Du interessierst dich wenig für Geschichte/Historie nehme ich an?!
Beantworte ich mal mit Jein. Ich würde mich zwar nicht als übermäßig interessiert bezeichnen, der jede Doku über Schlacht XY im TV in sich hinein saugt und sich auch noch die passenden Bücher dazu kauft, aber ich schaue schon des öfteren solche Dokus. Ich finde sie auch spannend und dieses bedückende Gefühl kann ich bei Dokus sehr gut nachempfinden. Tatsächlich interessieren mich dann Dokus über die Menschen "dahinter" schon mehr. Also beispielsweise interessiert mich Jack the Ripper wesentlich mehr, als der genaue Ablauf einer bestimmten Schlacht im Kriegsjahr 1933 (edit: *hüstel :D), wieviele U-Boote eingesetzt wurden und wie viele Flieger usw.
Während des Spiels spiele ich aber die Mechanik. Ich bin einfach nicht so der Rollenspieltyp
Und eben dieses bedrückende Gefühl, wenn ich bewegte Bilder im TV sehe, kann ich irgendwie auf Brettspiele nicht übertragen. Brettspiele sind mir da, auch wenn sie historisch so korrekt wie möglich gemacht wurden, irgendwie immer noch zu abstrakt. Und bei Spielen geht es mir dann, wie bei Peter, um die Mechanik. Dazu kommt, dass eben viele dieser hstorisch korrekten Spiele grafisch nicht so hübsch aufgemacht wurden, wie beispielsweise andere thematische Spiele. Da Grafik für mich aber ein sehr wichtiger Bestandteil bei thematischen Spielen ist, spiele ich sie nicht. Ich bin da sehr visuell veranlagt. Ich wäre also durchaus der Typ, der sich nicht mit seinen Figuren identifiziert. Selbst bei Rollenspielen ist es für mich so, dass ich eher mechanisch überlege, was meine Figur tun würde, statt mich in sie hineinzufühlen. Wenn ich einen ängstlichen Charakter spiele, dann gehe ich eben nicht oder nur vorsichtig in dunkle Räume. Aber nicht weil ich wirklich Angst habe, sondern eher logisch davon ausgehe, dass jemand mit Angst das nicht tun würde.
Entsprechend abstrahiert das Spiel und führt die Spieler weg von der Realität in eine mehr oder weniger "unrealistische Traumwelt". Das ist bei einem Cosim im Sinne eines historischen Themas aber deutlich anders.
Für mich eben komischerweise nicht.Ich vergleiche das jetzt mal mit einem Actionfilm, der auf einer wahren Begebenheit beruht. Kennt ihr ja sicher,diese Einblendungen am Anfang oder Ende des Films, oft noch mit Fotos der echten Menschen und etwas Hintergrundinfos. Ich weiß im Vorfeld, dass dieser Film eben auf einer wahren Begebenheit beruht, aber während ich den Film gucke, blende ich das völlig aus. Auch in solchen Filmen wird natürlich aus dramaturgischen Gründen irgendwas dazugedichtet, aber der Kern ist ja so schon wahr. Bei einer Doku wäre das für mich anders, da habe ich das bedrückende Gefühl während ich den Film schaue.