[2023] Septima von Robin Hegedűs bei Mindclash Games

  • GonzoHeart Danke für deinen ausführlichen Eindruck!


    Könntest du nach dem Spiel ableiten, wie gut das Spiel zu zweit funktionieren kann?

    Gute Frage. Ich würde sagen das es gut funktioniert... Weiß nicht alle Regeln die sich verändern aber angenommen sie blieben gleich, dann würde ich sagen das natürlich der Platz auf dem Brett zunimmt. Man kann schon jemanden zufällig/ungewollt den Weg versperren bzw. einen Platz blockieren und bei mehr Spielern geschieht das natürlich öfter. Gezieltes Blockieren bzw. Weg versperren ist unabhängig von der Spielerzahl, da man ja auch weniger Spieler zu blockieren hätte. Z.B. sieht man welche Tränke beim Mitspieler vorhanden sind und kann dadurch ableiten, welche Patienten er heilen möchte, wenn man selber heilen möchte oder sonstige Gründe hat, Richtung Mitte zu laufen, kann man das natürlich planen. Bei uns war es gestern so, dass wenn jemand Anzeichen machte zu heilen, man schon das Gefühl hatte mitziehen zu müssen, da die Patienten nach Heilung am Rundenende verschwinden. Man kann immer maximal 2 Patienten heilen (an die man angrenzend stehen muss), was man natürlich möchte. Wenn das von 2 Spielern gemacht wurde, sind nur noch 2 Patienten übrig, die dann meistens nicht zusammenstehen, sodass man nur noch einen heilen kann... Hoffe das macht Sinn ohne Spielkenntnis... (Im Krankenhaus in der Mitte kann man immer heilen aber ohne Leistenboni, die man aufsteigt fürs Heilen).

    Wenn die Anzahl der Patienten (6 Patienten bei 4 Spielern) pro Jahr gleich bleibt, nimmt der Druck dort natürlich ab.

    Die Anzahl der Prozessteilnehmern sinkt/steigt mit der Spieleranzahl. Geht da ja um Mehrheiten unter den Spielern und aller Spieler gegen die Wutbürger. Das passt mMn., nur die Anzahl an Mitfiebernden am Tisch nimmt dann ab. :D

    Letzter Punkt der mir einfällt, der durch die Spielerzahl beeinflusst wird, sind die zusätzlichen Prozesse, die zustande kommen, wenn jemand geschnappt wird. Das ist bei uns in der Erstpartie nur 3 oder 4 mal passiert, hängt aber natürlich auch vom Würfel ab. Halte es auch für gewollt, dass das eher weniger geschieht. Ist schon echt mies, wenn man eine Hexe verliert (man kann sie im folgenden Prozess aber zurück bekommen). Dadurch sinkt natürlich die Zahl an Gelegenheiten an neue Hexen zu kommen, gleichzeitig konkurriert man auch mit weniger Spielern, also sollte das auch gut ausbalanciert sein. Ich habe in der Partie gestern 2 Hexen ergattern können und eine verloren. Einen Prozess pro Jahr gibt es ja immer. Sodass hier die Anzahl an neuen Hexen sogar steigen könnte.

    Also anhand der mir bekannten Regeln, halte ich es für gut skalierend und stelle mir vor, dass es auch zu zweit gut funktioniert. Lediglich das Spielfeld wird 'größer' und das zufällige im Weg stehen bzw. Blockieren nimmt ab.

    Ich kann mir vorstellen, dass man bei mehr Spielern eher breitere Strategien fahren muss und bei weniger Spielern gezielter auf eine Sache gehen kann.

    Habe nicht, wie bei manch anderen Spielen, das Gefühl gehabt, dass es schlecht skaliere könnte, wie z.B. bei Scout oder Dune: Imperium (natürlich Geschmacksache, wir spielen es auch zu zweit, ist aber zu dritt /viert geiler und das kann man sich schon nach der Erstpartie ableiten..). Aber alles nur ein Gefühl nach der Erstpartie. .


    Nachtrag: Das gezielte Blockieren bedingt natürlich, dass man in der Nähe ist. Bei höherer Spieleranzahl ist die Wahrscheinlichkeit das jemand in der Nähe ist und dann gezielt Blockieren kann, natürlich auch größer. Allerdings gibt es Spielmechaniken, die begünstigen, dass man sich sowieso in ähnlichen Bereichen aufhält (alle Zutaten/Ressourcen gibt es (wachsen) immer nur zu bestimmten Mondphasen (Zügen)).

    Noch ganz vergessen, das Matchen der Aktionskarten verändert sich ja auch mit der Spielerzahl. Ich habe grad nebenbei das How-to-Play gehört, als meine Freundin es angesehen hat und haben wohl etwas falsch gespielt. Für die Septima deckt man ja jede Mondphase, also nach jeder Aktionsrunde, zwei Token mit Symbolen auf, die auch auf den Aktionskarten abgebildet sind und auch, zusätzlich zu den Mitspieleraktionen, zum Matchen fungieren. Bei 4 Spielern matcht man glaube ich immer nur mit dem rechten Symbol und sieht dann immer schon das für die nächste Phase. Bei 2 Spielern vermute ich jetzt mal, dass man immer mit beiden Symbolen matchen kann. Habe aber nur so halb zugehört. Wir haben auch bei 4 Spielern mit beiden Symbolen gematcht...

    Dat is, wat dat is. Weer dat anners, weer dat nich so, wie dat is. Wenn man nix ännert, blifft dat ook so.

    2 Mal editiert, zuletzt von GonzoHeart ()

  • GonzoHeart Da reicht ein einfaches Daumen hoch nicht - vielen Dank, dass du so ausführlich auf meine Nachfrage eingegangen bist!


    Bei mir kommt das Spiel noch, daher habe ich nicht nachschauen können, ob und welche Änderungen bei 2 Spielern vorgenommen werden.

    Dein Bericht sowie deine Einschätzung machen auf jeden Fall Lust auf das Spiel!


    Fillias Im besten Fall spielen wir kommende Woche zuhause zu zweit, dann schreibe ich gerne was dazu hier im Thread!

  • Gerne, liegt auch an der Euphorie für das Spiel! :) Hoffe die geschürten Erwartungen sorgen nicht fürs Gegenteil.

    Noch ganz vergessen, das Matchen der Aktionskarten verändert sich ja auch mit der Spielerzahl. Ich habe grad nebenbei das How-to-Play gehört, als meine Freundin es angesehen hat und haben wohl etwas falsch gespielt. Für die Septima deckt man ja jede Mondphase, also nach jeder Aktionsrunde, zwei Token mit Symbolen auf, die auch auf den Aktionskarten abgebildet sind und auch, zusätzlich zu den Mitspieleraktionen, zum Matchen fungieren. Bei 4 Spielern matcht man glaube ich immer nur mit dem rechten Symbol und sieht dann immer schon das für die nächste Phase. Bei 2 Spielern vermute ich jetzt mal, dass man immer mit beiden Symbolen matchen kann. Habe aber nur so halb zugehört. Wir haben auch bei 4 Spielern mit beiden Symbolen gematcht...

    Dat is, wat dat is. Weer dat anners, weer dat nich so, wie dat is. Wenn man nix ännert, blifft dat ook so.

    2 Mal editiert, zuletzt von GonzoHeart ()

  • von mir auch dankeschön für den Bericht und die Einschätzung. Das Thema holt mich total ab und ich hoffe sehr, dass das zu zweit gut funktioniert

  • Nach der Partie mit GonzoHeart habe ich Septima dann heute erneut im WuZ auf den Tisch gebracht. Auch die neuen 3 Mitspieler waren sehr angetan von dem Spiel. Die Regelfehlerchen vom Vorabend (Nur das eine Symbol der Septima, sowie einen kleinen Fehler bei den Verhandlungen) habe ich heute direkt schon korrigiert gehabt.


    Der Spielfluss war da und wir haben es zu viert in unter 2,5h runtergespielt. Die Erklärung hat wohl so 30-45min gedauert. Ich bin immer noch von der Tiefe der Einsteigervariante beeindruckt. Tatsächlich frage ich mich ob ich das zusätzliche Board (Ritualleiste und die Zaubersprüche) zusätzlich überhaupt brauche. Die Gebäude könnten die Positionierung/Bewegung noch spannender machen und würde ich gerne mit reinnehmen. Ich befürchte aber es gibt hier nur 2 Versionen (Einsteiger/Vollständig) und keine Module zur Auswahl (Außer die Kickstarter Boni (Tiere + Omen?).


    Insgesamt fühlt sich die Einsteigerversion aber schon recht rund an. Punktetechnisch waren wir im Bereich 90-130 Punkte unterwegs.


    Freue mich schon auf die nächsten Partien, insgesamt bin ich wirklich positiv überrascht. Ich hatte das Spiel damals aus Fomo-Gründen unterstützt und mich gar nicht richtig damit beschäftigt. Bisher macht das Spiel aber echt einen guten Eindruck!

    2 Mal editiert, zuletzt von IceTea ()

  • Hier ist es heute dann auch angekommen. Mal gespannt wie es zu zweit ist.

    Dazu hätte ich dann gerne eine Rückmeldung.

    Da ich es nie mit mehr als 2 Spielen werde, weiss ich nicht ob es hilfreich wäre. Zumal ich eh alles auch zu zweit gut finde,auch bei Spielen die keiner unter 4 spielen würde. Aber ich kann ein minimales Feedback da lassen, was so ausfallen wird:


    "Hat uns gefallen/spaß gemacht"


    Die Zeit ist mir zu schade hier ellenlange Berichte reinzuhämmern. Dazu meine schlechte Rechtschreibung und Ausdrucksweise. Wer will denn sowas lesen :lachwein:

  • Hier ist es heute dann auch angekommen. Mal gespannt wie es zu zweit ist.

    Dazu hätte ich dann gerne eine Rückmeldung.

    Habe 2x die Einstiegsvsriante zu zweit gespielt. Mir hat es sehr gut gefallen. Zu dritt ist es bestimmt noch etwas “würziger” beim gleichziehbonus, und bei den Prozessen. Zu viert dann schon vielleicht wieder etwas chaotisch? Sind aber nur Vermutungen weil ich es in dieser Anzahl noch nicht gespielt habe. Irgendwo auf YouTube meinte einer, dass es zu zweit keinen Spaß macht. Das kann ich absolut nicht nachvollziehen.

  • Kam hier gestern auch auf den Tisch und ist danach straight wieder ausgezogen.

    Das Spiel ist nicht schlecht, Fans vom Thema werden es lieben. Aber nüchtern betrachtet ist das Spiel auch nichts besonderes, wodurch es sich von anderen Euros abheben würde. Das sprichwörtliche Rad wird nicht neu erfunden. Die Entscheidungen im Spiel sind alles andere als knackig, die Interaktion geht Eurogame-typisch eher gegen Null. Gefühlt habe ich nach einer Partie alles wichtige gesehen (haben es gleich mit shapeshifter und der Ritual Erweiterung gezockt). Für mich bietet das Spiel kein Alleinstellungsmerkmal und hat somit keine Existenzberechtigung in meiner Sammlung. Andere aus der Runde waren aber durchaus angetan und so konnte ich es gleich nem Kollegen übergeben.

    Zur Komplexität: Das Spiel ist doch eh ziemlich straight forward. Viel falsch machen kann man nicht und wenn man Fehler macht, ist man auch nicht sofort raus aus dem game. Wir haben zu 4. (für alle wars die Erstpartie), 2h50 gebraucht. Würde immer gleich die oben genannten Erweiterungen rein nehmen. Nach ein paar mehr Partien dann die Omen dazu. Mag mir gar nicht vorstellen wie das ohne ist.

  • Kam hier gestern auch auf den Tisch und ist danach straight wieder ausgezogen.

    Das Spiel ist nicht schlecht, Fans vom Thema werden es lieben. Aber nüchtern betrachtet ist das Spiel auch nichts besonderes, wodurch es sich von anderen Euros abheben würde. Das sprichwörtliche Rad wird nicht neu erfunden. Die Entscheidungen im Spiel sind alles andere als knackig, die Interaktion geht Eurogame-typisch eher gegen Null. Gefühlt habe ich nach einer Partie alles wichtige gesehen (haben es gleich mit shapeshifter und der Ritual Erweiterung gezockt). Für mich bietet das Spiel kein Alleinstellungsmerkmal und hat somit keine Existenzberechtigung in meiner Sammlung. Andere aus der Runde waren aber durchaus angetan und so konnte ich es gleich nem Kollegen übergeben.

    Zur Komplexität: Das Spiel ist doch eh ziemlich straight forward. Viel falsch machen kann man nicht und wenn man Fehler macht, ist man auch nicht sofort raus aus dem game. Wir haben zu 4. (für alle wars die Erstpartie), 2h50 gebraucht. Würde immer gleich die oben genannten Erweiterungen rein nehmen. Nach ein paar mehr Partien dann die Omen dazu. Mag mir gar nicht vorstellen wie das ohne ist.

    ….und das nach einer Partie….🙈

    Hut ab….

    Ich bin mal auf meine erste Partie gespannt aber ich denke nicht, dass ich danach „alles Wichtige gesehen“ habe.

    Einmal editiert, zuletzt von turbo ()

  • [RANT]

    Arghhh. Das mag vielleicht typisch sein für eine Fehlentwicklung im Bereich der jüngeren Euro-Spiele, aber null Interaktion ist NICHT Eurogame-typisch, jedenfalls nicht für jemanden, der schon mehr als 10 Jahre im Hobby ist.

    [/RANT]

    Sorry, aber das musste mal raus...

    Ich finde auch, wir sollten langsam unterschiedliche Begriffe für die klassischen Eurogames und Allem in der Tradition von Puerto Rico und Agricola finden. Bei BGG wird immer wieder von OG (old german) geredet, wenn es um sehr interaktive, aber thematisch abstrakte Klassiker wie Euphrat&Tigris oder Concordia geht.

  • [RANT]

    die Interaktion geht Eurogame-typisch eher gegen Null

    Arghhh. Das mag vielleicht typisch sein für eine Fehlentwicklung im Bereich der jüngeren Euro-Spiele, aber null Interaktion ist NICHT Eurogame-typisch, jedenfalls nicht für jemanden, der schon mehr als 10 Jahre im Hobby ist.

    [/RANT]

    Sorry, aber das musste mal raus...

    Da geb ich dir vollkommen Recht und finde Fehlentwicklung triffts sehr gut. Ältere Spiele, haben in dem Bereich definitiv mehr geboten. Auch ein Grund, warum im in dem Genre eher zu älteren Spielen greife.

  • Kam hier gestern auch auf den Tisch und ist danach straight wieder ausgezogen.

    Das Spiel ist nicht schlecht, Fans vom Thema werden es lieben. Aber nüchtern betrachtet ist das Spiel auch nichts besonderes, wodurch es sich von anderen Euros abheben würde. Das sprichwörtliche Rad wird nicht neu erfunden. Die Entscheidungen im Spiel sind alles andere als knackig, die Interaktion geht Eurogame-typisch eher gegen Null. Gefühlt habe ich nach einer Partie alles wichtige gesehen (haben es gleich mit shapeshifter und der Ritual Erweiterung gezockt). Für mich bietet das Spiel kein Alleinstellungsmerkmal und hat somit keine Existenzberechtigung in meiner Sammlung. Andere aus der Runde waren aber durchaus angetan und so konnte ich es gleich nem Kollegen übergeben.

    Zur Komplexität: Das Spiel ist doch eh ziemlich straight forward. Viel falsch machen kann man nicht und wenn man Fehler macht, ist man auch nicht sofort raus aus dem game. Wir haben zu 4. (für alle wars die Erstpartie), 2h50 gebraucht. Würde immer gleich die oben genannten Erweiterungen rein nehmen. Nach ein paar mehr Partien dann die Omen dazu. Mag mir gar nicht vorstellen wie das ohne ist.

    ….und das nach einer Partie….🙈

    Hut ab….

    Ich bin mal auf meine erste Partie gespannt aber ich denke nicht, dass ich danach „alles Wichtige gesehen“ habe.

    Nun ja, von dem was man tut bzw. tun kann, welche Verzahnungen es gibt, was dann am Ende die meisten Siegpunkte ausspuckt,... davon habe ich einen guten Überblick bekommen und wüsste, was ich in weiteren Partien anders bzw. besser machen kann. Das fällt für mich schon unter "alles Wichtige gesehen".

    Natürlich hab ich nicht alle Zauber usw. gesehen, das tut für mich aber auch nichts zur Sache, dass ich den Spielspaß von weiteren Partien nicht gut einschätzen könnte. Ich bin überzeugt davon, dass das Spiel keine Aha-Momente oder Überraschungen mehr für mich bereit hält.

    Es ist wie gesagt kein schlechtes Spiel, würd ich auch jederzeit wieder mitspielen, jedoch ist mein Interesse und meine Motivation es selbst wieder auf den Tisch zubringen nicht existent. Aber es ist jetzt in guten Händen von jemandem aus meiner Spielegruppe, den es vielleicht mehr reizt, also alles gut.

    Denke viele von uns haben das selbe Problem: Zu viele Spiele, zu wenig Zeit. Und in meinem Fall: Zu wenig Platz. Deswegen haben es Spiele bei mir schwer, die nicht alle Parameter für ein tolles Spiel bei mir erfüllen und ich tendiere dazu, Spiele schnell auszusortieren, wenn ich da kein Potenzial sehe. Septima ist diesem mindset zum Opfer gefallen, obwohl es, wie gesagt, ein solides game ist. Für mich persönlich bietet es halt einfach zu wenig und das Thema hooked mich auch nicht genug, dass ich über andere, aus meiner Sicht, Schwächen hinwegsehen könnte, wie ich das vielleicht bei anderen Spielen mache.

  • Falls noch jemand die Deluxe Version auf deutsch abzugeben hat bitte PN.

    Ich werde es am Samstag auf den Tisch bringen.
    Habe aber die Vermutung, dass es auch bei mir recht bald wieder ausziehen wird.
    Dann würde ich mich direkt an dich wenden (Deluxe inklusive des Siegpunkte-Blings).

    Wer Smilies nutzt, um Ironie zu verdeutlichen, nimmt Anderen den Spaß, sich zu irren.

    Über den Narr wird nur so lange gelacht, bis man selbst Ziel seiner Zunge wird!

    :jester:

  • Kam hier gestern auch auf den Tisch und ist danach straight wieder ausgezogen.

    Das Spiel ist nicht schlecht, Fans vom Thema werden es lieben. Aber nüchtern betrachtet ist das Spiel auch nichts besonderes, wodurch es sich von anderen Euros abheben würde. Das sprichwörtliche Rad wird nicht neu erfunden. Die Entscheidungen im Spiel sind alles andere als knackig, die Interaktion geht Eurogame-typisch eher gegen Null. Gefühlt habe ich nach einer Partie alles wichtige gesehen (haben es gleich mit shapeshifter und der Ritual Erweiterung gezockt). Für mich bietet das Spiel kein Alleinstellungsmerkmal und hat somit keine Existenzberechtigung in meiner Sammlung. Andere aus der Runde waren aber durchaus angetan und so konnte ich es gleich nem Kollegen übergeben.

    Zur Komplexität: Das Spiel ist doch eh ziemlich straight forward. Viel falsch machen kann man nicht und wenn man Fehler macht, ist man auch nicht sofort raus aus dem game. Wir haben zu 4. (für alle wars die Erstpartie), 2h50 gebraucht. Würde immer gleich die oben genannten Erweiterungen rein nehmen. Nach ein paar mehr Partien dann die Omen dazu. Mag mir gar nicht vorstellen wie das ohne ist.

    das kann ich gut nachvollziehen. Ich war nach dem Durcharbeiten des Regelbuchs und Anschauen diverser Videos ähnlich ernüchtert, so dass das Spiel ungeöffnet wieder verkauft wurde. Das Thema finde ich nach wie vor klasse!

  • Kam hier gestern auch auf den Tisch und ist danach straight wieder ausgezogen.

    Das Spiel ist nicht schlecht, Fans vom Thema werden es lieben. Aber nüchtern betrachtet ist das Spiel auch nichts besonderes, wodurch es sich von anderen Euros abheben würde. Das sprichwörtliche Rad wird nicht neu erfunden. Die Entscheidungen im Spiel sind alles andere als knackig, die Interaktion geht Eurogame-typisch eher gegen Null. Gefühlt habe ich nach einer Partie alles wichtige gesehen (haben es gleich mit shapeshifter und der Ritual Erweiterung gezockt). Für mich bietet das Spiel kein Alleinstellungsmerkmal und hat somit keine Existenzberechtigung in meiner Sammlung. Andere aus der Runde waren aber durchaus angetan und so konnte ich es gleich nem Kollegen übergeben.

    Zur Komplexität: Das Spiel ist doch eh ziemlich straight forward. Viel falsch machen kann man nicht und wenn man Fehler macht, ist man auch nicht sofort raus aus dem game. Wir haben zu 4. (für alle wars die Erstpartie), 2h50 gebraucht. Würde immer gleich die oben genannten Erweiterungen rein nehmen. Nach ein paar mehr Partien dann die Omen dazu. Mag mir gar nicht vorstellen wie das ohne ist.

    das kann ich gut nachvollziehen. Ich war nach dem Durcharbeiten des Regelbuchs und Anschauen diverser Videos ähnlich ernüchtert, so dass das Spiel ungeöffnet wieder verkauft wurde. Das Thema finde ich nach wie vor klasse!

    hmm, hätte mich das Thema mehr geflashed, wäre es vermutlich nicht ausgezogen. Ein gutes Thema und die Umsetzung dessen im Spiel, lassen mich doch die ein oder andere mechanische Schwäche übersehen. Und die thematische Umsetzung im Spiel sehe ich bei Septima durchaus gegeben. Kam für mich dann doch sehr gut rüber. Leider erzeugt das Thema jedoch bei mir keine Emotionen.

  • das kann ich gut nachvollziehen. Ich war nach dem Durcharbeiten des Regelbuchs und Anschauen diverser Videos ähnlich ernüchtert, so dass das Spiel ungeöffnet wieder verkauft wurde. Das Thema finde ich nach wie vor klasse!

    hmm, hätte mich das Thema mehr geflashed, wäre es vermutlich nicht ausgezogen. Ein gutes Thema und die Umsetzung dessen im Spiel, lassen mich doch die ein oder andere mechanische Schwäche übersehen. Und die thematische Umsetzung im Spiel sehe ich bei Septima durchaus gegeben. Kam für mich dann doch sehr gut rüber. Leider erzeugt das Thema jedoch bei mir keine Emotionen.

    Natürlich kann jeder sagen, dass ihm das Spiel nicht gefällt, es ausziehen muss und es klingt auch so, dass du lieber komplexere Sachen spielst, aber dem Spiel nach einer Partie die Interaktion abzusprechen, wenn deine Aktion bzw. die Stärke der Aktion von deinen Mitspielern abhängt, finde ich etwas schnell. Vorallem wenn du bluffen kannst, was du spielst. Das Level der Interaktion, die man mag, ist vielleicht bei mir anders ist als bei MetalPirate . Aber gegen null ist schon ein vernichtendes Urteil für ein Spiel mit beworbener Interaktion.


    Ich habe so ähnliche Erfahrungen mit Spielen in öffentlichen Runden gemacht, die einfach ein par Partien brauchen um sie zu erkunden. Beispiel #HeatPedalToTheMedal. Grundregeln sind einfach, aber in neuen Runden setze ich immer mindestens einen Spieler dazu, der das Spiel schon kennt und quasi vorlebt, dass es hier nicht ums "brav" spielen geht. Dann ist das Spiel langweilig. Erlebt in mehreren Runden, die ich alleine gelassen hatte nach der Erklärung. Die fanden das Spiel dann alle langweilig.


    P.S.: Ich kann das Spiel noch nicht verteidigen/verdammen, weil ich erst eine Runde Solo gespielt habe.

    Einmal editiert, zuletzt von rolfi_00 ()

  • hmm, hätte mich das Thema mehr geflashed, wäre es vermutlich nicht ausgezogen. Ein gutes Thema und die Umsetzung dessen im Spiel, lassen mich doch die ein oder andere mechanische Schwäche übersehen. Und die thematische Umsetzung im Spiel sehe ich bei Septima durchaus gegeben. Kam für mich dann doch sehr gut rüber. Leider erzeugt das Thema jedoch bei mir keine Emotionen.

    Natürlich kann jeder sagen, dass ihm das Spiel nicht gefällt, es ausziehen muss und es klingt auch so, dass du lieber komplexere Sachen spielst, aber dem Spiel nach einer Partie die Interaktion abzusprechen, wenn deine Aktion bzw. die Stärke der Aktion von deinen Mitspielern abhängt, finde ich etwas schnell. Vorallem wenn du bluffen kannst, was du spielst. Das Level der Interaktion, die man mag, ist vielleicht bei mir anders ist als bei MetalPirate . Aber gegen null ist schon ein vernichtendes Urteil für ein Spiel mit beworbener Interaktion.

    Mit was beworben wird und was dann tatsächlich im Spiel geschieht sind halt 2 verschiedene Paar Schuhe. Auch habe ich geschrieben, dass der Interaktions-Part gegen Null geht und nicht, dass es keinen gibt. Jedoch finde ich ihn so gering bzw. so unbedeutend, dass er für mich im Spiel kein Gewicht hat bzw. ich ihn nicht als spielentscheidend wahrgenommen habe.

    Aber vielleicht haben wir auch ein unterschiedliches Verständnis von Interaktion. Jemandem etwas (Ressourcen, oder wie bei Septima Kranke) wegnehmen oder Felder besetzen, fällt für mich nur bedingt unter Interaktion, da ich dies in diesen Fällen meist nicht mit böser Absicht mache, sondern nur zu meinem eigenen Vorteil. Wenn jemandem dadurch geschadet wird, ist das meist Kollateralschaden und nicht ein direkter Angriff. Somit fällt dies für mich eher unter "Berührungspunkte" als gezielte Interaktion (positiv wie negativ).

    Natürlich hat es zu einem gewissen grad mit Interaktion zu tun, wie stark ich eine Aktion ausführen kann. Im Spiel macht dies jedoch nur, mmn, einen marginalen Unterschied und führte kaum bis gar nicht zu einem Ändern der Strategie. Man ist nicht zur Interaktion gezwungen, bzw hat es nur einen geringen Einfluss auf den Fortlauf des Spiels. Zumindest meiner Spielerfahrung nach. Wenn ich gerne eine verstärkte Aktion ausführen mag, aber niemand mit mir gleichzieht, ist das vielleicht maximal nervig, aber niemals frustrierend. Aber vielleicht bin ich da vom Spielertyp zu wenig ehrgeizig und es ist mir halt eher egal, als jemand der zwingend auf Sieg spielt und dems um jedes mickrige Pünktchen ankommt. Mir war es eher wurscht. Wenn niemand gleichziehen wollte: so be it.

    An keiner Stelle war für mich das interagieren Spielentscheidend und war somit, für mich, ein zu vernachlässigender Faktor im Spiel.

  • Man kann halt, soweit ich das sehe, auch die Jäger nicht gezielt auf die Spur anderer Spieler locken. Zu einfach ist das Ausweichen auf ein benachbartes Feld (oder gar einen andren Sektor), und zu gering ist der Einfluss des Würfels. Da hätte mich mir bei den Sprüchen mehr gezieltes Screwage oder zumindest Hindernis-Platzierung gewünscht. Aber das ist leider nicht der Fall.

    Aber wir werden sehen, wie es sich im Spiel anfühlt. Das ist der ausschlaggebende Punkt für mich, dem Material und Thema extrem gut gefällt...

    Wer Smilies nutzt, um Ironie zu verdeutlichen, nimmt Anderen den Spaß, sich zu irren.

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    :jester:

  • Stimme Dir zu 100% zu!

  • nomak

    Hat das Label von Funding auf Completed geändert.
  • Anscheinend muss ich, als Brettspielneuling, mal ein wirklich interaktives Euro spielen. Ich empfinde Septima schon als interaktiv, ist ja nicht nur das Matchen und heilen, sondern auch die Anzahl der Prozessteilnehmer, die Anzahl der Wutbürger, die ja auch durch die Verdächtigkeit meiner Mitspieler beeinflusst wird und dadurch mich beeinflussen kann, die Positionen der Mitspieler und deren zu erahnenden Aktionen etc.

    Dat is, wat dat is. Weer dat anners, weer dat nich so, wie dat is. Wenn man nix ännert, blifft dat ook so.

    Einmal editiert, zuletzt von GonzoHeart ()

  • Ich glaube das "Problem" liegt nur teilweise am Spiel. Vielleicht ist es einfach nix für Vielspieler- Euroenthusiasten die gefühlt fast jede Mechanik schon einmal irgendwo gesehen haben. Denke das Spiel soll ein komplexes Einsteigerspiel auf Kennerniveau sein, mit ein wenig Interaktion und einem stimmigen Artwork. Verstehe beide "Seiten", ist halt nix für jedermann. Bin trotzdem gespannt... 🙂

  • Anscheinend muss ich, als Brettspielneuling, mal ein wirklich interaktives Euro spielen. Ich empfinde Septima schon als interaktiv, ist ja nicht nur das Matchen und heilen, sondern auch die Anzahl der Prozessteilnehmer, die Anzahl der Wutbürger, die ja auch durch die Verdächtigkeit meiner Mitspieler beeinflusst wird und dadurch mich beeinflussen kann, die Positionen der Mitspieler und deren zu erahnenden Aktionen etc.

    Korrekt. Auch darf ich nur so viele Wertungen zu Spielende aktivieren wie ich Hexen im Zirkel habe. Da es nur 4 Jahrenzeiten mit durchschnittlich wahrscheinlich einem Prozess gibt, ist die Anzahl an "Hexennachwuchs" pro Spieler limitiert.

  • Man kann ja bei dem Spiel einiges kritisieren. Zum Beispiel ist das Spiel recht monoton. Aber die Interaktion finde ich doch hier für reinen Euro eher hoch.


    - bei der Aktionsauswahl muss man sich daran anpassen was der Gegner macht, auch Absprachen treffen, die man nicht einhalten muss

    - es gibt nur wenige Krankheitsfälle zum Heilen und die sind schnell weg, dann muss man im Krankenhaus heilen, aber ohne Boni. Zudem kann man auch strategisch blocken um einen Platz zwischen zwei Krankheitsfälle wegnehmen

    - man konkurriert um die Zauberkarten

    - bei den HexenProzessen kann man sich strategisch die besten Plätze sichern, auch hier gibt es einen Wettstreit, man braucht mindestens eine Hexe für die Wertung der Ziele


    Bei den allermeisten anderen Euros besteht ja die Interaktion meist darin, um das Workerplacementfeld zu konkurrieren oder der erste auf einer Leiste zu sein. Ich finde es eher erfrischend, dass bei Septima mal was anderes probiert wurde und damit setzt es sich von vielen Spielen ab.

  • Ist es denn damit für dich tatsächlich ein 'Keeper' im Regal?

  • Schwer zu sagen, aktuell Spiele ich es noch sehr gerne, auch wenn ich mich allgemein innerhalb eines Spiels gerne mehr entwickle (das passiert bei Septima aber auch – durch die zusätzlichen Hexen und Zaubersprüche) und es mag wenn es mehrere Wege zum Sieg gibt. Da ich noch nicht viele Pick-up and Deliver Spiele in der Sammlung habe, wird es erstmal sicher bleiben. Großer Pluspunkt sind Optik und auch das es auch meine Spielegruppe triggert. Um deine Frage zu beantworten: Es wird erstmal bleiben, aber es kann auch gut sein, dass es dann in einem Jahr ausziehen wird. Hängt halt auch vom Spielspaß der weiteren Partien ab.

  • Ja, genau. Ich meinte man braucht mindestens eine zusätzliche Hexe für die Wertungen am Ende, um etwas zu reißen. Kann mir nur schwer vorstellen, dass man mit 2 Hexen gewinnen kann.

    Ich dachte mir nach unserer Partie gestern, in der ich 45 Punkte durch die Karte gemacht habe und 44 Punkte durch die Heilungsleisten, dass man auch versuchen könnte, die Karte etwas zu vernachlässigen (z.B. nur 2 Bedingungen zu werten), sich hart auf Leisten zu fokussieren und dadurch dann noch mehr Punkte zu holen. Natürlich, wie immer, von vielen Faktoren abhängig. Die Leisten bringen ja am Ende auch neue Hexen, zumindest wenn man ausserhalb des Krankenhauses heilt...

    Dat is, wat dat is. Weer dat anners, weer dat nich so, wie dat is. Wenn man nix ännert, blifft dat ook so.

    Einmal editiert, zuletzt von GonzoHeart ()

  • Meintest du nicht eine Hexe pro Ziel (am Ende des Spiels). So verstehe ich es zumindest.

    Ja, genau. Ich meinte man braucht mindestens eine zusätzliche Hexe für die Wertungen am Ende, um etwas zu reißen. Kann mir nur schwer vorstellen, dass man mit 2 Hexen gewinnen kann.

    Ich bin zumindest mit 2 Hexen nicht ganz weit hinter dem 1., der 4 Hexen hatte, 2. geworden.

  • Ja, genau. Ich meinte man braucht mindestens eine zusätzliche Hexe für die Wertungen am Ende, um etwas zu reißen. Kann mir nur schwer vorstellen, dass man mit 2 Hexen gewinnen kann.

    Ich dachte mir nach unserer Partie gestern, in der ich 45 Punkte durch die Karte gemacht habe und 44 Punkte durch die Heilungsleisten, dass man auch versuchen könnte, die Karte etwas zu vernachlässigen (z.B. nur 2 Bedingungen zu werten), sich hart auf Leisten zu fokussieren und dadurch dann noch mehr Punkte zu holen. Natürlich, wie immer, von vielen Faktoren abhängig. Die Leisten bringen ja am Ende auch neue Hexen, zumindest wenn man ausserhalb des Krankenhauses heilt...

    Bei uns hat gestern in der Erstpartie (ohne Zauber, mit Gebäuden) zu viert diejenige gewonnen, die als Einzigste nur zwei Hexen hatte. Heißt erstmal nix nach einer Partie, aber unmöglich scheint es nicht. Sie hat am laufenden Band die Spezialtränke gebraut, was jedes mal drei Weisheit bringt. Damit hatte sie am Ende glaube 36 Weisheit schon vor sich liegen und holte den Rest über Ziele und Kleinkram. Es ging dann 87-82-80- ... und ich mit 64 aus. :crying:


    Frau und Gästen hat es gefallen, ich bin noch etwas ratlos, weil es lange Zeit sehr wild am Tisch zu ging und ich als Erklärer alle Hände voll zu tun hatte die verrückten Braukünste im Zaun zu halten. Erst wollten alle zu 100% kooperieren, dann kam die Angst vor dem Jäger, dann der Verrat, es wurden unschuldige Hexen angeklagt ... das Spiel hat definitiv Stellschrauben um andere zu ärgern.

    Der Kern des Spiels ist sehr geradlinig. Drumherum passiert dann aber doch einiges. Zu dem passenden Zutaten und Positionen auf dem Brett, muss ich meine Mitspieler im Auge behalten. Am Ende mir viell sogar merken, was für Karten bei den anderen schon draußen sind, wenn man 8 Verdächtigkeit hat und in der letzten Runde nicht noch eine Hexe verlieren will. :loudlycrying: Am Schwierigsten empfanden wir das Positionieren auf dem Brett in Abhängigkeit der Jäger, Mitspieler und den Krankheiten, die man heilen will. Mehrmals tappste ich unvorsichtig durch den Wald auf der Suche nach Pilzen und fand den Pilz vor einer Jägerhütte, was Schwierigkeiten bedeutete.


    Einige Böcke hatten wir leider noch drinnen.

    - Eicheln hatten wir genutzt um Jäger abzuwehren, was aber falsch ist. Es darf nur der Würfel noch einmal geworfen werden. Definitv der größte Bock, weil so viel mehr Hexen gefangen gewesen wären.

    - Beim Ende der Verhandlungen sollen alle Dorfbewohner aus dem Beutel zurück in den Zuschauerbereich. Wir haben es jetzt so gespielt, dass die wütenden Bewohner nicht im Zuschauerbereich verbleiben. Wahrscheinlich stimmt da noch iwas nicht, weil dann natürlich bei uns viele ihre loyalen Dorfbewohner das ganze Spiel über im Zuschauerbereich gelassen haben.

    - Bei den wütenden Bürgern auf den Krankheitsfällen bin ich auch noch nicht ganz schlau geworden.


    Naja. Alles in Allem soll es erstmal bleiben. Drei Stimmen für ein Rematch. Nur der Erklärer war zu müde. :P