Beiträge von Prodigy1971 im Thema „Pechsträne und euer Umgang damit“

    Ich würde dem Kollegen erklären, dass das Mumpitz ist. Sicherlich kann man in einer Partie mehr Würfelglück haben und es aufgrund dessen auch für sich entscheiden. Aber das ist kein Dauerzustand über den man sich beschweren sollte. So funktioniert das eigentlich nicht (außer man ist Gustav Gans).

    Und so verhält sich das auch mit dem Pech (oder gar der Pechsträhne). Die wird man nicht dauerhaft haben.

    Es ist halt nur ne unfassbar kleine Chance.

    Die Chance ist genau so hoch wie die für jede andere Folge aus 100.000 Zahlen (wenn man einen perfekten Würfel und Untergrund voraussetzt).
    Das heißt, wenn du 100.000 Mal würfelst, war die Chance auf exakt diese Zahlenfolge, die du am Ende hast, exakt so hoch wie die für 100.000 1er. :)

    Ja doch... aber am Ende ist keine Folge von 100.000 Würfen eine "Pechsträhne". Jedenfalls nicht in der Realität. Es wird sich bei 3,5 einpendeln, dazu muss ich nicht Nostradamus sein, um das vorherzusagen.

    Es geht nämlich nicht darum eine bestimmte Zahlenfolge zu würfeln, sondern einfach nicht 100.000 1er. Denn die Chance NICHT 100.000 1er zu würfeln ist unendlich hoch.

    Es ist halt nur ne unfassbar kleine Chance.

    Ich habe das eben mal in den Taschenrechner eingegeben.

    1/6 ^ 100.000 = 0 sagt mein Rechner. Sagt jeder Rechner den ich ausprobiert habe. Die Chance ist unfassbar klein. Da gewinnst Du vorher 10mal in Folge den Lottojackpot mit Zusatzzahl im 6 aus 49, während Du im Keller vom Blitz getroffen wirst.

    Ich verstehe nicht ganz, warum Du mir da widersprechen musstest, nur um widersprochen zu haben?

    Im Schnitt wirst du Langfristig durchschnittlich 3,5 erzielen (bei einem D6), genau so wie deine Mitspieler auch.

    Das zeigt sich ziemlich schnell... bei diesem Würfelgenerator kann man das simulieren. Bei 10 Würfen gibts Ausreißer, bei 100 Würfen stehe ich schon ziemlich genau bei zwischen 3 und 4, ab 1000 sind es dann schon zwischen 3,4 und 3,6 und bei 10000 zwischen 3,48 und 3,52. So gehts dann weiter. Wie erwartet.

    Online-Würfelgenerator

    Warum aber 10 1er in Reihe dann Aberglaube sein sollten und stochastisch nicht existieren, erschließt sich mir nicht.

    Ich hatte zwar 2 Würfel und deren Summen verlinkt, aber das geht ja auch mit 1 Würfel.

    Wenn Du 1 Würfel 100.000 mal wirfst, dann wirst Du am Ende 16,7% 1er, 16,7% 2er und so weiter haben. Das sagt die Stochastik.

    Wenn Du 100.000 mal würfelst und hast nur 1er gewürfelt, dann würde ich den Würfel tauschen.

    Wahrscheinlich ist die Frage nach Glück / Pech sowieso eher eine philosophische Frage. Sicher hat man den Eindruck, dass man nach 10mal eine 1 würfeln vom Pech verfolgt ist. Aber das muss sich in den kommenden Spielen wieder ausgleichen. Diese kosmische Ungerechtigkeit gibt es mMn nach nicht.

    An eine echte Pechsträhne kann ich mich auch nicht erinnern, das dürfte es ja eigentlich über längere Zeit hinweg gar nicht geben.

    Wieso denn das nicht?

    Wenn wir das der Einfachheit wegen mal nur auf Würfelwürfe beziehen, dann ist eine "Pechsträhne" nur Einbildung oder gar Aberglaube. Rein stochastisch gesehen gibt es die nicht. Zumal Du ja jetzt nicht nur von einer Partie sprichst, sondern einem längeren Zeitraum.

    Je länger dieser Zeitraum wird, desto weniger kann es eine Pechsträhne geben.

    Die Wahrscheinlichkeit für bestimmte Ergebnisse kann man berechnen und je mehr man würfelt, desto eher wird man sich diesen Ergebnissen annähern. Ich vermute mal, dass viele Brettspiele nicht funktionieren würden wenn das nicht so wäre.

    Wahrscheinlichkeitstabelle für Würfelsummen berechnen

    Ich habe in den letzten Wochen sehr viel Elden Ring gespielt. Beide Dual Sense Controller sind heil, wurden nicht geworfen oder fallengelassen. Ich kann mit Niederlagen umgehen, die Zeiten der fliegenden Tasten und kaputten Mäuse sind vorbei.

    Alter 50+ hat auch seine Vorteile. Bei Brettspielen war ich noch nie sauer, wenn ich verloren habe. Im Gegenteil, ich kokettiere auch gerne damit Spiele zu verlieren. Ich ziehe meine Freude dann aus der Freude der Mitspieler.

    Zumal ich oft mit "neuen" Spielern spiele. Also ungeübten Spielern und da freuts mich erst recht, wenn die gleich im ersten Spiel gewinnen. Umso höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass die am Ball bleiben und mit einem positiven Eindruck vom Tisch aufstehen.

    ABER... ich verliere niemals absichtlich. Da kann meine Tochter ein Lied von singen.

    Ich weiß nicht, ob es dazu schon einen Thread gibt, aber auch dort gibt es ja durchaus verschiedene Typen schlechter Verlierer.

    So richtig schlechte Gewinner habe ich bisher nur bei Kindern erlebt. Harmlos für ein erwachsenes Kind wie mich, aber die anderen, echten Kids die reagieren da vergrätzt drauf. Muss man früh gegensteuern, sonst verlieren die frühzeitig die Lust.

    Unter Erwachsenen ist das eventuell auch oft Einbildung, dass da schlechte Gewinner dabei sind. Ist ja nicht so, als würden die nach einem großen Sieg gleich Freudentänze auf dem Tisch aufführen. Und selbst wenn, dann freut man sich am besten einfach mit und greift beim nächsten Mal wie von FischerZ vorgeschlagen zum Abführmittel (sofern man auswärts spielt).

    Ich bin nur dann ein schlechter Verlierer, wenn schlechte Gewinner mit am Tisch sitzen. Sonst ist mir das völlig egal.

    An eine echte Pechsträhne kann ich mich auch nicht erinnern, das dürfte es ja eigentlich über längere Zeit hinweg gar nicht geben. Zudem spielen wir auch zwischendurch Spiele ohne Glücksfaktor oder Coop.

    Und wenn ich mal ein entspanntes Spiel komplett ohne Druck erleben möchte, dann spiele ich eben solo. Kann ich mir Zeit lassen, bei Mißerfolg sofort wieder zurücksetzen und nochmal anfangen. So wie es mir gefällt.