Beiträge von Lukullus im Thema „Pechsträne und euer Umgang damit“

    Lukullus

    Du widersprichst Dir eigentlich selbst. Wenn Du sagst, der andere hat verloren, weil er taktisch schlecht gespielt hat, dann war es offenbar ja kein Glücksspiel. Sieh es doch mal so: Würde bei einem Spiel ein dressierter Affe auf längere Sicht eine annähern 50% Gewinnquote schaffen, dann ist es ein reines Glücksspiel, wenn nicht, dann nicht. Freilich: Sind beide Spieler gleich gut, dann gewinnt halt der, der in der Partie mehr Glück hatte.

    P.S.: Dein Kumpel scheint mit ein echt spezieller Mensch zu sein ;)

    Das mit dem Würfelpoker ist auch eine ganz spezielle Situation, da gebe ich dir recht! :thumbsup:

    Schlechte Taktik, was das Aufschreiben betrifft ist natürlich doppelt blöd, wenn die Würfe selbst auch in die Hose gehen.

    Aber es hilft selbst dann kein korrektes taktisches Schreiben, wenn beim Würfeln rein gar nichts Gutes rauskommt.

    Deswegen ja, das Würfelpoker-Beispiel war nicht besonders gut, da man auch durch cleveres Punkte aufschreiben und einer Portion Risiko gewinnen kann.

    Aber dafür sollten die Würfel auch einigermaßen gleichmäßig Rollen. Wenn man aber seit Ewigkeiten z.B.: keine Straße zusammenbringt, dann hat man ja gewissermaßen einfach echt Pech.

    Mit "speziell" trifft es den Nagel auf den Kopf! :lachwein:

    Er ist ein echt toller Mensch, aber beim Spielen könnte ich ihm oft an die Gurgel gehen... :cursing: ;)

    Wie reagiert er denn, wenn er in den von ihm präferierten Strategiespielen mal verliert?

    Oder spielt er nur gegen "unterlegene" Mitspieler wie Dich?

    Gegen mich hat er leichtes Spiel, da ich einer der wenigen bin, der noch mit ihm diese Spiele spielt... :D

    Andere aber haben mir gesagt, dass er nach einer Niederlage sofort nocheinmal eine Runde spielen möchte, da er ganz genau weiß, was er falsch gemacht hat. Fragt man ihn nach jedoch nach den Gründen, antwortet er ausschweifend, welch gravierende Denkfehler er gemacht hätte usw. Er wird also nicht konkret. Manche denken schon, dass er das absichtlich macht, damit die anderen nicht seine neue Siegesstrategie erkennen... :$

    Lukullus

    Ich würde da mal widersprechen, dass Würfelsspiele rein Glückslastig sind. Bei der Mehrheit der Spiele ist das eher ein Spielen mit Wahrscheinlichkeiten. Klar gibt es Partien, da kann man nix mit den Würfeln anfangen, aber der bessere Spieler wird auf Sicht auch die bessere Gewinnquote haben.

    Wie ein Vorredner schon gesagt hat, sehe ich Würfelspiele - in weitaus kleinerem Umfang - schon fast so wie Lotteriespiele.

    Beim Würfelpoker musst du halt bestimmte Kombinationen zu bestimmten Zeiten würfeln, und auch mal das Risiko gehen, einen schlechten Wurf zu notieren, in der Hoffnung später kommt was besseres. Der Wahrscheinlichkeit nach kommt früher oder später genau der Wurf. Aber es gibt wirklich Phasen, wo man einfach kein Glück mit den Würfen hat, oder man hat einfach auch nur wirklich schlecht geschrieben.

    Das kann sich nur auf ein Spiel beziehen, dass kann sich aber auch den ganzen Abend so hinziehen. Da dann zu unterscheiden, inwiefern das nur dem Pech oder vielleicht auch falschen Schreibweise geschuldet ist, sieht jeder in diesem Moment anders. Glaub mir, da hatte ich schon wirklich unzählige Diskussionen nach solchen Spielen, wo der Verlierer einfach nur das Pech sah, er in Wirklichkeit einfach nur taktisch falsch gespielt hat.

    Also das wäre für mich ein no-go. Spiele, die ich nicht so geil finde, nur spielen, damit mein Kumpel gewinnt, er aber niemals ein Spiel mitspielen würde bei dem er nicht höchstwahrscheinlich gewinnt? Entweder ist das kein Kumpel oder er sollte mal ne Session beim Psychologen einlegen.

    Wie gesagt, wenn jemand etwas nicht spielen will, zwinge ich ihn nicht dazu.

    Aber ja, ich gebe dir in dem Fall recht, dass er sich da irgendwie die Rosinen rauspickt. Es ist ja nicht so, dass er GAR KEINE Spiele mit Glücksfaktor spielt. Aber man sieht ihm sofort an, dass er nicht so sehr Bock hat und wenn er am Verlieren ist, dann dementsprechend auch schon - ich sage mal - eher lustlos spielt. Bei den Spielen, die er liebend gerne spielt ist, er voll bei der Sache und hängst sich richtig rein...

    Ist halt ne Gradwanderung, aber schon schade...

    Da ich mich selbst als schlechten Verlierer betiteln würde, kann ich das mega gut nachvollziehen, wenn man eine vermeintliche Pechsträhne hat... :D

    Ich habe einen guten Freund, bei dem ich von Anfang an weiß, dass ich bei strategischen Spielen gegen ihn zu 99% immer das Nachsehen haben werde. Mir liegen solche Spiele einfach nicht, da ich nicht die große Lust verspüre, immer etliche Züge im Vorraus planen zu müssen, um überhaupt eine Chance gegen ihn zu haben. Ja, ich spiele dieses Spiel mit ihm, um auszuloten, wie gut ich mit dem Konzept zurecht komme. Aber wenn ich sehe, dass ich mir fast die Haare raufe, weil ich das Spiel nicht verstehe und er im Gegensatz schon fast gelangweilt auf meine Züge wartet, dann ist es okay, wenn ich um solche Spiele zukünftig eher einen Bogen mache.

    Klar, ich kann versuchen, in 20 oder mehr Partien gegen besagten Freund besser zu werden. Nur denkt man sich natürlich auch dabei, ob dieses Spiel einem soviel mehr bringt, wenn man es gewinnt oder man sagt dann einfach: "Nöö, bevor ich 20x dieses Spiel spiele, gefrustet bin und am Ende immer noch keine Chance habe, spiel ich lieber ein Spiel, wo die Chancen gerechter verteilt sind."

    Anders sieht es bei ihm aus. Er hat überhaupt kein Interesse an eher glücklastigen Spielen, da er dort seinen vermeintlich strategischen Vorteil nicht nutzen kann und sicher sehr viele Spiele nicht mehr so einfach gewinnen wird. Auch wenn diese Spiele für alle anderen Spielern enorm spaßig sind, will er partout nicht mitmachen.

    Da für mich Brettspiele eher mit positiven Gefühlen verbunden sind, finde ich es auch voll okay, wenn mir oder den anderen gewisse Spiele einfach nicht liegen und daher nicht gespielt werden müssen. Beim Spielen steht für mich immer der Spielspaß im Vordergrund und ich möchte, dass alle am Tisch eine Freude haben. Das man nicht alle Bedürfnisse unter einen Hut bringen kann, versteht sich von selbst. Aber mir ist dann ein Spiel tausendmal lieber, an dem alle Spaß haben, ich haushoch verliere und gleichzeitig weiß, dass es beim nächsten Mal total anders sein kann.

    Um zum Thema Pechsträhne zurückzukommen, glaube ich schon, dass man eine solche haben kann. Dann aber großteils bei Spielen, wo viele Zufallselemente dabei sind, sei es Quacksalber oder Kniffel. Würfelspiele sind sowieso rein glückslastig.

    Selbst bei Dice Throne können einem die Karten und Charakterfähigkeiten irgendwann nicht mehr helfen, wenn man durchgehend nur Mist würfelt. Habe dort auch schon sehr viele Spiele am Stück gewonnen, bevor es sich wieder ausglich und ich danach überhaupt nix mehr zustande gebracht habe.

    Kniffel oder Würfelpoker ist sowieso eine ganz andere Hausnummer. Hier habe ich mit sehr guten Bekannten regelmäßig wahre Würfelschlachten gehabt, wo wir stundenlang gespielt haben und eine Seite wirklich alles verloren hat, was zu verlieren gewesen ist. Da habe ich schon die komplette Gefühlspalette erlebt... :lachwein: :evil:

    Aber durch solche Phasen muss man durch, die machen einen nur stärker! Ich für meinen Teil kann immer noch schlecht verlieren, jedoch sehe ich das nicht mehr ganz so eng. 8-))