unterstütze Projekte der Spieleschmiede wieder stornieren

  • Hallo in die Runde,


    hierzu würde mich mal eure Meinung interessieren.


    Ich habe 2022 Posthuman Saga mit 150 EUR gefördert. Mittlerweile habe ich das Interesse hirebei verloren und wollte die Transaktion stornieren. In meiner Vorstellung habe ich hier einen Kauf getätigt, den ich auch stornieren kann solange das Produkt nicht geliefert wurde. Dabei wäre es mir einerlei ob ich die Transaktion nun Vorbestellung oder Förderung nenne und habe beim Support nachgefragt und diese Nachricht bekommen:


    Da die Widerrufsfrist für das Projekt bereits abgelaufen ist, ist eine Stornierung leider nicht mehr möglich.

    Es handelt sich hierbei um eine Förderung, woraus du eine Belohnung bekommst. Daher bezieht sich die Widerrufsfrist in so einem Fall direkt auf die Förderung.

    Wenn du die Belohnung für die Förderung dennoch stornieren möchtest, gib uns bitte nochmal Bescheid. Eine Gutschrift kann allerdings nicht erfolgen.


    Was ich nochmal nachgefragt habe ist was der letzte Satz bedeutet, darauf habe ich aber noch keine Antwort. Die Mail ist aber auch erst ein paar Minuten alt. Klingt aber danach, das ich gerne auf die Lieferung verzichten darf, dann aber nichts erhalte. Was ja Quatsch ist sowas dann zu machen.


    An sich kein Thema, wo mein Herz dran hängt und dann spiele ich halt Posthuman Saga, aber mich würde eure Meinung mal interessieren.


    Mir geht es vor allem nicht darum auf die SO rumzuhacken. Ich mag was die machen und weiß auch ehrlich nicht, wie ich den Fall zu bewerten habe.

  • Die Bedingungen für eine Stornierung für ein Spieleschmiedeprojekt kann man schriftlich nachlesen und da steht auch extra drin, dass man ab Tag der Untersützung (nicht Ende des Projekts) 14 Tage Zeit hat zum Stornieren.


    Ob die Spieleschmiede wirklich so handeln darf oder ob es sich nicht eher um eine Vorbestellung handelt, das hat bisher niemand herausfordern wollen.


    Was du machen kannst ist zu fragen, ob jemand das Projekt dir für den ursprünglichen Preis abnehmen möchte. Dann könntest du denjenigen als Empfänger ja eintragen, wenn dies möglich ist.

  • Ich wollte Posthuman Saga bereits letzten Sommer stornieren. Dies wurde mir auch verwehrt. Die Begründung ist mir leider nicht mehr bekannt, da ich die Mails dazu nicht mehr habe. Zusätzlich wollte ich noch The Dark Quarter stornieren. Bei Dark Quarter war Storno kein Problem.

    2 Mal editiert, zuletzt von Knolle ()

  • Ich wollte Posthuman Saga bereits letzten Sommer stornieren. Dies wurde mir auch verwehrt. Die Begründung ist mir leider nicht mehr bekannt, da ich die Mails dazu habe. Zusätzlich wollte ich noch The Dark Quarter stornieren. Bei Dark Quarter war Storno kein Problem.

    Danke. Dark Quarter wäre der 2. Kandidat auf der Liste gewesen. Wäre interessant zu wissen was da den Unterschied ausgemacht hat.

  • Ich wollte auch mal etwas stornieren und da hieß es glaube ich auch das 14 Tage nach Förderende das nicht mehr geht. Nagle mich aber nicht fest, hab die Mail nicht mehr.

    Ist halt nicht so groß wie bei Kickstarter, die rechnen halt auch damit, dass die Leute die mitmachen, die Förderung dann auch annehmen.

    Jetzt mal ernsthaft, hat Greedo wirklich zuerst geschossen?

  • Beitrag von Knolle ()

    Dieser Beitrag wurde vom Autor gelöscht ().
  • Ich wollte auch mal etwas stornieren und da hieß es glaube ich auch das 14 Tage nach Förderende das nicht mehr geht. Nagle mich aber nicht fest, hab die Mail nicht mehr.

    Ist halt nicht so groß wie bei Kickstarter, die rechnen halt auch damit, dass die Leute die mitmachen, die Förderung dann auch annehmen.

    Bei Dark Quarter waren die 14 Tage aber auch schon lange lange drüber. Vielleicht ging es bei Posthuman Saga nicht, weil die Förderung nur ganz knapp war und auch erst nach runtersetzen der Fördersumme erreicht wurde.

    Vielleicht kann Frank Noack da näheres zu sagen ?

  • Richtig konterinutiv für neue Backer ist, dass man bei der Spieleschmiede (wenn der Fundiningzeitraum über 14 Tage lang ist) schon während die Kampange noch läuft nicht mehr von seinem Pledge zurücktreten darf.

    Ging bei mir dann doch "aus Kulanz" aber war ein richtig nerviger und überraschender Prozess.

    Warte auf: Cross Bronx Expressway | A Gest of Robin Hood | Kingdoms Forlorn | The Queens Dilemma | Coalitions: Realpolitik | Koriko: A Magical Year | Apex: Legends | Defenders of the Wild | Molly House | A Very Civil Whist | Arcs | Ahoy (DE) | Tah Wars

  • Ich wollte Posthuman Saga bereits letzten Sommer stornieren. Dies wurde mir auch verwehrt. Die Begründung ist mir leider nicht mehr bekannt, da ich die Mails dazu habe. Zusätzlich wollte ich noch The Dark Quarter stornieren. Bei Dark Quarter war Storno kein Problem.

    Danke. Dark Quarter wäre der 2. Kandidat auf der Liste gewesen. Wäre interessant zu wissen was da den Unterschied ausgemacht hat.

    Ich glaube der Aufwand für die Übersetzung von The Dark Quarter ist wesentlich umfangreicher als ursprünglich angenommen (dreifache Textmenge). Der aktuelle Kaufpreis für das Grundspiel liegt bei 120€ also wesentlich höher als in der Kampagne. Den Rest kann man sich denken...

  • Da die Widerrufsfrist für das Projekt bereits abgelaufen ist, ist eine Stornierung leider nicht mehr möglich.

    Es handelt sich hierbei um eine Förderung, woraus du eine Belohnung bekommst. Daher bezieht sich die Widerrufsfrist in so einem Fall direkt auf die Förderung.

    Wenn du die Belohnung für die Förderung dennoch stornieren möchtest, gib uns bitte nochmal Bescheid. Eine Gutschrift kann allerdings nicht erfolgen.


    Ich würde sagen, das du kein Geld zurück bekommst (keine Gutschrift), aber z.B. eine Rückerstattung in Form eines Spiele-Offensive Gutscheins.


    Oft hilft aber auch einfach eine nette Mail an die Spiele-Offensive. Damit habe ich z.B. schonmal gute Erfahrungen gemacht.

    Das Mindeste, was die dir sagen werden, ist, wie du den obigen Satz verstehen hast und was du statt der Gutschrift erhälst.

    Einmal editiert, zuletzt von Tantis ()

  • Also wenn man sich die Spieleschmiede Seite genau, dann wird es als Verbraucher nicht ersichtlich, dass man nur ein Widerrufsrecht von 14 Tagen an Förderung hat und nicht ab Erhalt der Ware.

    Es steht nicht in den AGBs, es steht nicht im Link mit dem Titel Widerrufsbelehrung, es steht nicht auf der Projektseite selbst und auch nicht beim Zahlvorgang.


    Es versteckt sich auf der Spieleschmiede Hauptseite hinter dem Text als Link

    Zitat

    Die Spieleschmiede ist eine Crowdfunding-Plattform für kreative Spieleideen aller Art. Mehr erfahren.


    Man darf denke ich nicht davon ausgehen, dass man als normaler Kunde wissen muss, was eine Crowdfunding-Plattform ist und das hier andere Widerrufsfristen gelten könnten als sonst.

  • Nicht überall, wo "Crowdfunding" draufsteht, ist das auch drin. Gerade in der Spieleschmiede, aber auch bei den anderen großen Plattformen, geht es im Grunde fast nur noch um Vorbestellungen und Vorverkäufe. Der Stempel "Crowdfunding" hilft aber, die Verbraucherrechte zu unterdrücken mit dem Anschein, das Spiel wäre ohne eine bestimmte Menge an Vorbestellungen nicht produziert worden.

    Dummerweise ist es schwer möglich, als Verbraucher im Falle eines Rechtsstreits dies auch zu beweisen. Klar, im Falle manches Schmiedeprojekts könnte man darauf hinweisen, dass über die per "Crowdfunding" finanzierte Menge mehrere hundert dieser Spiele produziert wurden, um sie das Portfolio zu vergrößern und bei den regelmäßigen Events als Sonderpreise rauszuhauen. Aber da das nur stark retrospektiv geht, dürften die juristischen Verwicklungen zu kompliziert und der Streitwert zu gering sein, um da eine Welle zu machen.

    Lustigerweise glaube ich, dass wenn du es drauf ankommen lassen würdest, du bei Posthuman Saga gute Chancen hast. TLG haben das Ding vor und teilweise während der Schmiedekampagne zur Vorbestellung auf ihrer Internetseite gehabt, wo es - wenn ich mich recht entsinne - keinen Hinweis auf notwendige Mengen oder Summen gab. Von daher wäre es relativ schlüssig zu behaupten, dass die Aktion in der Schmiede eben keine Schwarmfinanzierung war, sondern ein Vorverkauf oder eine Vorbestellung. Dann könntest du das Ding nach Erhalt zurücksenden. Ich habe aber Zweifel, dass sich auf irgendeiner Seite jemand findet, der das bis vor ein ordentliches Gericht durchziehen möchte.

  • Finde die Angabe ganz interessant:


    Wenn du aufgrund einer Förderung ein Spiel erhalten willst, dann ist das eine Belohnung, die rein rechtlich den Wert 0 hat. Wenn dir das Spiel dann also nicht gefällt, gibt es keine Möglichkeit, dass dein Förderbetrag zurückzuerstattet wird.


    Woraus ergibt es sich "rechtlich" denn, dass die Belohnung einen Wert von 0 hat?


    Finde, dass beißt sich dann aber mit den anderen Angaben, wonach die Belohnung (mit Wert 0) aber einer ganz normalen Garantie unterliegt oder man bei Nichterfüllung sein Geld zurück erhält.

    Die glücklichen Zeiten der Menschheit sind die leeren Blätter im Buch der Geschichte.

  • Also, rechtssichere Texte hin oder her. Ich finde, man weiß doch beim Crowdfunding, auf was man sich einlässt. Allein der Förderprozess macht doch deutlich, dass es sich eben nicht um eine normale Bestellung handelt. Es gibt ja auch durchaus Projekte, die nicht zustande kommen, weil die Fördersumme nicht erreicht wurde. Dann bekommt man sein Geld direkt zurück. Und man kann doch nicht ausblenden, dass die lustigen roten oder grünen Balken nicht einfach nur eine hippe Warenkorb-Darstellung sind.


    Versteht mich nicht falsch, aber wenn ihr Sorgen um das investierte Geld habt, dann wartet halt, bis das Spiel im Shop verfügbar ist. Und selbst mit 10 fetten roten Warnhinweisen zum Thema Rücktrittsrecht wird es immer Menschen geben, die ihr Geld zurückhaben wollen. Kickstarter ist da ja noch deutlich expliziter und trotzdem gibt es immer einige Refunding-Wünsche in den Kommentaren.


    Ist ja nicht so, dass hier ein Anbieter bösartig reihenweise Verbraucher abzocken würde. Keiner wird gezwungen, sich auf das Modell einzulassen. Und abgekühltes FOMO ist für mich kein gutes Argument für einen einseitigen Rücktritt.

  • Meine Meinung: Es gehört sich nicht, da hinterher von der Förderung zurücktreten zu wollen. Mit dem Pledge wurde schließlich geplant. Warte halt bis das Spiel kommt und verkaufe es dann.

  • Mal abgesehen davon, dass man - wie Brett Pit schon schreibt - eigentlich schon über eine Förderung nachdenken sollte bevor man sich beteiligt, kann es neben dem Abkühlen des FOMO-Gedankens auch veränderte Lebensumstände geben, die einen Rücktritt später schon sinnvoll und wichtig erscheinen lassen (was hier ja wohl nicht der Fall ist, aber mir geht es um´s grundsätzliche).


    Ob man im Falle von Schmiedekampagnen grundsätzlich leer ausgeht, ist ja eine Frage, die sich bei Rechtsgeschäften wenn nicht durch "Kulanz" auch mal per Beratung der Verbraucherzentrale oder rechtlich prüfen und klären lässt, sollte man anderer Meinung sein - wir leben (zum Glück) in einem Rechtsstaat.


    Ein "gehört sich nicht" finde ich da etwas unpassend, da es sich um ein Rechtsgeschäft zwischen einer Privatperson und einem gewinnorientiertem Unternehmen handelt - die Schmiede macht das ja nicht rein aus Spaß und rein privat. Zum Glück gibt es ja Rechte, die ein Verbraucher bei solchen Geschäften hat (oder vielleicht eben auch nicht, wenn er auf bestimmte Rechte verzichtet).


    Also recht nüchtern betrachtet kann man die Meinung der Spieleschmiede als Verbraucher akzeptieren oder sich dies durch Rechtsberatung bestätigen oder prüfen lassen sollte man anderer Meinung sein.


    Ob man diesen Weg gehen will, wenn man "nur das Interesse" verloren hat oder ob man seine Lehren daraus zieht und später halt nicht direkt auf "Unterstützen" klickt muss ja jeder selbst entscheiden.

  • Ehrlich gesagt würde es mich wundern, dass man so ohne weiteres aussteigen könnte. Prinzipiell haben wir einen ganz normalen Vertrag mit verspätete Auslieferung abgeschlossen. Wobei Letzteres dich einmal garantiert ist. rein rechtlich können sich ja damit andere beschäftigen. Aber rein von der Moral her, hat man jemanden unterstützt und zieht auf einmal seine Hilfe zurück. Das wirkt einfach falsch. Klar, bei den großen Projekten auf Game Found ist sowas prinzipiell möglich. Mit 2 % Abschlag. und bei Projekten wie beispielsweise Robinson Crusoe ist es aus Sicht. Der unterstützte auch vollkommen legitim, wenn sich ein Projekt um mehrere Jahre verzögert. Aber solange ein Projekt nach Plan verläuft oder zumindest nur ein paar Monate überfällig ist, finde ich es rein moralisch gesehen einfach nicht okay.

  • Posthuman Saga hatte nicht mal 100 Backer und befindet sich doch bereits in/kurz vor der Auslieferung, da kann ich komplett verstehen, dass kein Refund mehr möglich ist. Bei KS/Gamefound gibt es ja auch eine Bearbeitungsgebühr nach Abschluss der Kampagne und soweit ich weiß, sind nach Produktionsstart üblicherweise auch keine Stornos mehr möglich.


    Ich finde es auch nicht gut, wenn man eine Förderungszusage nach der Kampagne zurückziehen möchte. Die Verlage planen mit dieser Menge. Die Kritik an der Schmiede verstehe ich in dem Zusammenhang auch nicht wirklich. Es gibt wirklich sehr viele kleine Projekte, die trotz nur 100-200 Backern realisiert werden. Wenn da dann mehrere später zurückziehen wollen, wird aus einem Projekt, dass sich gerade mal so rechnet, schnell ein Verlustgeschäft. Eine Grauzone entsteht für mich nur, wenn es sich deutlich verspätet, also 1+ Jahr. Das wäre hier zwar der Fall, aber da es bereits produziert wurde und schon auf dem Schiff, finde ich es dafür auch zu spät.

  • Ich finde, man weiß doch beim Crowdfunding, auf was man sich einlässt.

    Hier in unserer Blase ist das eher wahrscheinlich, für den normalen Verbraucher kann man das dagegen sicherlich verneinen.

    Und selbst hier in unserer Blase ist den wenigsten wohl die spezifischen Regeln bei der Spieleschmiede bekannt und der Text dazu ist gut versteckt und nicht auf den ersten Blick ersichtlich.


    Und warum sollte man es gut finden, wenn die Spiele-Offensive zum wiederholten Male Verbraucherrechte einschränken möchte?

  • Ich mag einfach dieses „die bösen Anbieter“ und die „unschuldigen, armen Verbraucher“ nicht. So schwarz und weiß ist die Welt einfach nicht und auch hinter einem Unternehmen stehen Menschen, die selten auf Säcken von Geld sitzen. Mir geht es ehrlich gesagt im Kern um gesunden Menschenverstand auf allen Seiten. Und durch die Absicherungs- und Regelwut werden einfach unsagbar viele Ideen eben unmöglich oder zumindest extrem anstrengend und kompliziert.


    Aber das kann jetzt schnell in RSP abdriften, darum lassen wir das an dieser Stelle.


    Ich bin nur der Meinung, dass man eben auch als Käufer eine gewisse Mitwirkungspflicht hat, wenn man sich auf einen Deal einlässt. Da bin ich schon auch bei SirAnn. Besondere Umstände kann es immer geben, aber in diesem Fall ging es ja um nachlassendes Interesse.

  • FischerZ

    Ich möchte, dass auch gewinnorientierte Unternehmen mir gegenüber fair sind und dann bin ich es umgekehrt auch. Da passt also „gehört sich nicht“ aus meiner Sicht sehr wohl. Egal, ob das rechtlich anders möglich wäre. Umgekehrt wird es hier ja gelegentlich auch als „gehört sich nicht“ wahrgenommen, wenn die Unternehmen knallhart auf ihre Rechte pochen, anstelle Kulanz zu zeigen.

  • Ich nutz(t)e Amazon seit 1998. Die Seite sah damals besser aus als die SO heute. Das war meine Referenz. Ich selbst habe dir spielr-Offensive lange Jahre wegen dieses Looks gemieden, weil die Seite so unseriös aussah. Erst mit Sankt Petersburg in der Schmiede hab ich da erstmals bestellt.

  • Ich möchte, dass auch gewinnorientierte Unternehmen mir gegenüber fair sind und dann bin ich es umgekehrt auch. Da passt also „gehört sich nicht“ aus meiner Sicht sehr wohl.

    Natürlich, dass möchte jeder und zwar vermutlich auf beiden Seiten. Fair ist immer ein guter Ansatz.

    Und ebenfalls natürlich kannst Du für Dich entscheiden, dies auf moralischer Ebene zu sehen.


    Aber der moralische Ansatz passt meiner Meinung nach (!) trotzdem nicht, denn es muss ja rein nüchtern betrachtet werden und ohne Emotion.
    Es gibt ja genau deshalb Gesetze, damit man im Zweifelsfall klären kann, wie man sowas handhabt.


    Ich könnte jetzt in Bezug auf die Mail der Schmiede mit dem Absatz, dass man auf sein Geld und seine Ware verzichten soll (sinngemäß und so habe ich das oben vom Threadersteller gelesen) auch antworten "sowas gehört sich nicht", denn es hätte gereicht auf die AGB (oder Schmiedebedingungen oder wie man immer das nennen möchte) hinzuweisen - ich denke auch die Schmiede weiß, dass man ja nicht unbedingt auf sein Geld (und die Ware!) verzichten möchte (sollte dieser Satz so da drin stehen - wie gesagt kenne ich die Original-Mail nicht und habe diese auch so noch nicht gesehen).


    Und wenn ich ein "sowas gehört sich nicht" im täglichen Leben bei allen Rechtsgeschäften (und nicht nur der Schmiede - aus Sympathie oder anderen Beweggründen) anwende, lande ich ganz schnell in einer Problemzone, denn das Rücktrittsrecht bei Rechtsgeschäften habe ich immer und Du bestimmt auch schon einmal angewendet, oder?! :saint:


    Aber ob das im Falle der Schmiede mit Ihren Bedingungen der Unterstützung ebenfalls so zutrifft, kann ich nicht sagen und dies müssten rechtlich versierte Leute beurteilen und bewerten.

    Einmal editiert, zuletzt von FischerZ ()

  • Das eine ist ja das moralische, subjektivte empfinden "was sich gehört und was nicht" und das andere die rechtliche Situation.


    Wie oft wird bei Amazon bestellt und dann einfach weil es eine nicht gefällt oder man es sich anders überlegt storniert oder zurückgeschickt. Rechtlich kein Problem. Aber gehört sich das? Hat bestimmt auch jeder eine eigene Meinung.


    Geht m.e. auch gar nicht darum, was man von der Spiele-Schmiede hält. Finde auch nicht, dass hier rauf rumgehackt wird.


    Die ganze Thematik, dass es ja ein CF ist und finanziert werden muss und das natürlich mit den Pledges dann auch gerechnet wird ist klar.


    Könnte aber doch auch Amazon meinen: ab Bestellung wird mit der Zahlung gerechnet, da ja dort auch geplant werden muss. Nur dort werden wohl rückgaben etc. einkalkuliert.


    Wenn es so einfach wäre könnte jeder online-Händler in die AGBs schreiben: ihre Bestellung ist eine Förderung mit einer möglichen Belohnung mit Gegenwert 0.


    Daher sind das ja einfach nur fragen, wie: woraus ergibt sich, dass bei der Förderung die Belohnung rechtlich einen Gegenwert von 0 hat.


    Das muss ja irgendwo eine rechtliche Grundlage haben (wird ja so ausgeführt). Und wenn es ist, weil das eben vertraglich festgelegten wird.


    Und bisher schent das zumindest niemand zu wissen sondern auf " das Gehört sich so " abzustellen.


    Dann müsste es bei der Spiele Schmiede ja eigentlich heißen: "aus moralischer sich hat ihre förderung einen gegenwert von 0. Fragen wg. Rücktritt/Stornierung gehören sic nicht, da wir mit der Förderung planen".


    Wie gesagt, ist alles ok und nachvollziehbar und kein Vorwurf oder als verwerflich anzusehen.


    Mich würden einfach nur die Grundlagen interessieren. Bei KS "kommt" man da ja nicht hinter, da nicht in deutsch ansässig.

    Die glücklichen Zeiten der Menschheit sind die leeren Blätter im Buch der Geschichte.

    4 Mal editiert, zuletzt von Alfgard ()

  • Wenn es so einfach wäre könnte jeder online-Händler in die AGBs schreiben: ihre Bestellung ist eine Förderung mit einer möglichen Belohnung mit Gegenwert 0.

    Daher sind das ja einfach nur fragen, wie: woraus ergibt sich, dass bei der Förderung die Belohnung rechtlich einen Gegenwert von 0 hat.


    Das muss ja irgendwo eine rechtliche Grundlage haben (wird ja so ausgeführt). Und wenn es ist, weil das eben vertraglich festgelegten wird.


    Und bisher schent das zumindest niemand zu wissen sondern auf " das Gehört sich so " abzustellen.

    Sorry, bin kein Jurist, deshalb kann ich da auch nicht mit Paragraphen dienen. Wenn amazon das so machen würde, gäbe es aber meistens immer noch genug andere Anbieter, die das gleiche Produkt als normale Bestellung anbieten würden und niemand würde es noch bei amazon kaufen. Die Schmiede ist in dem Fall ja so eine Art Monopolist.


    Wenn diese Form des Crowdfundings rechtlich (in Deutschland) bedenklich wäre, wäre es vermutlich auch schon rechtlich angefochten worden. Ich denke, Crowdfunding könnte mit einer Storno-/Retourquote von normalen Bestellungen nicht länger existieren. Es ist doch gerade die ursprüngliche Idee, dass sich erst durch den Zusammenschluss und das frühzeitige Commitment der Backer das Produkt überhaupt realisieren lässt. Natürlich gibt es in letzter Zeit gerade bei Kickstarter auch einige Projekte, die mit dieser ursprünglichen Idee nichts mehr zu tun haben und eigentlich nur eine Vorbestellung sind inkl. Vorabfinanzierung.

    Einmal editiert, zuletzt von anke79 ()

  • Meiner Meinung nach handelt es dabei eher um eine Art Kränkung, die man bei den ewigen Verzögerungen erfährt und diese Reaktion "...jetzt will ich das Spiel gar nicht mehr haben und storniere einfach" ist der bockige Weg, der SO eins mitzugeben.

    Ich habe auch schon ein paar mal erzählt, dass mir die 2+ Jahre Verzögerung bei "Kingdom Rush" die komplette Vorfreude kosten und ich gar keinen Bock mehr auf das Spiel habe. Das ist natürlich Quatsch. So äußert man Unmut. Irgendwie fast verständlich.

    Am Ende geht der Puls trotzdem hoch, wenn die Versandinfo kommt.

    Dass man nach Finanzierung des Projekts nicht mehr stornieren kann, finde ich absolut richtig. Sonst würden diese Projekte nicht mehr funktionieren.

  • Hier nochmal der Teilausschnitt aus der Mail bzgl. der Stornierung der Belohnung:


    Die Widerrufsfrist richtet sich nach Eingang der Förderung. Wenn du die Belohnung stornierst, erfolgt lediglich die Stornierung der Sendung, nicht aber der Unterstützung. Bei Schmiede Bestellungen ist das anders zu sehen als bei normalen Bestellungen, da wir mit deiner Förderung ja die Umsetzung des Projektes beauftragen. Die Belohnung resultiert aus der Förderung. In unseren AGB´s ist das nochmal genau erklärt.


    Für mich ist das jetzt auch fein. Ich glaube der Schmiede zu 100% das die Spiele eingedeutscht werden weil es die Förderung gibt. Quasi jede Woche kommt ein Spiel ins Funding und ich glaube nicht, dass es umgekehrt jede Woche ein neues SPiel ohne diese Vorfinanzierung gäbe. Jetzt wollte ich ein Spiel mal nicht mehr haben, auf der anderen Seite habe ich mich in der Vergangenheit bestimmt über 50 Spiele gefreut, die das Funding ermöglicht hat.


    Etwas unübersichtlich ist die Seite der SO da aber schon. Auf den ersten Blick konnte ich die Bedingungen nicht finden. Es wurde mir von der Dame der SO erklärt und das passt dann für mich. Wenn die AGB speziell der Schmiede aber etwas offensichtlicher zu finden wären, hätte ich mir die MAil vielleicht auch sparen können.

  • Frank Noack sagt seit Jahren in Interviews, dass eine neue Webpräsenz in der Mache sei, aber aufgrund der aktuellen Datenstruktur alles nicht so einfach sei. Vermutlich hat die neue Webseite, wenn sie denn mal das Licht der Welt erblickt, den Look von 2005. In meinen Augen schon fast der gleiche Running Geck wie mit Duke Nukem Forever. Aber immerhin hast du die AGB noch gefunden. Man sollte immer das Positive nennen.

    2 Mal editiert, zuletzt von SirAnn () aus folgendem Grund: Ich hasse Siri