Puh... Ich war ja nicht dabei, aber wenn es in den Köpfen mancher Vertreter der deutschsprachigen Brettspielelite scheinbar noch immer nicht angekommen ist, dass auch sogenannte "Vielspieler" nicht zwangsläufig die maximale geistige Herausforderung im Spielen suchen, dann ist das in meinen Augen ein echtes Armutszeugnis.
Ich glaube nicht, dass ich das ausdrücken wollte, und ich glaube auch nicht, dass das so in den Köpfen der "Brettspielelite" drinnen steckt.
Deshalb ist die Fragestellung von Peter auch nicht so einfach zu beantworten, da er selbst beide Begriffe vermixt hat.
Eigentlich wollte ich sie mit dem Bindestrich nebeneinander stellen, nicht vermixen.
Ich bin mir des Unterschiedes wohl bewusst.
Ich sehe keinen Grund, ein komplizierteres Spiel zu lernen, wenn ich dieselbe Komplexität auch einfacher haben kann.
Ich sehe einen riesengroßen Grund: Thema.
Ein Großteil der Spiele, die ich eher in der komplizierten denn in der komplexen Ecke verordnen würde, und die dennoch zu meinen Lieblingsspielen gehören, hat seine "Kompliziertheit" alleine aus diesem Grunde: Immersion, Geschichten erzählen, ein besseres Abbild der "Wirklichkeit" liefern.
Du könntest etwa ein #TwilightStruggle redaktionell runterbürsten auf ein knappes Dutzend verschiedene Karten, die Defconleiste und das Atomprogramm rausschmeißen, und dann nur noch die zwei Kernmechaniken "Event oder Aktionspunkte" und "Tauziehen in den Ländern" runterspielen. Das wäre immer noch "ein Spiel", das wäre vermutlich immer noch ein in irgendeiner Weise interessantes Duell für beide Kontrahenten.
...aber ich bin mir sicher, dass das so niemals denselben Status erlangt hätte, den es heute hat.