Oranienburger Kanal (2022) Rosenberg bei Spielworxx

  • Würde hier nicht unwidersprochen zustimmen.

    Das Schmiede Projekt wird nicht von der SO gemacht, sondern von Spielworxx.

    Beispielsweise Tharos ist nicht regulär erhältlich.

    Sollte die Spiele Offensive hier eine Stückzahl direkt kaufen könnte ein Retail Verkauf möglich sind, sonst sehe ich schwarz.

    Matze

  • Würde hier nicht unwidersprochen zustimmen.

    Das Schmiede Projekt wird nicht von der SO gemacht, sondern von Spielworxx.

    Beispielsweise Tharos ist nicht regulär erhältlich.

    Sollte die Spiele Offensive hier eine Stückzahl direkt kaufen könnte ein Retail Verkauf möglich sind, sonst sehe ich schwarz.

    Matze

    Joa, könnte sein.

    Allerdings war Tharos mengenmäßig in der Schmiede begrenzt. Das wird lt. Info vom 25.04. ("Frag die Schmiede") bei diesem Projekt nicht so sein.

    Aber vielleicht kann man das genauer sehen, wenn die Projekte online gehen.

  • Irgendwie komisch...

    • erste Gerüchte über den Komplexitätsgrad im Vergleich zu Arler Erde => seitenlange Diskussion
    • Spielregeln und Designer Notes verfügbar => will niemand bzw. kaum jemand drüber reden
    • Preis veröffentlicht => sofort wieder seitenlange Diskussionen...

    Oder ist das einfach nur #typischUnknowns ?

  • Irgendwie komisch...

    • erste Gerüchte über den Komplexitätsgrad im Vergleich zu Arler Erde => seitenlange Diskussion
    • Spielregeln und Designer Notes verfügbar => will niemand bzw. kaum jemand drüber reden
    • Preis veröffentlicht => sofort wieder seitenlange Diskussionen...

    Oder ist das einfach nur #typischUnknowns ?

    Meine Erfahrung ist, dass sich aus den Regeln nur sehr bedingt etwas herleiten lässt zum konkreten Spielgefühl, daher sind solche Regeldiskussionen für mich recht unspannend.

    Einmal editiert, zuletzt von TRH ()

  • Irgendwie komisch...

    • erste Gerüchte über den Komplexitätsgrad im Vergleich zu Arler Erde => seitenlange Diskussion
    • Spielregeln und Designer Notes verfügbar => will niemand bzw. kaum jemand drüber reden
    • Preis veröffentlicht => sofort wieder seitenlange Diskussionen...

    Oder ist das einfach nur #typischUnknowns ?

    Meine Erfahrung ist, dass sich aus den Regeln nur sehr bedingt etwas herleiten lässt zum konkreten Spielgefühl, daher sind solche Regelungdiskussionen für mich recht unspannend.

    Einwand Eurer Ehren: Komplexitätsgrad und Preis sagen über das Spielgefühl gefühlt deutlich weniger.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

  • Ich warte noch auf ein Video mit Regelvorstellung.

    Die Regeln sind auf BGG auch verschwunden, oder? und können die wirklich so viel vermitteln, wenn man die Plättchen nicht kennt?

  • Irgendwie komisch...

    • erste Gerüchte über den Komplexitätsgrad im Vergleich zu Arler Erde => seitenlange Diskussion
    • Spielregeln und Designer Notes verfügbar => will niemand bzw. kaum jemand drüber reden
    • Preis veröffentlicht => sofort wieder seitenlange Diskussionen...

    Oder ist das einfach nur #typischUnknowns ?

    Kann ich nicht nachvollziehen. Dass über ein neues Rosenberg-Spiel unter dem Dach von Spielworxx früh diskutiert bzw. spekuliert wird, bevor man näheres weiß, dürfte nicht ungewöhnlich sein. Schließlich verbinden viele damit eine Erwartungshaltung.

    Die Designernotes wurden wohlwollend zur Kenntnis genommen und gelesen, es gab ein wenig Feedback hier.

    Über den Preis wolltest nicht zuletzt doch Du doch früh informiert sein - heute wusste ich durch den Newsletter mehr und gab mein Bestes, Ein wenig Nachklang zum Ausräumen von Detailfragen (VAT, Bundlepreise, soweit bekannt) hinterher.

    Kurz: alles im erwartbaren Rahmen und nichts Anstößiges oder Förderliches für den typisch-Tag bei alledem, oder sind wir da unterschiedlich empfindsam? Oder aber eben typisch, weil erwartbar, aber eben auch nicht schlimm :)

  • Smuntz : Ich fände es einfach nur gut, wenn man mehr über Regeln diskutieren könnten und eben nicht nur über Preise. Ja, die Frage "was soll's eigentlich kosten?" kam von mir, aber das war nur ein Satz von vielen.

    Etwas innerlich grinsen musste ich übrigens, als in den Designer Notes der Fokus so klar auf den Aktivierungen lag, also genau das, was ich für mich auch aus den Regeln herausgearbeitet und vor Veröffentlichung der Designer Notes hier in Beitrag 104 beschrieben hatte. Wohlgemerkt: herausgearbeitet. Die Spielregel selbst ist anders aufgebaut, mit Fokus auf anderen Dingen -- was auch völlig logisch ist, wenn es primär darum geht, Regeln zu vermitteln und nicht das Spiel zu analysieren. Ebenso fühlte ich mich in Herrn Rosenbergs Bemerkungen zur Spielerzahl bestätigt; ein "dieses Spiel funktioniert einfach nicht mit mehr als 2 Spielern" war auch meine Erkenntnis nach Regellektüre. So ganz sinnlos scheint das Lesen dann doch nicht zu sein...

    (BTW: Wem ist noch aufgefallen, dass in dem Prototypen-Foto auf BGG etwas von 3-4 Spielern steht? Logisch, dass die das getestet haben und gerne zum Laufen gebracht hätten. Die würden doch nicht freiwillig erhebliches Marktpotenzial verschenken, wenn's nicht absolut nötig wäre. Uwe Rosenberg ist doch kein Anfänger beim Spieledesign, und geschäftstüchtig ist er auch.)


    Die Regeln sind auf BGG auch verschwunden, oder?

    Ja. Sieht so aus. Vermutlich heißt das, dass eine neue Version hochgeladen wurde, aber noch von einem Moderator nicht freigegeben ist -- während das Löschen einer vorherigen Version ohne Freigabe direkt passiert. Ich würde fest davon ausgehen, dass man zum Start der Kampagne wieder die Regeln auf BGG bekommt, und wenn nicht dort, dann über einen anderen Link wie die Spielworxx-Seite.

    Wer die letzte hochgeladene Version haben will und nicht bis heute abend warten kann, der schicke mir eine Nachricht mit seiner Email-Adresse.


    und können die [Regeln] wirklich so viel vermitteln, wenn man die Plättchen nicht kennt?

    Mehr als alles andere, was bisher zum Spiel öffentlich bekannt ist, die Kurzstatements von Verleger und Autor mal ausgenommen. :)

    Es sind IMHO genügend Bauwerkskarten (nicht Plättchen!) in der Spielregel abgebildet, um das zusammen mit den Regeln selbst (d.h. mit dem Wissen, was alles im Rahmen der Regeln passieren kann) sinnvoll abschätzen zu können, auch ohne komplettes Glossar.


    Ich sag's mal so: Wer kochen kann und ein Kochrezept liest, der hat doch auch ein Gefühl dafür, ob sich ein Nachkochen lohnen könnte. Das braucht Erfahrung ("kochen können") und das Ergebnis ist immer (!) eher gut begründete Vermutung als sicheres Wissen ("lohnen lönnte"), aber eine begründete Auswahl des Kenners ist allemal besser als eine Auswahl nach dem Zufallsprinzip (bzw. nur nach schönen Produktfotos) und dann nur auf das Beste zu hoffen.

  • Ich lese Regeln grundsätzlich erst wenn ich ein Spiel gekauft habe. Außer es gibt ein Regelvideo <10 Minuten, aber das ist meist eher die Ausnahme. Daher kann man darüber vorab auch nur schlecht diskutieren ;)

  • Ich lese Regeln grundsätzlich erst wenn ich ein Spiel gekauft habe.

    Geht bei mir in der Regel andersherum. 😏

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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  • Herbert Verständlich und durchaus auch Sinnvoll. Ich lass mich da sehrt stark von Artwork und Mechanismen treiben und probier gerne aus. Hab aber auch wenig Bauchschmerzen mit späterem Weiterverkauf, von daher passt das in der Regel ^^

  • Spieleschmiede: Oranienburger Kanal

    Doppelpack mit den Erweiterungen inkl. Versand 107€, also 53,50€ p.P.

    deckt sich soweit mit Gamefound, nur ist bei der Schmiede der innerdeutsche Versand mit drin.

    Für Online-Erprobung ist nur von tabletopia die Rede, (noch) kein TTS-Mod.

  • Darf man darüber reden?


    Zitat

    Es gibt da draußen jede Menge schickere Projektseiten mit todschicken Videos und Grafiken. Wir haben uns darauf fokussiert, das bestmögliche Spiel abzuliefern und hoffen, dass ihr unseren Fokus befürwortet.

    Ganz ehrlich, etwas mehr Illustrationen fänd ich nicht verkehrt.

  • Darf man darüber reden?


    Zitat

    Es gibt da draußen jede Menge schickere Projektseiten mit todschicken Videos und Grafiken. Wir haben uns darauf fokussiert, das bestmögliche Spiel abzuliefern und hoffen, dass ihr unseren Fokus befürwortet.

    Ganz ehrlich, etwas mehr Illustrationen fänd ich nicht verkehrt.

    Dass Spielworxx ein Faible für historische Themen und die grafische Opulenz vergangener Zeiten hat, ist Fluch und Segen zugleich. Es gibt wohl Fans, finde die Karten aber tatsächlich auch furchtbar öde. Werde es mal mitspielen und dann entscheiden. Manchmal kann ein Spiel ja, wie beispielsweise Faiyum, trotz dröger Optik überzeugen.

  • Darf man darüber reden?


    Ganz ehrlich, etwas mehr Illustrationen fänd ich nicht verkehrt.

    Dass Spielworxx ein Faible für historische Themen und die grafische Opulenz vergangener Zeiten hat, ist Fluch und Segen zugleich. Es gibt wohl Fans, finde die Karten aber tatsächlich auch furchtbar öde. Werde es mal mitspielen und dann entscheiden. Manchmal kann ein Spiel ja, wie beispielsweise Faiyum, trotz dröger Optik überzeugen.

    Wenn ich mir das hier so anschaue finde ich ja sogar Faiyum richtig schön 8o

  • Dass Spielworxx ein Faible für historische Themen [...]

    Ich verfolge dieses Projekt durchaus wohlwollend und habe nach Regellektüre hier geschrieben, dass man das Spiel nicht voreilig als "och nööö, der nächste Rosenberg'sche Selbst-Remix" abschreiben sollte. Aber die Aussage mit den historischen Themen passt nicht wirklich auf dieses Spiel. Wer die Designer Notes vom Autor gelesen hat ("Designer Diary" mag ich es nicht nennen, dafür ist's zu dünn), der weiß, dass das Kanal-Thema ziemlich aufgesetzt ist und das Spiel rein vom Mechanismus her entwickelt worden ist. Was für mich völlig okay ist, solange es passt. Das tut es hier. Keine Pluspunkte, aber auch keine Minuspunkte (wie etwa bei #Autobahn, was IMHO ein aktuelles Beispiel dafür ist, wie man es nicht machen sollte).

    Das "historische Themen" mag für die bei Spielworxx erschienenen Titel von Thomas Spitzer, Jason Dinger oder Claude Sirois gelten, aber sicher nicht für Oranienburger Kanal von Uwe Rosenberg. Mehr als ein loser historischer Anstrich ist das nicht. Nichts für ungut, aber gerade weil ich es sehr schätze, wenn Spiele wirklich ausgehend von einem historischen Hintergrund entwickelt werden, muss ich mich ein bisschen dagegen wehren, wenn halbwegs passendes Überstülpen eines historischen Themas auf einmal als etwas Tolles präsentiert wird... :)


    Manchmal kann ein Spiel ja, wie beispielsweise Faiyum, trotz dröger Optik überzeugen.

    Volle Zustimmung. Faiyum ist ein schönes Beispiel dafür, dass gutes Design und Wiederspielwert wichtiger wird als Optik, wenn man erstmal eine dreistellige Anzahl von Spielen zuhause hat (oder zumindest kennt).

    Ideal wäre natürlich trotzdem beides zusammen, also gutes Spieldesign plus schöne, stimmungsvolle Optik, die idealerweise auch noch das Thema stützt. Aber das gibt's halt nur in seltenen Ausnahmefällen wie bei Brass Birmingham. Trotzdem: wenn ich die Wahl habe zwischen "tolles Spiel mit mäßiger Optik" und "spielerische Standardware mit tolle Optik" (aka "der typische Kickstarter"), dann wähle ich das tolle Spiel, wohlwissend, dass die breite Masse sich anders entscheiden wird.


    Zum

    Zitat

    There are lots of slicker, more polished campaigns that spend a lot of money on excellent videos. Spielworxx has focused its energy on the game itself. We hope you appreciate this.

    von der GameFound Seite... Puh, schon irgendwo harter Tobak. Ich bin kein Fundamentalist, der dem bedingungslos zustimmen würde. Manches von Spielworxx mag ich, aber vieles nicht. Die (und mehr noch einige ihrer überzeugten Fans!) tragen die Nase schon sehr weit oben, und dafür gibt's vielfach nicht den geringsten Grund. Die kochen auch nur mit Wasser und manche Spielworxx-Titel werden dem eigenen hohen Anspruch nicht unbedingt gerecht. Da ist im Verlagsprogramm auch unspektakuläres Mittelmaß dabei. Ich fände es gut, wenn es da weniger schwarz-weiß in der Beurteilung gäbe und weniger Verschanzen in der eigenen Position.

    Niemand verbietet Spielworxx, vernünftige Vorstellungsvideos zu machen. Vermutlich würde sich das für sie auch positiv auswirken. Man muss ja nicht gleich die "Großen" der Branche teuer dafür bezahlen, dass sie nach einmaligem Überfliegen der Regeln eine "professionelle" Meinung zu dem Spiel haben. Dann nehmt halt irgendjemand Unbekanntes, der das mit Herzblut macht.


    Ach ja: Jemand Interesse an einer Tabletopia-Testrunde? Ich muss mich noch entscheiden, ob ich hier mitmachen will.

    Ich habe inzwischen das Spiel gut genug drauf, um die Regeln erklären zu können. Und Oranienburger Kanal ist auch im Gegensatz zu Lacerdas oder Mindclash-Titeln nichts, wo ich sagen würde, dass jeder die Regeln zumindest vorher einmal gelesen haben sollte, bevor man sich zum Online-Spielen trifft. So wild ist das alles nicht. Ein "Brainburner", ja, das schon irgendwo, aber nicht wegen Massen von kleinteiligen Regeln. Die Regeln an sich sind gar nicht so wild.

  • Da Ora et Labora mit zu meinen Uwe-Lieblingen gehört, speziell auch wegen der räumlichen Anordnung, die bei den Gebäuden gefragt war, bin ich hier natürlich sofort hellhörig, wenn Uwe die räumliche Anordnung hier noch weiter in Szene setzt. Einfache Entscheidung für mich, hier in der Schmiede einzusteigen. Die letzten Uwes (Ausnahme: Nova Luna) haben mich bei weitem nicht so angesprochen, wie dieser hier.

    Letting your mind play is the best way to solve problems. (Bill Watterson)

    Bin auch immer mal in der FAIRPLAY zu lesen.

  • Auf der Spielworxx-Download-Seite gibt jetzt auch die Kartenglossare für A- und B-Deck:

    Regeln / Rules and more - Spielworxx - anspruchsvolle Brettspiele

    Achtung. Auch wenn man das vielleicht auf den ersten Blick denkt: Mit den beiden Erweiterungen aus der Kampagne hat das nichts zu tun. Das sind die zwei Decks aus dem Grundspiel. Die Erweiterungen enthalten die Decks C bis F, je zwei pro Erweiterung. An die Regeln für Decks C bis F kommt man auch heran, sie sind bei Tabletopia hinterlegt (nur auf englisch).

    Ich habe mir die beiden Grundspiel-Decks angeschaut und einen kurzen Blick auf das C- und F-Deck geworfen. Im Prinzip ist es das, was ich nach der Regellektüre aus den dort abgebildeten Karten samt zugehöriger Regeln erwartet habe. Klar, der eine oder andere Effekt ist nach Regellektüre noch unbekannt und taucht vielleicht auch etwas überraschend beim Lesen auf, etwa ein Verdoppeln von Ressourcen als Ertrag (Achtung: Lagerkapazität nach oben begrenzt) oder ein X/Y/Z -> A/B/C Tausch mit sinkenden Erträgen A/B/C bei steigendem X/Y/Z, aber das ist alles nichts Wildes. Erst recht nicht, wenn man andere Rosenberg-Spiele kennt.

    Das Konstruktionsprinzip, das sich durch sämtliche Decks zieht, ist: Alles, was man sich an Anforderungen an zuvor gebaute Sachen gepaart mit irgendwelchen geometrischen Randbedingungen vorstellen kann, kann auch vorkommen. Was mich allerdings schon etwas wundert, ist die Tatsache, dass die einzelnen Deck einfach nur A bis F heißen, ziemlich gleich konstruiert sind und nicht unter irgendeinem thematischen Motto stehen. Das halte ich für eine vergebene Chance. So ertrinkt das alles in Beliebigkeit.

    Nach Glossar-Anschauen und Tabletopia-Starten kann ich auch schon erahnen, was bei vielen Spielern das Hauptproblem bei dem Spiel sein wird. Es wird sicher anders geäußert werden, aber der Kern ist dieser: Die Gebäudekarten haben keine Grafik, anders als bei Agricola, wo es seit der Ur-Version zumindest rudimentäre, einfache Grafiken gab. Warum ist das wichtig? Erstens weil es praktisch ist, eine Karte in der Auslage sofort zu erkennen, und dabei hilft eine leicht wiederzuerkennende Grafik. Aber mehr noch, weil es eine emotionale Beziehung zu dem aufbaut, was man in dem Spiel tut.

    Ich weiß auch, dass das Komissionieren von Grafiken sofort ordentlich Geld kostet, aber dieser Ansatz ist irgendwo typisch deutsch. Ein Riesenhaufen Karten, wahrscheinlich alles bestens durchgerechnet. (Ist Herr Rosenberg nicht gelernter Statistiker?) Aber könnte sich jemand so ein Spiel aus einem namhaften französischen Verlag vorstellen, etwas, das so absolut dröge daher kommt? Nie im Leben!

    Wenn man mal einen Schritt zurücktritt, unterscheiden sich die ganze Gebäudekarten (und bei all-in sind das sofort 360 Stück!!) nur durch unterschiedliche Zahlen darauf. Ja, die haben irgendeinen Namen, der mal mehr und mal weniger mit dem zu tun hat, was der Karteneffekt macht. Aber wenn man diese Karten von den Stapeln der Auslage in sein Tableau legt, dann hat das (leider!) mehr mit Excel-Tabelle zu tun als mit dem thematischen Aufbau eines Industriegebiets. Spielworxx-Spiel bringt Spielworxx-Stil. Auch grafisch. Okay, verstehe und akzeptiere ich. Aber genau für das thematische und historische Flair, das die wirklich guten Spielworxx-Titel IMHO auszeichnet, hätte es hier eine liebevollere Grafik gebraucht. Weniger wäre mehr gewesen, insbesondere auch bei der Anzahl der möglichen Karten. Bei 360 Karten muss man das irgendwie thematisch gruppieren, Motto "heute spielen wir mit der Seefahrt-Erweiterung" (oder ähnlich), anstatt bloß mehr vom Gleichen zu bieten, bis es an den Ohren herauskommt.

    #Nusfjord (auch von Rosenberg) hat ganz ein ähnliches Problem. Nusfjord empfand ich als positive Überraschung, aber für mehr bzw. breitere Anerkennung fehlt auch da die Grafik auf den Karten, die man baut. Und auch da bieten Schollen- und Lachsdeck eher "more of the same". Etwas bösartig gesagt: Das Wichtigste darin sind die Metallmünzen, und das sage ich als erklärter Fan des Spiels. Nur ist's bei Oranienburger Kanal nochmal dadurch verschärft, dass auch außerhalb der Karten wenig auflockernde, "nette" Grafik vorkommt, anders als bei Nusfjord, bei dem wenigstens der gesamte Rest grafisch stimmig ist.

    Genau das ist aktuell mein kleineres Problem mit dem Oranienburger Kanal: Ich habe wenig Zweifel, dass es ein gutes Spiel mit vielen interessanten Spielentscheidungen ist. Ich mag den geometrischen Aspekt und vielleicht backe ich es am Ende auch allein deshalb. Auch sowas wie die Einschränkung auf 2 Spieler, die für andere vielleicht ein Minuspunkt ist, finde ich hier in diesem speziellen Falle absolut richtig und passend. Hut ab vor den Autoren und Verlagen, die sowas ehrlich kommunizieren anstatt Spielerzahlen drauf zu schreiben, bei denen ein Spiel in Downtime absäuft. Und Wiederspielwert ist allemal wichtiger als hübsche Optik. Vor wenigen Jahren hätte ich dieses Spiel noch sicher gebackt. Aber ist das Spiel auch in Corona-Zeit mit vielen ungespielten Spielen im Regel noch gut genug, um irgendwas anderes aus dem Regal zu verdrängen? Es hat doch irgendwo ein paar mehr Schwachpunkte als ich gerne sehen möchte...

  • Ich sag's mal so: Wer kochen kann und ein Kochrezept liest, der hat doch auch ein Gefühl dafür, ob sich ein Nachkochen lohnen könnte. Das braucht Erfahrung ("kochen können") und das Ergebnis ist immer (!) eher gut begründete Vermutung als sicheres Wissen ("lohnen lönnte"), aber eine begründete Auswahl des Kenners ist allemal besser als eine Auswahl nach dem Zufallsprinzip (bzw. nur nach schönen Produktfotos) und dann nur auf das Beste zu hoffen.

    eben. Bei mir ist eigentlich das Regel Lesen vor kauf ausschlaggebend. Klar gucke ich mir auch gerne allerhand videos an. Aber wenn ich die Regeln gelesen habe kann ich mir tatsächlich ganz gut vorstellen ob ein Spiel was für mich ist oder nicht.


    Die normalen Euro Rosenberge wie agricola, arler Erde ect. Haben mir keinen Spas gemacht. Glasstrasse fand ich toll vor allem das rad.


    Das hier scheint tatsächlich was für mich zu sein. Die grafik spricht mich sehr an, viele individuelle Karten, das Ressourcenrad, knackige Spieldauer und Solo spielbar. Interessiert mich sehr.

    Einmal editiert, zuletzt von Gelöscht_20220907 ()

  • Ich muss auch sagen, dass die fehlende Grafik auf den Karten dem Auge vor allem keinen Gefallen macht. Insgesamt finde ich die Karten auch teilweise zu voll an Informationen. Da will gefühlt jede Karte in die Hand genommen werden. Mit den dazugehörigen Texten sind sie sehr logisch, ich stelle mir vor allem die Erstpartien aber nicht so einfach vor.


    Die Effekte als solche sind nicht sonderlich spannend, ich würde sogar sagen sehr vorhersehbar. Was mir aber direkt ins Auge fällt ist, wie wenige Karten sich auf die Brücken beziehen. Da wird ein klarer Fokus auf die Streckennetze gelegt und die Brücken dienen dann wirklich mehr der 2. Aktivierung.


    Ich würde sagen, mechanisch funktioniert das Spiel sicherlich gut. Mir fehlt aber das eine Element in dem Spiel, bei dem ich sage, das muss ich unbedingt einmal getestet haben.

  • Ich habe erst in den letzten Jahren Rosenbergtitel lieben gelernt. Caverna, Odin, Hallertau. Bin immer ganz Ohr, wenn er was rausbringt. Aber Oranienburger Kanal hat vom Thema her die Wirkung einer Schlaftablette auf mich. Schade, dass so viele Stimmen keine Farmspiele mehr wollten. Hoffentlich bringt er in Zukunft wieder interessantere Themen raus, die für mich persönlich interessanter sind.

    Industrie und Co. find ich persönlich immer sehr trocken und uninteressant. Bei diesem Thema hab ich nie das Gefühl das ich spiele. In Spielen will ich in Welten tauchen, auf einer Fam sein oder im Mittelalter oder in der Antike, aber leider nicht irgendwo in ner Fabrik oder an irgendnem Kanal. Da krieg ich das Gefühl ich müsse arbeiten :D

    Schade, ich bin diesmal leider nicht dabei.


    Und bitte kein Shit-Storm, es ist einfach nicht mein Geschmack von Thema. Muss es ja auch nicht sein.

    Viel Spaß denen, die pledgen. Wird bestimmt wieder ein gutes Spiel.

  • Hab mich gerade durch die Regeln gearbeitet und angespielt. Nach vier Runden hat mir so dermaßen der Kopf geraucht, dass ich erst mal abgebrochen habe. Ein Spiel für Theoretiker und Planer. Persönlich gefällt mir auf den ersten schnellen Blick das Puzzel mit dem Industriegebiet-Aufbau und dem Ressourcenrad. Das Ding find ich herausfordernd und von den zu treffenden Entscheidungen her spannend bei einfach gehaltenen Regeln. Hab es jetzt nur Solo probiert, aber wahrscheinlich ist es zurecht nur für max. 2 designt, da die Downtime sonst massiv werden würde. Die Interaktion stell ich mir im Zweierspiel minimal vor, abgesehen vom üblichen Workerplacement Felderwegschnapp-Prinzip. Würde es daher fast eher als Solospiel bezeichnen. Thema und Grafik sind zu vernachlässigen. Werde es morgen nochmal probieren und dann evt nochmal n bisschen mehr schreiben.

    Brettspiel-Keksperte

  • Die Interaktion stell ich mir im Zweierspiel minimal vor, abgesehen vom üblichen Workerplacement Felderwegschnapp-Prinzip.

    Klar. Sonst ist da nix. Dazu komplett zufallsfrei, außer beim Legen neuer Karten in die Kartenauslage. Wer das komplett durchoptimieren möchte, hat alle Chancen, das zu tun.

    Ich sag's mal so: Das ist was für Leute, die Sudokus, Logik-Puzzles und ähnliches mögen. Ob's etwas für mich ist, entscheide ich morgen. Ich bin noch hin- und hergerissen.

  • Ich sag's mal so: Das ist was für Leute, die Sudokus, Logik-Puzzles und ähnliches mögen.

    Supi, also genau mein Ding 8-))

    [ PS: das war völlig ironiefrei - ich mag Logik-Puzzles wirklich sehr ]

  • So, ich habe gerade mein erstes Solospiel hinter mir und es mit 113 Punkten knapp nicht geschafft. Worum geht es in dem Spiel: Wir befinden uns im Zeitalter der Industrialisierung und bauen uns am namensgebenden Oranienburger Kanal ein kleines Industriegebet auf. Das Thema ist leider nur Beiwerk und wirkt etwas drüber gestülpt, denn außer das wir auch Wasserstraßen bauen können hat der Kanal weiter nichts mit dem Spiel zu tun. Schade.


    Nichtsdestotrotz weiß die Mechanik drumherum zu gefallen. As Spiel gliedert sich in die Aktionsphase, auf die die Vorbereitungsphase folgt. Auf einem Aktionsplan können wir Workerplacement betreiben. Im 2-Personen-Spiel hat der Startspieler 3 Aktionen, der zweite Spieler zwei. Die Reihenfolge wechselt. Im Solospiel hat man 4 Aktionen zur Verfügung, wobei ein Feld immer blockiert wird. Die Aktionen sind im wesentlichen Gebäude bauen, Strecken bauen, Brücken bauen und Ressourcen erhalten – immer in verschiedenen Kombinationen. Drei der sieben Felder sind zu Anfang des Spiels teilweise mit Gebäudekarten belegt. Werden diese im Laufe des Spiels aufgedeckt, verstärken sich die Effekte der entsprechenden Felder. Auf einen Teil der Felder werden jede Runde zusätzlich Taler gelegt, die man bekommt, wenn man das Feld in der nächsten Runde belegt.


    Auf unserem Industrieplan können wir nun auf einem 4x3 Raster die Gebäude bauen, die in Form von Karten ausliegen. Jedes Gebäude hat einen Effekt, der wiederum Boni gibt, in der Regel in Form von Ressourcen oder Punkten. Der Effekt triggert allerdings nicht sofort, sondern erst, wenn entweder das Gebäude von Strecken (Weg, Straße, Bahn oder Kanal) umschlossen ist, wobei an die Strecken häufig nochmals Bedingungen geknüpft sind wie z.B., dass es von Bahngleisen flankiert sein muss oder mindestens ein Weg und eine Straße angrenzend sein müssen. Eine zweite Möglichkeit, die Boni auszulösen ist, zwei Brücken vom Gebäude zu benachbarten Gebäuden zu bauen. Der Effekt jedes Gebäudes kann damit maximal 2-mal pro Spiel ausgelöst werden.


    Ressourcen werden auf einem Ressourcenrad angezeigt. Einfache Ressourcen (Holz, Erz, Lehm) können Wertigkeiten zwischen 0 und 8 annahmen, wertvolle Ressourcen (Eisen und Ziegel) Wertigkeiten zwischen 0 und 6. Diese sind auf dem Rad gegenläufig angeordnet. Man darf einmal pro Runde in der Vorbereitungsphase kostenlos gegen den Uhrzeigersinn drehen und reduziert damit die einfachen Ressourcen, um die wertvollen zu erhöhen. Klingt etwas kompliziert, aber wenn man einen Blick aufs Rad wirft, erklärt sich der Mechanismus. In Jederzeitaktionen darf man außerdem einfache Ressourcen kaufen oder das Rad gegen Geld zusätzlich drehen. Diese Jederzeitaktionen können in jeder Phase des Spiels durchgeführt werden, dürfen normale Aktionen aber nicht unterbrechen.


    Nach jeder Runde werden Gebäudekarten vom Aktionsplan aufgedeckt. Liegen alle Karten aus wird die letzte Runde eingeläutet. Am Ende gibt es Prestigepunkte, die auf Gebäudekarten abgedruckt oder über Prestigemarker erwirtschaftet wurden. Außerdem gibt’s Prestige für übriggebliebene Ressourcen, Geld, Straßen, Schienen und Kanäle. Für leere Streckenfelder wird jeweils ein Prestigepunkt abgezogen. Das Solospiel gewinnt man ab 120 Punkte.


    Wie bereits im ersten Post beschrieben würde ich sagen, dass das Ganze eher ein Solospiel ist. Der Logik-Puzzle Vergleich von MetalPirate trifft es ganz gut. Mir hat es gefallen, auch wenn es meinen Rosenberg Favoriten Arler Erde sicherlich nicht übertrifft. Aber es hat einen entscheidenden Vorteil - Das Spiel spielt sich schnell und leicht runter oder übertrieben gesagt: In der Zeit, in der ich Arler Erde oder Fest für Odin aufbaue, habe ich das hier gespielt. Ok, ganz so fix geht es dann doch nicht, aber ich würde unter der Woche eher das hier abends noch auf den Tisch packen als eines der anderen. Dazu passt auch, dass der Schwierigkeitsgrad nicht ganz so hoch ist, aber durchaus fordernd und wenn man möchte, kann man sich tief in das Ding reinsteigern. Trotzdem stellt sich die übliche Frage: Brauch ich das noch in der Sammlung… Wird wohl nochmal in mich gehen müssen.

    Brettspiel-Keksperte

  • helft mir doch bitte: Wo bestelle ich am besten 1 Exemplar mit beiden Erweiterungen.- bei Gamefound oder der Spieleschmiede? Werde bei Gamefound nicht schlau: VAT not incl., aber EU-friendly shipping?

    VAT und EU-friendly shipping sind nicht dasselbe. VAT sind bei uns die Mehrwertsteuer, die du auch auf Ware zahlen musst, die aus dem Ausland kommen. Da ein Amerikaner diese nicht zu entrichten hat, kommen sie zumeist später im Pledge Manager hinzu. EU-friendly bedeutet, dass dein Paket zu einem Warenhaus in der EU geschickt wird und die Verteilung von denen dann übernommen wird. Unerwartete Kosten bei der Zustellung fallen für einen dann weg.


    Gehe in der Schmiede mit, wenn du das Spiel möchtest. Dort ist es günstiger.

  • So, ich habe jetzt auch meine ersten zwei Runden hinter mir.

    Regel lesen - erste Runde - Regel noch mal lesen und Fehler feststellen - zweite Runde


    Die Lernkurve ist recht steil. Ich habe mich direkt von 94 auf 125 Punkte gesteigert.

    Das Spiel hatte ich auf Grund der Optik für mich schon abgeschrieben. Mir gefällt die Illustration überhaupt nicht und normalerweise ist das für mich ein Ausschlusskriterium für den Spielekauf, insbesondere bei Spielen, die ich voraussichtlich nur Alleine spielen werde.


    Hier werde ich jetzt definitiv einsteigen. Oranienburger Kanal hat mich direkt in seinen Bann gezogen und ich kann die nächste Runde kaum erwarten. Auch in der zweiten Runde habe ich schon weiteres Verbesserungspotential für die nächste Partie erkannt.


    Das puzzeln der Gebäude. Das richtige legen der Wege. Das Timing und die Platzierung der Brücken. Die enorme Spieltiefe die sich aus 7 Worker-Feldern und relativ einfachen Regeln ergibt. Für mich die perfekte Kombination. Das Spiel zieht mich so in den Bann, dass mir die Illustrationen gar nicht mehr auffallen. Man grübelt einfach die ganze Zeit über seine nächsten Züge und der Kopf raucht.

    Mit je ca. 1 Stunde Spielzeit hat es auch für mich die ideale Länge.


    Die physische Version wird für mich noch den Vorteil der Übersichtlichkeit bringen. Irgendwie ist mir das online nichts und auch einige Fehler haben sich dadurch eingeschlichen.

    Die Proberunde auf Tabletopia kann ich aber trotzdem allen sehr empfehlen, vor allem denen, die wie ich wegen der Optik hadern. Ihr werdet ganz schnell keine Hirnkapazität mehr frei haben, um euch über die Illustration Gedanken zu machen. Und dann fängt der Spaß an! 😅

  • Ich habe heute Vormittag auch meine erste Partie Solo gespielt und kann mich den anderen nur anschließen, die Regeln hat man schnell Intus und es macht richtig Spaß das Puzzle zu lösen bzw. zu optimieren um mehr aus den Aktivierungen rauszuholen. An die Grafik habe ich mich auch gewöhnt und finde sie nun eigentlich ganz charmant. Hatte das Spiel dann auch direkt mit 139 Punkten gewonnen, wo ich mir direkt die Frage stellte was ich falsch gemacht haben könnte haha.

    Habe vor allem in den letzten beiden Runden durch Kombos und die ausliegenden Gebäude ordentlich Prestige sammeln können, so sah mein Industrieplan dann zum Schluss aus:

  • Hatte das hier erstmal gar nicht so auf dem Schirm, weil mich die letzten Rosenberg Spiele eher kalt gelassen haben. Jetzt mal die Regeln gelesen und Teile eines Playthrough Videos geschaut.

    Das sieht doch überraschend interessant aus und nach einem kniffligen Optimierungsspiel.

    Werde das vermutlich heute Nachmittag auch mal über Tabletopia testen.

    Meine Top 15 (via pubmeeple gerankt):

    Terra Mystica - Gaia Project - Ein Fest für Odin - Arche Nova - Underwater Cities - Great Western Trail - Clans of Caledonia - Scythe - Wasserkraft/Barrage - Orleans (inkl. Handelserweiterung) - Oranienburger Kanal - Agricola - The Gallerist - Heaven & Ale - Food Chain Magnate

  • Im Wochenbericht schrieb ich ...

    Gebaut werden können einfache Wege (Kostet: 1 Lehm), Straßen (Ziegel), Schienen (Holz und Eisen) und Kanäle (3 Taler). Die Baukosten hatten wir nicht vor Augen, die wollten eben kurz notiert bzw. eingeprägt sein. Die als PDF verfügbare Spielregel listet Spielhilfen auf, die wir in der tabletopia-Implementierung nicht vorfanden die diesen kleinen Mangel aber gewiss im fertigen Produkt beheben werden.

    ...und soeben kommt ein neues Update, das (englische) Entwürfe eben dieser Spielhilfen zeigt - alles wird gut!

    Ebenfalls im Update verlinkt die Spielworxx-Seite, wo die vorläufigen Regeln und alle Karten-Glossare englisch und deutsch heruntergeladen werden können.

    #OranienburgerKanal