viele User immer noch alle Sparkassen in einen Topf werfen, obwohl dieser Punkt schon mehrmals in diesem Thread erwähnt wurde. (Ich richte mich also gar nicht speziell an dich, auch wenn ich dich gerade zitiere.)

    Naja…die Sparkasse ist halt schon „die eine“ Sparkasse, wenn es um persönliche Beratung geht…nämlich die vor Ort. Hilft ja nichts, wenn es in Berlin gute Sparkassenberater gibt wenn ich in München wohne.

    Yeah. Da ist viel wahres dran..

    - In Progress -


    Lieblingsorte für den nächsten Urlaub:

    Arkham, Innsmouth, Newberryport und Dunwich

    Lieblingsessen: Calamares fritti (eigentlich Lasagne)


    Nichts ist tot, was ewig stinkt. Bis Seife den Geruch bezwingt.

  • Naja…die Sparkasse ist halt schon „die eine“ Sparkasse, wenn es um persönliche Beratung geht…nämlich die vor Ort. Hilft ja nichts, wenn es in Berlin gute Sparkassenberater gibt wenn ich in München wohne.

    Aber darum geht es doch nicht. Wenn ich bei der Sparkasse in Berlin eine schlechte Erfahrung mache, dann sollte man das auch dazuschreiben und nicht durch die Formulierung "die Sparkasse" den Eindruck erwecken, als müsste das automatisch auch bei anderen Sparkassen so sein. Denn daraus folgt ja eben nicht, dass man auch in München eine schlechte Erfahrung zu erwarten hat.

    Wenn ich zum Beispiel eine schlechte Erfahrung mit der Postbank mache, dann schreibe ich ja auch nicht allgemein "die Bank" und erwecke damit den Eindruck, dass es bei der ING genauso wäre, sondern ich benenne klar die Postbank.

    André Zottmann / Thygra Spiele - u. a. viel für Pegasus Spiele tätig
    Ich gebe hier generell immer meine eigene, ganz persönliche Meinung von mir.

    2 Mal editiert, zuletzt von Thygra ()

  • Das ist doch aber selbstredend. Genauso wie nicht jeder mit seinem Hermesboten auf Kriegsfuß steht, oder jeder Aldi Süd je nach Filialleiter etwas anders ist. Ich glaube so viel Rückschlüsse kann jeder noch ziehen.

  • Ich glaube so viel Rückschlüsse kann jeder noch ziehen.

    "Jeder" offenbar nicht, wenn ich den Thread aufmerksam verfolge, sondern eher "manche".

    Es ist für die Wahrnehmung schon ein Unterschied, ob 4 Menschen negative Beispiele über "die Sparkasse" berichten oder ob einer negativ über "die Sparkasse Berlin", einer über "die Sparkasse München", einer über "die Sparkasse Frankfurt" und einer über "die Kreissparkasse XYZ" berichtet.

  • Das ist doch aber selbstredend. Genauso wie nicht jeder mit seinem Hermesboten auf Kriegsfuß steht, oder jeder Aldi Süd je nach Filialleiter etwas anders ist. Ich glaube so viel Rückschlüsse kann jeder noch ziehen.

    Das stimmt zwar, ändert aber nichts daran dass sich der Eindruck beim Erdkunden natürlich auf den Arbeitgeber Hermes überträgt.

    So wie ich als Kind nie mehr in nen Wienerwald wollte nachdem ich mal nach dem Besuch der Filiale in Mittenwald mit meinen Eltern die ganze Nacht gekotzt habe. Ob das was mit dem Grund ihres pleitegehens zu tun hat … :S