Nicht überall, wo "Crowdfunding" draufsteht, ist das auch drin. Gerade in der Spieleschmiede, aber auch bei den anderen großen Plattformen, geht es im Grunde fast nur noch um Vorbestellungen und Vorverkäufe. Der Stempel "Crowdfunding" hilft aber, die Verbraucherrechte zu unterdrücken mit dem Anschein, das Spiel wäre ohne eine bestimmte Menge an Vorbestellungen nicht produziert worden.
Dummerweise ist es schwer möglich, als Verbraucher im Falle eines Rechtsstreits dies auch zu beweisen. Klar, im Falle manches Schmiedeprojekts könnte man darauf hinweisen, dass über die per "Crowdfunding" finanzierte Menge mehrere hundert dieser Spiele produziert wurden, um sie das Portfolio zu vergrößern und bei den regelmäßigen Events als Sonderpreise rauszuhauen. Aber da das nur stark retrospektiv geht, dürften die juristischen Verwicklungen zu kompliziert und der Streitwert zu gering sein, um da eine Welle zu machen.
Lustigerweise glaube ich, dass wenn du es drauf ankommen lassen würdest, du bei Posthuman Saga gute Chancen hast. TLG haben das Ding vor und teilweise während der Schmiedekampagne zur Vorbestellung auf ihrer Internetseite gehabt, wo es - wenn ich mich recht entsinne - keinen Hinweis auf notwendige Mengen oder Summen gab. Von daher wäre es relativ schlüssig zu behaupten, dass die Aktion in der Schmiede eben keine Schwarmfinanzierung war, sondern ein Vorverkauf oder eine Vorbestellung. Dann könntest du das Ding nach Erhalt zurücksenden. Ich habe aber Zweifel, dass sich auf irgendeiner Seite jemand findet, der das bis vor ein ordentliches Gericht durchziehen möchte.