Beiträge von Fluxx im Thema „Problematische Themen in Spielen“

    @PeterRustemeyer : Ich kann dir allgemein zustimmen. Bei manchen Themen erwartet man eine Beschönigung / Verfremdung und bei manchen bekommt es schnell ein 'Geschmäckle'. Das Kriterium mit der Augenhöhe gefällt mir sehr. (Auch wenn ich da sicher auch Gegenbeispiele finden könnte. )
    Das das Titelbild von Mombasa das einem so unter die Nase reibt, ist wahrscheinlich ungeschickt. Wobei ich mich Frage, was passiert wäre, wenn der Verlag den anderen Weg gegangen wäre: Bild vom Kaufmann am Schreibtisch, kein schwarzer in Sicht, in den Regeln nur von 'Arbeitern' reden und die ganze Thematik totschweigen. (vgl. Puerto Rico ). Dann hätte es auch sicher Proteste gegeben. Soweit ich mich erinnere, gab es damals bei Francis Drake auch Proteste, weil im Spiel nicht darauf eingegangen wird, dass er eigentlich ein Pirat war, der mit seinen Gegnern nicht gerade zimperlich umgegangen ist.


    Zu dem Video kann ich nichts sagen, da ich nach 2 Minuten abgebrochen habe. Die Sprechgeschwindigkeit ging für mich gar nicht. Das verbreitet nur Hektik. Ist mir schon bei mehreren YouTubern negativ aufgefallen. Hier aber ganz besonders. Wenn ich nur über den neuesten Promi Tratsch oder die 10 größten Star Wars Mythen rede, mag das OK sein. Aber bei einem so ernsten Thema muss / möchte ich permanent evaluieren: was wurde gesagt? Wie ist das im Kontext zu verstehen? Finde ich die Argumentation schlüssig / Zu welchem Grad teile ich die Ansicht? Dazu kam ich aber nur, wenn ich nach jedem zweiten Satz auf Pause gedrückt habe. (Liegt sicher auch daran, dass ich kein Muttersprachler bin und zwar einiges englischsprachiges auf YouTube konsumiere, aber Filme und Hörbücher zu 99% auf Deutsch. )

    Allgemein habe ich mit kriegerischen oder gewalttätigen Themen keine Probleme.
    Ich bevorzuge es aber, wenn die Konflikte eindeutig im Fiktiven angesiedelt sind: Weltraum, Fantasy, irgendein Pseudomittelalter...
    Bei militärischen Themen in der echten Welt fühle ich mich ungefähr ab Napoleon nicht mehr wirklich angesprochen, mir sind die Konflikte "zu nahe".
    Ich verweigere mich dem nicht, es lockt mich aber auch nicht.
    "Ritterprügeln" lockt mich. Immer.


    Sehe ich ähnlich.



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    "Verherrlichen" würde ich das nicht nennen, aber imho schwingt beim Artwork von #Mombasa schon ein "romantisch verklärender" Grundton mit.
    Ich würde das Cover daher schlicht "unglücklich" nennen.

    Ist "romantisch verklärt " denn zwangsläufig schlecht? Beispiel : Im Fernsehen läuft gerade wieder "Fluch der Karibik ". Die dargestellte Welt hat - auch jenseits der offensichtlich mythologischen Aspekte- wenig mit den realen Piraten jener Zeit zu tun. Wenn ich ein Piratenspiel spiele, möchte ich mich aber genau in so einer Hollywood-Welt bewegen. Wenn ich ein Schiff kapere, möchte ich anschließend die Beute zählen und mir keine Gedanken machen, wie viele Menschen dabei gestorben sein mögen. Ich begebe mich freiwillig in eine romantisch verklärte Welt und wäre enttäuscht, wenn ich mich in einer historisch korrekten Welt wieder fände.
    Ähnlich ist es auch bei anderen Themen.
    Ich finde es gut, wenn einem Spiel auch ein Heft mit historischen Anmerkungen beiliegt, dass mich evtl anregt mich weitergehend mit dem Thema auseinander zu setzen. Aber oft ist ein romantisch verklärte Ansatz begrüßenswert.
    Von daher kann ich auch keinem Verleger einen Vorwurf daraus machen, wenn er diesen Ansatz wählt. Desto weiter etwas in der Vergangenheit das liegt, desto weniger stört es.