Deswegen darf man bei einer Bank auch keine Beratung erwarten sondern lediglich ein Verkaufsgespräch. Eine Beratung wäre es wenn mir alle verfügbaren Möglichkeiten des Finanzmarktes (nach einer Riskikobeurteilung des Kunden) inklusive möglicher Risiken und Nebenwirkungen aufgezeigt werden und ich auf Basis dieser Informationen ein Urteil fällen kann.
Dafür muss man aber zu einem Honorarberater, der kostet Geld und wie wie bekannt ist will der Deutsche für Beratung aber nichts bezahlen.
Also wenn ich mir die Infos des BaFin so ansehe, dann kann ich auf die schnelle nichts finden aus dem hervorgeht dass sich ein "Berater" strafbar macht wenn er ETFs empfehlen würde.
Quelle: https://www.bafin.de/DE/Verbra…/anlageberatung_node.html
Zitat:
Welche Produkte darf der Anlageberater Ihnen empfehlen?
Ihr Berater darf Ihnen nur Finanzinstrumente empfehlen, die für Sie geeignet sind. Das empfohlene Geschäft muss Ihren Anlagezielen entsprechen, die Anlagerisiken müssen für Sie tragbar sein, und Sie müssen die Risiken mit Ihren Kenntnissen und Erfahrungen verstehen können.
Hiernach gehe ich mal ganz laienhaft davon aus, dass der Berater einem Großteil der Bevölkerung gar nichts empfehlen darf, weil die Leute die Finanzprodukte nicht verstehen (sowohl managed Fonds als auch ETFs, etc.)
Bei ihren Bankprodukten machen die Berater aber einen Ausnahme und lassen sich das unterschreiben dass der Kunde alles verstanden hat, auch wenn dem nicht so ist.
Es ist im Prinzip und um es mal stark überspitzt zu umschreiben, nichts anderes als die unwissenden Leute zu schröpfen und ihnen das Geld aus der Tasche zu ziehen.
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Mal die beiden Mammutzitate, weil sie etwa in die gleiche Kerbe schlagen.
Du hast noch nicht viele Anlagetermine bei einem Bankangestellten gehabt oder?🤪
Scherz beiseite.
Natürlich wird, auf Grundlage der Risikoeinschätzung (Selbsteinschätzung - Wir dürfen nicht eingreifen oder lenken) eine ganzheitliche Beratung durchgeführt. Und es dürfen auch alle Finanzinstrumente genannte werden die in diese RK (Risikoklasse) fallen. Auch die heißgeliebten ETFs. Natürlich. Auch Derivate können erwähnt werden wenn der Kunde versteht was das ist. Hat er genug Ausdauer und der Tag lässt es zu, können wie den Termin auch gerne auf 3 Stunden ausdehnen.. (wenn die Aufmerksamkeitsspanne soweit reicht) und alles an Möglichkeiten aufdröseln. Wem auch immer das nutzt.
Du scheinst zu glauben, dass diese Gespräche dann im Endeffekt immer in die selbe Richtung (Deka or what) gelenkt werden. Was Schwachsinn ist.
Wenn der Kunde sich entscheiden sollte dass ein ETF das richtige ist, soll er ein ETF bekommen😆 Des Menschen Wille ist sein Himmelreich..
Aber er muss dann damit leben, dass wir keine Empfehlung aussprechen. Und wenn der Kunde gerne einen Einzeltitel einer AG für gefrorenen Orangensaft hätte, dann soll er auch diesen bekommen. ( kluzz Lustig. Bei uns werden ständig Einzeltitel angefragt. Mal konkrete, mal Branchen etc.)
Dein letzter Absatz (bis auf den ersten Satz) ist nicht nur (sorry aber das ist so dermaßen anmaßend formuliert..☹️) laienhaft, sondern eine boshafte Unterstellung und Betrugsvorwurf.
Ist aus der (oft sogar aufgezeichneten) Beratung ein Unverständnis des Kunden zu ersehen, dann darf die Order nicht ausgeführt werden. Oder er ordert halt selbst. Wie kannst Du als Argumentation die BaFin korrekt zitieren, dass wir alles verkaufen bzw. anbieten dürfen was in der Risikobereitschaft der Kunden liegt und im nächsten Absatz mitteilen dass wir das missachten würden? Wtf..?
Meine Mutter fragt mich auch immer, wie sie ihr Erspartes anlegen soll. Meine Antwort ist immer: Gar nicht. Denn sie kriegt mehr Rente, als sie braucht, wozu sich also einen Nebenjob als eigener Finanzberater zulegen?
Ich würde immer sagen es kommt darauf an was man selber (als Rentner) gerne möchte. Will ich mir im Leben noch was gönne oder möchte ich auch mein Vermögen für die nächste Generation anlegen und vermehren.
Das ist absolut korrekt!
jubbel Das klingt wirklich ernüchternd.
Es wäre aber eventuell ratsam gewesen das Konto und Depot nicht zu übernehmen, sondern an die neuen Gegebenheiten (EUER Finanzverhalten) anzupassen. Potentielle Geldvernichter zu verkaufen (aufheben das dann die Verluste natürlich realisieren würde) und etwas zu nehmen was passt.
Die Derivate wundern mich tatsächlich.. Die sind nämlich in einer sehr hohen Risikogruppe. Bist Du befragt worden dazu? Länger her als 5-12 Jahre?
Mein Tipp wäre (was Du ja auch wohl getan hast) entweder zu überlegen, sich Wissen anzulesen - Wir geben Kunden meist eine Art Enzyklopädie für Anlagearten (alle!) mit.
Aber wenn Dein Bauch sagt: Lieber nicht!
Dann (Überraschung 😉): lieber nicht!