Also, es gibt ja Spiele, wo Informationen geheim sind (z.B. Handkarten vom verdeckten Stapel gezogen) - und es gibt Spiele, bei denen eigentlich öffentliche Informationen pseudo-geheim sind (wie viel Geld jede*r Spieler*in besitzt). Im zweiten Fall kann man ja einfach mitrechnen (Du hattest 4, bekamst 2 von Melli und hast dann 3 ausgegeben). Und wenn man es mitrechnen KANN - warum ist es dann "geheim"?
Dazu gibt es in keiner Spielregel, die ich kenne, die Regel, dass man sich keine Notizen machen darf. Maximal kenne ich das aus Turnierregeln für TCG.
Dazu ist es so, dass ich bei bestimmten Spielen mir einfach meine komplexen Züge, die ich für den nächsten Zug plane, nicht gut merken kann (weil ich bei Schritt 6 vergessen habe, wie ich überhaupt auf Schritt 2 komme). Dominations ist hier für mich ein gutes Beispiel, weil ich die Ziele für meine Zivilisation im Kopf jeweils abhaken muss (da und dort kann ich noch ne Stadt bauen, dann hab ich noch genug Ressourcen, um im nächsten Zug dies zu machen, damit ich dann 5 von den 7 roten Edelsteinen habe). Und hier gibts einfach zwei Möglichkeiten für mich: Entweder ich rechne das in jedem Zug neu aus (was ich ja könnte) - aber das produziert einfach unendlich Downtime. Oder ich schreibs mir halt auf in einer kurzen Notiz.
TL:DR: für mich spielt es keine Rolle, ob sich jemand eine mentale Notiz macht oder eine wirkliche, solange "Merkfähigkeit" nicht ein Spielelement ist (Memory oder so). Das muss man aber vorher wissen - und WENN es ein Spielelement ist, sollte das auch sinnig im Spiel umgesetzt sein und nicht nur aufgesetzt.
Was meint ihr?