Pechsträne und euer Umgang damit

  • Es ist halt nur ne unfassbar kleine Chance.

    Ich habe das eben mal in den Taschenrechner eingegeben.

    1/6 ^ 100.000 = 0 sagt mein Rechner. Sagt jeder Rechner den ich ausprobiert habe. Die Chance ist unfassbar klein. Da gewinnst Du vorher 10mal in Folge den Lottojackpot mit Zusatzzahl im 6 aus 49, während Du im Keller vom Blitz getroffen wirst.

    Ich verstehe nicht ganz, warum Du mir da widersprechen musstest, nur um widersprochen zu haben?

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    Einmal editiert, zuletzt von Prodigy1971 ()

  • War nichts gegen Dich - es gibt nur im Allgemeinen bei vielen Menschen, die Ansicht, dass es ungerecht ist, dass man bei einer 0.2%-Chance verliert. Aber würde niemand verlieren, gäbe es halt auch keine 0.2%-Chance.


    Eine weitere durchaus wichtige Sache: Nicht alle Würfelwürfe sind gleich wichtig. Wenn ich bei einem Tabletop Wargame bei dem EINEN Saving Throw für meinen Commander statt 1-5 ne 6 würfele und er stirbt, dann fühlt sich das viel mehr nach "pech gehabt" an, als wenn vorher 10 Soldaten daneben schiessen (obwohl 2 hätten treffen müssen).


    Insgesamt ist mein Punkt aber: Wenn ich regelmäßig verliere, sollte ich das besser nicht auf Pech schieben. Ja, es gibt nach obiger Überlegung den EINEN Pechvogel, der ständig Pech hat - aber VIEL wahrscheinlicher ist halt, dass die anderen nur besser sind - und da lohnt sich ne Analyse.

  • Prodigy1971

    Dein Taschenrechner wird aber bei jeder anderen Zahlenfolge als Wahrscheinlichkeit ebenfalls = 0 ausgeben, was bedeutet, dass eine Zahlenfolge dann zwingend eintrifft, bei der die Wahrscheinlichkeit (fast) 0 ist ;)

    Natürlich. Aber keine davon ist eine Pechsträhne. Denn die Zahlen sind gleichmäßig verteilt, je mehr ich würfle. Im Schnitt wird eine 3,5 dabei rauskommen.

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  • Es ist halt nur ne unfassbar kleine Chance.

    Die Chance ist genau so hoch wie die für jede andere Folge aus 100.000 Zahlen (wenn man einen perfekten Würfel und Untergrund voraussetzt).
    Das heißt, wenn du 100.000 Mal würfelst, war die Chance auf exakt diese Zahlenfolge, die du am Ende hast, exakt so hoch wie die für 100.000 1er. :)

  • Es ist halt nur ne unfassbar kleine Chance.

    Die Chance ist genau so hoch wie die für jede andere Folge aus 100.000 Zahlen (wenn man einen perfekten Würfel und Untergrund voraussetzt).
    Das heißt, wenn du 100.000 Mal würfelst, war die Chance auf exakt diese Zahlenfolge, die du am Ende hast, exakt so hoch wie die für 100.000 1er. :)

    Ja doch... aber am Ende ist keine Folge von 100.000 Würfen eine "Pechsträhne". Jedenfalls nicht in der Realität. Es wird sich bei 3,5 einpendeln, dazu muss ich nicht Nostradamus sein, um das vorherzusagen.

    Es geht nämlich nicht darum eine bestimmte Zahlenfolge zu würfeln, sondern einfach nicht 100.000 1er. Denn die Chance NICHT 100.000 1er zu würfeln ist unendlich hoch.

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  • Die Chance ist genau so hoch wie die für jede andere Folge aus 100.000 Zahlen (wenn man einen perfekten Würfel und Untergrund voraussetzt).
    Das heißt, wenn du 100.000 Mal würfelst, war die Chance auf exakt diese Zahlenfolge, die du am Ende hast, exakt so hoch wie die für 100.000 1er. :)

    Ja doch... aber am Ende ist keine Folge von 100.000 Würfen eine "Pechsträhne". Jedenfalls nicht in der Realität. Es wird sich bei 3,5 einpendeln, dazu muss ich nicht Nostradamus sein, um das vorherzusagen.

    Es geht nämlich nicht darum eine bestimmte Zahlenfolge zu würfeln, sondern einfach nicht 100.000 1er. Denn die Chance NICHT 100.000 1er zu würfeln ist unendlich hoch.

    Ich habe nicht den Hauch einer Ahnung, warum du mir das alles erzählst, wenn ich weder dir geantwortet, noch irgendeine Behauptung aufgestellt habe, die in irgendeine Richtung von dem geht, dem du hier offenbar zu widersprechen glaubst ...?!?

  • Prodigy1971

    Kommt darauf an, ob er recht hat oder nicht. ;) Wie gesagt, das hat sicherlich jeder schonmal erlebt, dass er eine Phase des Glücks aber auch des Pechs hatte. Wenn ein Mitspieler das immer wieder ohne Grund sagen würde, dann würde er mir so auf den Keks gehen, dass ich dann nicht mehr mit ihm spielen möchte. Wenn er das in einer Phase machen würde, wo er recht hat, würde ich ihm sagen, dass man mit solchen Phasen leben muss, wenn man Glückselemente im Spiel akzeptiert. Es bringt ihn ja auch nicht voran, auf diesem Umstand hinzuweisen, weil ich es ja nicht ändern kann.

  • Kommen wir zurück zum Thema. Stellt euch vor, da gibts einen Mitspieler, der euch vorwirft, dass ihr einfach nur dauerhaft beim Würfeln Glück habt. Wie würdet ihr dem begegnen?

    Bei solchen Mitspielern pflege ich dann den Satz „Tja, taktisch gut gewürfelt. Kann halt nicht jeder.“ ;)

    Letting your mind play is the best way to solve problems. (Bill Watterson)

    Bin auch immer mal in der FAIRPLAY zu lesen.

  • Ich würde dem Kollegen erklären, dass das Mumpitz ist. Sicherlich kann man in einer Partie mehr Würfelglück haben und es aufgrund dessen auch für sich entscheiden. Aber das ist kein Dauerzustand über den man sich beschweren sollte. So funktioniert das eigentlich nicht (außer man ist Gustav Gans).

    Und so verhält sich das auch mit dem Pech (oder gar der Pechsträhne). Die wird man nicht dauerhaft haben.

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  • Kommen wir zurück zum Thema. Stellt euch vor, da gibts einen Mitspieler, der euch vorwirft, dass ihr einfach nur dauerhaft beim Würfeln Glück habt. Wie würdet ihr dem begegnen?

    Hängt von der Situation ab. Ich hatte Partien, da war es mir im Nachgang fast unangenehm, gewonnen zu haben, weil mir das Glück regelmäßig den Po geküsst hat. Bei Everdell immer zufällig die Karte ziehen, die man gerade braucht, bei Bunny Kingdom immer sehr gute Karten im ersten Draft haben, bei Spielen, wo gewürfelt wird, immer gut würfeln. Gibt solche Tage - genauso, wie es Tage gibt, an denen man einfach immer ins Klo greift.


    In beiden Fällen erwarte ich vom Gewinner (entweder ich oder meine Mitspieler), dass sie das - wenn denn über die Partie gesprochen wird - irgendwie anerkennen.

    Was ich hingegen nicht leiden kann, ist ein madig-reden des Sieges. "Ja, hätte ich vorhin das gemacht, dann hätte ich ja gewonnen" - "wenn ich mich da nicht vertan hätte..." - "wenn ich zum schluss einfach nicht so beschissen gezogen hätte, dannn...". Das gehört sich für mich nicht.

  • Kommen wir zurück zum Thema. Stellt euch vor, da gibts einen Mitspieler, der euch vorwirft, dass ihr einfach nur dauerhaft beim Würfeln Glück habt. Wie würdet ihr dem begegnen?

    Hängt von der Situation ab. Ich hatte Partien, da war es mir im Nachgang fast unangenehm, gewonnen zu haben, weil mir das Glück regelmäßig den Po geküsst hat. Bei Everdell immer zufällig die Karte ziehen, die man gerade braucht, bei Bunny Kingdom immer sehr gute Karten im ersten Draft haben, bei Spielen, wo gewürfelt wird, immer gut würfeln. Gibt solche Tage - genauso, wie es Tage gibt, an denen man einfach immer ins Klo greift.


    In beiden Fällen erwarte ich vom Gewinner (entweder ich oder meine Mitspieler), dass sie das - wenn denn über die Partie gesprochen wird - irgendwie anerkennen.

    Was ich hingegen nicht leiden kann, ist ein madig-reden des Sieges. "Ja, hätte ich vorhin das gemacht, dann hätte ich ja gewonnen" - "wenn ich mich da nicht vertan hätte..." - "wenn ich zum schluss einfach nicht so beschissen gezogen hätte, dannn...". Das gehört sich für mich nicht.

    Gut verlieren zu können muss man lernen. Ich finde es ok, da ich auch rausgefunden habe das mir Geschicklichkeitsspiele mehr liegen als rein kognitive Spiele (die mir allerdings auch Spaß machen). So hat jeder seine Stärken und Schwächen.

  • Mich würde mal euer genereller Umgang mit "Pechstränen" interessieren. Damit meine ich, wenn ihr in Situationen kommt, in denen ihr am laufenden Band Spiele verliert und ihr das Gefühl habt nix reißen zu können. Ich habe zur Zeit so einen Streak und mir fällt es sogar ein bisschen schwer den Spaß am Spiel zu behalten. Ich war (in meiner Wahrnehmung) nie ein schlechter Verlierer, aber langsam nehme ich bei mir selbst wahr, dass ich mich in diese Richtung zu entwickeln scheine.


    Kennt ihr solche Situationen? Wie geht ihr damit um? Habt ihr einen Ratschlag?

    Eine Pechsträhne beim Spielen wäre für mich, wenn mir die Spiele keinen Spaß machen. Mögliche Ursachen wären:

    • ich habe - aus welchem Grund auch immer - den Kopf nicht frei zum Spielen
    • das Spiel taugt nichts
    • unangenehme Mitspieler

    Verlieren nimmt mir nicht den Spielspaß. Wenn ich am Ende knapp verliere habe ich den gleichen Spielspaß als hätte ich knapp gewonnen. Verliere ich hoch, dann habe ich hoffentlich etwas dazugelernt und versuche beim nächsten Mal besser abzuschneiden. Hoch zu gewinnen bereitet mir persönlich hingegen kaum Spaß.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

    3 Mal editiert, zuletzt von Herbert ()

  • Da ich mich selbst als schlechten Verlierer betiteln würde, kann ich das mega gut nachvollziehen, wenn man eine vermeintliche Pechsträhne hat... :D


    Ich habe einen guten Freund, bei dem ich von Anfang an weiß, dass ich bei strategischen Spielen gegen ihn zu 99% immer das Nachsehen haben werde. Mir liegen solche Spiele einfach nicht, da ich nicht die große Lust verspüre, immer etliche Züge im Vorraus planen zu müssen, um überhaupt eine Chance gegen ihn zu haben. Ja, ich spiele dieses Spiel mit ihm, um auszuloten, wie gut ich mit dem Konzept zurecht komme. Aber wenn ich sehe, dass ich mir fast die Haare raufe, weil ich das Spiel nicht verstehe und er im Gegensatz schon fast gelangweilt auf meine Züge wartet, dann ist es okay, wenn ich um solche Spiele zukünftig eher einen Bogen mache.


    Klar, ich kann versuchen, in 20 oder mehr Partien gegen besagten Freund besser zu werden. Nur denkt man sich natürlich auch dabei, ob dieses Spiel einem soviel mehr bringt, wenn man es gewinnt oder man sagt dann einfach: "Nöö, bevor ich 20x dieses Spiel spiele, gefrustet bin und am Ende immer noch keine Chance habe, spiel ich lieber ein Spiel, wo die Chancen gerechter verteilt sind."


    Anders sieht es bei ihm aus. Er hat überhaupt kein Interesse an eher glücklastigen Spielen, da er dort seinen vermeintlich strategischen Vorteil nicht nutzen kann und sicher sehr viele Spiele nicht mehr so einfach gewinnen wird. Auch wenn diese Spiele für alle anderen Spielern enorm spaßig sind, will er partout nicht mitmachen.


    Da für mich Brettspiele eher mit positiven Gefühlen verbunden sind, finde ich es auch voll okay, wenn mir oder den anderen gewisse Spiele einfach nicht liegen und daher nicht gespielt werden müssen. Beim Spielen steht für mich immer der Spielspaß im Vordergrund und ich möchte, dass alle am Tisch eine Freude haben. Das man nicht alle Bedürfnisse unter einen Hut bringen kann, versteht sich von selbst. Aber mir ist dann ein Spiel tausendmal lieber, an dem alle Spaß haben, ich haushoch verliere und gleichzeitig weiß, dass es beim nächsten Mal total anders sein kann.


    Um zum Thema Pechsträhne zurückzukommen, glaube ich schon, dass man eine solche haben kann. Dann aber großteils bei Spielen, wo viele Zufallselemente dabei sind, sei es Quacksalber oder Kniffel. Würfelspiele sind sowieso rein glückslastig.


    Selbst bei Dice Throne können einem die Karten und Charakterfähigkeiten irgendwann nicht mehr helfen, wenn man durchgehend nur Mist würfelt. Habe dort auch schon sehr viele Spiele am Stück gewonnen, bevor es sich wieder ausglich und ich danach überhaupt nix mehr zustande gebracht habe.


    Kniffel oder Würfelpoker ist sowieso eine ganz andere Hausnummer. Hier habe ich mit sehr guten Bekannten regelmäßig wahre Würfelschlachten gehabt, wo wir stundenlang gespielt haben und eine Seite wirklich alles verloren hat, was zu verlieren gewesen ist. Da habe ich schon die komplette Gefühlspalette erlebt... :lachwein: :evil:


    Aber durch solche Phasen muss man durch, die machen einen nur stärker! Ich für meinen Teil kann immer noch schlecht verlieren, jedoch sehe ich das nicht mehr ganz so eng. 8-))

  • Also das wäre für mich ein no-go. Spiele, die ich nicht so geil finde, nur spielen, damit mein Kumpel gewinnt, er aber niemals ein Spiel mitspielen würde bei dem er nicht höchstwahrscheinlich gewinnt? Entweder ist das kein Kumpel oder er sollte mal ne Session beim Psychologen einlegen.

  • Also wirklich reine Glücksspiele gibt es ja kaum. Bei den allermeisten Spielen wird der bessere Spieler bei zwei Spielern auch eine Gewinnquote signifikant über 50% schaffen können. Kommt halt darauf an, wie stark der Glücksanteil ist.

    Lukullus

    Ich würde da mal widersprechen, dass Würfelsspiele rein Glückslastig sind. Bei der Mehrheit der Spiele ist das eher ein Spielen mit Wahrscheinlichkeiten und Erwartungswerten. Klar gibt es Partien, da kann man nix mit den Würfeln anfangen, aber der bessere Spieler wird auf Sicht auch die bessere Gewinnquote haben.

  • Also das wäre für mich ein no-go. Spiele, die ich nicht so geil finde, nur spielen, damit mein Kumpel gewinnt, er aber niemals ein Spiel mitspielen würde bei dem er nicht höchstwahrscheinlich gewinnt? Entweder ist das kein Kumpel oder er sollte mal ne Session beim Psychologen einlegen.

    Wie gesagt, wenn jemand etwas nicht spielen will, zwinge ich ihn nicht dazu.


    Aber ja, ich gebe dir in dem Fall recht, dass er sich da irgendwie die Rosinen rauspickt. Es ist ja nicht so, dass er GAR KEINE Spiele mit Glücksfaktor spielt. Aber man sieht ihm sofort an, dass er nicht so sehr Bock hat und wenn er am Verlieren ist, dann dementsprechend auch schon - ich sage mal - eher lustlos spielt. Bei den Spielen, die er liebend gerne spielt ist, er voll bei der Sache und hängst sich richtig rein...


    Ist halt ne Gradwanderung, aber schon schade...

    Einmal editiert, zuletzt von Lukullus ()

  • Lukullus

    Ich würde da mal widersprechen, dass Würfelsspiele rein Glückslastig sind. Bei der Mehrheit der Spiele ist das eher ein Spielen mit Wahrscheinlichkeiten. Klar gibt es Partien, da kann man nix mit den Würfeln anfangen, aber der bessere Spieler wird auf Sicht auch die bessere Gewinnquote haben.

    Wie ein Vorredner schon gesagt hat, sehe ich Würfelspiele - in weitaus kleinerem Umfang - schon fast so wie Lotteriespiele.

    Beim Würfelpoker musst du halt bestimmte Kombinationen zu bestimmten Zeiten würfeln, und auch mal das Risiko gehen, einen schlechten Wurf zu notieren, in der Hoffnung später kommt was besseres. Der Wahrscheinlichkeit nach kommt früher oder später genau der Wurf. Aber es gibt wirklich Phasen, wo man einfach kein Glück mit den Würfen hat, oder man hat einfach auch nur wirklich schlecht geschrieben.


    Das kann sich nur auf ein Spiel beziehen, dass kann sich aber auch den ganzen Abend so hinziehen. Da dann zu unterscheiden, inwiefern das nur dem Pech oder vielleicht auch falschen Schreibweise geschuldet ist, sieht jeder in diesem Moment anders. Glaub mir, da hatte ich schon wirklich unzählige Diskussionen nach solchen Spielen, wo der Verlierer einfach nur das Pech sah, er in Wirklichkeit einfach nur taktisch falsch gespielt hat.

  • Wie reagiert er denn, wenn er in den von ihm präferierten Strategiespielen mal verliert?

    Oder spielt er nur gegen "unterlegene" Mitspieler wie Dich?

  • Ich berichte mal von meinen "Würfelglück/pech" bei zwei Partien "Der Ringkrieg". Für alle, die den Ringkrieg noch nicht kennen, hier GROB die Zusammenfassung: Man spielt entweder die freien Völker, oder eben die Sauron-Truppen. Seine "Züge" macht man mit Hilfe von eingesetzten Würfeln, die Würfelseite bestimmt, welche Aktion man ausführen kann. U.a. ist es das Ziel Saurons, die geheim-umherziehende Ringgemeinschaft zu entdecken, deren Ziel es wiederum ist, den Schicksalsberg zu erreichen und den Ring der Macht zu vernichten (wer kennt die Bücher oder die Filme nicht).
    Zurück zu Glück/Pech: zu Spielbeginn habe ich meine Würfel für das Auffinden der Ringgemeinschaft eingesetzt, eine "6" deckt diese auf und verlangsamt das Vorankommen der Ringgemeinschaft. In den ersten 3-4 Runden habe ich viele Würfel eingesetzt, und keine "6" gewürfelt. Daraufhin habe ich weniger Würfel für die Suche eingesetzt und mich aufs Kämpfen/Rekrutieren konzentriert. Bis zum Spielende habe ich ca. 40 Würfel gewürfelt, und keine einzige "6" gewürfelt. Ich habe das Spiel hauchdünn verloren (aber eine Menge Spaß gehabt).
    Kurz danach habe ich das Spiel wieder spielen dürfen (anderer Mitspieler), und wieder habe ich Sauron gespielt: Wohlwissend, wie schlecht ich meine Würfel zu Beginn des anderen Spiel eingesetzt hatte, habe ich keinen Sch... auf das Auffinden der Ringgemeinschaft gegeben und sehr wenige Würfel für die Suche eingesetzt: gefühlt nur 15-18 Würfel während des Spiels, und siehe da: 5-6x wurde die Ringgemeinschaft aufgedeckt, mein Mitspieler fluchte und prangerte mein "Würfelglück" an - er musste wertvolle Aktionen verwenden, um die Ringgemeinschaft wieder zu verstecken.
    Und siehe da: wieder verlor ich hauchdünn im letzten Zug - und das, obwohl mein "Würfelglück/pech" so ganz anders verlief als in ersten Spiel! Hatte ich das erste Spiel verloren, weil ich "Pech" hatte? Hatte ich das zweite Spiel verloren, weil ich "Glück" hatte? An den Würfelergebnisse (bei der Suche!) hatte das jedenfalls nicht gelegen - ich hatte in beiden Partien Spaß, es war spannend, und wir hatten einen unterhaltsamen Abend. Aber von diesen beiden Abenden ist mir eben auch in Erinnerung geblieben, dass andere Faktoren eben auch einen Einfluss haben auf den Ausgang des Spiels, denn hätte ich die erste Niederlage noch damit erklären können, keine "6" gewürfelt zu haben, so kann ich umgekehrt dann natürlich nicht erklären, warum ich bei "so viel Würfelglück im zweiten Spiel" nicht gewonnen habe ...
    Okay, zwei Spiele nacheinander sind noch keine Strähne (Pech- oder Glücks-), aber mal von Kniffel / King of Tokyo abgesehen, spielen halt eben bei "guten Spielen" auch andere Dinge eine Rolle, wie der Ausgang eines Spiels ist. Und bei Ringkrieg (oder Star Wars Rebellion) habe ich dermaßen viel Spaß beim Spielen, beim Erleben der "Geschichte" (ehrlich: wenn ich Saurons Armeen auf dem Board bewege, dann höre ich, wie Tausende von Orks im Gleichschritt stampfen, wie die Olifanten durch die Ebenen stampfen und spüre quasi die Vibrationen, die von der Erde auf mich übergehen - Wahnsinn!), dass der Ausgang des Spiels im Hintergrund steht vor dem Spielerlebnis! Wenn ich Mitspieler dadurch gewinne, dass sie häufiger gewinnen und sie dadurch Spaß haben und erneut mitspielen (als verlierend und für immer von dannen ziehen), dann kann ich gerne 20 Spiele hintereinander (knapp) verlieren und habe damit kein Problem .. (sage ich heute).

  • Pechsträhnen sind schon frustrierend, gerade wenn man ernsthaft spielt, versucht zu gewinnen. Manchmal fühlt man sich dann hilflos, sieht nicht wie man das Spiel hätte drehen können. Esist auch sehr schwer in solchen Phasen, in denen man nur zu verlieren scheint, eigene Fehler zu entdecken.

    Ich würde sagen ich gehe mit ihnen um, indem ich gefrustet bin und schlechter spiele... Kann ich aber nicht als Rat empfehlen.


    Was hilft, ist dann andere Spiele zu spielen, vielleicht ein neues Spiel, das man einfach vor sich hindaddelt, erforscht was so geht. Dann ist einem der Spielausgang/Glück im Spiel weniger wichtig. Ist aber wirklich Spielertyp abhängig. Viele der Ratschläge hier sind für mich unbrauchbar, und meine bestimmt für viele auch

  • Wie reagiert er denn, wenn er in den von ihm präferierten Strategiespielen mal verliert?

    Oder spielt er nur gegen "unterlegene" Mitspieler wie Dich?

    Gegen mich hat er leichtes Spiel, da ich einer der wenigen bin, der noch mit ihm diese Spiele spielt... :D


    Andere aber haben mir gesagt, dass er nach einer Niederlage sofort nocheinmal eine Runde spielen möchte, da er ganz genau weiß, was er falsch gemacht hat. Fragt man ihn nach jedoch nach den Gründen, antwortet er ausschweifend, welch gravierende Denkfehler er gemacht hätte usw. Er wird also nicht konkret. Manche denken schon, dass er das absichtlich macht, damit die anderen nicht seine neue Siegesstrategie erkennen... :$

  • Lukullus

    Du widersprichst Dir eigentlich selbst. Wenn Du sagst, der andere hat verloren, weil er taktisch schlecht gespielt hat, dann war es offenbar ja kein Glücksspiel. Sieh es doch mal so: Würde bei einem Spiel ein dressierter Affe auf längere Sicht eine annähern 50% Gewinnquote schaffen, dann ist es ein reines Glücksspiel, wenn nicht, dann nicht. Freilich: Sind beide Spieler gleich gut, dann gewinnt halt der, der in der Partie mehr Glück hatte.


    P.S.: Dein Kumpel scheint mit ein echt spezieller Mensch zu sein ;)

    Einmal editiert, zuletzt von AndreasB78 ()

  • Lukullus

    Du widersprichst Dir eigentlich selbst. Wenn Du sagst, der andere hat verloren, weil er taktisch schlecht gespielt hat, dann war es offenbar ja kein Glücksspiel. Sieh es doch mal so: Würde bei einem Spiel ein dressierter Affe auf längere Sicht eine annähern 50% Gewinnquote schaffen, dann ist es ein reines Glücksspiel, wenn nicht, dann nicht. Freilich: Sind beide Spieler gleich gut, dann gewinnt halt der, der in der Partie mehr Glück hatte.


    P.S.: Dein Kumpel scheint mit ein echt spezieller Mensch zu sein ;)

    Das mit dem Würfelpoker ist auch eine ganz spezielle Situation, da gebe ich dir recht! :thumbsup:


    Schlechte Taktik, was das Aufschreiben betrifft ist natürlich doppelt blöd, wenn die Würfe selbst auch in die Hose gehen.

    Aber es hilft selbst dann kein korrektes taktisches Schreiben, wenn beim Würfeln rein gar nichts Gutes rauskommt.


    Deswegen ja, das Würfelpoker-Beispiel war nicht besonders gut, da man auch durch cleveres Punkte aufschreiben und einer Portion Risiko gewinnen kann.

    Aber dafür sollten die Würfel auch einigermaßen gleichmäßig Rollen. Wenn man aber seit Ewigkeiten z.B.: keine Straße zusammenbringt, dann hat man ja gewissermaßen einfach echt Pech.


    Mit "speziell" trifft es den Nagel auf den Kopf! :lachwein:

    Er ist ein echt toller Mensch, aber beim Spielen könnte ich ihm oft an die Gurgel gehen... :cursing: ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Lukullus ()