Beiträge von rolfi_00 im Thema „[2023] Septima von Robin Hegedűs bei Mindclash Games“


    Vielleicht ist das auch eins der Probleme? Das man das Spiel schnell aufs Heilen reduziert? Wenn man sehr vorsichtig spielt, dann haben die Prozesse im Grunspiel kaum Gewicht auf den Spielverlauf. Die eigentlichen Zielkarten geben ja teils andere Richtungen vor.

    Hatten es. Haben es in der Grundversion gespielt und danach verkauft. Vor einiger Zeit durfte es wieder neu einziehen, weil nette Forumsgeister meinten, dass die Grundversion nicht das vollständige Spiel sei.


    Dem kann ich nur beipflichten. Die Erweiterungen machen das Spiel spannender. Immer noch kein Anachrony oder Trickerion, aber spannender.

    Einige Punkte aufgezählt:

    • Der Ablagestapel kommt nicht automatisch am Ende des Durchgangs auf die Hand zurück.
    • Die Zauber als Fähigkeitenkarten, die außerhalb der Stadt erst reaktiviert werden müssen.
    • Aufsteigen in der Zauberleiste erfordert Kombinationen von bestimmten Aktionen.
    • Die Tierverwandlung verwirrt zwar die Jäger, schränkt aber die Wahl der Aktionen ein.

    Aber wie ihr richtig sagt, hat es das Spiel schwer, weil ich irgendwie "mehr" erwartet hatte.

    Ja, genau. Ich meinte man braucht mindestens eine zusätzliche Hexe für die Wertungen am Ende, um etwas zu reißen. Kann mir nur schwer vorstellen, dass man mit 2 Hexen gewinnen kann.

    Ich dachte mir nach unserer Partie gestern, in der ich 45 Punkte durch die Karte gemacht habe und 44 Punkte durch die Heilungsleisten, dass man auch versuchen könnte, die Karte etwas zu vernachlässigen (z.B. nur 2 Bedingungen zu werten), sich hart auf Leisten zu fokussieren und dadurch dann noch mehr Punkte zu holen. Natürlich, wie immer, von vielen Faktoren abhängig. Die Leisten bringen ja am Ende auch neue Hexen, zumindest wenn man ausserhalb des Krankenhauses heilt...

    Bei uns hat gestern in der Erstpartie (ohne Zauber, mit Gebäuden) zu viert diejenige gewonnen, die als Einzigste nur zwei Hexen hatte. Heißt erstmal nix nach einer Partie, aber unmöglich scheint es nicht. Sie hat am laufenden Band die Spezialtränke gebraut, was jedes mal drei Weisheit bringt. Damit hatte sie am Ende glaube 36 Weisheit schon vor sich liegen und holte den Rest über Ziele und Kleinkram. Es ging dann 87-82-80- ... und ich mit 64 aus. :crying:


    Frau und Gästen hat es gefallen, ich bin noch etwas ratlos, weil es lange Zeit sehr wild am Tisch zu ging und ich als Erklärer alle Hände voll zu tun hatte die verrückten Braukünste im Zaun zu halten. Erst wollten alle zu 100% kooperieren, dann kam die Angst vor dem Jäger, dann der Verrat, es wurden unschuldige Hexen angeklagt ... das Spiel hat definitiv Stellschrauben um andere zu ärgern.

    Der Kern des Spiels ist sehr geradlinig. Drumherum passiert dann aber doch einiges. Zu dem passenden Zutaten und Positionen auf dem Brett, muss ich meine Mitspieler im Auge behalten. Am Ende mir viell sogar merken, was für Karten bei den anderen schon draußen sind, wenn man 8 Verdächtigkeit hat und in der letzten Runde nicht noch eine Hexe verlieren will. :loudlycrying: Am Schwierigsten empfanden wir das Positionieren auf dem Brett in Abhängigkeit der Jäger, Mitspieler und den Krankheiten, die man heilen will. Mehrmals tappste ich unvorsichtig durch den Wald auf der Suche nach Pilzen und fand den Pilz vor einer Jägerhütte, was Schwierigkeiten bedeutete.


    Einige Böcke hatten wir leider noch drinnen.

    - Eicheln hatten wir genutzt um Jäger abzuwehren, was aber falsch ist. Es darf nur der Würfel noch einmal geworfen werden. Definitv der größte Bock, weil so viel mehr Hexen gefangen gewesen wären.

    - Beim Ende der Verhandlungen sollen alle Dorfbewohner aus dem Beutel zurück in den Zuschauerbereich. Wir haben es jetzt so gespielt, dass die wütenden Bewohner nicht im Zuschauerbereich verbleiben. Wahrscheinlich stimmt da noch iwas nicht, weil dann natürlich bei uns viele ihre loyalen Dorfbewohner das ganze Spiel über im Zuschauerbereich gelassen haben.

    - Bei den wütenden Bürgern auf den Krankheitsfällen bin ich auch noch nicht ganz schlau geworden.


    Naja. Alles in Allem soll es erstmal bleiben. Drei Stimmen für ein Rematch. Nur der Erklärer war zu müde. :P

    Anscheinend muss ich, als Brettspielneuling, mal ein wirklich interaktives Euro spielen. Ich empfinde Septima schon als interaktiv, ist ja nicht nur das Matchen und heilen, sondern auch die Anzahl der Prozessteilnehmer, die Anzahl der Wutbürger, die ja auch durch die Verdächtigkeit meiner Mitspieler beeinflusst wird und dadurch mich beeinflussen kann, die Positionen der Mitspieler und deren zu erahnenden Aktionen etc.

    Korrekt. Auch darf ich nur so viele Wertungen zu Spielende aktivieren wie ich Hexen im Zirkel habe. Da es nur 4 Jahrenzeiten mit durchschnittlich wahrscheinlich einem Prozess gibt, ist die Anzahl an "Hexennachwuchs" pro Spieler limitiert.

    das kann ich gut nachvollziehen. Ich war nach dem Durcharbeiten des Regelbuchs und Anschauen diverser Videos ähnlich ernüchtert, so dass das Spiel ungeöffnet wieder verkauft wurde. Das Thema finde ich nach wie vor klasse!

    hmm, hätte mich das Thema mehr geflashed, wäre es vermutlich nicht ausgezogen. Ein gutes Thema und die Umsetzung dessen im Spiel, lassen mich doch die ein oder andere mechanische Schwäche übersehen. Und die thematische Umsetzung im Spiel sehe ich bei Septima durchaus gegeben. Kam für mich dann doch sehr gut rüber. Leider erzeugt das Thema jedoch bei mir keine Emotionen.

    Natürlich kann jeder sagen, dass ihm das Spiel nicht gefällt, es ausziehen muss und es klingt auch so, dass du lieber komplexere Sachen spielst, aber dem Spiel nach einer Partie die Interaktion abzusprechen, wenn deine Aktion bzw. die Stärke der Aktion von deinen Mitspielern abhängt, finde ich etwas schnell. Vorallem wenn du bluffen kannst, was du spielst. Das Level der Interaktion, die man mag, ist vielleicht bei mir anders ist als bei MetalPirate . Aber gegen null ist schon ein vernichtendes Urteil für ein Spiel mit beworbener Interaktion.


    Ich habe so ähnliche Erfahrungen mit Spielen in öffentlichen Runden gemacht, die einfach ein par Partien brauchen um sie zu erkunden. Beispiel #HeatPedalToTheMedal. Grundregeln sind einfach, aber in neuen Runden setze ich immer mindestens einen Spieler dazu, der das Spiel schon kennt und quasi vorlebt, dass es hier nicht ums "brav" spielen geht. Dann ist das Spiel langweilig. Erlebt in mehreren Runden, die ich alleine gelassen hatte nach der Erklärung. Die fanden das Spiel dann alle langweilig.


    P.S.: Ich kann das Spiel noch nicht verteidigen/verdammen, weil ich erst eine Runde Solo gespielt habe.