Beiträge von MANBEARPIG im Thema „Problematische Themen in Spielen“

    Ich bin mir überhaupt nicht sicher, ob ich Flundis Beitrag wirklich richtig verstanden habe. Falls nicht und ich das folgende Zitat in einen völlig falschen Kontext setze: Bitte korrigiert mich und verzeit mir, ich habe keinerlei böse Intentionen.


    Der Rest ist Moral und Moral ist grundsätzlich eine gesellschaftliche Diktion, innerhalb derer man schon verloren hat.

    Bei diesem Satz musste ich unweigerlich an #FreedomTheUndergroundRailroad und eben an #EscapefromColditz denken. Im Grunde liegt beiden Spielen ja eine ähnliche, thematische Prämisse zugrunde, das Retten von Unschuldigen innerhalb eines unterdrückenden Systems. Ohne irgendwelche Fakten dazu zu haben würde ich behaupten, dass der durchschnittliche US Amerikaner deutlich weniger Hemmungen hat das Colditz Spiel zu spielen als Freedom. Und ich vermute, dass es für den durchschnittlichen Bundesbürger ähnlich aussieht - nur mit vertauschten Spielen.



    Bezüglich der Eingangsfragen kann ich für mich konstatieren, dass meine Hemmschwelle im allgemeinen wohl ziemlich niedrig liegt. Wenn mir das Spiel gefallen würde, hätte ich kein Problem damit Barbarossa zu spielen. Weder die überzeichnete Darstellung der Frauen, noch der Gebrauch der Wehrmachtsuniformen stören mich persönlich. Gleichermaßen sind das aber auch beides keine Aspekte, die ein Spiel für mich interessanter machen würden. Eher noch im Gegenteil, da ich weiß dass viele andere Menschen mit dem einen und/oder anderen ein Problem hätten, was ich durchaus verstehen kann.


    Was Spiele mit historischen Thema oder aktuellem Weltgeschehen betrifft: Auch hier habe ich nur wenige thematische Hemmungen. Eine Vergewaltigungs- oder Foltersimulation würde ich nicht spielen wollen, aber da kann ich mir ehrlich gesagt auch nur schwer vorstellen, dass solch ein Spiel jemals auf den freien Markt gebracht wird.