• [Kopie aus 06.01.-12.01.2020]


    Erstpartie bei einem Spieletreffen:

    Eine gute Vorbereitung ist das A und O einer erfolgreichen Kennenlernrunde, insbesondere bei Brechern von Lacerda … Wir haben es trotzdem versucht – und geschafft. Es hat nur ein wenig länger gedauert als wünschenswert gewesen wäre ;) Wirklich ärgerlich war, dass ich es problemlos auf der Hinfahrt hätte vorbereiten können, wenn ich geahnt oder gewusst hätte, dass es (dank Bestellung bei Philibert) vor Ort sein könnte *narf* So waren es nach einmaliger nächtlicher Regellektüre (Danke, Klaus!) gute 15 Minuten Aufbau, 90 Minuten Erklärung und zu viert 5,5 Stunden Bruttospielzeit, d. h. mit kleineren Pausen, Regelklärungen, Diskussionen und auch längeren gemeinsamen Zugoptimierungen. Das liest sich grausam, war aber erstaunlicherweise zu keiner Zeit langweilig.

    Der wider Erwarten halbwegs passable Einstieg ist mit Sicherheit in Teilen auch der exzellenten Anleitung zu verdanken. Als Nachbereitung habe ich sie (wie gewohnt) selbst gelesen und war äußerst angetan. Ein derart komplexes Spiel verdient, ja braucht eine solche Anleitung. Gut, dass hier mit Paul Grogan (Gaming Rules!) ein ausgewiesener Experte verantwortlich zeichnete. Die Anleitung dürfte so auch dazu beigetragen haben, dass wir trotz eher widriger Umstände erstaunlicherweise wenige und zudem recht unbedeutende Regelfehler begingen. Nach dieser Partie und eigener Regellektüre bin ich auch ziemlich sicher, dass sich On Mars mit ein wenig Übung und je nach Rezipienten in 30 – 45 Minuten erklären lässt und in 1 h + 30 min / Nase gut spielbar sein sollte. Mein Antrieb, es erneut zu viert zu spielen, ist dennoch eher gering, weil ich davon ausgehe, dass der Sweetspot bei 3 liegen wird. Das werden dann hoffentlich weitere Partien unter Beweis stellen. Auch wenn es ein wenig voreilig sein und angesichts einer fünfseitigen Quick Summary [sic!] gar vermessen klingen mag, bin ich nach dieser Partie recht positiv gestimmt, dass sich On Mars leichter erklären lässt als z. B. Kanban und der Wiedereinstieg nach einer Pause auch aufgrund der guten grafischen Gestaltung ebenfalls leichter fallen wird. Obwohl es per se etwas umfangreicher ist und die thematische Integration wahrlich wenig Unterstützung leistet, erscheint es mir trotz mehrerer Subsysteme leicht eingänger zu sein.

    Den spielerischen Gehalt von On Mars vermag ich nur bedingt einzuschätzen, da unsere Partie von wahrscheinlich eher kläglichen Versuchen geprägt war, die mannigfaltigen Möglichkeiten des Spiels möglichst geschickt zu nutzen. Je weiter wir voranschritten, desto mehr fielen uns suboptimale bzw. kaum synergetische frühere Züge auf. Damit hätte ich zwar in der ersten Partie nicht unbedingt gerechnet, recht opak blieb es aber trotzdem. Ich gehe davon aus, dass sich schon mit ein wenig mehr Erfahrung deutlich zeigen wird, wie mies wir gespielt haben. (Der Sieg ging mit 97 Punkten + Tiebreaker weg.) Ich freue mich jedenfalls auf weitere Runden:)

  • Nach dieser Partie und eigener Regellektüre bin ich auch ziemlich sicher, dass sich On Mars mit ein wenig Übung und je nach Rezipienten in 30 – 45 Minuten erklären lässt

    Wenn Paul Grogan in einem deutlich geschnittenen Video über 45 Minuten braucht (und vermutlich kein Zuschauer dieses Video beim ersten Ansehen schon komplett versteht, es sei denn, er macht Pausen und/oder schaut sich Teile mehrfach an), dann halte ich eine komplette Erklärung in 30-45 Minuten für schlicht unmöglich. Der Otto-Normal-Erklärer dürfte sich da bei Lernwilligen ohne Vorkenntnisse eher bei 60 bis 90 Minuten Erklärzeit einpendeln.

  • Machiavelli101 Nu ja... Als unser "Master of COIN" aus Freiburger Zeiten seinerzeit Cuba Libre erklärt hat, dauerte das schon länger als eine Stunde, wenn ich mich recht erinnere. Und nachdem er alles durcherklärt hatte, hätte er wegen mir auch besser gleich wieder vorne wieder anfangen sollen, weil Hirn schon längst aufgelöst in Rauch...

    Soziale Medien fügen Ihnen und den Menschen in Ihrer Umgebung erheblichen Schaden zu.

    Einmal editiert, zuletzt von Bierbart ()

  • Puh 60-90 Minuten reine Erklärzeit?...das ist schon ne Nummer.

    Entweder täusche ich mich, aber ich glaube ich habe keine Spiele im Regal, die 90 Min Erklärzeit benötigen.

    Selbst die GMT-Brecher brauchen doch keine 90Min oder Torlok  domi123  Bierbart ?

    Selbst wenn, bestimmte Dinge die frühestens zur Mitte oder gar erst zum Ende relevant sein können, brauchen zu Beginn auch nicht erklärt werden. Alles zu seiner Zeit, sonst ist es sowieso nicht mehr präsent und man muss es eh´ wiederholen.

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Selbst wenn, bestimmte Dinge die frühestens zur Mitte oder gar erst zum Ende relevant sein können, brauchen zu Beginn auch nicht erklärt werden. Alles zu seiner Zeit, sonst ist es sowieso nicht mehr präsent und man muss es eh´ wiederholen.

    Grundsätzlich gebe ich dir ja recht, aber ich glaube, dass das im Bereich der regelintensiven Cosims noch etwas einfacher ist als bei einem Lacerda-Spiel, das sich durch eine starke Verkopplung der einzelnen Untersysteme auszeichnet.


    Merkt man übrigens auch am Gaming Rules Video zu On Mars. Wenn ein guter Regelerklärer so oft Erklärstränge aufteilt und irgendwelche Zusammenhänge in die Zukunft verschiebt ("wozu das gut ist, sehen wir später"), dann macht er das nicht, weil er das so toll findet, sondern weil er es als kleinstes Übel gezwungenermaßen muss.



    aber ich glaube ich habe keine Spiele im Regal, die 90 Min Erklärzeit benötigen.

    Ich habe eines, das wohl die 90 Min braucht. Agra. Feudum war eher Richtung 2 Stunden Erklärzeit, bei unklarer Ikonografie, und musste auch deshalb wieder gehen. Lisboa kann Richtung 90 Min gehen, wenn man unvorbereitet ist und Rückfragen kommen, bleibt aber normalerweise drunter. (Ich habe schon mal auf einem Spielewochenende ein fremdes Lisboa aus dem Stegreif erklärt, nachdem ich es monatelang nicht gespielt hatte. Geht, aber es gibt einfachere Übungen. Das waren dann knappe 90 Minuten.)

  • Puh 60-90 Minuten reine Erklärzeit?...das ist schon ne Nummer.

    Entweder täusche ich mich, aber ich glaube ich habe keine Spiele im Regal, die 90 Min Erklärzeit benötigen.

    Selbst die GMT-Brecher brauchen doch keine 90Min oder Torlok  domi123  Bierbart ?

    90 Min sicherlich nicht, aber ich hatte schon Spiele mit knapp 60 min Erklärzeit. Bei Barrage brauchten wir vor 2 Wochen auch 45 min. Und HERE I STAND möchte ich mir auch nicht noch einmal erklären lassen! :)

  • Zur Punktezahl: Lacerda selbst sagte neulich irgendwo, dass Highscores bei ~170 Pkt. liegen, das Spiel aber durch Erfahrung schneller wird, und die Punkte daher meist um 100 liegen.

    So schlecht seid ihr also gar nicht gewesen. 😊

  • Feudum braucht wirklich sehr lange, aber da würde ich keine 2 Stunden erklären. Aus meiner Sicht bringt das auch gar nichts, weil viele Spieler am Ende gar nicht mehr wissen, was du am Anfang erklärt hast. Die richtigen Zusammenhänge der Gilden z.B. erfährt man gut in der Praxis. Ich würde da immer von einer Kennlernpartie sprechen. Mir geht es da wie vielen, ich lerne durchs "Machen" und weniger weil mir vorher jedes Detail genau erklärt wurde. Ich lerne ein Spiel auch besser vor mir aufgebaut und probieren alles gleich aus, als mich nur im Heft zu vertiefen. Am schlechtesten lerne ich durch Youtube-Videos. Da faselt einer etwas in seiner Geschwindigkeit und ich hab das Spiel nicht vor Augen. Geht gar nicht.

  • Das ist doch die Realität.... bei vielen gibt es nur ein erstes Mal. Und da man noch 30 andere Optionen im Regal hat, wird es gar nicht nochmal versucht.

    Ich breche auch ein Spiel nach ein paar Zügen mal ab, wenn man zusammen der Meinung ist: Jop jetzt wissen wir wie das Spiel läuft und spielen dann nochmal :D

  • So habe meine ersten 2 Partien hinter mir.

    Regeln gestern gelesen. Sehr gut verständlich, so gut wie keine Fragen offen geblieben.


    Heute morgen mit meiner Frau eine 2 er Partie gespielt.

    Erklärzeit ca. 1 Std, Spielzeit knapp 3std.

    Hat richtig Spaß gemacht.

    Am Ende doch relativ deutlich 122:83 gewonnen.

    Noch viele Aha Effekte beim Spielen.


    Zweite Partie heute Nachmittag mit meinem Bruder.

    Erklärzeit 37 min.

    Spielzeit 2:15std. Denke wenn beide es schon kennen deutlich unter 2 std. möglich.

    Super spannende Partie, mein Bruder gewann 131:130. Die Erklärung kann also nicht schlecht gewesen sein.8o


    Bis gestern was Lisboa mein liebstes Lacerda Spiel. Ich denke das ändert sich. Stand jetzt ist das so. Und da ich noch sehr Potenzial sehe, wird On Mars mein neuer liebster Lacerda.


    Ich mag diese tollen Entscheidungen, immer nur eine Aktion+ Zusatz, dann reisen oder nicht, die tolle Timinggeschichten, wann bringen mir welche Aktionen am meisten und Schäden am besten noch meinem Gegenspieler. Einfach super, bin hin und weg.


    Vielleicht könnte mir jemand, der das englische Exemplar hat weiterhelfen.

    Bei der Aktion Schiffe empfangen bezahlt man eine Pflanze und ein Wasser für ein Schiff.

    Wenn man die Aktion mit einem Kolonisten verstärkt, kann Mann für ein Wasser oder eine Pflanze das weitere Schiff holen.

    Wie so auch immer, aber ich denke es sollte dort auch und heißen.


    Dankschee

  • Erstpartie geschafft, auch wenn wir aus Termingründen zwei Runden vor Schluss abbrechen mussten. (Es fehlten noch 1 Blueprint oder 1 Bonusplättchen für das 2. Ziel.)


    Regelerklärung dauerte 66 Minuten, vor allem wegen vieler Nachfragen und zu klärender Details. Das Spiel zu dritt lief dann bis zum Abbruch nochmal 2 Stunden.


    Einfach großartig. Ich hatte mich schnell aufs Bauen und Produzieren verlegt und in Runde 4 eine Mine, ein erweitertes Batteriegebäude und den Scientist, der mich gratis produzieren ließ.

    Meine Mitspieler gingen auf Techentwicklung. So blieben wir fast bis zum Ende auf Stufe 1, haben dann aber in quasi 3 Runden 2 Stationslevel dazubekommen.

    Am Ende hatte ich 6 Advanced Buildings und drei Wissenschaftler. Außerdem am meisten Tech-Tiles, die aber sehr weit unten. Verträge hat leider keiner von uns mehr abschließen können, und so landete ich mit 37-59-80 Punkten im Mittelfeld. Der Gewinner konnte zwei Mal durch einen Komplexbau je 9 Punkte für sein bestes Techplättchen einheimsen, wodurch er mit einem bequemen Vorsprung in die Endabrechnung gehen konnte.


    Ich find das Spiel einfach klasse ... 😊👍🏻

  • Haben jetzt auch die erste Kennenlernpartie hinter uns. Hat mich leider wieder nicht von Hocker gehauen. Werd wohl mit dem Lacerdakram einfach nicht richtig warm und werde wahrscheinlich die Finger zukünftig davon lassen. Werden aber morgen nochmal eine Runde probieren, vielleicht zündet es ja doch noch.


    Die Regel und Abläufe sind eigentlich ganz ok und gut verständlich. Wir kamen deutlich schneller rein wie bei Lisboa, das war damals einfach nur krampfig.

    Einmal editiert, zuletzt von Hillbilly ()

  • Bis gestern was Lisboa mein liebstes Lacerda Spiel. Ich denke das ändert sich. Stand jetzt ist das so. Und da ich noch sehr Potenzial sehe, wird On Mars mein neuer liebster Lacerda.

    Die Regel und Abläufe sind eigentlich ganz ok und gut verständlich. Wir kamen deutlich schneller rein wie bei Lisboa, das war damals einfach nur krampfig.

    Da mir Lisboa gar nicht gefallen hat, muss ich bei den Meinungen ja fast befürchten - trotz des für mich viel spannenderen Themas und der ansprechenderen Optik - dass sich On Mars wohl bei den Spielen von Lacerda einordnet, die mir nicht zusagen. :( Hilft wohl nur selbst probieren...

  • Bis gestern was Lisboa mein liebstes Lacerda Spiel. Ich denke das ändert sich. Stand jetzt ist das so. Und da ich noch sehr Potenzial sehe, wird On Mars mein neuer liebster Lacerda.

    Die Regel und Abläufe sind eigentlich ganz ok und gut verständlich. Wir kamen deutlich schneller rein wie bei Lisboa, das war damals einfach nur krampfig.

    Da mir Lisboa gar nicht gefallen hat, muss ich bei den Meinungen ja fast befürchten - trotz des für mich viel spannenderen Themas und der ansprechenderen Optik - dass sich On Mars wohl bei den Spielen von Lacerda einordnet, die mir nicht zusagen. :( Hilft wohl nur selbst probieren...

    Kommt natürlich auch drauf an, was dir an Lisboa nicht gefallen hat, aus dem Bauch heraus würde ich aber sagen, wenn man Lisboa nicht mag, wird man es mit On Mars auch schwer haben. Vielleicht, weil beide so sandboxig sind ...


    Bin aber gespannt auf deine Meinung, wenn du es mal probierst. 😊

  • Wir werden sicher auch bald unsere Erstpartie spielen.

    Bis dahin würde mich hier am meisten interessieren, welches Spielgefühl vor allem im Hinblick auf das Thema das Spiel vermittelt.

    Ich werde das Spiel eher nicht in der Weise fragend angehen, wie ich wohl ganz viele Punkte bekomme, oder wie ich möglichst wenig Zeit brauche; das wird schon meine Frau machen (viele Punkte anstreben).

    An sich spricht doch der "Kreislauf des Bauens" dafür, dass auch der thematisch Interessierte einen Ansatz sollte finden können, an dem Spiel Gefallen zu finden, ohne damit zugleich im Sinne der Punktejunkies zwingend aussichtslos zu sein, zumindest sollte das solo gehen.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

  • Das Thema lässt sich gut kombinieren mit dem Punkteerhalt. Die Kolonie benötigt verschiedene Lebenserhaltungssysteme. Sauerstoff, Wasser, Pflanzen, Energie. Wenn man der Kolonie hilft die benötigten Systeme zu bauen wird man dafür belohnt. Gibt es bereits zuviele vo diesen Systemen, gibt es beim bau keine zusätzlichen Belohnungen. Um mal ein Beispiel zu nennen.

  • Zweitpartie, diesmal zu viert. Spielzeit 3,5 Stunden. Habe bei 70-77-78-84 leider verloren.


    Die Downtime wurde im letzten Drittel recht hoch, je mehr Möglichkeiten für Aktionen und Kombos man bekam.

    Außerdem kam es zu viert irgendwann zu einem ordentlichen Hauen und Stechen um Gebäude, Karten und Aufträge.

    Mein Kapitaler Fehler war, dass ich mir einen Bauplan für einen Gebäudetyp geholt habe, der ganz am anderen Ende der Karte vorkam. Dass ich den nicht mehr bauen konnte, brach mir das Genick und kostete mich 10 Punkte.

    Ausserdem hatte ich im letzten Zug keinen freien Arbeiter mehr und konnte daher keine wirklich lohnende Aktion mehr durchführen.

    Ohne beide Aspekte wäre sogar der Sieg drin gewesen.

    Der Gewinner konnte zwei dicke Aufträge erfüllen und damit allein fast 30% seiner Punkte machen.


    Insgesamt habe ich diesmal auf Wissenschaftler gesetzt und konnte 3 davon anheuern. Zwei davon standen aber nur nutzlos rum, da die anderen Spieler erst kurz vor Ende anfingen, Advanced Buildings zu bauen. Am Ende waren diese zwar ebenfalls 21 Punkte wert, ich denke aber, das wäre anders auch gut gegangen.

    Ich halte Aufträge weiterhin für den Schlüssel zum Sieg und werde das bei nächster Gelegenheit nochmal stärker austesten. Hier sind mit mittleren Mühen viele Punkte zu holen. 😊


    Wie weit man da an anderen Stellen Punkte liegen lässt, muss sich zeigen ...

    Einmal editiert, zuletzt von Huutini ()

  • Huutini


    Müsste man sich da thematisch betrachtet nicht fragen:


    Was soll ich mit einem Wissenschaftler, wenn ich ihn nicht seiner Kompetenz entsprechend einsetzen kann?

    Was will ich mit einem Bauplan, den ich gar nicht nutzen kann?


    Hast du da nicht sozusagen nach dem Prinzip Hoffnung gespielt, die sich dann nicht erfüllt hat?

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

  • Das mit dem Bauplan war schlicht ein Denkfehler meinerseits. Ich wollte die Aktion darauf gerne nutzen und habe nicht bedacht, dass die damit zu verbessernden Gebäude sehr weit wegstehen.

    Die Wissenschaftler sind sehr praktische Hilfen. Da musst du dich dann thematisch fragen, ob du dir erst die (einzigartigen) Wissenschaftler holst, bevor eines der dazupassenden Gebäude steht (von denen es jeweils 4 gibt), oder ob du dir die Wissenschaftler erst holst, wenn die Gebäude stehen, auf die Gefahr hin, dass ein anderer Unternehmer sie in der Zwischenzeit anheuert.
    Meine Hoffnung war, mir frühzeitig die Spezialkräfte zu sichern. Das Problem war dann, dass die anderen Spieler sich die Baupläne geschnappt, und einfach nicht gebaut haben. Finde ich thematisch aber durchaus legitim.
    Wie so oft bei Lacerda ist Timing (oder mit deinen Worten: "Das Prinzip Hoffnung") wichtig - man hat halt erst Baupläne und dann Wissenschaftler oder andersherum. Man darf doch aber thematisch durchaus hoffen, die Kräfte engagiert zu haben, sobald die erweiterten Gebäude dann ins Spiel kommen.

    Einmal editiert, zuletzt von Huutini ()

  • Heute die Chance gehabt, es in einer Erstpartie für alle Mitspieler kennenlernen zu können. Entspannter 3er-Runde, bei der wir uns das Spiel per Videorerklärung beigebracht haben. In Summe waren das dann mit Spielaufbau und Abendessenpause rund 5 1/2 Stunden. Viel Zeit haben wir im Laufe der Partie mit dem Nachschlagen von Details und Symbolerklärungen verbracht


    Im Kern ist der Spielmechanismus zwar recht einfach - Aktion machen und eventuell davor oder danach eine Zusatzaktion und der nächste Spieler ist am Zug. Aber die Komplexität liegt in den eigentlichen 10 Aktionen, die eine bestimmte Abfolge erfordern und da muss man sich schlicht anhand der Spielübersicht entlanghangeln, um nichts zu vergessen oder zu übersehen. Im Laufe der Partie lernt man das dann alles notgedrungen auswendig, um nicht immer nachschlagen zu müssen, weil die Symbolik hilft nur sehr begrenzt dabei, alle Details zu beachten. Dazu kommt dann noch einiges an Verwaltungsaufwand, wo wann welche Spielelemente weggenommen und hinsortiert werden sollen. Das alles will erst einmal verinnerlicht werden.


    Es gibt also eine Menge an verzahnte Spielmechanik, die durchdrungen werden will, bis man auf die spielerische Ebene vordringen kann. Ein Fest für Optimierfreunde und wer ebenso Freude daran hat, im Geiste Checkpunktliste bei Aktionsabfolgen abzuhaken, findet hier sein Spiel. Mir war das in Summe zu viel Arbeit, um irgendwann daran herausfordernde Freude zu haben, wie ein Aktionsrädchen ins Nächste greift. Spielmechanisch absolut gelungen und wird ebenso auch seine Fans finden. Die werden dann auch eine Partie auf einer überschaubare Spielzeit drücken können.


    Mir war das aber alles zu viel Dateilkram und zu wenig Atmosphäre. Ich hatte leider nie das Spielgefühl oder gar Kopfkino an einer Marsmission beteiligt zu sein und die Partie hat mir auch keine Geschichte erzählt. Im Direktvergleich finde ich Terraforming Mars als Marsspiel besser und Escape Plan vom selben Autor. Aber genau dafür war unsere Kennenlernpartie auch da - antesten, ob und was einem an dem Spiel gefällt. Also Mission erfüllt. Und langweilig empfand ich die Spielpartie eben nicht, nur eben spielmechanisch zu komplex und verzahnt für meinen aktuellen Spielegeschmack.


    Wir haben die "Erste Kolonisten"-Startaufstellung mit den privaten Zielkarten genutzt. Ich hatte mir davon mehr Führung erhofft. Stattdessen habe ich eine Spielweise gewählt, von der ich dann nicht recht wusste, wie ich die nutzbringend weiterspielen sollte. Fünf Technologieplättchen besitzen und danach kam die große Ratlosigkeit bei mir. Am Ende hatte ich nur ein einziges Mal produziert und da auch nur eine Batterie, weil im Orbit gestartet und nur einmal zurück in den Orbit geflogen und vorab keine Mine gebaut und nur ein aufgewertetes Gebäude besessen. Stattdessen Punkte über das Erfüllen der Stationsforderungen gemacht und das Bauen von Gebäudestrukturen sowie über Technologien. Erst im letzten Spieldrittel zwei weitere 3er-Blaupausen gesichert und damit Punkte gemacht. Geteilter zweiter Platz an Punkten oder eher dritter Platz, weil ich weniger Kristalle hatte als Tiebraker und rund 20 Punkte hinter der Siegerin, die extrem auf eigene Minen gesetzt hatte und als Einzige auch einen Auftrag erfüllt hatte. So oder so arg viel Optimierungsluft nach oben, was aber in einer Kennenlernpartie zu erwarten war.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

    2 Mal editiert, zuletzt von ravn ()

  • Von den persönlichen Aufträgen rate ich bei den ersten Partien dringend ab (wenn du damit die extra Kickstarter-Karten meinst, bei denen man Tech-Tiles in eine bestimmte Formation bringen muss.)


    Von den privaten Zielkarten hast du hingegen 3 zur Auswahl, warum nur auf eine konzentrieren?


    Insgesamt bietet das Spiel aber eben keinerlei Führung (außer du spielst mit den Erste-Kolonisten-Karten) und ist eine komplette Sandbox. Das liegt nicht jedem.

    Einmal editiert, zuletzt von Huutini ()

  • Waren private Zielkarten, von denen eine erfüllt werden konnte und die zwei anderen dann für Edelsteine genutzt werden konnte. Spielfehler? Ich hatte mich auf die eine mit den 5 Technologien konzentriert, weil mir diese schnell erreichbar schien. Wusste dann aber zu wenig mit den Technologien anzufangen. Das wurde mir erst im Laufe der Partie klarer.


    Zudem die "Erste Kolonisten Karten", bei denen drei bestimmte Aktionen x-mal ausgeführt werden konnten für Extra-Edelsteine. Bei uns waren das A-B-C-D-Plättchen per Rover erkunden, Blaupausen-Gebäude auf den Spielplan bauen, Wissenschaftler-Aufträge anschaffen. Das war trotzdem arg viel Sandbox-System, so nach dem Motto "mach doch, was Du willst", aber meist konnte ich nicht das machen, was ich wollte, weil irgendwas fehlte, was ich bei meiner Wunschaktion als Voraussetzung brauchte und es eine weiter Aktion gebraucht hätte, um die Voraussetzungen zu schaffen. Und das bei einem Spiel, bei dem sich jede Aktion ohne eine Nebenaktion nutzen zu können, die einen zudem in Folge weiterbringt, nach einer unoptimalen Spielweise anfühlt.


    Das Sandbox-Spielsystem, bei der man seine Möglichkeiten erst einmal selbst herausfinden muss und zeitglich in der Erstpartie die Funktionsweise der Aktionen verstehen muss, um diese Möglichkeiten überhaupt erst einmal erkennen und erreichen, war mir in der Komplexität der Verzahnung dann schlicht zu viel Spielmechanik und Regeldetails. Mehr Arbeit als Spiel. Kein schlechtes Spiel, nur nicht meins.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Nee, dann war alles richtig gespielt, nur missverständlich formuliert. Oder falsch gelesen. :)


    Ich hab für meine Erstpartie (zweihändig) auf Tabletopia fast 8 Stunden über fünf Tage verteilt gebraucht.

    Nach mittlerweile 8 Partien kann ich das Spiel richtig genießen, die vielen Strategien testen, im Voraus auf noch kommende Karten spekulieren, gute Kombos vorbereiten etc.

    Hilft nicht immer, wie ich heute wieder gemerkt habe, aber nach Arbeit fühlt es sich jetzt nicht mehr an. 😊

  • Haben heute die zweite Partie gespielt, hat schon besser geklappt und hat auch mehr Spaß gemacht als die erste.


    Man wusste jetzt auch welche Ressourcen man für welche Vorgehensweise braucht, so dass alles besser in Gang kam und man nicht komplett auf dem Trockenen sitzt.


    Ich konnte in der ersten Hälfte schon einen kleinen Vorsprung rausarbeiten, da ich deutlich mehr Punkte durch die Boni auf dem LSS bekam.


    Meine Frau war zu dieser Zeit eher mit dem Gebäudebau beschäftigt. Ich hatte das Techplättchen mit der zusätzlichen Roverbewegung und kurvte mit diesem gemütlich auf dem Mars herum. Durch den Erwerb des Gebäudes mit der Zusatzaktion Roverbewegung umrundete ich den Planeten innerhalb der Partie einmal komplett und sahnte alle lukrativen Boni ein. Gegen Ende stieg ich auch noch größer in den Gebäudebau ein und sicherte mir noch 2 Erdenverträge.


    Gegen Ende hatte mich meine Frau auf der Siegpunktleiste fast eingeholt, in der Schlusswertung zog ich dann aber wieder deutlich davon und gewann die Partie mit 179-152 Punkten.

  • [Mod] aus 13.01.-19.01.2020 kopiert, Folgebeiträge hierhin verschoben [yze]


    #OnMars

    Kein Wochenrückblick ohne On Mars! Großartiges Spiel! Und wie bei Lacerda üblich, sehr verzahnt, sehr dicht und ein Brocken, eh man in der Lage ist wirklich richtig zu spielen und so eine Runde flüssig und mit guten sinnvollen Zügen zu wuppen, braucht es mindestens eine Übungspartie, eher zwei oder vielleicht sogar drei. Das Spiel kam an, wurde ausgepackt, gepöppelt, gesleevt, gemünzkapselt und lag keine 2 Stunden später fertig aufgebaut und ausgebreitet auf dem Tisch. Platz braucht man jedenfalls ne Menge auf dem Spieltisch! Niemand von uns kannte die Spielregel und so ging es dann gemeinsam durch die gut 20 Seiten. Das dauert dann mal schon so seine Zeit.


    Die Spielanleitung hätte durchaus etwas Feinschliff, ein Korrekturlesen mit Brille und auch etwas Umbau vertragen. Es tauchen da ab und an mal Ungenauigkeiten und Ungereimtheiten auf, dass z.B. mal ein UND fehlt, obwohl man sowohl Wasser UND eine Nahrung ausgeben muss und nicht nur eins, oder dass auf Karten dann mal so was steht wie privates Ziel: 3 Fortschrittliche Gebäude aufwerten. Das ist allerdings falsch, denn fortschrittliche Gebäude sind aufgewertete Gebäude So ein paar Sachen sind mir dann doch ab und an mal aufgefallen. Aber abgesehen von dieser Flüchtig- oder etwas Schlampigkeit bei Regel und Übersetzung, ist es allerdings bei Lacerda Spielen nun einmal auch so: Irgendwo muss man anfangen und weil alles irgendwie miteinander zusammenhängt (naja, zumindest vieles), kommt man kaum drum herum auf Dinge zu verweisen oder bei Dingen anzusetzen, die Sachen enthalten, die noch später näher erklärt werden müssen. Beim ersten Lesen führt das dann manchmal etwas zu Irritationen, wenn man über Sachen liest, die noch gar nicht erklärt wurden. Aber egal, denn gleichwohl ist die Spielregel eigentlich gut, besser ginge aber trotzdem.


    Leider gab es in unserer ersten Partie einige fette Spielfehler. So haben wir das Ressourcenlimit falsch berechnet und im Laufe der ersten Partie vergessen, dass es +1 Ressource zur Höhe der ausgebauten Wohneinheiten ist. Dadurch war das alles so dermaßen knapp und echt sau schwer zu spielen und voranzubringen. Wir hatten zudem die Boni beim LSS vergessen. Ich konnte kaum glauben, dass das Spiel so komisch ist naja, blöd, lag aber nicht an der Spielregel. Diese Boni, die man sich erarbeitet, wie auch die auf den Entdeckungsplättchen mit den Bots auf dem Mars, sind meiner Ansicht nach essentiell, um in dem Spiel voranzukommen. Also nachdem wir das dann richtig gespielt haben, ging so eine Partie deutlich besser voran und man hatte viel mehr Handlungsspielraum.

    Mit zwei Sachen hadere ich aber doch noch etwas und das sind: die Kürze des eigenen Zuges (gerade mal eine Aktion und ggf. Sonderaktion) und diese Shuttlephase. Man ist zwar relativ schnell wieder an der Reihe, aber MAN, ich will, wenn ich dran bin, irgendwie mehr machen können wenn ich nur mit meinem Bot 2, 3 Felder laufen kann, dann fühlt sich das irgendwie unbefriedigend an, oder wenn man nur eine Ressource nehmen kann, das finde ich dann manchmal etwas mau, ehrlich gesagt. Vielleicht habe ich da in der letzten Zeit einfach mehr Spiele gespielt, wo ich mehr machen konnte oder ich habe noch nicht raus, wie ich das verbessern kann. Ich weiß nicht, ist vielleicht auch nur mein erster Eindruck. Allerdings kann man sich da zumindest etwas noch Erarbeiten z.B. durch weitere Sonderaktionen, die man dann mit Kristallen bezahlen muss, oder Verbesserungen der Aktionen mit z.B. auch wieder Kristalllen.

    Hm… naja.

    Je weiter das Spiel voran schreitet, desto seltener reist das Shuttle, obgleich man jedenfalls vom Orbit aus noch die Möglichkeit hat mit einem eigenen Schiff aus dem Hangar auf die Oberfläche zurückzureisen, dann allerdings ohne Boni und das Schiff ist danach verbraucht, heißt, dass man dafür am Ende auch keine Punkte erhält. Mit dieser Shuttlephase bin ich noch nicht ganz warm geworden. Man kann das Reisen taktisch einsetzen, jedes Mal da mit düsen lohnt sich jedenfalls idR nicht. Ist schon mit Planung und Voraussicht zu managen. Momentan fühlt sich das ab und an noch etwas staksig an und ich habe manchmal auch im Nachhinein nicht das beste Timing gehabt.


    Wo ich mir auch noch unsicher bin, ob es nicht ein Vorteil ist, auf der Marsoberfläche zu starten. In zwei Partien bin ich im Orbit und in zwei Partien auf dem Mars gestartet. Jedes Mal,wenn ich im Orbit gestartet bin, war das immer etwas wie hinterher hinken. Das kann aber auch daran liegen, dass ich einfach noch nicht genau weiß, was man anfangs sinnvoll nehmen soll. Das mit den Bauplänen ist ja so eine Sache. Tech so früh zu nehmen kann evtl. ganz gut sein, legt einen aber auch schon in bestimmten Dingen fest. Wenn ich auf dem Mars gestartet bin, dann war das immer so ein Grundstock wie neue Wohneinheit, ein Schiff in den Hangar packen und auf jeden Fall schon mal bauen. Das fand ich immer eine ganz solide Ausgangsbasis, um dann im Orbit wieder neue Ressourcen zu organisieren, zumal sich die Orbitreise ja auch erst dann anfängt zu lohnen, wenn man durch gebaute und aufgewertete Gebäude anfängt Ressourcen zu generieren. Also ich weiß noch nicht, ob es da Vor- oder Nachteile gibt, vermutlich kommt es immer darauf an, was für Techplättchen ausliegen, wie teuer die sind und vor allem, was man für eine Strategie fahren will.


    Gut und tricky finde ich wiederum, dass an die Shuttlephase das Zurücknehmen der Kolonisten gekoppelt ist und dadurch das Reise eben auch sehr taktisch eingesetzt werden kann und muss. Jedenfalls muss man darauf gut achten, wann einem die Leutchen ausgehen, weil man nicht unbegrenzt Nachschub erhalten kann und daher muss man gut planen, wann man reist, damit man die Kolonisten wieder zur Verfügung hat, um Aktionen machen zu können. Mangelnder Nachschub liegt nicht nur an den ausgebauten Wohnkomplexen, wo man die Leute ja unterbringen muss, sondern auch daran, dass man nur begrenzt je nach LSS Level eigene Schiffe und Leute empfangen kann.


    Jedenfalls steckt in dem Spiel verdammt viel drin. Und man kann sehr viel entdecken und hat sehr viele Optionen und Möglichkeiten für den Ausbau, die Boni und wie man z.B. Baupläne und Wissenschaftler nutzt. Ich habe da bestimmt noch nicht alles entdeckt und auch noch nicht ausprobiert. Die erste Partie hat jedenfalls gut 6 Stunden gedauert, aber da war auch noch viel Regelnachschlagen, Überlegen und über Fehler stolpern drin. Punkte wie ich las über 100 sind mir schleierhaft und liegen wohl noch Lichtjahre für mich entfernt. Bin froh, wenn ich über 80 komme. Oft ist es so, dass während des Spieles nur wenig Fortschritt auf der Punkteleiste ist und erst am Ende dann in der Schlusswertung die Punkte prasseln. Das muss man dann halt gut vorbereiten.

    Ach ja, guter Punkt: das flexible Spielende und dass es unterschiedliche Möglichkeiten und Optionen für das Ende des Spieles gibt, das finde ich hervorragend und mag ich sehr! Es ist eben nicht nur dieses typische 5 Runden abeseln und Punkte sammeln, es ist viel mehr und man kann auch bewußt Missionsziele sabotieren und dazu nichts beitragen, um das Spielende herauszuzögern oder aber eben an anderer Stellschraube beschleunigen.

    Ich mochte Lisboa so ziemlich gar nicht, Kanban finde ich außerordentlich und OnMars könnte vielleicht sogar wie Kanban in meine Top10 Euros einziehen. Mein neben Kanban mit Abstand liebstes Lacerda Spiel und ich freue mich RIESIG auf weitere Partien und auf das Ausprobieren weiterer privater Ziele, Missionen und Strategien.

  • Erste (Solo-)Partie gespielt: Die Soloregeln sind nix... viele Entscheidungen (Vor allem Platzierungen sind mehr als nur schwammig geregelt - Habe dann angefangen auszuwürfeln. Fühlt sich ziemlich beliebig an... das können andere Automas besser (Allerdings sind die Spiele auch nicht so komplex).


    Naja, zum ausprobieren hat es gereicht, Trotz intensiven Regelstudiums hin und wieder noch das Regelheft bemüht. Und auch das Nachschlagewerk für die Karten und Boni wurde noch viel genutzt. Ich denke, da braucht man 2 oder 3 Spiele um rein zu kommen. Freue mich definitiv auf die erste "richtige" Runde - Wobei das Spiel sehr, sehr viel AP-Potential birgt!

  • ...

    Mir war das aber alles zu viel Dateilkram und zu wenig Atmosphäre. Ich hatte leider nie das Spielgefühl oder gar Kopfkino an einer Marsmission beteiligt zu sein und die Partie hat mir auch keine Geschichte erzählt. Im Direktvergleich finde ich Terraforming Mars als Marsspiel besser und Escape Plan vom selben Autor. Aber genau dafür war unsere Kennenlernpartie auch da - antesten, ob und was einem an dem Spiel gefällt. Also Mission erfüllt. Und langweilig empfand ich die Spielpartie eben nicht, nur eben spielmechanisch zu komplex und verzahnt für meinen aktuellen Spielegeschmack.

    ...

    Kennst Du Martians - A Story of Civilization?

    Für mich das Brettspiel zum Thema Marskolonisation, das mich auch wirklich in dieses Thema und die Atmosphäre hineinsaugt.

  • Aber tatsächlich erst im späteren Spielverlauf, am Anfang sind deine Möglichkeiten noch ziemlich begrenzt, und du musst das Shuttle nicht so gezielt abtimen.

    Klar. Aber die Kombinationen von Bauplänen, LSS-Bonus-Plättchen und Wissenschaftlern ist schon am Beginn für ein wenig AP gut. OK, mit ein wenig Erfahrung weiß man wohl schon was und wie man spielen sollte, aber da bin ich noch weit von weg. Das Shuttle-Timing ist dann so etwas wie die Königsdisziplin.

    Einmal editiert, zuletzt von IamStein ()

  • Wir haben nun eine Partie zu zweit gespielt und es war sehr wild. Keiner hat das Spiel schnell gemacht, es wird wenig angepasst, entsprechend ist das Spielfeld voll mit Optionen und davon genug. Als Anfänger ohne Plan zieht sich so eine Partie dann ziemlich. Wir haben beide irgendwie alles gemacht und entsprechend hoch waren die Punkte. 196 zu 165 oder so... absolut kein Maßstab und das wird sicher sinken.


    Was ich mir mich frage, ist es so, das die Oribtalseite so schwach bleibt? Genügend Arbeiter vorhanden, brauchten wir nur noch sehr selten die Orbitalseite. Produzieren konnte ich über den Wissenschaftler, Technologie aufwerten über die Roverplättchen, dazwischen das LLS ausbauen und als Bonus einen Arbeiter zurücknehmen.

  • ...

    Mir war das aber alles zu viel Dateilkram und zu wenig Atmosphäre. Ich hatte leider nie das Spielgefühl oder gar Kopfkino an einer Marsmission beteiligt zu sein und die Partie hat mir auch keine Geschichte erzählt. Im Direktvergleich finde ich Terraforming Mars als Marsspiel besser und Escape Plan vom selben Autor. Aber genau dafür war unsere Kennenlernpartie auch da - antesten, ob und was einem an dem Spiel gefällt. Also Mission erfüllt. Und langweilig empfand ich die Spielpartie eben nicht, nur eben spielmechanisch zu komplex und verzahnt für meinen aktuellen Spielegeschmack.

    ...

    Kennst Du Martians - A Story of Civilization?

    Für mich das Brettspiel zum Thema Marskolonisation, das mich auch wirklich in dieses Thema und die Atmosphäre hineinsaugt.

    Ganz genau! Bislang mein völlig unangefochten liebstes und mit ganz großem Abstand bestes Marsspiel. Sehr thematisch und in verschiedenen Varianten spielbar.


    Ob On Mars das bei mir toppen kann, muss sich noch zeigen. Ich bin zwar total "befangen", was Martians - A Story of Civilization betrifft, aber auch offen für Neues; schauen wir mal.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

  • Was ich mir mich frage, ist es so, das die Oribtalseite so schwach bleibt? Genügend Arbeiter vorhanden, brauchten wir nur noch sehr selten die Orbitalseite. Produzieren konnte ich über den Wissenschaftler, Technologie aufwerten über die Roverplättchen, dazwischen das LLS ausbauen und als Bonus einen Arbeiter zurücknehmen.

    In erster Line für neue Technologien, Ressourcen und Baupläne... letztere werden ja regelmäßig nachgelegt.


    Produzieren über Wissenschaftler?

    Einmal editiert, zuletzt von yzemaze () aus folgendem Grund: Zitat für Kontext nach Zusammenführung

  • Bei zwei Spielern waren die Technologien sehr sehr schnell verteilt. Du kannst ja zwei nehmen und es werden keine nachgelegt. Du hast nur einen Satz. Dazu kannst du beim Reisen auf einem Feld dir auch noch eine Technologie nehmen. Ich weiß nicht wie die Karte heißt, aber es gibt eine, da darf man produzieren, mit Wissenschaftler ohne Kristalle. Wir sind am Anfang natürlich gewechselt, aber das wurde immer weniger. Soll thematisch so ja auch wohl sein, weil man unabhängiger wird, aber spielerisch fand ich die linke brachliegende Seite unsexy.

  • Was ich mir mich frage, ist es so, das die Oribtalseite so schwach bleibt? Genügend Arbeiter vorhanden, brauchten wir nur noch sehr selten die Orbitalseite. Produzieren konnte ich über den Wissenschaftler, Technologie aufwerten über die Roverplättchen, dazwischen das LLS ausbauen und als Bonus einen Arbeiter zurücknehmen.

    Das ist die Idee des Spiels - dass du dir alle Orbitaktionen auf die Oberfläche holst. 😊

  • Wir sind am Anfang natürlich gewechselt, aber das wurde immer weniger. Soll thematisch so ja auch wohl sein, weil man unabhängiger wird, aber spielerisch fand ich die linke brachliegende Seite unsexy.

    Ging uns auch so. Die Orbit-Seite haben wir eigentlich nur aufgesucht um die Arbeiter aus dem Wohnbereich wieder zu bekommen. Und dann sofort wieder runter.

  • Was ich mir mich frage, ist es so, das die Oribtalseite so schwach bleibt? Genügend Arbeiter vorhanden, brauchten wir nur noch sehr selten die Orbitalseite. Produzieren konnte ich über den Wissenschaftler, Technologie aufwerten über die Roverplättchen, dazwischen das LLS ausbauen und als Bonus einen Arbeiter zurücknehmen.

    Das ist die Idee des Spiels - dass du dir alle Orbitaktionen auf die Oberfläche holst. 😊

    Es fehlt hier ein Post aus dem anderen Thread, bei dem ich erkläre, das dies thematisch so gewollt ist. Ich finde das spielerisch aber etwas langweilig. Ich vermute das wir A) zu langsam gespielt haben und somit das Endgame zu lange gedauert hat und B) dieses Problem bei zwei Spielern vielleicht noch stärker ist.