The Castles of Tuscany (Stefan Feld / alea / 2020)

  • Hallo,


    in dem Video, in dem Ben das Spiel mit einem Kumpel spielt, waren die beiden am Ende der beiden Spiele ja etwas "ratlos",

    Sie hatten, so mein Eindruck, das Gefühl, dass die Option "Ziehe 4 Karten" viel zu stark sei.

    Gut, sie haben es erst 2 mal gespielt, da sollte man mit so etwas immer vorsichtig sein....


    Aber gibt es auf diese Vermutung bereits irgendeine Reaktion, haben die beiden etwas falsch gespielt oder übersehen (wie sie ja beide selbst vermuteten...) ?

  • Gestern kam das Spiel bei mir an und wurde direkt ausgepöppelt.

    Schaut erstmal ganz gut aus, wobei mir die Handkarten zu klein erscheinen..


    Wirklich Hammer finde ich aber, nachdem in meinem BuBu eine deutsche und 2 französische Anleitungen hatte, dass hier gleich 5 (!) Verschiedensprachige Anleitungen dabei sind :lachwein:

    Fördern die einen europaweiten second-hand Markt?! Ich finde das wirklich nicht elegant.

    Einmal editiert, zuletzt von Stephan ()

  • Hmm,

    wenn ich mir die Materialmenge anschaue, frage ich mich, ob das wirtschaftlich nicht auch in die mittlere Box gepasst hätte und über den preislichen Vorteil eine größere Absatzmenge möglich wäre? Aber da stellt sich auch die Frage, gibt es die mittlere Reihe überhaupt noch?

    Fünffache Spielanleitungen sind mir persönlich lieber als diese Schmöker mit allen Sprachen ein Mal geheftet. Die nicht benötigten Sprachen verschwinden bei mir unter dem Einleger des Kartons.

    Liebe Grüße
    Nils

  • wenn ich mir die Materialmenge anschaue, frage ich mich, ob das wirtschaftlich nicht auch in die mittlere Box gepasst hätte und über den preislichen Vorteil eine größere Absatzmenge möglich wäre?

    Das hatte auf BGG auch jemand bei meinen Fotos angemerkt. Ich bin mir nicht sicher, ob es ginge. So ist schon noch Luft in der Box, ja, aber mit 7 relativ dicken Stanzbögen, Spielbrett, 4 Tableaus, den ganzen (wenn auch im European Mini - Format recht kleinen) Karten ist schon einiges drin. So sieht das ausgepöppelt aus:

  • Inzwischen ist auch mir aufgefallen, dass die Plättchen auf deinem Fotos gestapelt sind. Auf den ersten Blick sah das nach weniger aus.

    Ist für die alea Reihe die Pappstärke des Spielmaterials geändert worden? Ist der Schachtelkarton besser geworden? Soweit ich weiß, lag da früher bei Ravensburger ein Problem vor.

  • Ist für die alea Reihe die Pappstärke des Spielmaterials geändert worden?

    Ich kenne die Neuauflage von BuBu z.B. nicht, aber die Pappe hier bei Castles of Tuscany ist deutlich dicker als bei meinem alten BuBu (ich hänge gleich mal 2 Handyschnappschüsse an). Wobei ich die dünnen Plättchen bisher nie schlimm fand.

    Ist der Schachtelkarton besser geworden?

    Das Material für die Oberfläche ist zumindest anders, nämlich matt. Das fällt schon direkt auf und fühlt sich etwas anders an. Aber stabiler oder dicker kann ich nicht wahrnehmen.

  • Wobei ich die dünnen Plättchen bisher nie schlimm fand.

    Danke für die schöne Aufnahme. Wenn man den Querschnitt betrachtet, gewinnt man den Eindruck, dass die Pappqualität des dünnen Plättchens besser (fester) ist. 8o

    Fast möchte man behaupten, dass bei der neuen Qualität noch Luft nach oben drin ist.:/:S

  • Spiele nach der Materialmenge zu beurteilen, bevor man sie gespielt hat, geht meiner Meinung nach irgendwie in die falsche Richtung...

    Im Übrigen waren die Alea Big Box Sachen noch nie ausgeprägte Materialschlachten, egal ob ich da jetzt auf Tadsch Mahal, Notre Dame oder Broom Service schaue. Spielplan, eher klein, und eine Handvoll Spielmaterial. Ist in vielen Fällen völlig ausreichend.

  • Spiele nach der Materialmenge zu beurteilen,

    Wer hat das gemacht? :?:

    Alea Spiele kosten am Markt auch eher 25€ statt 50. Trotzdem lässt sich mit einer Ausgabe unter 20€ evt. die Verbreitung eines Titel steigern. Das war der Ansatz der ersten Überlegung - rein wirtschaftlich.

    Welche Spanne da noch möglich ist, dürfte man an der aktuelle Situation von #BroomService sehen. Das aktuell eher für einen einstelligen Betrag erhältlich ist und sogar einen Faltspielplan enthält.


    Alea Big Box Sachen noch nie ausgeprägte Materialschlachten

    Das erinnert mich daran, dass ich Herrn Brück persönlich zeigen musste, dass die alea Faltpläne exakt in die mittlere Box passt. Das wurde von ihm bestritten, weil er von einem Rav-Produktionstechniker die Aussage hatte, dass es nicht passen würde.

    Wer weiß, vielleicht hätte es dann mehr Titel in der mittleren Box gegeben oder die Puzzelei bei #AleaIactaEst wäre uns erspart geblieben.



    Liebe Grüße
    Nils (letzte Partie Tuscany liegt so lange zurück, dass er gar nicht mehr richtig weiß, wie geht. ;))

  • Aber stabiler oder dicker kann ich nicht wahrnehmen.

    Mal schauen.
    Ich habe mich bei alea immer wieder beklagt, dass ich Deckel mit Eindruckstellen an den Kanten der Oberfläche hatte. Mir wurde erklärt, das Problem trete bei den unteren Schachtel beim Paletten-Transport ein. Dann kam nochmal eine Statement, dass leichtere Pappe als eigentlich vorgesehen zum Einsatz kam. Würde mich freuen, wenn das Problem abgestellt wurde.

  • Kann mir jemand die Landwirtschaft erklären?


    Wenn ich drei hellgrüne Gebirge nebeneinander frei habe und ein Getreidefeld darauf platziere, bekomme ich dafür 2 Siegpunkte, da noch kein Wein/Schweine darauf liegt oder wird die Wirkung erst ausgelöst, sobald mindestens ein Gebiet schon befüllt ist?


    Wein liegt bereits - ein zusätzliches Getreide (+1 Siegpunkt). Wenn ich dann später noch Schweine lege +2, da die anderen beiden Felder andersartig sind?


    Jetzt wo ich es schreibe tendiere ich stark zu Variante 2

  • Habs so verstanden, dass du 1 Punkt erhältst, wenn es die neue Landschaftsart im Gebiet noch nicht gibt. Da es Plättchen mit 2 Landschaftsarten gibt, kannst du mit diesen Plättchen auch 2 Punkte erhalten (wenn es beide noch nicht gibt).

  • So habe ich es auch verstanden/gespielt.

  • Landschaftsplättchen:

    Für jede neue Landschaftsart in einem hellgrünen Gebiet (also alle aneinandergrenzenden hellgrünen Felder) gibt es einen Siegpunkt auf der grünen Leiste. (eventuell kommen dann noch die Punkte für das Fertigstellen des Gebietes dazu). Was auf anderen hellgrünen Gebieten für Landschaften liegen, spielt keine Rolle.


    Bsp:

    Ich habe ein 2er-Gebiet, in dem schon ein Weizenfeld liegt. Außerdem ein weiteres Gebiet (weiter weg) in dem Schweine liegen.

    Nun lege ich in dieses 2er-Gebiet ein Plättchen auf dem Weizenfeld und Schweine abgebildet sind. Ich erhalte dafür auf der grünen Leiste: 1 SP für die Schweine (für das „neue“ Weizenfeld gibt es nichts mehr, da es in diesem Gebiet!, schon vorhanden war.) Und ich erhalte für die Beendigung eines 2er-Gebietes 3 SP.

  • Vielen vielen Dank für die Antworten (besonders vom Autor höchst persönlich!)


    Wir haben es jetzt einmal gespielt und sind positiv angetan. Wie du ja geschrieben hast, Stefan, hat Tuscany eine ganz eigene Dynamik - wir finden es im Vergleich zu BuBu ziemlich rasant!

    Ich schreibe nochmal mehr, wenn ich einige Runden auf dem Buckel habe. Bisher bereue ich den Blindkauf absolut nicht. Ich mag es aber auch einfach, Karten zu sammeln :)

  • Ich hatte heute eine erste Partie mit meiner Lebensgefährtin gespielt. Ein recht nettes und lockeres Spiel. Ohne jedoch trivial zu sein. „BuBu light“ trifft es ganz gut. Hat mir gefallen! :)

    Dadurch, dass oft nicht die Wunsch-Plättchen ausliegen, musste man immer wieder umplanen. Ein gewisser Glücksfaktor war dadurch vorhanden. Auch durch das Karten nachziehen. Aber er störte nicht. (Okay, meiner Lebensgefährtin schon. Die gewünschte Farbe kam und kam einfach nicht... ;))

    Ich weiß nicht, ob die Bonus-Plättchen ausgewogen sind. Wir waren beide der Meinung, dass das beste Anfangs-Bonus-Kärtchen „+1 Spielkarte“ ist. Man spart dadurch eine ganze Menge an Aktionen.

    Folgende Fragen kamen in dieser ersten Partie auf, die Stefan Feld beantworten könnte:

    • Wenn man ein Kastell ausspielt, wovon wird die Auslage wieder aufgefüllt? Vom eigenem Stapel (würde ich vermuten)? Oder vom neutralen Stapel? Die Regel schweigt sich hierzu aus.
    • In den letzten beiden Spielrunden: Wenn man ein Plättchen nimmt, der eigene Stapel aber aufgebraucht ist, wird die Auflage wieder aufgefüllt (dann zwangsweise vom neutralen Stapel)?

    Schon mal einen lieben Dank!

  • Ich weiß nicht, ob die Bonus-Plättchen ausgewogen sind. Wir waren beide der Meinung, dass das beste Anfangs-Bonus-Kärtchen „+1 Spielkarte“ ist.

    Genau das gleiche habe ich nach dem ersten Spiel auch gedacht.


    Insgesamt war mein erster Eindruck aber nicht ganz so positiv wie deiner.


    Das Spiel wirkt auf mich wie eine Mischung aus BuBu, dem bubuKartenspiel und Carpe Diem , ohne das es die Brillianz des erst- und letzgenannten erreicht. Sehr gut gefällt mir allerdings die sehr geringe Downtime.


    Ps: nicht ganz verstanden habe ich das mit den beiden Siegpunktleisten. Macht das spieltechnisch irgendeinen Sinn? Dann gibts auf den Ertragskarten auch noch grüne und rote Siegpunkte ohne dass das irgendeinen Unterschied macht, oder übersehe ich da was?

  • a) Nach dem Nutzen des Kastells wird vom eigenen Stapel nachgefüllt.

    b) Am Spielende wird, so wie du es schon vermutet hast, vom allgemeinen Vorrat aufgefüllt, sofern im eigenen Vorrat keine Plättchen mehr sind.


    Das Bonusplättchen „Karte nachziehen“ wirkt tatsächlich stärker als alle anderen. Allerdings sind bei etwas mehr Spielerfahrung auch die anderen Boni konkurrenzfähig. Einfach mal ausprobieren.


  • Ps: nicht ganz verstanden habe ich das mit den beiden Siegpunktleisten. Macht das spieltechnisch irgendeinen Sinn? Dann gibts auf den Ertragskarten auch noch grüne und rote Siegpunkte ohne dass das irgendeinen Unterschied macht, oder übersehe ich da was?

    Hallo larse,


    der Unterschied zwischen grüner und roter Leiste ist der, dass die Punkte am Durchgangsende von grün auf rot übertragen werden. Anschließend werden beide Leisten aber nicht zurückgesetzt. Das bedeutet, dass Punkte, die im ersten Durchgang auf der grünen Leiste erspielt werden, dreifach zählen. In Durchgang zwei zählen sie noch zweifach, nur im letzten Durchgang sind grüne und rote Leiste gleichwertig.


    LG

    Stefan

  • Das Bonusplättchen „Karte nachziehen“ wirkt tatsächlich stärker als alle anderen. Allerdings sind bei etwas mehr Spielerfahrung auch die anderen Boni konkurrenzfähig. Einfach mal ausprobieren.

    Das finde ich grundsätzlich unproblematisch, kann sich ja jeder selber aussuchen den Bonus. Dass der Bonus +1 Karte recht viel Sinn ergibt, ist auch ziemlich offensichtlich, finde ich.


    Bzgl. roter/grüner Leiste: der Sinn der beiden Leisten hätte man direkt in der Regel kurz in einem Satz beschreiben können. Wäre zur Klarstellung hilfreich gewesen (gerade bei einem "Gateway"-Spiel).


    Gruß Tom

  • Dass die Leiste nicht zurückgesetzt wird hatte ich tatsächlich übersehen( passiert mir wirklich selten😉). Das ändert natürlich einiges....

  • Haben gerade auch die erste Partie beendet. Spielt sich tatsächlich ziemlich gefällig und flott.


    Optisch halt wieder stinklangweilig und nicht gerade schön, aber das war ja schon vorher zu erkennen.


    Aber erscheint mir schon recht leichtgewichtig, mal schauen ob es langfristig reizt.

  • So, nochmal in die Regel geschaut: kein Wunder , dass ich das nicht gelesen hab, weil es einfach nicht drinsteht 🤔


    Es steht natürlich auch nicht drin, dass die Leiste zurückgesetzt wird ( was sie ja nicht soll), aber bei einem so ungewöhnlichen Mechanismus hätte ich da schon einen klarstellenden Halbsatz zu erwartet....

  • In den englischen Regeln ist ein Hinweis, dass die grüne Leiste nicht zurückgestellt wird.


    Es sind überhaupt erstaunliche Unterschiede zwischen den englischen und deutschen Regeln. In den englischen Regeln wird erklärt, dass man bei der Bonusaktion des Kastells (Plättchen nehmen und platzieren) keine Karten bezahlen muss. In den deutschen Regeln ist dazu nicht zu finden.


    Klaus

  • In den englischen Regeln ist ein Hinweis, dass die grüne Leiste nicht zurückgestellt wird.


    Es sind überhaupt erstaunliche Unterschiede zwischen den englischen und deutschen Regeln. In den englischen Regeln wird erklärt, dass man bei der Bonusaktion des Kastells (Plättchen nehmen und platzieren) keine Karten bezahlen muss. In den deutschen Regeln ist dazu nicht zu finden.


    Klaus

    Danke für den Hinweis mit dem Kastelll, das haben wir auf Basis der deutschen Regel dann leider falsch gespielt...

  • Eine etwas off-topic Frage hätte ich. Habe mir schön gemütlich die Regeln durchgeschaut und fiel fast vom Stuhl, als ich den Dank an die Test-Spieler sah.

    Da lese ich doch glatt Fischbachau; das kleine süße Dörfchen in Oberbayern, wo ich vor knapp 5 Jahren hingezogen bin. :)

    Da lese ich von einer Spielergruppe und kann es kaum glauben. Bin ich etwa umzingelt von Brettspielern und weiß es nicht? :lachwein:

    Nun die Frage: ist damit evtl. das Treffen im Thalhäusl gemeint (gehört ja noch zu Fischbachau) oder existiert hier tatsächlich eine Spielergruppe? Ich wage ja kaum zu hoffen; freue mich über Aufklärung.

  • Ich bin auch kürzlich den Bodensee - Königssee radweg durch fischbachau, Bad feilnbach, etc. gefahren. Ich bin da quasi fast alle Spielgruppen abgefahren ohne es zu wissen. 🤔

  • Hallo Marc,


    schön hier von dir zu lesen.

    Dank an die Test-Spieler

    Ich befürchte, dich fast enttäuschen zu müssen. Wo Stefan wiederholt eine Art Weihnachtsfeier für Testspieler ausgerichtet hat, kenne ich vermutlich seine regionalen Testgruppen und es waren direkt aus Fischbachau keine dabei. Aber #TheCastlesofTuscany hatte er zwei Jahre auf dem #Thalhäusl dabei.

    Die nächste Spielgruppe, die mir geläufig ist, wird in Miesbach sein. Meld dich halt, wenn dich der Kontakt interessiert.


    Liebe Grüße

    Nils

  • Habe heute die ersten beiden 2Personen Spiele in der Toskana verbracht.

    Wirklich tolles, schnelles, eingängiges Spiel. Wo ein ich hier wirklich sagen muss, dass die Ikonographie die Mechanik toll rüberbringt.

    Eine Regelfrage war noch offen:

    Darf ich im Zug, indem ich den marmor bekomme diesen gleich nutzen? Stefan Feld

    Eine Sache ist mir noch aufgefallen, bei dem mich die Meinung und Erfahrung des Autors wirklich interessiert:

    In der ersten Wertung konnte mein Gegenspieler die 3 Kastelle kurzfristig bauen. Dadurch wurde die Wertung zackig ausgelöst und ich hatte genau 1 Punkt auf der grünen Leiste ( ich wollte Karten sammeln und in Richtung Dorf entwickeln). Diesen Vorsprung könnte ich in der kompletten Partie nicht einholen. Wie war hier die Rezeption der Testspieler? Einen Catch Up Mechanismus habe ich nicht gesehen.

  • Ja, man darf den Momor noch im selben Zug nutzen.


    Nein, wir haben keinen Aufholmechanismus eingebaut. Sondern das Spiel ist als kleines "Wettrennen" konzipiert, bei dem der erste Durchgang eine große Bedeutung hat. Das ist übrigens einer der Gründe, warum wir kein Handkartenlimit festgesetzt haben. Durch das System selbst, ist es nämlich nicht sinnvoll zu viele Karten zu sammeln.


    Trotzdem gibt es auch Spiele, wo der/die Führende durch starke Züge noch abgefangen werden kann.


    LG

    Stefan

  • Nein, wir haben keinen Aufholmechanismus eingebaut. Sondern das Spiel ist als kleines "Wettrennen" konzipiert, bei dem der erste Durchgang eine große Bedeutung hat.

    Das ist die Kritik vom Brettspielblog. Nsch zwei Wertungen steht der Gewinner meistens fest. Eigentlich könnte man dann das Spiel abbrechen.

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


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