• Trajan : Martians - A Story of Civilization hat eine ganz eine Story in meinen Spielrunden. Auf einem Spielewochenende sind zwei Personen unabhängig voneinander am Regelwerk gescheitert. Das fing schon damit an, dass Spielmaterial mit der Anleitung nicht eindeutig zuzuordnen war. Danach kam das Spiel nie mehr aufm Tisch und ich habe es auch nirgendwo mehr gespielt gesehen.


    Inzwischen kann ich mir bei On Mars besser erklären, warum mir das Spiel in meiner Erstpartie nicht gefallen hat. Wir hatten uns das Spiel mit dem offiziellen Erklärvideo erklären lassen. Gutes Video und gute Erklärung, allerdings wird kaum bis gar nicht auf die thematischen Zusammenhänge eingegangen und auch vorab die einzelnen Spielelemente auch nicht wirklich thematisch in deren Verzahnung vorgestellt. Das Video fokussiert eher auf die Detailabläufe der Aktionen. Auf der rein mechanischen Ebene konnte ich es dann auch halbwegs spielen, wobei wir Details sowieso noch nachschlagen und untereinander beratschlagen mussten, ob wir die richtig verstanden haben und dann auch richtig ausgeführt haben. Typische Kennenlernpartie, kein Problem.


    Das fühlte sich dann wie ein Auswendiglernen von Prozessfolgen ab, deren thematisch verankerten Sinn ich aber nicht tiefgehend genug kannte. Wer sich wie ich neuen Spielen eher von der thematischen Seite nähert und eher in einer Top-Down-Erklärung und nicht einer Button-Up-Erklärung wie im offiziellen Erklärvideo, der wird eventuell dieselben Probleme mit On Mars haben.


    Deshalb empfehle ich bei einer Erklärung, zunächst im Grobüberblick die thematischen Elemente des Spiels vorzustellen und wie die untereinander verankert sind. Und erst danach in die spielmechanischen Details der einzelnen Elemente zu gehen. Also zunächst z.B. beschreiben, dass es eine Marskolonie gibt, die Gebäudebau belohnt. Also bauen wir Gebäude. Gebäude sind aber kein Eigentum, bis auf Wohngebäude. Also bauen wir Gebäude, um diese Belohnung abzugreifen. Die wird allerdings zufällig zu Spielbeginn festgelegt und steht in keinem Sinnzusammenhang mit dem Gebäudetyp. Also schauen, ob einem die Belohnung überhaupt etwas nützt. Gebäude sind aber auch für ... dies und das ... nützlich. usw ...


    Um diese Erklärart leisten zu können, muss man aber selbst einmal das Spiel begriffen und wohl auch gespielt haben. Oder leistet das die Anleitung, die ich nie gelesen habe?


    Sieht so aus, als ob ich On Mars eine zweite Chance geben sollte.

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  • @Brettpotato

    Zu On Mars:

    Man kriegt irgendwann raus, wie man gute Kombos aufbaut. Grade bei Roverbewegungen - Forschungsplättchen nehmen, damit Tech-Tile aufwerten und Erweitertes Gebäude bauen, dann direkt den Wissenschaftler darauf einsetzen und Dank eines eben verbesserten Techplättchen einen LSS-Komplex erweitern, Bonuspunkte einsammeln, Belohnung nehmen und mal eben die Station verbessert.

    Da ist in manchen Zügen ordentlich was los ... 😎


    Etwas schien mir falsch: In der Shuttlephase kannst du mit deinem eigenen Raumschiff in beide Richtungen fliegen und nimmst dabei alle Flugaktionen mit. Was du beschrieben hast, klingt nach der Landeaktion, die kostet aber kein Raumschiff ... 😊


    Und wieso bestimmt dein erstes Tech deine Strategie? Gut ist es, Techs zu nehmen, die von allen Spielern genutzt werden. Das verschafft dir Punkte und oft Sauerstoff. Aber sonst kannst du deine Strategie an alle genommenen Techs anpassen...


    In meinen Partien hat der Sieger bisher immer im Orbit angefangen. Die Vorteile liegen auf der Hand: du kannst mit vielen Ressourcen, Tech oder Bauplänen ins Spiel starten, damit holst du auf dem Boden oft gut auf. :)

  • Hallo

    Und wieso bestimmt dein erstes Tech deine Strategie? Gut ist es, Techs zu nehmen, die von allen Spielern genutzt werden. Das verschafft dir Punkte und oft Sauerstoff. Aber sonst kannst du deine Strategie an alle genommenen Techs anpassen...

    Ja, das stimmt, aber wenn ich die erste und einzige bin, die im Orbit startet, und die anderen auf der Oberfläche sind, dann entscheide ich als erste darüber, welche Tech nutzbar ist und welche Komplexe ich damit dann ggf. bauen kann, wenn ich zurückfliege. Es kam bei uns ehrlich gesagt selten vor, dass wir die Tech der anderen mitbenutzt haben, außer die Rover-Tech, weil wir damit eine höhere Reichweite und mehr Bewegung hatten und auch mal dieses "effiziente Aufrüsten" Plättchen.

    Ich halte es aber für äußerst wahrscheinlich und wohl auch zutreffend, dass ich da einfach noch nicht gut genug in dem Spiel bin. Jedenfalls war das Benutzen der Tech von anderen eher unterrepräsentiert bislang. Punkte Ja, die kriegt man auf jeden Fall, wenn man die Tech entsprechend weiterentwickelt.

    Den Sauerstoff, den muss man dann aber auch unterbringen können, wenn du keinen Platz mehr hast, dann verfällt der. Außerdem kannst du die Tech ja auch alternativ zum Sauerstoff nur dann entwickeln - nach der Benutzung durch andere -, wenn du den Platz auf dem Track dafür hast. Wenn dahinter eine Tech liegt, die dir den Weg verbaut und im Weg liegt, dann ist der Nutzen für mich, wenn jemand meine Tech benutzt doch eigentlich gering bis möglicherweise sogar Null. Oder habe ich da (auch) etwas falsch verstanden?

    Etwas schien mir falsch: In der Shuttlephase kannst du mit deinem eigenen Raumschiff in beide Richtungen fliegen und nimmst dabei alle Flugaktionen mit. Was du beschrieben hast, klingt nach der Landeaktion, die kostet aber kein Raumschiff ... 😊

    Danke für den Hinweis und die Klarstellung, Ja, das sind natürlich zwei Paar Schuhe, einerseits die Shuttlephase und andererseits die Orbital Hauptaktion mit der Landekapsel, daher ist diese Aktion also nur möglich, wenn ich im Orbit bin.


    Reisen geht "normal" in der Shuttlephase oder aber mit der Landekapsel als Aktion. Diese Aktion ist eine Hauptaktion der Orbitalstation, bei der dann kein Erkundungsplättchen genommen wird (S. 9 mit Verweis auf S. 20).


    Wenn ich die Landekapsel benutze, mache ich also eine Hauptaktion und verschmähe zudem das Erkundungsplättchen. Wann macht das Sinn? Mir scheint, wenn ich keine Kolonisten mehr habe, um Aktionen auszuführen oder um die Spielerreihenfolge zu bestimmen bzw. zu ändern.

    Ich sag ja, mein Timing war - bezogen auf das Reisen oder Nutzen der Landungskapsel nicht das beste - da muss ich noch in der nächsten Partie mal irgendwie ran und das besser machen. Ich hatte jedenfalls noch keine Situation, in der es sinnvoll war mit der LAndekapselaktion zurück auf die Oberfläche zu düsen, um dann gleich wieder in der Shuttlephase zurück zu schippern. Aber sicherlich gibt es Konstellationen, die genau das erfordern oder in denen das wichtig sein könnte...

    MAN, was n Spiel...


    In meinen Partien hat der Sieger bisher immer im Orbit angefangen. Die Vorteile liegen auf der Hand: du kannst mit vielen Ressourcen, Tech oder Bauplänen ins Spiel starten, damit holst du auf dem Boden oft gut auf.

    Hm, interessant, macht ja Mut... ;)

    Mit dem Aufholen ist das so eine Sache... mit ordentlich Ressourcen starten ist ein guter Plan, geht ja anfangs wegen des Ressourcenlimits eigentlich nur bedingt, weil du mit nur einem Wohnkomplex startest und somit ja nur 2 Ressourcen unterbringen kannst. Da muss man dann schon ordentlich investieren, um sich da voll zu packen oder lange im Orbit bleiben. Wenn du zu viele Kolonisten gleich in die Ressourcenaktion packst, dann hast du auf der Oberfläche wiederum wenig bis u.U. keine Möglichkeit mehr Kolonisten zum Bauen einzusetzen... uswuswusw... da hängt alles miteinander zusammen....


    Fazit:

    Fantastisches Spiel, wo ich noch verdammt viel Lernen und Optimieren muss. Und danke für die Tipps...

  • #OnMars

    Wenn ich die Landekapsel benutze, mache ich also eine Hauptaktion und verschmähe zudem das Erkundungsplättchen. Wann macht das Sinn?

    Das ist IMHO eine reine Notaktion, die man nur nutzt, wenn es gar nicht anders geht. Wenn es diese Aktion nicht gäbe, könnte es sonst passieren, dass man keinen legalen Zug im Orbit mehr machen kann, weil man die Kosten nicht bezahlen kann.

  • Hallo

    Und wieso bestimmt dein erstes Tech deine Strategie? Gut ist es, Techs zu nehmen, die von allen Spielern genutzt werden. Das verschafft dir Punkte und oft Sauerstoff. Aber sonst kannst du deine Strategie an alle genommenen Techs anpassen...

    Ja, das stimmt, aber wenn ich die erste und einzige bin, die im Orbit startet, und die anderen auf der Oberfläche sind, dann entscheide ich als erste darüber, welche Tech nutzbar ist und welche Komplexe ich damit dann ggf. bauen kann, wenn ich zurückfliege. Es kam bei uns ehrlich gesagt selten vor, dass wir die Tech der anderen mitbenutzt haben, außer die Rover-Tech, weil wir damit eine höhere Reichweite und mehr Bewegung hatten und auch mal dieses "effiziente Aufrüsten" Plättchen.

    Ich halte es aber für äußerst wahrscheinlich und wohl auch zutreffend, dass ich da einfach noch nicht gut genug in dem Spiel bin. Jedenfalls war das Benutzen der Tech von anderen eher unterrepräsentiert bislang. Punkte Ja, die kriegt man auf jeden Fall, wenn man die Tech entsprechend weiterentwickelt.

    Den Sauerstoff, den muss man dann aber auch unterbringen können, wenn du keinen Platz mehr hast, dann verfällt der. Außerdem kannst du die Tech ja auch alternativ zum Sauerstoff nur dann entwickeln - nach der Benutzung durch andere -, wenn du den Platz auf dem Track dafür hast. Wenn dahinter eine Tech liegt, die dir den Weg verbaut und im Weg liegt, dann ist der Nutzen für mich, wenn jemand meine Tech benutzt doch eigentlich gering bis möglicherweise sogar Null. Oder habe ich da (auch) etwas falsch verstanden?

    Nein, alles richtig. Aber ja, wir nutzen immer fröhlich die Techs der anderen mit, bzw. später auch nicht mehr, wenn wir das passende Erweiterte Gebäude haben, und Arbeiter für fehlende Techlevel nutzen können.
    Und ja, man sollte darauf achten, dass die techs immer beweglich bleiben. So oder so: Es ist eine ebene mehr, die man zu beachten hat. :)

    Da gibt es diverse Situationen.
    Am Spielanfang eher selten, wobei ich das schon genutzt habe, um kurz hochzufliegen, mir ein Techtile zu nehmen, und dann mit der Kapsel wieder runter zu fliegen und mir auf Feld 8 noch einen Bauplan mitzunehmen, bevor ein anderer ihn sich schnappt, und dabei einmal alle Arbeiter einzusammeln.

    Später im Spiel wird das taktischer, da kann es vorkommen, dass du "nur mal kurz" in den Orbit musst, weil du dringend was brauchst. Habe ich schon gemacht: Das Shuttle flog runter auf die Oberfläche, und ich brauchte dringend Baupläne, weil ich keine hatte, also bin ich mit dem eigenen Raumschiff hochgeflogen. Da wir mittlerweile auf LSS-Stufe 2 waren, hätte es aber noch 3 Runden gebraucht, bis ich wieder hätte runterfliegen können, also bin ich mit der Aktion nach unten. Dafür war ich dann in der Zugreihenfolge erster, hatte alle meine Arbeiter zurück, und vier saftige Baupläne, von denen ich direkt drei mit einer Executive-Aktion bauen konnte, die ich nutzen konnte, weil ich mir beim Hochfliegen einen Kristall aus dem Lager genommen hatte.

    Es ist also, anders als Metal Pirate das einschätzt, keine reine Notaktion, sondern sie kann sehr taktisch genutzt werden, wenn eben auch erst später im Spiel. Ich denke, da gibt es noch zahlreiche andere denkbare Szenarien. :)

    Wenn du dir direkt mit allen 3 oder 4 Leuten Ressourcen holst und direkt runterlfiegen kannst, kriegst du die ja sofort wieder. Sonst musst du halt drei Runden oben bleiben und dir dazu noch ein Techtile holen und dieses direkt aufwerten. So oder so: Du kommst gestärkte unten an und kriegst dort alle Arbeiter wieder. :)

    Aber ja, ein fantastisches Spiel voller Möglichkeiten ...

  • vielleicht hab ich das falsch in Erinnerung,

    Aber ich denke mit einer Zusatzaktion kannst keine 3 Gebäude aufwerten.

  • Das Tech-Tile erweitert die Aktion per se, unabhängig davon, auf welche Art du sie durchführst.


    #OnMars

    stimmt natürlich, war da etwas vorschnell mit meiner Antwort.:thumbsup:

    Ist ein Lacerda. Bei 1000 Details, Neben- und Sonderregeln passiert das schnell. Und hätte ja auch sein können, dass ich was falsch gemacht habe. Passiert auch schnell. 😊

  • vielleicht hab ich das falsch in Erinnerung,

    Aber ich denke mit einer Zusatzaktion kannst keine 3 Gebäude aufwerten.

    Das Tech-Tile erweitert die Aktion per se, unabhängig davon, auf welche Art du sie durchführst.


    #OnMars

    Kannst du das noch einmal erläutern?

  • Das Tech-Tile erweitert die Aktion per se, unabhängig davon, auf welche Art du sie durchführst.


    #OnMars

    Kannst du das noch einmal erläutern?

    Es gibt eine Aktion, mit der du Gebäude erweiterst. Du setzt dann ein Holzhaus von einem deiner Baupläne auf ein passendes Gebäude im Baubereich eines deiner Roboter.

    Für die Aktion darfst du 1 Gebäude erweitern.

    Das Tech-Tile dazu erlaubt dir aber zusätzlich X Gebäude in derselben Aktion zu erweitern, wobei X die Stufe des Tech-Tiles ist. Ist das auf Stufe 3, darfst du also 1+3=4 Erweiterte Gebäude mit einer Aktion bauen. :)

  • dafür benötigst du aber auch 4 passende Baupläne sowie 4 Mineralien, oder?

    4 noch nicht gebaute Baupläne, 4 Mineralien und 4 zu den Bauplänen passende freie Gebäude in den Bauzonen deiner Roboter, ja. :) (Letzteres ggfs. als Teil eines Komplexes von mindestens 3.)

    Einmal editiert, zuletzt von Huutini ()

  • Wollte das nur mal „verifizieren“, da ich bisher nur die Spielregel gelesen habe (und eine 3er solo Partie angefangen habe) und es häufig heißt „Nimm...“ oder „baue/ entwickle“ ohne explizit zu erwähnen, dass die Boni bezahlt werden müssen. Das irritiert mich an der ein oder anderen Stelle.

    2 Mal editiert, zuletzt von Bernd68 ()

  • Wollte das nur mal „verifizieren“, da ich bisher nur die Spielregel gelesen habe (und eine 3er solo Partie angefangen habe) und es häufig heißt „Nimm...“ oder „baue/ entwickle“ ohne explizit zu erwähnen, dass die Boni bezahlt werden müssen. Das irritiert mich an der ein oder anderen Stelle.

    Japp. Du musst immer bezahlen, wenn nicht neben der Aktion explizit das durchgestrichen Ressourcen-Symbol zu sehen ist. :)

  • Huutini Okay, das war mir klar. Dank Dir! Dachte, ich hätte vielleicht etwas übersehen. Man darf das ja auch benutzen, wenn ein Gegner die Tech hat. Das finde ich übrigens ganz cool gemacht. Anders als hier schon beschrieben, haben wir öfters Techs von anderen benutzt, weil der eigene Nutzen meist größer war als der Bonus.

  • Am Sonntag in anderer Runde und mit anderer Eklärweise gespielt - in entspannter Viererrunde mit zwei Erstspielern. Diesmal wurde das Spiel von der thematisch verknüpften Seite erklärt, anstatt rein spielmechanisch wie im offiziellen Erklärvideo. Das hat mir im Verständnis und zum Aufbau der Atmosphäre wesentlich besser zugesagt. Allerdings waren das mit Spielaufbau dann auch mehr als eine Stunde. Da muss man halt durch, eben weil es so viele Aktionen, Verknüpfungen und Details gibt.


    Spielzeit waren dann zu viert rund vier Stunden, wobei wir uns auch ausreichend Zeit genommen haben, Detailnachfragen gemeinsam zu klären. Dabei sind dann auch einige kleine Spielfehler meiner Erstpartie aufgefallen sowie ebenso bei einer Mitspielerin in anderer Runde. Offen und ungeklärt war dann noch, ob man beim Startaufbau ein Mineral bekommt oder nicht. Gehört zu den Ressourcen, von denen man eine bekommen soll, ist aber im entsprechenden Bild im Regelheft nicht vorhanden. Wir haben mit Startmineral gespielt, weil was sowieso schon schwierig genug, mit den vorhandenen Möglichkeiten, irgendwie erfolgreich zu spielen.


    On Mars ist so ein typisches Spiel, bei dem eigentlich immer etwas fehlt für die eigene Wunschaktion. Mal ein Kristall für eine Zusatzaktion. Mal der benötigte Rohstoff für ein Gebäudebau oder das Mineral für die Umsetzung eines Bauplans oder der Arbeiter, um die Aktion überhaupt starten oder komplett durchziehen zu können, wie beim Minenbau. Zudem sind da noch die lieben Mitspieler, die Bauplätze zu besetzen drohen, weil die sind erst einmal Allgemeingut. Oder die Aktionen teurer machen, weil die ausgerechnet diese Aktionen vor einem noch durchführen müssen. Oder es werden Wissenschafter, Baupläne und Technologien weggekauft, obwohl man die eigentlich viel besser nutzen hätten können.


    So kommt es auch verstärkt auf Timing an. Für was kann ich mir Zeit lassen und wo muss ich zwingend meinen Mitspielern zuvorkomme? Wie lange kann ich auf dem Mars bleiben oder sollte ich doch zurück in den Orbit, damit die eigene Produktion angestossen wird und man sich Nachschub besorgen kann? Eine Aktion ist arg wenig, wenn man doch so vieles zeitgleich, vorab und dringend machen will, um die dann kommende Aktion möglichst zu optimieren. Deshalb sind ist die optionale Nebenaktion auch so wichtig, um Kettenzüge machen zu können. Die kosten aber Kristalle und müssen zudem auch erst einmal freigeschaltet werden, während Wissenschaftler locken, um Kristalle einzusparen, aber die wollen erst einmal mit Rohstoffen oder Arbeiter bezahlt werden. Zudem kann man auch die Technologien von Mitspielern nutzen, nur blöd, wenn die ausgerechent diese Technologie über Runde für Runde nicht weiterentwickeln wollen. Also doch selbst die Technologie kaufen oder was ganz anderes machen.


    On Mars ist ein Sandkasten an Spielmöglichkeiten. In einer Partie kann man nur einen Bruchteil davon überhaupt angehen. Zudem hat man es selbst in der Hand, wie stark man aufs Tempo drückt und das Rundenende beschleunigt kommen lässt. Tolles Spiel im oberen Kennerspielbereich vergleichbar Madeira oder Kaban von der Komplexität der Aktionsmöglichkeiten und deren Verknüpfungen. Thematisch toll, sofern man sich dem Spiel thematisch nähert fernab der reinen Spielmechanik. Diese Zeit empfehle ich, zusätzlich einzuplanen. Damit wurde für mich vieles wesentlich verständlicher und merkbarer. Spiele ich gerne wieder mit.

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  • Offen und ungeklärt war dann noch, ob man beim Startaufbau ein Mineral bekommt oder nicht. Gehört zu den Ressourcen, von denen man eine bekommen soll, ist aber im entsprechenden Bild im Regelheft nicht vorhanden.

    Doch, ist da auch abgebildet. (Seite 6.)

    Also laut Regelheft, Paul Grogans Video und Tabletopia startet ihr mit Mineral. :)


    Eine Aktion ist arg wenig, wenn man doch so vieles zeitgleich, vorab und dringend machen will, um die dann kommende Aktion möglichst zu optimieren. Deshalb sind ist die optionale Nebenaktion auch so wichtig, um Kettenzüge machen zu können. Die kosten aber Kristalle und müssen zudem auch erst einmal freigeschaltet werden, während Wissenschaftler locken, um Kristalle einzusparen, aber die wollen erst einmal mit Rohstoffen oder Arbeiter bezahlt werden.

    Genau dafür mag ich Lacerda so. Man will immer zehn Sachen machen, darf davon 5, kann davon 3, und jede schenkt einem neue Möglichkeiten während sie gleichzeitig -zig andere Möglichkeiten verbaut ... 😍

  • Ich war an der von ravn beschriebenen Partie beteiligt, habe das Spiel auch erklärt.


    Mich hat überrascht, wie rund es lief, wir haben die Spielhilfen kaum genutzt. Schön war aber auch, dass bei den komplexen Kettenzügen jeder mitgeschaut hat, dass man nix vergisst. Diese Kettenzüge ermöglichen unglaubliche Aktionen und erzeugen Spielmomente, die man nicht vergisst!


    Beispiel: Ich konnte einen Komplex (blau) mittels meiner Zusatzaktion erweitern, wodurch ich einen Entwicklungswürfel platzieren konnte und als Belohnung ein paar Siepunkte erhielt und einen Bonus. Als Bonus wählte ich die Bewegung eines Bots, wodurch ich ihn in Position bringen konnte, um mit meiner Hauptaktion noch einen grauen Komplex zu erweitern, wodurch ich meinen letzten Enwicklungswürfel platzieren konnte, Siegpunkte erhielt und als Bonus nochmal den Bot bewegte, um ein Papplättchen zu zerstören.


    Das Spiel hat mich total geflasht. Während Lisboa (das ich sehr mag) irgendwie etwas "zerfasert" ist, ist On Mars ziemlich straight und wie aus einem Guß. Ich würde fast sagen, dass das Spiel genaus so designed sein MUSS, da dürfte nix fehlen oder noch zusätzlich "dran" sein.


    Obwohl die Erklärung länger dauerte und wir ca. 4 Sunden spielten, kam mir das nicht wie Arbeit vor (wie z.B. die WYG Version von Vinhos). Liegt wahrscheinlich daran, dass es sehr thematisch ist und die Aktionen einfach passen. Es ist irgendwie klar, dass man im Orbit Ressourcen bekommt, Techniken erlernt und verbessert, sowie Blaupläne für verbesserte Gebäude nimmt, und das alles dann auf der Marsoberfläche für den Bau bzw. Ausbau der Kolonie verwendet.


    Kommt hoffentlich bald wieder auf den Tisch!

  • Offen und ungeklärt war dann noch, ob man beim Startaufbau ein Mineral bekommt oder nicht. Gehört zu den Ressourcen, von denen man eine bekommen soll, ist aber im entsprechenden Bild im Regelheft nicht vorhanden.

    Doch, ist es. Schau' mal genau hin. Es liegt im Bild Seite 6 oben rechts genau vor dem untersten Schiff. Gliederungspunkt 5 der Spielervorbereitung.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

  • lustigerweise haben wir zu viert geschaut und alle gesagt, das da kein Plättchen liegt😃


    Aber wir haben es dann richtig gespielt und ich habe vorhin in die englische Regel geschaut, da steht auch „all 5 Ressources“ - die 5 wurde in der deutschen Version geschludert.

    Einmal editiert, zuletzt von Bernd68 ()

  • Wenn es für uns eindeutig gewesen wäre, hätten wir nicht darüber geredet.


    Aber immerhin haben wir es trotz unserer offensichtlichen Dämlichkeit geschafft, das Spiel zu spielen!


    Geht es hier eigentlich darum, über Spielerfahrungen zu berichten, oder anderen Dämlichkeit zu bescheinigen?

  • Wenn es für uns eindeutig gewesen wäre, hätten wir nicht darüber geredet.

    Klar!


    Aber immerhin haben wir es trotz unserer offensichtlichen Dämlichkeit geschafft, das Spiel zu spielen!

    Ist das nicht das genaue Gegenteil von dämlich?


    Geht es hier eigentlich darum, über Spielerfahrungen zu berichten, oder anderen Dämlichkeit zu bescheinigen?

    Nee, wie kommst du denn darauf?


    Aber manchmal drückt man sich so aus, dass man, ohne es zu wollen, den mit den Fragezeichen im Kopf verletzt. Kann jedem passieren. Wirklich Böswillige gibt es hier nicht, glaube ich.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


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  • Ernst Juergen Ridder und alle anderen die den Solo Modus ausprobiert haben:


    Ist es ein typischer Lacerda? Geht der Bot leicht von der Hand?

    Nachdem The Gallerist und Lisboa gnadenlos bei mir gescheitert sind, würde ich gern wissen, ob ich On Mars im Solo Mode mal eine Chance geben soll, oder ob sich On Mars mechanisch ähnlich wie die vorher genannten spielt :/ Der Verwaltungsaufwand ist sicher immens, wenn man auch noch den Bot spielt oder?

    Meine derzeitigen Lieblingsspiele:

    1. Revive
    2. Die verlorenen Ruinen von Arnak
    3. Woodcraft

    geplant für 1. Quartal '23: Shogun no Katana, Final Girl, Pessoa, Golem, Oltree

    Top all-time Euro's:

    Top all-time Thematic :


  • cold25


    Da ich außer On Mars von Lacerda nur Lisboa gespielt habe, letzteres aber nicht solo, kann ich nicht sagen, ob On Mars "typisch Lacerda" ist.


    Der Lacerda-Dummy ist kartengesteuert, spielt sich aber anders als z.B. der Viticulture Automa. Er führt Aktionen aus, insbesondere baut er, er wertet Gebäude auf, nimmt Wissenschaftler und Verträge usw.

    Meist ist klar, was zu tun ist. Es gibt aber immer wieder Situationen, in denen es mehrere grundsätzlich gleichwertige Möglichkeiten für ihn gibt. Wenn es dafür konkret dann keine Präferenzregel gibt, die greift, wird "gelost". Nach der Regel gibt man dann jeder Möglichkeit eine Zahl; ich habe dann aber nicht Plättchen/Karten gezogen, sondern gewürfelt, weil das schneller geht.

    Für alle Aktionen, die er spielt, gibt es Regeln, wie er das macht. Das ist schon mehr Aufwand als der Viti-Automa, der einfach nur Aktionsfelder besetzt, aber sonst nichts tut. Wenn man sich eingewöhnt hat und man nicht mehr immer wieder nachlesen muss, wie das denn jetzt gehen muss, dann ist es ganz gut handhabbar.

    So intensiv, wie du dich Solospielen widmest, sollte das für dich kein Problem sein.


    Mir persönlich gefällt On Mars solo besser als zu zweit. Das liegt halt an meiner Abneigung, nur auf Punkte zu spielen. Solo hast du eher das Gefühl, etwas thematisch Sinnvolles zu tun, weil du halt eine Liste von Zielen hast, je nach Schwierigkeitsgrad auch schwieriger, die du in einer Partie erreichen sollst. Da ist das Teilziel -gestaffelt mehr Punkte als "Lacerda"- die wohl niedrigste Hürde.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

  • ...in entspannter Viererrunde...

    Ich habe bei dir noch nie irgendwas von "gestresster X´er Runde o.ä. " gelesen. Also alles easy peasy oder "verheimlichst" du uns sowas? ;)

    Das Geheimnis ist das, was nicht da steht. :)

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Ich habe On Mars nun dreimal zu dritt gespielt und ich finde es extrem gut spielbar. Es flutscht gut, ist wenig kompliziert, auch wenn es natürlich ein paar komplexe Kettenreaktionen gibt. Ich finde es fast übersichtlich in seiner Aktionswahl. Tolles Spiel und ich nun bin ich gespannt wie es sich zu dritt und viert spielen wird.

  • Du meinst 3x zu zweit ^^


    Ja, bin auch auf eine größere Runde gespannt! Erst mal noch ein paar Partien zu zweit. Soweit fühlt sich das Spiel in seiner ganzen Breite und allen Details so unglaublich komplett an. Nichts wirkt irgenwie künstlich oder aufgesetzt, alles passt thematisch und auch mechanisch. Selten so eine gute Verzahnung der Abläufe bei einem Spiel erlebt.


    Solo wars zum Regeln lernen OK... dafür ist es zu komplex. Zu zweit war es fast eine Offenbarung. :thumbsup::sonne:

  • Zuletzt waren mir die komplexen Spiele etwas über und ich fühlte mich mehr zu seichteren hingezogen. On Mars hat bei mir aber sofort gezündet. Obwohl unser Erstspiel zu zweit vermutlich rekordverdächtig lang war, war es doch nie langweilig. Auch die zweite, deutlich kürzere Runde, macht Lust auf weitere Partien. Wie brettundpad auch erwähnte, sind die Aktionsmöglichkeiten übersichtlich und dennoch ist man nicht eingeengt. Ein rundes Spiel. Und richtig gut. Wenn man nicht mehr mag, führt man das Ende beschleunigt herbei. Das Spiel ist eine Rakete. Weitere Partien werden folgen.

  • Ich habe On Mars nun dreimal zu dritt gespielt und ich finde es extrem gut spielbar. Es flutscht gut, ist wenig kompliziert, auch wenn es natürlich ein paar komplexe Kettenreaktionen gibt. Ich finde es fast übersichtlich in seiner Aktionswahl. Tolles Spiel und ich nun bin ich gespannt wie es sich zu dritt und viert spielen wird.

    Wann soll ich da sein zum Spielen? Im Februar würde passen.

    Übersetzt & lektoriert Spiele für div. Verlage und probiert Spiele in allen möglichen Stadien aus.

  • Mich hat On Mars ratlos zurück gelassen. Vielleicht stand mir auch meine Vorliebe für Lisboa, was ich für wesentlich eleganter und thematischer halte, im Wege.
    Thema war praktisch nicht vorhanden, was mich bei der Aufmachung doch ein bisschen gestört hat. Ich habe viel Zeug gebaut, aber Punkte gab es dafür keine.
    Mich nervten die Entwicklungen auf den anderen Playerboards die ich kaum sehen konnte, und doch beachten sollte. Die Karten waren die Hölle... Iconhell und ich hatte das Gefühl einige Karten sind sehr viel stärker als andere. Aber das kann täuschen. Ich habe 3 Karten ausgebaut, gebracht hat es kaum was.... dafür hatte ich nen Sportstudio aufm Mars... wer kann das schon von sich behaupten.


    Ich sehe ein, für ein erstes Spiel ein sehr vorlautes Urteil. Aber es hat nicht gezündet, es ist ne Riesen Box und viel Geld was ich vorab investiert habe. Ich werde es definitiv wieder abgeben. Ich habe keinen Spaß im Spiel gehabt, und keine Lust mich weiter damit auseinander zu setzen. Mitspielen werde ich es jederzeit, aber erklären will ich das nicht.


  • @dawue : Autsch. Das geht ziemlich genau in die Richtung, wo ich die Minuspunkte von On Mars sehe... :(


    (Selbst habe ich das echte Spiel -- also im Gegensatz zu TTS während der Kampagne -- aber noch nicht spielen können. Weil bisher niemand, insbesondere nicht meine Frau, Lust auf eine Spiel mit einer Stunde Regelerklärung hatte.)

  • Für das Bauen von den zurzeit gebrauchten Komplexen erhält man doch Punkte? Nur wer wild baut, ohne Hinblick auf das was die Kolonie braucht (LSS), erhält keine Punkte. Das ist doch ziemlich thematisch oder?


    Die Karten sind immer nur so mächtig, wie sie in die eigene Strategie passen. Wenn es passt sind die Karten mega stark, weil du einfach 2 Aktionen statt einer hast. Ich hatte mir über meine drei Partien eine Karte jedes Mal geholt, weil ich sie in meinen ersten Partien auch extrem gut fand. Im dritten Spiel totaler Flopp. Man muss schon gut überlegen wie man die Karten in seine Partie einbaut (passende Technologie, Aufbau auf dem Brett, ausliegende Plättchen).

  • Ich finde Lisboa super, eines meiner Lieblingsspiele. Allerdings sehe ich bei dem Spiel für mich keine Thematik.


    Ich will nicht sagen, dass es die nicht gibt, aber da ich mich nicht mit dem Thema beschäftigt habe, sehe ich da keine thematischen Zusammenhänge.

    Das bedeutet, dass ich allen meinen Mitspielern Lisboa immer nur rein mechanisch erklärt habe. Und mittlerweile waren das einige Mitspieler, von den allen das Spiel gut- sehr gut gefallen hat.


    Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass für mich ein funktionierendes Thema schön ist, aber weiten nicht notwendig, um ein schönes Spielerlebnis zu haben. Eine gute Mechanik, schöne Verzahnung ist da für mich deutlich wichtiger.


    Bei On Mars, was ich stand jetzt noch ein klein bisschen besser finde, als Lisboa, habe ich beim Regelstudium auch alles rein mechanisch betrachtet und natürlich bei meinen 3 Partien auch so erklärt. Aber bei mir, wie bei meinen Mitspielern ist da von ganz allein ein thematiascher Zusammenhang stattgefunden. Z.B. das der gleichmäßige Ausbau der Kolonie belohnt wird und nicht etwa wen immer nur der gleiche Gebäudetyp gebaut wird.


    Die Erdenverträge, die eine bestimmte Kolonisierung vorschreiben, da von diesen am meisten Eigennutzen erwartet wird.


    Die 3 Missionen die das Spielende vorantreiben, sind natürlich da etwas wilkürlich, aber irgendwie muss das Spielende ja auch ausgelöst werden, finde das auch besser, als rein über den Kolonisierungslevel.


    Aber ist natürlich auch nur mein Eindruck.

  • Sehe das ganz ähnlich wie Micha Ich kann ehrlich gesagt nicht verstehen, wie man On Mars unthematisch finden kann. Ich kann auch nicht verstehen, wie man es lieber Solo spielt, weil Punktehatz ebenfalls unthematisch sein soll. Im Gegenteil, ich finde es wird fast nur das mit Punkten belohnt, was thematisch Sinn macht. Und auch die ausufernde Regelerklärung muss nicht unbedingt sein. Spielzeit? Zu zweit spielt man ca. 2 Stunden (wenn man es entspannt angeht), was auch nicht wirklich lange ist. Es ist sogar so, das hier im Vorfeld von einigen Leuten, die sich schon mehr mit dem Spiel in der Theorie (!) beschäftigt hatten, eine gewisse Erwartungshaltung geschürt wurde (komplizierte Aktionsketten, Regelerklärungsmonster, unthematisch), die ich selber so in dem Spiel nie vorgefunden habe. Ich war fast enttäuscht von On Mars. Da wurde im Vorfeld von "Experten" einiges zu heiß präsentiert. Das Problem an der Sache ist, das dadurch Leute abgeschreckt werden, die vielleicht Spaß mit dem Teil hätten.


    Peer Februar kriegen wir hin!

  • Sehe das ganz ähnlich wie Micha Ich kann ehrlich gesagt nicht verstehen, wie man On Mars unthematisch finden kann. Ich kann auch nicht verstehen, wie man es lieber Solo spielt, weil Punktehatz ebenfalls unthematisch sein soll.

    Sichtweisen sind halt einfach verschieden.


    Unthematisch ist On Mars auch aus meiner Sicht durchaus nicht.


    "Punktehatz" mag ich einfach nicht, nicht weil das unthematisch wäre, sondern weil mir solche Art "Spielziel" einfach nicht so gut gefällt. Das heißt ja nicht, dass ich solche Art Spiele nicht spielen wollte oder könnte, es gibt aber anderes, das mir lieber ist.


    Solo mag ich On Mars deshalb lieber, weil Punkte halt nur eines von mehreren Zielen sind, die man in einer Solopartie erreichen muss. Solo hat man mehrere Aufgaben, die alle erfüllt werden müssen, egal wieviele Punkte es dafür im einzelnen jeweils gibt. Punkte sind nur eine der Aufgaben und es müssen -gestaffelt je nach Schwierigkeitsgrad- einfach nur mehr Punkte sein als "Lacerda" hat; das kriege ich schon hin - es ist mir ja nicht vorgeschrieben, wie ich diese Punkte zu erreichen habe - auch wenn mich dieser Teilaspekt nicht interessiert.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

  • Klar, aber ich kann sie in dem Fall von On Mars, leider nicht so ganz nachvollziehen. Grundsätzlich kann ich das gewünschte Spielgefühl durchaus verstehen. Ich habe es jetzt mit drei verschiedenen Spielern gespielt und nie das Gefühl, das man sich nicht um die Station und den Aufbau kümmert und jemand Stumpf auf Punkte spielt - außer vielleicht in den letzten Zügen. Ich finde gerade diesen Aspekt in On Mars so großartig, weil das Spiel gute Aktionen, die sinnvoll beim Aufbau sind, mit Punkten belohnt. Da geht dann bei mir das Thema vielleicht durch, ich versetze mich gerne richtig in ein Spiel, aber ich schaue da eben auch im 2er Spiel nicht explizit auf die Punkte, sondern wie ich am besten die Kolonie nach den vorhandenen Aufgaben nach vorne bringe. Will ich das optimal machen, kommen dabei ganz von alleine die Punkte, weil das thematisch so verankert ist. Oder anders ausgedrückt, als ich deinen Post gelesen habe, zu dem Solospielgefühl, war das ganz ähnlich wie bei meinem ersten Spiel mit meiner Frau. Wir hatten das LSS z.B. auf Maximum.