Problematische Themen in Spielen

  • Hm, kann es sein, dass du mir gerade wieder zustimmst, ohne es zu merken?

    Das wäre Teufelswerk! :D

    Über diesen Satz musste ich eben herzlich lachen wenn es um historisches Interesse geht (wobei du es bestimmt nur als schnelles Beispiel geschrieben hast oder eben auf die falsche Zahl gekommen bist)...

    *lol


    Wie gesagt ich bin visuell veranlagt. HDScurox hat genau dieses Jahr als Beispiel für die Diktatur genommen, bei mir schwebt die Zahl noch vor Augen und dann wird der Krieg bei mir kurzerhand verlängert :rolleyes:


    Aber gut dass du aufmerksam warst. Ich werde das auch nicht editieren, vielleicht lachen dann heute noch ein paar mehr Leutchens


    Ich gehe mal Hot Dogs bauen :D


    edit:


    Er redet bestimmt vom chinesischen Bürgerkrieg, der Mandschureikrise oder dem Chacokrieg zwischen Bolivien und Paraguay.
    (zum "Glück" gibt's nicht allzu viele Jahreszahlen, zu denen sich kein Krieg auftreiben lässt)

    Natürlich, natürlich :D
    Allerdings ist "Er" eine "Sie" ... krieg ich jetzt Tussi-Bonus? :whistling:

    >>>>Maximal genervt von der Wattebauschfraktion<<<<

  • Schönes Thema und gerade gegen Anfang eine sehr gute Diskussion.


    Gegen Ende ist das Ganze dann ein bisschen abgedriftet, was ich schade finde. Themen wie Schuldfragen zu Kriegen, Gesetze und Rechtspositivismus, BIlddungssysteme und ihre Probleme,... sind zwar wichtige Themen, passen aber nicht hierher.



    Persönlich würde ich Spiele mit Gewalt, Krieg, Verbrechen,... als Thema nicht unbedingt ablehnen.
    Für mich ist das ganz stark eine Frage des Spielgefühls.


    den (Plantagen)-Aufseher gibt es bei Puerto Rico. @misterx - nogo Spiel?

    Bei Puerto Rico sind die Arbeiter auf den Feldern schwarze Sklaven, wie das historisch damals so war. Auch wenn ich Sklaverei völlig ablehne, spiele ich gerne Puerto Rico. Puerto Rico ist ein Spiel über Landwirtschaft, Aufbau und Handel, kein Spiel über Sklaverei, auch wenn darin Arbeiter vorkommen, die historisch gesehen Sklaven waren.
    Ein Problem hätte ich, wenn die Sklaverei in den Fokus des Spiels rücken würde und das Spielgefühl dadurch kippt - also wenn man Sklaven auspeitschen könnte, damit sie schneller arbeiten, sie an Überarbeitung sterben lassen könnte,....

    Was ich interessant und traurig finde, dass einige ihre subjektiven Meinungen und Vorstellungen sofort wieder auf alle zwanghaft überstülpen müssen. Kann denn ein Verlag nicht einfach mal ein Pornospiel etc machen oder Spieler/innen ein Sexspiel spielen, ohne gleich niedergemacht zu werden? Einfach mal etwas stehen lassen , ohne den anderen etwas vorschreiben zu wollen, was richtig ist oder nicht.Ist das echt so schwer?Ist mir schon im spieleoffensive und Spielbox Forum so negativ aufgefallen.

    Ich denke auch, dass man die Grenze, die man für die Allgemeinheit zulassen mag, sehr hoch ansetzen sollte. Für die meisten wohl sehr viel höher, als sie die Grenze für sich selbst ziehen. Daran, dass zwischen diesen beiden Grenzen nicht klar unterschieden wird, kranken viele Diskussionen.

    (Sklaven in Spielen / Wargames im Dritten Reich)

    Zu Sklaven gilt für mich, was ich oben zu Puerto Rico geschrieben habe, zum Thema Weltkriege im Prinzip das Gleiche. Steht der militärische Konflikt im Vordergrund, finde ich das okay, rückt der Fokus auf Kriegsverbrechen, wäre die Grenze für mich überschritten.
    Schlachten um Leningrad ausfechten fände ich okay, Leningrad so lange belagern, bis alle Zivilisten verhundert sind, empfände ich als (deutlich) oberhalb der Grenze.


    Tut mir leid, wenn Du Dich jetzt nicht mehr mit mir an einen Tisch setzen willst, müssen wir (...) auf dem Boden spielen ...

    :hahaha:

    Jetzt erschweren wir das ganze etwas. Partyspiel mit Hitler-Thema. Wer mag sich outen?

    Lachen über Hitler selbst: Sehr gerne, war schon bei Charlie Chaplin's "Großem Diktator" eine prima Idee.
    Lachen über Hitlers Opfer: Fände ich höchst geschmack- und respektlos.

    Ich würde keine Spiele mit Hakenkreuzen drauf in meinem Spieleregal sehen oder meinen Freunden/Eltern erklären wollen.
    Ich würde damit nicht in der Ubahn oder auf einem öffentlichen Spieletreff gesehen werden wollen.

    Geht mir ähnlich.





    Die Frage, welche Spiele wann zu geschmacklos sind, kam letztens auch wieder bei Trictrac in den Kommentaren auf:
    Last Friday: Ich komme gleich zurück - Nachrichten - Tric Trac


    Die einen sehen in Last Friday nur eine Homage an das Trash-Kino, die anderen lehnen es in Hinsicht auf Massenmorde und Amokläufe ab.


  • Natürlich, natürlich :D Allerdings ist "Er" eine "Sie" ... krieg ich jetzt Tussi-Bonus? :whistling:

    ...und jedes mal wieder vergesse ich das, Entschuldigung. Nenn dich mal "Banditin". ;)


    ---


    Bei #LastFriday kann ich schon nachvollziehen, dass da mancher Bedenken äußert, insbesondere sich an Breivik erinnert fühlt.
    Ein Mörder, der um ein Zeltlager voller Teenager streift, dieses Thema ist leider von der gruseligen Fiktion zur schrecklichen Realität geworden.


    Manche Themen sind nach realen Ereignissen einfach nicht mehr so "harmlos" wie zuvor.
    Siehe den Umgang von Hollywood mit allem, was nach "Flugzeuge in Wolkenkratzer" aussieht.


    Dass nicht jeder das Slasher-Genre auf dem Schirm hat, also erstmal gar nicht wissen kann, dass das eine Hommage sein soll, kommt noch dazu.
    Horrorfilme sind eh schon nicht gerade für die breite Masse, und Slasher sind nur ein Subgenre davon.
    Wie groß die Schnittmenge zwischen Horrorfilmschauern und Brettspielern ist? Hier im Forum vermutlich höher als sonst.


    Kommentare wie "Gibt es bei Verlag und Rezensenten eigentlich noch einen Rest von Ethik??" halte ich aber auch für Humbug.
    So schlimm ist es nun auch nicht.

    Mein Blog (Illustrationen, Brettspieldesign, Angespielte Spiele)

  • Dass nicht jeder das Slasher-Genre auf dem Schirm hat, also erstmal gar nicht wissen kann, dass das eine Hommage sein soll, kommt noch dazu.
    Horrorfilme sind eh schon nicht gerade für die breite Masse, und Slasher sind nur ein Subgenre davon.
    Wie groß die Schnittmenge zwischen Horrorfilmschauern und Brettspielern ist? Hier im Forum vermutlich höher als sonst.

    Naja... meine Verwunderung kam eigentlich auch daher, dass Jason Vorhees irgendwann mal zu den ganz großen gehörte. Eine Eishockeymaske wurde sofort mit ihm assoziiert. Er ist also in der Popkultur angekommen gewesen. Genau so, wie Freddy Krüger, den auch nicht Horror Fans kennen... Ist in etwa so, wie Helene Fischer... Mich grausts, aber ich weiß trotzdem wer es ist... ;)

  • Naja... meine Verwunderung kam eigentlich auch daher, dass Jason Vorhees irgendwann mal zu den ganz großen gehörte. Eine Eishockeymaske wurde sofort mit ihm assoziiert. Er ist also in der Popkultur angekommen gewesen. Genau so, wie Freddy Krüger, den auch nicht Horror Fans kennen...

    Ich kenne beide nicht ... :)


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • Naja... meine Verwunderung kam eigentlich auch daher, dass Jason Vorhees irgendwann mal zu den ganz großen gehörte. Eine Eishockeymaske wurde sofort mit ihm assoziiert. Er ist also in der Popkultur angekommen gewesen.


    Die Spieleschachtel zeigt uns aber keine Eishockeymaske, sie zeigt uns einen Typen, der mit einer blutigen Machete auf ein Lagerfeuer zuläuft.


    Ich weiß, das ist ein genretypisches Motiv. Siehe Google Bildersuche.
    Ich bin aber auch nicht der, den es wirklich stört, ich versuche nur, mich da hineinzuversetzen. ;)

    Mein Blog (Illustrationen, Brettspieldesign, Angespielte Spiele)

  • Ich bin aber auch nicht der, den es wirklich stört, ich versuche nur, mich da hineinzuversetzen.

    So hatte ich das auch nicht aufgefasst... :)
    Ich wollte nur meine Verwunderung erklären...


    Ich kenne beide nicht ...

    Bei Helene Fischer hast du auch nichts verpasst... (und ja, ich weiß, dass du sie nicht gemeint hast... ;) )

  • So alt kannst du gar nicht sein ...

    So glücklich kannst du gar nicht sein Helene Fischer nicht zu kennen... :P


    Was gäbe ich darum wenn meine Kinder endlich aufhören würden ihre Lieder zu singen :cursing:

  • Was gäbe ich darum wenn meine Kinder endlich aufhören würden ihre Lieder zu singen

    Atemlos, durch die Nacht, bis ein neuer Tag erwacht. Atemlos, einfach raus, deine Augen ziehn mich aus *öhh, ok, jetzt wirds peinlich - wir lassen das Mal lieber.*

  • So, jetzt bin ich urlaubsreif. Und wehe irgendjemand in Barcelona spielt dieses Lied...bis in 2 Wochen 8))

  • ...und jedes mal wieder vergesse ich das, Entschuldigung. Nenn dich mal "Banditin".


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    Bei #LastFriday kann ich schon nachvollziehen, dass da mancher Bedenken äußert, insbesondere sich an Breivik erinnert fühlt.
    Ein Mörder, der um ein Zeltlager voller Teenager streift, dieses Thema ist leider von der gruseligen Fiktion zur schrecklichen Realität geworden.

    Banditin gibt's leider nicht auf Englisch ;)


    Zu Last Friday:


    Ich bin als Fan von Akte Whitechapel oder Scotland Yard schon irre gespannt drauf, habe das allerdings auch immer als Hommage an das Film-Genre gesehen.


    Ist wie mit dem Lied "Die perfekte Welle". Kam damals ja auch ungünstigerweise grad zum Tsunami raus und da ist es natürlich wirklich völlig unpassend.


    Bleibt die Frage, wie lange es "unpassend" ist. Für immer oder nur für die Zeit, wo das "schreckliche Ereignis" gerade aktuell ist? Weil wenn man danach geht, darf man ja eigentlich nichts mehr spielen.
    Oder wie ihr oben weiter ja schon angeführt habt: je aktueller ein entsprechendes Ereignis, desto eher stellt man sich die moralische Frage

    >>>>Maximal genervt von der Wattebauschfraktion<<<<

  • 2,5 Jahre später gibt’s mal wieder ein aktuelles Beispiel: Novichok attack board game 'Our Guys in Salisbury' on sale in Russia

  • ...ein Spiel, was ich bei Kickstartr.ru nicht unterstützen muss - Glück gehabt.

    Mit Gewaltlosigkeit hat noch nie jemand etwas erreicht. (Montgomery Burns)

    Ich habe zwar keine Lösung, aber ich bewundere das Problem. Präsident der EZB. (Das Känguru)


    Zum Spieleblog


  • Meltwater: A Game of Tactical Starvation.


    Der kalte Krieg ist heiß geworden, bis auf die Antarktis ist die Welt vergiftet. In der Antarktis kämpfen die Supermächte US & USSR weiter, während Winde und Strömungen den Fallout auch weit in die Antarktis hineintreiben. Untertitelgebendes und wichtiges Spielelement scheint dabei das gezielte Isolieren und damit "Aushungern" von Zivilbevölkerung zu sein...

    Cardboard Games Master Race

  • Im Februar GMT Update wurde Scramble for Africa vorgestellt und auf die P500 Liste gesetzt.


    Zitat von Spielbeschreibung

    Scramble for Africa is a 2–6 player game that allows players to explore, build, and compete economically in Africa from around 1850 to 1900. In this game, you will take the role of one of six European powers with an eye toward exploring the unknown interior of Africa, discovering land and natural resources, and building economic infrastructure to rival and exceed that of your fellow players.


    Each turn, your Explorers will have a limited number of actions that they may perform. You may order them to explore interior of the African continent by moving on to blank space and drawing a random terrain tile to fill that space. You may also have your Explorers build facilities on an explored terrain tile, thus claiming control over that part of Africa. Like your 19th Century counterparts, you have the strategic choice between exploring for mineral wealth (gold, diamonds, or copper), and building plantations (cocoa, coffee, rubber).


    Finally, you will face the unknown by drawing an event card that adds to the adventures and misfortunes common in the era. Meanwhile, you may need to raise garrisons to counter uprisings and independence movements that hinder your country's efforts. The random events include penalties for atrocities and rewards for discovering natural wonders and ending slavery. At the end of the game, you gain victory points for your exploration, discoveries, and economic success.

    Die Beschreibung wurde geändert, der erste Satz war anfangs

    Zitat

    Scramble for Africa is a 2–6 player game of the period of exploration, colonization, and exploitation of Africa from around 1850 to 1900.

    Also Mombasa Hardcore.

    GMT hat gestern das Spiel von der Liste genommen, das Spiel sei nicht das, was der typische Eurogamer in Form von Thema und Umgang mit demselben erwartet.


    Auf BGG gab es diesen Thread: I thought we were past this (glücklicherweise wurde dort schon gut was wegmoderiert)

    Cardboard Games Master Race

    Einmal editiert, zuletzt von Exhibitchee ()

  • Manche Themen sind nach realen Ereignissen einfach nicht mehr so "harmlos" wie zuvor.

    je aktueller ein entsprechendes Ereignis, desto eher stellt man sich die moralische Frage


    Bei meiner Suche nach Take That Spielen bin ich auch über Lifeboat gestolpert, bei dem ich mir auch gut vorstellen kann, dass das mittlerweile in Hinblick auf die aktuelle Situation im Mittelmeer als schwierigeres Thema empfunden werden könnte.