Erfahrungen mit Banken und Sparkassen

  • Das dürfte daran liegen, dass man Auto und Küche direkt braucht und sich dann auch kümmert und das Resultat überschaubar und recht schnell erfasst ist. Dann wird gekauft und fertig.


    Bei der Altersvorsorge braucht man es nicht direkt und kümmert sich dann auch nicht in gleicher Weise.

    Außerdem hat man ja üblicherweise etwas, nur ist es meist unübersichtlich und unklar und aufwändig zu durchschauen, ob es auch gut ist und noch schwieriger, ob es am Ende reicht.

    Die Relevanz ist für mich aber eindeutig, weil eine ganz andere: Das Auto ist in fünf Jahren vielleicht wieder weg. Was von der gesetzlichen Rente später noch bleibt, möchte ich gar nicht erst wissen.

  • Für mich ist dieser ganze Finanzhandel ohnehin sehr krass undurchsichtig. Was kaufe ich denn da mit meinem Geld? Bei einer Aktie kann ich das ja noch irgendwie verstehen: Ich besitze dann 0.03% des Ladens und wenn der mehr wert wird, wird auch der Wert des Anteils größer.

    Aber was sind Fonds? Also nicht die Rinder- sondern Finanzfonds - was besitzt man da?


    Auf der Seite der Commerzbank erklären sie es so:

    Zitat

    Ein Fonds sammelt das Geld von Anlegern, um es für gewöhnlich breit gestreut an den Finanzmärkten zu investieren. Er wird von Fondsgesellschaften aufgelegt. Dabei verfolgt jeder Fonds eine bestimmte Anlagestrategie, die das Fondsmanagement umsetzt. Anleger sind über Anteile am Fonds beteiligt, welche als Wertpapiere an der Börse gehandelt werden.

    Das Fondsvermögen, also das Geld der Anleger, stellt rechtlich gesehen ein Sondervermögen dar. Es wird getrennt vom Vermögen der Fondsgesellschaft verwaltet und ist somit insolvenzgeschützt. Das heißt jedoch nicht, dass Fondsanlagen per se risikolos sind, da auch sie Kursschwankungen unterliegen. Durch das Prinzip der Risikostreuung wird das Risiko aber signifikant minimiert.

    "in den Finanzmärkten" - wie undurchsichtig will man noch sein?


    Und letzten Endes glaube ich auch, dass die "Finanzmärkte" eines der Grundübel unserer Zeit sind - insofern habe ich einen enormen Widerwillen, Teil dieser Praktiken zu werden.

  • Ich glaube, da geht es weniger um Undurchsichtigkeit als um den Allgemeinheitsgrad der Definition.

    Es geht also um die Frage: welchen Fondtyp meinst du genau? Ein physikalisch replizierender Aktienindexfond hält zB. Aktien der Unternehmen, die den Index abbilden.


    Und letzten Endes glaube ich auch, dass die "Finanzmärkte" eines der Grundübel unserer Zeit sind - insofern habe ich einen enormen Widerwillen, Teil dieser Praktiken zu werden.

    Ist mir ein wenig zu allgemein diese Kritik. Aber sicherlich lassen sich kritische Punkte zu Finanzmärkten finden, keine Frage.

  • Ziemlich verklausuliert erklärt 🤪


    Ein Fonds ist ein Portfolio (Sammlung GANZ einfach erklärt) mehrerer Aktienwerte.


    Ganz rudimentäres Beispiel:


    Fonds-Auto:


    Enthält beispielsweise Aktien verschiedener Autohersteller, Zulieferer und Mineralölkonzerne.


    Der Fonds hat dann einen Gesamtwert xy (z. B. 1 Milliarde Euro)


    Und Du als Anleger sparst als Sparplan monatlich 100 Euro da rein. Dann bekommst Du einen Anteil des Fond in Dein Depot.


    Vielleicht sogar erst mal die Hälfte eines Anteils, falls der Anteil beispielsweise 200 Euro kostet.


    Der Vorteil gegenüber Aktien, dass Totalverluste eher unmöglich und die Schwankung des Fondkurses eher gering ausfällt. Da ja ganz viele VERSCHIEDENE Aktien in dem Fond sind. Einige sinken und andere steigen dafür. Das hält den Fond im Gleichgewicht.


    Nachteil gegenüber Aktien natürlich dass deine Gewinne niedriger ausfallen gegenüber der Sicherheit die der Fond Dir bietet.


    Es gibt dann neben dem klassischen Aktien- auch noch Renten-, Misch- und Immobilienfonds.


    Das würde aber hier im Thread zu weit führen 😉

    - In Progress -


    Lieblingsorte für den nächsten Urlaub:

    Arkham, Innsmouth, Newberryport und Dunwich

    Lieblingsessen: Calamares fritti (eigentlich Lasagne)


    Nichts ist tot, was ewig stinkt. Bis Seife den Geruch bezwingt.

  • Naja, gibt ja zB auch Geldmarktfonds und die enthalten dann keine Aktien, sondern zB Staatsanleihen oder certificates of deposit.

    Einmal editiert, zuletzt von TRH ()

  • crenshaw Wie gesagt; sehr schade.


    Ich sortiere etwas das Fazit, zur besseren Einordnung:

    Das Guthaben des Bausparers bleibt Dir erhalten; Du "erkaufst" Dir mit der Anschlussgebühr den niedrigen Zins. Die liegt üblicherweise bei 1% - für die VL reicht ein kleiner Vertrag mit 10 oder 20 TEUR = 100-200 EUR Abschlussgebühr.


    Mit den Genossenschaftsanteilen ist der Erfolg des Unternehmens verbunden - soweit der Grundgedanke. Das Bonusprogramm sollte nicht im Vordergrund stehen, sondern die Stärkung des EK und damit der Stärke des Unternehmens. Die lange Kündigungsfrist ist normal - es kein Sparprodukt, sondern eine Unternehmensbeteiligung. Schlecht verkauft, sage ich mal.


    Zum R+V Produkt kann ich nichts sagen; ich erinnere mich an den Indexkram, war da aber schon aus der Beratung raus. Ich habe die R+V durchaus als beratungsstark in Erinnerung. Meine Fragen wurden mir beantwortet - vielleicht hilft der Direktkontakt zur Versicherung? Da ich mich mit den Alltagsversicherungen ausreichend auskenne, manage ich das selber und für die Altersversorgung ist nur die uralt-Rentenversicherung noch dort - der vereinbarte Zinssatz liegt noch über dem heutigen Niveau.


    Kontoführungsgebühren sind immer ein Thema. Kaum vergleichbar, langfristig unplanbar und manchmal schwer zu durchschauen.


    Meide das Institut, suche Dir ein neues. Habe ich auch gemacht; erst als Arbeitnehmer, dann den Rest.

    Mit Gewaltlosigkeit hat noch nie jemand etwas erreicht. (Montgomery Burns)

    Ich habe zwar keine Lösung, aber ich bewundere das Problem. Präsident der EZB. (Das Känguru)


    Zum Spieleblog


  • Und letzten Endes glaube ich auch, dass die "Finanzmärkte" eines der Grundübel unserer Zeit sind - insofern habe ich einen enormen Widerwillen, Teil dieser Praktiken zu werden.

    Ist mir ein wenig zu allgemein diese Kritik. Aber sicherlich lassen sich kritische Punkte zu Finanzmärkten finden, keine Frage.

    Die Entkopplung der Finanzmärkte von der "realen Welt" halte ich, neben der Entkopplung der Produktionsprozesse vom Kunden ebenfalls für die größten Probleme der Zeit.

    Die Investoren haben eigentlich kein Interesse am Wohl einer Firma und machen aus Geld ohne produktive Arbeit mehr Geld und die Kunden sehen nicht mehr, wie ihr Produkt entsteht und sind daher für alle Missstände im Produktionsprozess blind.


    Bevor wir jetzt aber noch weiter in den spannenden Bereich der Gesellschaftskritik abrutschen, lieber zurück zum langweiligen Thema Geldanlagen und Banken. 8o

    Mögest Du in uninteressanten Zeiten leben...

  • Ziemlich verklausuliert erklärt 🤪


    Ein Fonds ist ein Portfolio (Sammlung GANZ einfach erklärt) mehrerer Aktienwerte.

    Naja, gibt ja zB auch Geldmarktfonds und die enthalten dann keine Aktien, sondern zB Staatsanleihen oder certificates of deposit.

    Grundgütiger 😆

    Ich sagte ja grade, dass es viele verschiedene Fondsarten gibt. Und Staatsanleihen sind im angesprochenen Rentenfonds. Der hat nämlich nichts mit Altersrenten zu tun🤪🤪🤪


    Und ja.. es gibt auch den Dach Fonds und den geöffneten und geschlossenen Immobilienfonds.


    Aber das wollte Brettspiel Dude glaube ich gar nicht wissen. Denn das verwirrt dann wieder😉

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  • Ist mir ein wenig zu allgemein diese Kritik. Aber sicherlich lassen sich kritische Punkte zu Finanzmärkten finden, keine Frage.

    Die Entkopplung der Finanzmärkte von der "realen Welt" halte ich, neben der Entkopplung der Produktionsprozesse vom Kunden ebenfalls für die größten Probleme der Zeit.

    Die Investoren haben eigentlich kein Interesse am Wohl einer Firma und machen aus Geld ohne produktive Arbeit mehr Geld und die Kunden sehen nicht mehr, wie ihr Produkt entsteht und sind daher für alle Missstände im Produktionsprozess blind.


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    Den immens gestiegenen Wohlstand nimmt man dann, trotz aller Markt- und Kapitalismuskritik, dennoch gerne mit, ne?

  • Am besten alles selbst machen. Wozu benötigt man heute überhaupt noch jemanden hinter einem Schalter in der Bank? Wollen einen doch eh abziehen.


    DKB!

    Ab August 3% aufs Tagesgeld!

    Werbung Ende.

    ich hatte zuletzt Geld von meinem Konto an meine Visa Karte überwiesen mehrere 1000 Euro. Das Geld wurde von meinem Konto abgebucht aber nicht auf das Visakonto gebucht. Normal dauert die Buchung 2 Werktage. Nach 4 Tagen machte ich mir sorgen musste ich doch einen Leihwagen im Ausland mit der Visa buchen. Also versucht bei Visa anzurufen ohne Erfolg da hat einfach niemand abgehoben (genauso bei meiner Hausbank). E-Mail anfragen blieben unbeantwortet. Also den Weg zum meiner Filiale gemacht, eine Stunde Wartezeit vor Ort in Kauf genommen und das Problem war in 15min gelöst. Es gab an diesem Tag weltweite Zahlungprobleme, in den Medien ist vorallem Mastercard erwähnt worden Visa war aber davon genauso betroffen.
    Daher will ich das Filialnetz nicht missen

    Die Buchung von Kreditkarte/Girokonto/Tagesgeld hin & her 24/7 dauert bei der DKB eine Sekunde. Meine Freundin und ich können uns Geld per SEPA schicken und das geht genau so schnell, weil beide DKB. Geld abheben kostet dich an keinem Automaten etwas wenn du es mit der Kreditkarte machst.

    Die Frau am Schalter kann Dir bei weltweiten Zahlungsproblemen auch nicht wirklich helfen. Ich möchte auch niemanden hier sagen wie er sein Konto führen soll. Nur habe ich selber die Erfahrung gemacht das dich fast alle über den Tisch ziehen wollen, wenn es um Invest/Bank/Versicherungen oder Rente geht. Bin im Industriebereich tätig und hier gibt es die tolle Metallrente. :lachwein:

    Der größte Beschiss am Kunden. Wenn einem etwas vorgerechnet wird, hört sich das total super an. Schaut man hinter die Kulissen bekommt man sehr wahrscheinlich nicht mal 1% Rendite nach Steuer/Kranken/Pflegeabgaben. Damit ist ein Tagesgeldkonto heute schon besser als die Metallrente


    Beispiel private Rentenvorsorge:

    Alle wollen Dir irgendeinen tollen Fond verkaufen der in die Wirtschaft investiert. Super! Kostet dich wahrscheinlich 4 Jahre heftig Gebühren und du kaufst einen Fond von der Bank / Versicherung. Im Hintergrund kaufen die auch nur einen ETF den sie anders nennen als den MSCI World und verdienen an Dir schön mit.

    Kannst du selber machen, hast mehr Rendite und bessere Kontrolle.


    Vermögenswirksame Leistungen:

    Läuft genau so. Du kaufst im Endeffekt auch nur einen Fond der irgendwie den MSCI World abdeckt.


    Bausparen:

    Wozu? Kauf selber jeden Monat für die Summe einen ETF's. Am besten den MSCI World - hat in den letzten 10 Jahren 100% gemacht. Kannst du jederzeit verkaufen und als Eigenkapital für eine Immobile nutzen. Bausparen bindet dich und kostet eine Märchengebühr.


    Ich bin Damals von der Deutschen Bank (katastrophen Bank schlechthin) zur DKB gewechselt. Du hast genau so eine Einlagensicherung bis 100.000€ pro Person. ETF/AKtien/Fonds mache ich über comdirekt. Gibt mittlerweile wahrscheinlich auch noch bessere Angebote. Ich überweise jeden Monat einen kleinen Betrag an mein comdirect Konto und dort läuft ein automatischer Wertpapiersparplan. Der kauft verschiedene ETF's und dadurch ist auch dieses Konto umsonst.


    Das Geschäft der Filialen stirbt aus. Der digitale Euro wird kommen, es ist nur eine Frage der Zeit.


    Ich kann jeden nur Raten sich ein bisschen damit zu befassen! Es gibt sehr gute YouTube Channel zum Thema Finanzen. "Be your own Bank" ist die Zukunft, ob man es will oder nicht.

  • Rentenversicherungen werden durch Vermögensaufbau nicht obsolet. Eine Rentenversicherung leistet nämlich etwas Zusätzliches, sie sichert dich gegen das Langlebigkeitsrisiko ab. Das macht reiner Vermögensaufbau nicht, zwei paar Schuhe.


    Es gibt auch Betriebsrenten, die unvernünftig gute Konditionen haben, bzgl. Garantieverzinsung, Rentenfaktor, ... Die darf man gerne in seinen Vorsorgemix einbeziehen. ;)

  • Die Entkopplung der Finanzmärkte von der "realen Welt" halte ich, neben der Entkopplung der Produktionsprozesse vom Kunden ebenfalls für die größten Probleme der Zeit.

    Die Investoren haben eigentlich kein Interesse am Wohl einer Firma und machen aus Geld ohne produktive Arbeit mehr Geld und die Kunden sehen nicht mehr, wie ihr Produkt entsteht und sind daher für alle Missstände im Produktionsprozess blind.


    Bevor wir jetzt aber noch weiter in den spannenden Bereich der Gesellschaftskritik abrutschen, lieber zurück zum langweiligen Thema Geldanlagen und Banken. 8o

    Den immens gestiegenen Wohlstand nimmt man dann, trotz aller Markt- und Kapitalismuskritik, dennoch gerne mit, ne?

    Ich glaube, ich würde mich in einer viel weniger wohlhabenden und dafür weniger kapitalistischen Gesellschaft viel wohler fühlen, aber die meisten Wähler sehen das eben häufig anders...aber die Diskussion können wir gerne im RSP ausgiebiger halten...

    Mögest Du in uninteressanten Zeiten leben...

  • Generell sollte man immer mehrere Säulen bilden. Ich meine nur das man in vielen Bereichen einfach besser unterwegs ist, wenn man es selber macht. Bei Lebensversicherungen wurde nach der Griechenlandkrise auch mega Beschiss durchgezogen, indem eine neue Klause eingeführt wurde die sich Hohe Hand oder so schimpft. Damit kann der Staat dein Geld aus der Lebensversicherungen nehmen wenn wieder so etwas passiert.

  • Rentenversicherungen werden durch Vermögensaufbau nicht obsolet. Eine Rentenversicherung leistet nämlich etwas Zusätzliches, sie sichert dich gegen das Langlebigkeitsrisiko ab. Das macht reiner Vermögensaufbau nicht, zwei paar Schuhe.

    Du kannst auch Vermögensaufbau betreiben mit dem Ziel der späteren Entnahme ohne Kapitalverzehr. Ist bei guter Planung durchaus machbar.


    Auf der anderen Seite: Rentenversicherungen, die du heute abschließt (zumindest war es noch so bis vor kurzem), garantieren dir noch nicht mal, dass du das eingezahlte (!) Geld herausbekommst, von Zinsen noch nicht mal die Rede.

    Und als weiteres Negativbeispiel könnte ich noch diverse ältere Riesterverträge nennen, die es geschafft haben, sich aus der Garantieverzinsung herauszuwinden. Wofür gibt es einen Garantiezins, wenn man sich als Versicherer nicht dran halten muss?

  • Rentenversicherungen werden durch Vermögensaufbau nicht obsolet. Eine Rentenversicherung leistet nämlich etwas Zusätzliches, sie sichert dich gegen das Langlebigkeitsrisiko ab. Das macht reiner Vermögensaufbau nicht, zwei paar Schuhe.

    Du kannst auch Vermögensaufbau betreiben mit dem Ziel der späteren Entnahme ohne Kapitalverzehr. Ist bei guter Planung durchaus machbar.


    Auf der anderen Seite: Rentenversicherungen, die du heute abschließt (zumindest war es noch so bis vor kurzem), garantieren dir noch nicht mal, dass du das eingezahlte (!) Geld herausbekommst, von Zinsen noch nicht mal die Rede.

    Und als weiteres Negativbeispiel könnte ich noch diverse ältere Riesterverträge nennen, die es geschafft haben, sich aus der Garantieverzinsung herauszuwinden. Wofür gibt es einen Garantiezins, wenn man sich als Versicherer nicht dran halten muss?

    Klar kannst Du das machen, aber es versichert dich nicht gegen das Risiko extrem alt zu werden, z.B. 110 Jahre. Es sei denn du unterstellst ein Lebenszeiteinkommen, dass ein beliebiges Alter abdeckt, dadurch wird das Problem aber trivial.


    Vermögensaufbau garantiert Dir auch nicht zwingend, dass Du das eingezahlte Geld "herausbekommst", nur mal so. Du listest episodische Evidenz um ein grundsätzliches Argument zu führen. Das ist gefährliches Halbwissen. ;)


    Die Vorteilhaftigkeit hängt von den unterstellten bzw. eintretenden Parametern ab. Ein ETF-Sparplan ist nicht die Antwort auf alle Finanzfragen. :D Das ist irgendwie das Sentiment des kurzen Post-Coronacrash-Börsenbooms.

  • späteren Entnahme ohne Kapitalverzehr. Ist bei guter Planung durchaus machbar.

    Spannend! Lebenslange Entnahme ohne Kapitalverzehr?

    Wie soll das im Detail funktionieren? Würde mich tatsächlich interessieren!

    Es gibt ja die sog. "4%-Regel", bei der der Wert des Portfolios gleich bleibt bei Entnahme in besagter Höhe bei gleichzeitigem angenommenen Wachstum eines ETFs von etwa 7% jährlich.

    Klar, das ist sehr pauschal, und ich würde eher vorsichtiger mit einer Entnahmerate von 2-3% rechnen (damit düfte man in den meisten Szenarien gut wegkommen), außerdem im Alter auf eher konservative Anlageformen wechseln, aber als Faustregel kann man das schon im Hinterkopf haben.


    JPMorgan: 4%-Regel im Rentenalter funktioniert nicht mehr
    1994 hat Finanzberater Bill Bengen die berühmte 4%-Regel aufgestellt. Doch angesichts des aktuellen Weltgeschehens steigt die Wahrscheinlichkeit, damit am Ende…
    www.finanzen.net


    Klar kannst Du das machen, aber es versichert dich nicht gegen das Risiko extrem alt zu werden, z.B. 110 Jahre. Es sei denn du unterstellst ein Lebenszeiteinkommen, dass ein beliebiges Alter abdeckt, dadurch wird das Problem aber trivial.


    Vermögensaufbau garantiert Dir auch nicht zwingend, dass Du das eingezahlte Geld "herausbekommst", nur mal so. Du listest episodische Evidenz um ein grundsätzliches Argument zu führen. Das ist gefährliches Halbwissen. ;)


    Die Vorteilhaftigkeit hängt von den unterstellten bzw. eintretenden Parametern ab. Ein ETF-Sparplan ist nicht die Antwort auf alle Finanzfragen. :D Das ist irgendwie das Sentiment des kurzen Post-Coronacrash-Börsenbooms.

    Und wer sagt mir, dass in 80 Jahren mein Versicherer/meine Bank/der Staat/etc. noch existiert und mir irgendwas auszahlt? Umgekehrt gerechnet gab es vor 80 Jahren noch nicht mal die BRD...

    Natürlich garantiert mir keiner, dass ich beim Vermögensaufbau am Schluss Geld herausbekomme. Absolute Sicherheit gibt es nirgendwo. Aber wenn ich investiere, habe ich immerhin die Möglichkeit, jederzeit mein Geld aus dem Kapitalmarkt abzuziehen, an das Geld aus der Lebensversicherung kommst du nicht ran. Spätestens, wenn dein Versicherer deine Altverträge an ausländische Auffanggesellschaften verscherbelt, würde mir mulmig werden...

  • Spannend! Lebenslange Entnahme ohne Kapitalverzehr?

    Wie soll das im Detail funktionieren? Würde mich tatsächlich interessieren!

    Es gibt ja die sog. "4%-Regel", bei der der Wert des Portfolios gleich bleibt bei Entnahme in besagter Höhe bei gleichzeitigem angenommenen Wachstum eines ETFs von etwa 7% jährlich.

    Klar, das ist sehr pauschal, und ich würde eher vorsichtiger mit einer Entnahmerate von 2-3% rechnen (damit düfte man in den meisten Szenarien gut wegkommen), außerdem im Alter auf eher konservative Anlageformen wechseln, aber als Faustregel kann man das schon im Hinterkopf haben.

    Danke!

    Leider steht in diesem Artikel nicht, wie das im Detail konkret funktioniert. Und unter welchen Annahmen. Und dann ist ja auch nur die Rede von 30 Jahren und nicht lebenslang. Und auch in diesen Zeitraum funktioniert das anscheinend nur mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit, ohne anzugeben wie diese Wahrscheinlichkeit ermittelt wird. Und ich gehe mal davon aus, dass eine gleichmäßige konstante Rendite unterstellt wird. Ohne Garantie.

    Meines Wissens ist eine Rentenversicherung tatsächlich das einzige Finanzprodukt in Deutschland, das eine lebenslange Rente garantiert.

  • Das kann man ja einfach selbst durchrechnen, ist ja keine hochkomplexe Mathematik.


    Annahmen über Sparrate, Nettorendite, Ansparzeit, nachgelagerter Steuersatz und fertig ist der Lack. Da kommen halt ja nach Annahmen sehr unterschiedliche Ergebnisse raus. Insbesondere aber schlägt ne gute kapitalgedeckte Rentenversicherung bei hohen Lebenszeiten die Entnahmeraten deutlich. Ist einfach Mathematik.


    Nichtdestotrotz empfiehlt sich halt ne Mischung aus beidem, da man vielleicht auch mit 80 oder früher ins Gras beißt. ;)

  • Lebenslange Entnahme ohne Kapitalverzehr?

    Wie soll das im Detail funktionieren?

    Viel Kapital und wenig Verzehr. ;)

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

  • Danke!

    Leider steht in diesem Artikel nicht, wie das im Detail konkret funktioniert. Und unter welchen Annahmen. Und dann ist ja auch nur die Rede von 30 Jahren und nicht lebenslang. Und auch in diesen Zeitraum funktioniert das anscheinend nur mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit, ohne anzugeben wie diese Wahrscheinlichkeit ermittelt wird. Und ich gehe mal davon aus, dass eine gleichmäßige konstante Rendite unterstellt wird. Ohne Garantie.

    Meines Wissens ist eine Rentenversicherung tatsächlich das einzige Finanzprodukt in Deutschland, das eine lebenslange Rente garantiert.

    Meiens Wissens bezieht sich das auf eine amerikanische Studie aus den 80ern/90ern. ich habe mich mal damit beschäftigt, finde sie aber auf Anhieb nicht. Du kannst aber davon ausgehen, dass siche einige Parameter seitdem auch geändert haben - daher weiß ich auch nicht, ob die Ergebnisse vorbehaltlos übertragbar wären.

    Du meinst die gesetzliche Rentenversicherung, richtig? Die Rentenversicherung garantiert eine lebenslange Rente, das stimmt. Wenn das Geld knapp wird, wird dann eben am Renteneintrittsalter geschraubt. Oder die Renten wachsen nicht in dem Maß mit, wie die Kosten steigen. Was nützt die Garantie, wenn die Rente nachher auf Sozialhilfeniveau ist?

  • Das kann man ja einfach selbst durchrechnen, ist ja keine hochkomplexe Mathematik.


    Annahmen über Sparrate, Nettorendite, Ansparzeit, nachgelagerter Steuersatz und fertig ist der Lack. Da kommen halt ja nach Annahmen sehr unterschiedliche Ergebnisse raus. Insbesondere aber schlägt ne gute kapitalgedeckte Rentenversicherung bei hohen Lebenszeiten die Entnahmeraten deutlich. Ist einfach Mathematik.


    Nichtdestotrotz empfiehlt sich halt ne Mischung aus beidem, da man vielleicht auch mit 80 oder früher ins Gras beißt. ;)

    Das Problem an der Börse ist die Volatilität. Es kann überdurchschnittlich gut laufen, im schlechtesten Fall gehst du mit Verlust raus. Das sind aber beides Extremszenarien mit niedrigen Wahrscheinlichkeiten.

  • Du meinst die gesetzliche Rentenversicherung, richtig?

    Das gilt für jede Rentenversicherung.

    Im eigentlichen Sinne ist die gesetzliche Rentenversicherung ja keine Versicherung, das ist inzwischen ein quersubventionierter Generationenvertrag.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

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  • Gesetz der großen Zahlen, zumindest für solche Beispielrechnungen. ;) Rentenversicherung sollte natürlich genauso am Kapitalmarkt erfolgen.


    Ein großer Nachteil der reinen Vermögensbildung am Kapitalmarkt ist leider auch dessen ungünstige steuerliche Behandlung in Deutschland, hohe ESt. + nachgelagerte KapESt. vs. niedrigere nachgelagerte ESt. bei Rentenlösung. Spielt auch ne Rolle.

    Einmal editiert, zuletzt von Felwin ()

  • Danke!

    Leider steht in diesem Artikel nicht, wie das im Detail konkret funktioniert. Und unter welchen Annahmen. Und dann ist ja auch nur die Rede von 30 Jahren und nicht lebenslang. Und auch in diesen Zeitraum funktioniert das anscheinend nur mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit, ohne anzugeben wie diese Wahrscheinlichkeit ermittelt wird. Und ich gehe mal davon aus, dass eine gleichmäßige konstante Rendite unterstellt wird. Ohne Garantie.

    Meines Wissens ist eine Rentenversicherung tatsächlich das einzige Finanzprodukt in Deutschland, das eine lebenslange Rente garantiert.

    Meiens Wissens bezieht sich das auf eine amerikanische Studie aus den 80ern/90ern. ich habe mich mal damit beschäftigt, finde sie aber auf Anhieb nicht. Du kannst aber davon ausgehen, dass siche einige Parameter seitdem auch geändert haben - daher weiß ich auch nicht, ob die Ergebnisse vorbehaltlos übertragbar wären.

    Du meinst die gesetzliche Rentenversicherung, richtig? Die Rentenversicherung garantiert eine lebenslange Rente, das stimmt. Wenn das Geld knapp wird, wird dann eben am Renteneintrittsalter geschraubt. Oder die Renten wachsen nicht in dem Maß mit, wie die Kosten steigen. Was nützt die Garantie, wenn die Rente nachher auf Sozialhilfeniveau ist?

    Danke. Mich hätten die Annahmen in dieser Studie interessiert. Insbesondere die unterstellte erwartete Rendite und die Volatilität (mit einer stochastischen Simulation ließe sich dann die Wahrscheinlichkeit ermitteln, ob das Anfangskapital ausreicht. In den 80er und 90er hatte man aber noch nicht die erforderliche Rechenpower sowas zu tun…). Aber egal. Ich gehe jedenfalls davon aus, dass nur ein bestimmter Zeitraum betrachtet wurde, und nicht eine lebenslange Kapitalentnahme.

    Ich meinte eine private Rentenversicherung eines Versicherungsunternehmens. Wie gesagt, das ist meines Wissens das einzige Finanzprodukt, das eine lebenslange Rente einer festen Höhe garantiert. Die gesetzliche Rentenversicherung garantiert zwar eine lebenslange Rente (Norbert Blüm: „Die Rente ist sicher“) aber nicht die Höhe…

  • Ich meinte eine private Rentenversicherung eines Versicherungsunternehmens. Wie gesagt, das ist meines Wissens das einzige Finanzprodukt, das eine lebenslange Rente einer festen Höhe garantiert. Die gesetzliche Rentenversicherung garantiert zwar eine lebenslange Rente (Norbert Blüm: „Die Rente ist sicher“) aber nicht die Höhe…

    Nein. Der Garantiezins meiner Riesterversicherung wurde von Versichererseite eingenmächtig gekürzt.

  • Ich meinte eine private Rentenversicherung eines Versicherungsunternehmens. Wie gesagt, das ist meines Wissens das einzige Finanzprodukt, das eine lebenslange Rente einer festen Höhe garantiert. Die gesetzliche Rentenversicherung garantiert zwar eine lebenslange Rente (Norbert Blüm: „Die Rente ist sicher“) aber nicht die Höhe…

    Nein. Der Garantiezins meiner Riesterversicherung wurde von Versichererseite eingenmächtig gekürzt.

    Auch die Höhe der garantierten Rente?

  • Mal ganz allgemein betrachtet: Eigentlich ist das Thema "Finanzen" doch ein Thema, dass jeden Menschen betrifft. Wäre es nicht sinnvoll, das Basiswissen dazu in der Schule zu vermitteln? Das ist doch viel wichtiger fürs Leben als eine Kurvendiskussion in Mathe oder zu wissen, was ein Permafrostboden ist!? Dann hätten die Menschen vielleicht auch nicht so viel Angst davor, sich mit diesem komplexen Thema zu beschäftigen. Und dann würden die jungen Menschen vielleicht auch schon mit 16 oder 20 Jahren über eine private Rentenvorsorge nachdenken und nicht erst mit 30 oder 40!?

    André Zottmann / Thygra Spiele - u. a. viel für Pegasus Spiele tätig
    Ich gebe hier generell immer meine eigene, ganz persönliche Meinung von mir.

    Einmal editiert, zuletzt von Thygra ()

  • Dein Einstehen für die DKB in allen Ehren 👍🏻


    Aber wie kommst Du darauf in der Filiale könne man Dir bei Problemen im Auslands-Zahlungsverkehr nicht helfen?


    Ich rufe unseren Zahlungsverkehr an und in 2-6 Minuten bist Du fertig.


    Dass Du Dich im Thema Altersvorsorge gut auszukennen scheinst ist ebenfalls schön. Aber das trifft nicht mal annähernd auf den Rest der Bevölkerung zu.


    Wir haben 30 Jährige etc. hier die gar keinen Bock darauf haben sich selbst zu informieren. Der Großteil der Kunden will, kann möchte sich nicht selbst schlau machen.


    Wir haben 10 Berater hier in der Filiale, die teilweise bis Ende September, Mitte Oktober ausgebucht sind. Da stirbt gar nichts.

    Jedenfalls nicht beinden Kunden außerhalb der 250k Grenze zum Vermögensverwaltungssektor, die sich oft ganz gut auskennen und dennoch öfter reinfallen als man denken könnte, da sie nach etlichen YouTube Videos oder Onlineseminaren dachten sie könnten es.


    Der Großteil der Bausparverträge besteht bei Kunden die die Sicherheit haben wollen und nicht höchstmögliche Rendite. Da kann man sich in der Beratung den Mund fusselig reden.

    Jenseits der 69 kann ich systemseitig und gesetzlich sowieso gar keine WePa Verkäufe tätigen.

    Das dürfte auf Privatanbieter betreffen.


    Tatsächlich ist der Ablauf einer Beratung in Folge ca. so zu skizzieren:


    Kunde (60+) macht Termin zur Anlage

    Kunde kommt

    Im Termin wird Absicht, Wunsch, Range und Zweck der Anlage geklärt

    Es wird geklärt welche Risikobereitschaft vorliegt (von BaFin über die Geeignetheitserklärung vorgeschrieben)

    Feststellung RK 1-2 (keine Aktien/Aktienfonds), keine Risikolebensversicherung (Altersgrenze eh durch) keine ETFs oder Ähnliches.

    Hmm

    Vorschlag Tagesgeld

    Nein

    Vorschlag Sparbücher

    Zinsen Katastrophe

    Nein

    Bausparen wird vom Kunden angesprochen und gewünscht

    Gegenargument Tagesgeld (keine Gebühren, Zons höher, schnelle Verfügbarkeit)

    Nein!!

    Leichte Einwandbehandlung (abhängig vom Kunden)

    Nein. Bausparen bitte


    Bausparen abschließen


    Tage später


    Auftritt jüngere Verwandtschaft


    Beklagen warum Oma Erna ein Bausparvertrag angedreht wurde. Klagedrohung etc. Im schlimmsten Fall… WTF?


    Natürlich gibt und gab es schon immer Banknappel und schwarze Schafe. Die Branche hat gelitten und teilweise selbstverschuldet, teilweise Mediengepushed.


    Wenn ich „Tatsachen und Fachberichte“ in Fachmagazinen und Finance-Blogs lese wie die Bankarbeit angeblich laufen soll oder dass wieder einem 80 jährigen Opi ein Festverzinsliches angedreht wurde kriege ich das kalte Grauen.

    Ich kann einem 80 Jährigen kein Festverzinsliches über eine Jahreslaufzeit verkaufen🤪 Es geht nicht und würde niemals durchgehen. Mein PC sagt dann: Danke, aber nein danke. Versuchs mit nem Sparbuch..


    Ich kann nicht für einige der Privatbanken sprechen.

    Oder für Deine oder sonstjemandes Übung und Kompetenz in Finanzenfragen.


    Aber der Durchschnitt an Bankkunden. Der Großteil kommt grade damit zurecht seine PushTan Verbindung einzurichten.


    Die WOLLEN gar kein Private Banking oder Brokerage betreiben. Und sich ETFs oder Aktienpläne raussuchen auf eigene Faust erst recht nicht.


    Und an der Tatsache, dass diese Art Kunde kein Altersschild jenseits der 50-70 trägt, sondern zwischen 18-50 Jahren alt ist und der Großteil der Beratungskunden an unseren Schreibtischen junge Familien sind, kann man sich an zehn Fingern „wie tot das Filialgeschäft“ wirklich ist.


    Heute hatte ich zwei Kontoeröffnungen. Zwei Rückkehrer. Je einmal DKB und einmal von der ING.


    So ist das nun mal.

    Es gibt Leute die hatten bei der Commerzbank ihren Berater fürs Leben und würde NIE zur Sparkasse oder Postbank wechseln. Andere wünschen der Commerzbank oder der ING die Pest an den Hals.


    Andere halten Filialgeschäft für tot.

    Andere würden Onlinebanking nicht mal nutzen, wenn ich Ihnen monatlich 1000 Euro schenken würde🤪


    Man wird hier auf keinen Nenner kommen.


    Das Bankensystem ändert sich. Nichts ist so stetig wie der Wandel.


    Das war aber vor 25 Jahren auch schon so. Inklusive Vorausseherei die Banken würden verschwinden.


    Surprise. Wir sind noch da.


    Wie gestern geschrieben:


    Wenn es zum Knall kommt. Zum RICHTIGEN Knall der Finanzapokalypse.. Inklusive Energiezusammenbruch🤪


    Gehen zuerst die Private Equities, dann die Privaten Banken und wenn die Sparkassen dann das Licht ausmachen, DANN ist das Problem real🤪😉😆


    Solange: Macht eure Finanzen so, wie ihr es für richtig, sicher und ertragreich haltet!

    - In Progress -


    Lieblingsorte für den nächsten Urlaub:

    Arkham, Innsmouth, Newberryport und Dunwich

    Lieblingsessen: Calamares fritti (eigentlich Lasagne)


    Nichts ist tot, was ewig stinkt. Bis Seife den Geruch bezwingt.

    2 Mal editiert, zuletzt von FalcoBaa ()

  • Mal ganz allgemein betrachtet: Eigentlich ist das Thema "Finanzen" doch ein Thema, dass jeden Menschen betrifft. Wäre es nicht sinnvoll, das Basiswissen dazu in der Schule zu vermitteln? Das ist doch viel wichtiger fürs Leben als eine Kurvendiskussion in Mathe oder zu wissen, was ein Permafrostboden ist!? Dann hätten die Menschen vielleicht auch nicht so viel Angst davor, sich mit diesem komplexen Thema zu beschäftigen. Und dann würden die jungen Menschen vielleicht auch schon mit 16 oder 20 Jahren über eine private Rentenvorsorge nachdenken und nicht erst mit 30 oder 40!?

    Danke. Danke, danke, danke für diesen Beitrag könnte ich Dich umarmen.


    Genau das!

    - In Progress -


    Lieblingsorte für den nächsten Urlaub:

    Arkham, Innsmouth, Newberryport und Dunwich

    Lieblingsessen: Calamares fritti (eigentlich Lasagne)


    Nichts ist tot, was ewig stinkt. Bis Seife den Geruch bezwingt.

  • Betreffs Schule: das wird tatsächlich schon gemacht. Und dann erklär mal Deinem Kind, warum wieso weshalb nicht das große Engagement in Wertpapieren erfolgt. (Dass das heimlich durchaus passiert, sei mal dahin gestellt. Aber aus erzieherischen Gründen sollte man dem Kind nicht unbedingt einen Einblick in das (Kind-)eigene Depot geben. Da werden Diskussionen um Taschengeld etwas lächerlich.)

    Soll heißen: Die Zeiten wandeln sich und „Wirtschaft“ im Allgemeinen ist durchaus schon in (einigen) allgemeinen Sekundarschulen angekommen, die sich nicht Wirtschafts-Gymnasium o.ä. nennen.

  • Ergänzung: Wie überall im Leben wird es darauf hinauslaufen, dass Kinder trotz allem Bestreben ANDERS als die Eltern zu sein, am Ende ein Ebenbild jener werden. Ergo: sind die Eltern erfahren und finanz-affin, werden auch die Kinder gut vorbereitet und gebildet ins Leben starten. Leben die Eltern von der Hand in den Mund (sowohl verschuldet als auch unverschuldet), werden die Kinder keinen Zugang zu höherer Finanzbildung erhalten (die man sich immer nur mit Lehrgeld erkaufen kann).

  • und jetzt alle zusammen:
    A2PKXG, A2PKXG, A2PKXG...! :D (oder halt den heiligen Gral eurer Wahl).

    Ich bin 30 und in meinem Umfeld beschäftigen sich die Leute ("mittlerweile") MASSIV mit Altersvorsorge und Geldanlage. Was bleibt einem auch anderes übrig? Auf die Rente hoffen? Zuschauen, wie die Inflation jedes Jahr 3-7% deiner Kohle frisst? Dank den sozialen Medien ist es auch so leicht wie nie, sich zu informieren und dank diesem Internet noch leichter, auch niedrigschwellig, zu investieren. Und die angesprochenen Kanäle, die für den Einstieg wirklich gut geeignet sind, haben sich auch schon herumgesprochen (Thomas Buch war, glaube ich, Platz 1 der Spiegel-Bestsellerliste).

    Aber natürlich gibt es auch eine riesige Masse, die davon überhaupt nichts wissen will und das ist grundsätzlich auch in Ordnung so. (Ohne hirnlosen Konsum und Finanzierungen würden ja auch diejenigen nicht profitieren, die ihr Geld in Aktien stecken. Von daher freue ich mich da gemeinerweise schon immer ein bisschen). Ich finde trotzdem, dass Vermögensaufbau grade bei jüngeren vermittelt werden sollte. Bei uns in der finanziell konservativen schwäbischen Familie ("schaffe schaffe Häusle baua") ging das leider erst spät los. Wenn ich ausrechne, was mein jüngster Bruder, der mit 20 angefangen hat mit dem Zinseszinseffekt anstellt, wird mir (hab mit 28 angefangen) ganz grün vor Augen :D

    Die große Stärke der Narren ist es, dass sie keine Angst haben, Dummheiten zu sagen.

  • übrigens gab es schon vor fast 40 Jahre für Interessierte - zumindest hier in Bayern - Das Börsenspiel während des Schuljahrs (in der Sekundarstufe). Ich glaube das war damals eine Aktion des Handelsblatt. Für Kauf- / Verkaufaufträge bekam man einen monströsen Order-Block und schickte die Orders per Post.


    Edit: Planspiel Börse nannte sich das und das kam von der Sparkassen (und das gibt es auch heute noch)

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

    Einmal editiert, zuletzt von Klaus_Knechtskern ()

  • Das ist doch viel wichtiger fürs Leben als eine Kurvendiskussion in Mathe

    :obelix:

    Nichts ist wichtiger als eine Kurvendiskussion!

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

  • übrigens gab es schon vor fast 40 Jahre für Interessierte - zumindest hier in Bayern - Das Börsenspiel während des Schuljahrs (in der Sekundarstufe). Ich glaube das war damals eine Aktion des Handelsblatt. Für Kauf- / Verkaufaufträge bekam man einen monströsen Order-Block und schickte die Orders per Post.


    Edit: Planspiel Börse nannte sich das und das kam von der Sparkassen (und das gibt es auch heute noch)

    Ist aus meiner Sicht Käse, weil es nur darum geht, wer am Schluss am meisten gewonnen hat. Das ist wilde Zockerei ohne großen Sinn und Verstand und hat mit langfristigem Investieren gar nichts zu tun. Ein Schelm, wer sich etwas dabei denkt, dass gerade die Sparkassen so etwas organisieren.

    BTW, ich würde in dem Planspiel alles in Krypto investieren. Hopp oder Topp. Entweder bist du strahlender Sieger, oder alles ist weg.

  • übrigens gab es schon vor fast 40 Jahre für Interessierte - zumindest hier in Bayern - Das Börsenspiel während des Schuljahrs (in der Sekundarstufe). Ich glaube das war damals eine Aktion des Handelsblatt. Für Kauf- / Verkaufaufträge bekam man einen monströsen Order-Block und schickte die Orders per Post.


    Edit: Planspiel Börse nannte sich das und das kam von der Sparkassen (und das gibt es auch heute noch)

    Ist aus meiner Sicht Käse, weil es nur darum geht, wer am Schluss am meisten gewonnen hat. Das ist wilde Zockerei ohne großen Sinn und Verstand und hat mit langfristigem Investieren gar nichts zu tun. Ein Schelm, wer sich etwas dabei denkt, dass gerade die Sparkassen so etwas organisieren.

    BTW, ich würde in dem Planspiel alles in Krypto investieren. Hopp oder Topp. Entweder bist du strahlender Sieger, oder alles ist weg.

    Es geht hier auch um den Lerneffekt und den Kontakt zur Börse und generell Finanzinstrumenten und nicht um planvolle Investitionen.


    Was soll der Sparkassenseitenhieb dazu? Wir können den Kunden nicht zu hochspekulativen Sachen treiben oder zu Zockerei, da wir zu Einzeltiteln eh nicht beraten dürfen. Was soll der Hinweis also bedeuten?

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