Beiträge von FischerZ im Thema „unterstütze Projekte der Spieleschmiede wieder stornieren“

    Ich möchte, dass auch gewinnorientierte Unternehmen mir gegenüber fair sind und dann bin ich es umgekehrt auch. Da passt also „gehört sich nicht“ aus meiner Sicht sehr wohl.

    Natürlich, dass möchte jeder und zwar vermutlich auf beiden Seiten. Fair ist immer ein guter Ansatz.

    Und ebenfalls natürlich kannst Du für Dich entscheiden, dies auf moralischer Ebene zu sehen.


    Aber der moralische Ansatz passt meiner Meinung nach (!) trotzdem nicht, denn es muss ja rein nüchtern betrachtet werden und ohne Emotion.
    Es gibt ja genau deshalb Gesetze, damit man im Zweifelsfall klären kann, wie man sowas handhabt.


    Ich könnte jetzt in Bezug auf die Mail der Schmiede mit dem Absatz, dass man auf sein Geld und seine Ware verzichten soll (sinngemäß und so habe ich das oben vom Threadersteller gelesen) auch antworten "sowas gehört sich nicht", denn es hätte gereicht auf die AGB (oder Schmiedebedingungen oder wie man immer das nennen möchte) hinzuweisen - ich denke auch die Schmiede weiß, dass man ja nicht unbedingt auf sein Geld (und die Ware!) verzichten möchte (sollte dieser Satz so da drin stehen - wie gesagt kenne ich die Original-Mail nicht und habe diese auch so noch nicht gesehen).


    Und wenn ich ein "sowas gehört sich nicht" im täglichen Leben bei allen Rechtsgeschäften (und nicht nur der Schmiede - aus Sympathie oder anderen Beweggründen) anwende, lande ich ganz schnell in einer Problemzone, denn das Rücktrittsrecht bei Rechtsgeschäften habe ich immer und Du bestimmt auch schon einmal angewendet, oder?! :saint:


    Aber ob das im Falle der Schmiede mit Ihren Bedingungen der Unterstützung ebenfalls so zutrifft, kann ich nicht sagen und dies müssten rechtlich versierte Leute beurteilen und bewerten.

    Mal abgesehen davon, dass man - wie Brett Pit schon schreibt - eigentlich schon über eine Förderung nachdenken sollte bevor man sich beteiligt, kann es neben dem Abkühlen des FOMO-Gedankens auch veränderte Lebensumstände geben, die einen Rücktritt später schon sinnvoll und wichtig erscheinen lassen (was hier ja wohl nicht der Fall ist, aber mir geht es um´s grundsätzliche).


    Ob man im Falle von Schmiedekampagnen grundsätzlich leer ausgeht, ist ja eine Frage, die sich bei Rechtsgeschäften wenn nicht durch "Kulanz" auch mal per Beratung der Verbraucherzentrale oder rechtlich prüfen und klären lässt, sollte man anderer Meinung sein - wir leben (zum Glück) in einem Rechtsstaat.


    Ein "gehört sich nicht" finde ich da etwas unpassend, da es sich um ein Rechtsgeschäft zwischen einer Privatperson und einem gewinnorientiertem Unternehmen handelt - die Schmiede macht das ja nicht rein aus Spaß und rein privat. Zum Glück gibt es ja Rechte, die ein Verbraucher bei solchen Geschäften hat (oder vielleicht eben auch nicht, wenn er auf bestimmte Rechte verzichtet).


    Also recht nüchtern betrachtet kann man die Meinung der Spieleschmiede als Verbraucher akzeptieren oder sich dies durch Rechtsberatung bestätigen oder prüfen lassen sollte man anderer Meinung sein.


    Ob man diesen Weg gehen will, wenn man "nur das Interesse" verloren hat oder ob man seine Lehren daraus zieht und später halt nicht direkt auf "Unterstützen" klickt muss ja jeder selbst entscheiden.