späteren Entnahme ohne Kapitalverzehr. Ist bei guter Planung durchaus machbar.
Spannend! Lebenslange Entnahme ohne Kapitalverzehr?
Wie soll das im Detail funktionieren? Würde mich tatsächlich interessieren!
Es gibt ja die sog. "4%-Regel", bei der der Wert des Portfolios gleich bleibt bei Entnahme in besagter Höhe bei gleichzeitigem angenommenen Wachstum eines ETFs von etwa 7% jährlich.
Klar, das ist sehr pauschal, und ich würde eher vorsichtiger mit einer Entnahmerate von 2-3% rechnen (damit düfte man in den meisten Szenarien gut wegkommen), außerdem im Alter auf eher konservative Anlageformen wechseln, aber als Faustregel kann man das schon im Hinterkopf haben.
Klar kannst Du das machen, aber es versichert dich nicht gegen das Risiko extrem alt zu werden, z.B. 110 Jahre. Es sei denn du unterstellst ein Lebenszeiteinkommen, dass ein beliebiges Alter abdeckt, dadurch wird das Problem aber trivial.
Vermögensaufbau garantiert Dir auch nicht zwingend, dass Du das eingezahlte Geld "herausbekommst", nur mal so. Du listest episodische Evidenz um ein grundsätzliches Argument zu führen. Das ist gefährliches Halbwissen.
Die Vorteilhaftigkeit hängt von den unterstellten bzw. eintretenden Parametern ab. Ein ETF-Sparplan ist nicht die Antwort auf alle Finanzfragen. Das ist irgendwie das Sentiment des kurzen Post-Coronacrash-Börsenbooms.
Und wer sagt mir, dass in 80 Jahren mein Versicherer/meine Bank/der Staat/etc. noch existiert und mir irgendwas auszahlt? Umgekehrt gerechnet gab es vor 80 Jahren noch nicht mal die BRD...
Natürlich garantiert mir keiner, dass ich beim Vermögensaufbau am Schluss Geld herausbekomme. Absolute Sicherheit gibt es nirgendwo. Aber wenn ich investiere, habe ich immerhin die Möglichkeit, jederzeit mein Geld aus dem Kapitalmarkt abzuziehen, an das Geld aus der Lebensversicherung kommst du nicht ran. Spätestens, wenn dein Versicherer deine Altverträge an ausländische Auffanggesellschaften verscherbelt, würde mir mulmig werden...