Beiträge von ravn im Thema „Problematische Themen in Spielen“

    Ich zitere an der Stelle mal die GHS:
    GHS stellt klar



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    Die GHS stellt klar
    Als eingetragener Verein (e.V.) ist die Gesellschaft für historische Simulationen (GHS) im freiheitlich-demokratischen Fundament der Bundesrepublik Deutschland verankert. Die GHS hat sich satzungsgemäß ausdrücklich der Friedenserziehung und der Idee der Völkerverständigung verschrieben. Daher lehnt die GHS die Wiedergabe von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen in jeglicher Form auf Simulationsmaterial (Schachteln, Karten, Spielsteinen etc.) ab und fordert alle Hersteller von Simulationsspielen auf, derartige Symbole und Abzeichen bei ihren Produkten nicht zu verwenden.

    Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen erhöhen weder den Simulationswert eines Spiels noch tragen sie zur Steigerung der historischen Authentizität bei. Zudem ist die Verwendung dieser Symbole nach § 86 des StGB in der Bundesrepublik Deutschland verboten.
    Hier von betroffen sind ausdrücklich die SS Runen, das SS Totenkopfsymbol, das Odinskreuz, die Wolfsraute, die Runenraute, das Keltenkreuz, die Reichkriegsflagge ab 1933 und natürlich das Hakenkreuz in jeglicher Form sowie Varianten und entsprechende Abbildungen (diese Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit).


    Gesellschaft für historische Simulationen e.V.


    Der Vorstand

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    Da fällt mir ein, dass auf der Spieleschachtel von Andean Abyss von GMT auch das Symbol der FARC abgebildet ist und im Spiel ebenso benutzt wird. Dabei wird die FARC als "die größte und aktivste Guerillaorganisation Lateinamerikas. Zu den wesentlichen Einnahmequellen der FARC-EP gehören Entführung, Erpressung der lokalen Drogenkartelle, Goldabbau[3] sowie die Herstellung und der Schmuggel illegaler Drogen" auf Wikipedia beschrieben. In aktuellen GMT Spielen ist mir aber noch kein Hakenkreuz begegnet.


    Wird da von GMT nach historischer Schwere der Greueltaten unterschieden oder gibt es dazu überhaupt eine Aussage von GMT?




    Auch wenn's OT ist:

    Finde ich mal einen sehr guten Ansatz :klatsch:

    Zum OT-Thema Leaderbashing: Habe auch schon Spielrunden erlebt, wie erwartet haben, dass man in jeder Situation den Führenden ausmacht und nur und ausschliesslich gegen den vorgeht. War mir für ein entspanntes Spiel dann doch irgendwie zu verkrampft, zudem fühlte ich mich gespielt. Ich haue immer auf den drauf, was mir in der Situation den meisten Erfolg verspricht und mir langfristig zum Spielsieg hilft. Nachtreten auf wehrlose Opfer finde ich allerdings blöd, da hat dann auch das Spiel an sich versagt, wenn es mir das ermöglicht oder sogar fördert.

    Am Ende des Tages möchte ich mich beim Brettspielen gut unterhalten fühlen.


    Das kann bei nicht ganz einfachen Themen wie "Freedom: Underground Railroad" auch bei mir dadurch erreicht werden, dass eine schwierige Herausforderung gestellt wird und zeitgleich respektvoll mit dem thematischen Unterbau umgegangen wird. Das kann ebenso ein "A Distant Plain" sein, das mir die komplexen Zusammenhänge in Afghanistan näher gebracht und Interesse geweckt hat, mich mittels anderer Medien näher mit dem Thema zu beschäftigen, fernab von Tagesschau & Co.


    Bei Cash & Guns knalle ich mit einer Schaumstoffwaffe in der Hand meine Freunde ab und kann mich dabei amüsieren. Wenn das einer böswillig aus dem Kontext reisst, könnte man damit auch in die selbe Ecke mit Amokläufern gestellt werden, die am Spieltisch den Gebrauch von Feuerwaffen üben. Das wäre genauso schwachsinnig, wie zu behaupten, dass man mit Videospiele das Schießen lernen kann. Wer schon mal eine scharfe Waffe abgefeuert hat (Jäger beim Grundwehrdienst) und ein Joypad in der Hand hatte (jahrelanger PlayStation-Zocker), wird den gewaltigen Unterschied erkennen. Und Taktiken abschauen? Wohl nur arg begrenzt, weil die Situation vorm TV relaxend ganz anders ist als im wirklichen Häuserkampf, wo es um Leib und Leben geht.


    Rückblickend kam bei mir noch kein Spiel auf den Tisch, das ich aufgrund des Themas ablehnt hätte. Ist diese Diskussion hier also doch nur theoretisch? Oder hattet Ihr wirklich mal so eine ganz konkrete Situation?

    Die D-Day Dice: Atlantikwall Expansion enthält Hakenkreuze und SS-Runen auf dem Spielmaterial und vereinfacht das historische Geschehen auf Würfelwürfe, was dem Thema Krieg nicht wirklich gerecht werden kann. Würde ich nie auf einem öffentlichen Spieletreff mitnehmen und dort spielen, weil ich da keine Chance habe, den Kontext zu kontrollieren und dazu Stellung zu beziehen, was ich zu dem Spiel meine.


    D-Day Dice: Atlantikwall | Image | BoardGameGeek


    Hier das Statement des Autors dazu: D-Day Dice: Atlantikwall | Image | BoardGameGeek