Mein Königreich für ein Pferd als Beispiel einer für den Brettspielbereich neuen Art der Werbekampagne?

  • Es steht für mich immer noch die Frage im Raum, warum so viele Hobby Youtuber gerade für dieses Spiel ein zeitintensives Video produziert haben.


    Brettspiel Dude Selbst wenn du weißt, wie viele andere ein Exemplar bekommen haben, was machst du mit dieser Information? Es geht in diesem Zusammenhang ja nicht wirklich drum, dass es viele Videos gibt, sondern dass die Videos alle in einem kurzen Zeitraum (hier am gleichen Tag) veröffentlicht wurden und das von Hobby-Youtuber bei einem Spiel, das so im Vorfeld einfach unbekannt war.


    Selbst in der Videospielbranche gibt es zeitgleiche Reviews meist nur bei den größeren und/oder gehypten Titeln.

    Da spielt sicher auch der Zeitpunkt eine Rolle, aktuell ist es mit den Neuerscheinungen ja recht übersichtlich und somit bei den Youtubern vermutlich auch mehr Zeit vorhanden. Im Vorfeld der Spiel wäre sicher mehr selektiert wurden und nur die gehypten Titeln hätten so eine Aufmerksamkeit erzeugt.

  • Du sagst es, Branchen. Wenn ich Brettspiel-Youtuber als Marketinghelfer, Influencer, Werbetreibende sehe, dann ist das normal. Dann nehme ich sie aber auch automatisch (für mich jetzt) genauso ernst wie Laura Müllers neugefundene Vorlieben für bestimmte Produkte, oder wie Bibis Beauty-Palace, nämlich gar nicht. Die Szene professionalisiert sich und verliert damit für mich Authentizität, die sie aber braucht, um für mich interessant zu bleiben. Das ist wahrscheinlich trotzdem der Weg in die Zukunft, aber auch sehr schade.


    Und wie Rei schon sagte, ausgerechnet dieses Spiel wäre ohne diese Aktion kaum so breit besprochen worden. Gerade Familienspiele fallen da ja oft eher durchs Raster.

  • Nö falsch,

    Natürlich wäre es mir auch lieber, wenn Content und Anzeige getrennt von statten geht. Aber genau da liegt es ja im Argen. Das wird vom Marketing gar nicht gewünscht. Wenn das Marketing nun noch bestimmt, wann der Content veröffentlich werden darf, dann fällt es mir schwer, das noch freien Journalismus zu nennen.

    Vorweg: Wer "Moin Moin" sagt, sabbelt. Ein einfaches "Moin" ist das Maximum, das als Gruß zulässig ist. Zumindest in Ostfriesland. Mag an der Ostsee anders sein.


    widow_s_cruse Wir haben das ja schon immer episch in vielen Facetten diskutiert. Richtig ist, dass Verlage das als Marketing betrachten und die Publisher ein Interesse daran haben, zu berichten. Jede Rezension, auch von selbst gekaufen Exemplaren, ist Marketing. JEDE. Aber das muss nicht bedeuten, dass es eine Abhängigkeit gibt oder eine verpasste Werbeeinnahme. Die von dir geforderte Trennung von Werbung und Redaktion bekommt bei den Publishern zudem doch schon allein deshalb kaum einer hin, weil es Ein-Mann/Frau-Medien sind. Da, wo es Ausnahmen gibt, wird es teilweise auch anders gehandhabt.

    Aber eins ist auch klar: Eine Sperrfrist oder ein Embargo hat nichts mit Eingriff in die redaktionelle Arbeit zu tun. Es geht vielmehr darum, Informationen frühestens zu einem bestimmten Termin zur Verfügung zu stellen. Beispiel: Start des Verkaufs (vorher wäre jede Vorstellung einfach Unsinn, weil es das Produkt nicht gibt). Natürlich steuert der Verlag dabei sein Marketing. Aber diese Steuerung greift ja nicht in die Berichterstattung ein. So ein Termin zu reißen, führt jedoch bei ziemlich allen dazu, zukünftig vorab eben keine Infos/Produkte mehr zu bekommen.

    Alternative wäre es eben, Spiele zueinem bestimmten, späteren Zeitpunkt zu versenden. Der Termin mit Vorabbelieferung bedeutet gerade im Videoumfeld aber durchaus auch Chancengleichheit und sich auf den Termin üpberhaupt entsprechend vorbereiten zu KÖNNEN. Wobei die Aktion für dieses Spiel in der Form eher suboptimal war, weil offenbart NUR YouTuber eingebunden waren.

    Die Videospielbranche ist komplett kommerzialisiert. Das hat mit Hobby nichts zu tun. Da erscheinen Spiele pünktlich zu einem vorher bekannt gegebenen Datum in den Läden und das weltweit.


    Das ist mit der Brettspielwelt so nicht vergleichbar, vor allem da die großen Youtuber hier vor allem im deutschsprachigen Raum das ganze eben als Hobby machen.

    Vielleicht ist das aber auch die Zukunft der Brettspielbranche. Um mehr zu verdienen werden „erfolgreiche“ Instrumente aus anderen Branchen adaptiert. Ist doch normal auch wenn es einem nicht gefällt. Es ist halt im Brettspielbereich keine große Familie mehr. Gewöhnt euch daran.

    Auch, wenn es immer wieder gern anders erzählt wird: Das war sie auch noch nie. Allenfalls vorgetäuscht. Die Messer haben hinterrücks schon vor Jahrzehnten viele gern mal in die Rücken und so. Nur wiel alle gern spielen, müssen sich noch lange nicht alle gut verstehen. Leider glauben gerade die relativ neuen Rezensten, Videoakrobaten und Tonkünstler, dass sie aus der Szene für die Szene als Gemeinschaft und unter Freunden was machen. Das ist zwar die Idee, aber bei nüchterner Betrachtung einfach Quatsch. Jeder macht sich zum Teil eines GESCHÄFTS, ob er das beabsichtigt oder nicht.

    Ich bin jetzt kein Experte, aber ist die Zusage, dass das Rezensionsexemplar behalten werden darf, nicht auch eine Form von Bezahlung? Ist es ein Exemplar das zur Verfügung gestellt wurde und wieder zurück- bzw. weitergeschickt werden muss, wäre das unbedenklich. Ich würde aber zumindest erwarten, dass beides angemerkt bzw. in der Infobox genannt wird.

    Es könnte ja ggf. weiterverkauft werden. In einer Flohmarkt Facebookgruppe habe ich schon einige Influencer/YouTube ihre Spiele verkaufen sehen, auch mit dem Vermerk, dass sie nur zu Rezensionszecken verwendet wurden. Das find ich ehrlich gesagt schwierig.

    Das, was PeterRustemeyer sagt! Aber ganz kurz: Nein, weder rechtlich noch steuerlich (vorsichtshalber ergänzend: bei entsprechender Buchhaltung) fällt das in diesen Bereich. Auch eine Kennzeichnung ist nicht erforderlich. Der Verkauf von Rezensionsexemplaren wiederum ist streng genommen eine Betriebseinnahme.
    Aber zu diesen Themen können Steuerberater und Anwälte mehr sagen. Antworten dazu evtl. besser in den anderen Thread.


    hier wird die Flagge hochgehalten, dass man das Ganze ja unentgeltlich machen würde. Dabei geht es ganz genauso um Klicks und Abonnenten und ob man es will oder nicht um Schnelligkeit, denn wenn drei Kanäle die Spielevorstellung bringen, will man nicht der Zehnte sein und alte Hüte präsentieren.


    Die einen machen auch Videos oder veröffentlichen andere Formate, weil sie das als Jury-Mitglied so machen sollen/müssen, andere wollen sich nebenbei ein paar Kröten verdienen, andere starten als GmbH, um damit Kohle zu machen - es gibt viele Gründe und viele Medien, die abseits des "unentgeltlich" agieren. Und selbst die, die es machen, haben nicht immer nur ein Mitteilungsbedürfnis. Sie profitieren oft auch einfach nur von Rezensionsexemplaren, die sie sich sonst kaufen wollen würden. Und letztlich nutzt alles nichts, wenn es am Ende kein User zur Kenntnis nimmt. Dieses "ich mache das ja nur aus Spaß" ist in der Pauschalität eigentlich eher die Ausnahme. Nichts davon verurteile ich. Wie auch, gehöre ja selbst dazu. Aber es ist meistens auch Selbsbetrug von reinem Hobby zu reden.

    Aber kurz zusammengefasst: Die Aktion ist ein ganz normaler Vorgang, die Diskussion darum sollte aus meiner Sicht eher darum gehen, ob die Aktion gelungen ist oder nicht. Da fehlt der Ansatz, andere Medien einzubinden. Andererseits scheint gerade jeder zweite Spielemedienverfolger darüber zu sprechen. Aber eben über die Aktion und nicht über das Spiel. ...

  • Du sagst es, Branchen. Wenn ich Brettspiel-Youtuber als Marketinghelfer, Influencer, Werbetreibende sehe, dann ist das normal. Dann nehme ich sie aber auch automatisch (für mich jetzt) genauso ernst wie Laura Müllers neugefundene Vorlieben für bestimmte Produkte, oder wie Bibis Beauty-Palace, nämlich gar nicht. Die Szene professionalisiert sich und verliert damit für mich Authentizität, die sie aber braucht, um für mich interessant zu bleiben. Das ist wahrscheinlich trotzdem der Weg in die Zukunft, aber auch sehr schade.


    Und wie Rei schon sagte, ausgerechnet dieses Spiel wäre ohne diese Aktion kaum so breit besprochen worden. Gerade Familienspiele fallen da ja oft eher durchs Raster.

    Das ist nicht richtig. Denn du setzt damit grundlegend voraus, dass die YouTuber für Reviewexemplare ihre Meinung verändern. Niemand hindert einen YouTuber daran über ein Reziexemplar - selbst ein zusätzlich bezahltes - keine Empfehlung auszusprechen.


    Einige YouTuber sagten dazu in der Vergangenheiten, dass sie dann befürchten keine Reviewexemplare mehr zu bekommen. Aber auch das ist mMn falsch. Denn es gibt nicht nur Schwarz und Weiß. Nicht jedes Review-Spiel - wenn überhaupt - ist entweder ein Gloomhaven oder ein E.T-The Game. Wenn jemand ein Spiel in der Luft zerreißt, dann würde wohl jeder verlagsseitig erstmal einen Bogen um die Zusammenarbeit machen. Aber wenn jemand berechtigte Kritik übt - oder eben gern subjektiv sagt, dass das Spiel für ihn nichts ist - dann ist das doch total OK. Kein Spiel gefällt jedem.


    Es ist immer eine Sache, wie man in den Wald hineinruft.

  • Auch was das IP System betrifft (siehe gerade Vampire:Masquerade und Dune) nimmt das gerade gut Fahrt auf.

    hier möchte ich, speziell im Fall Dune mal einhaken. Dass es jetzt (wieder) Spiele mit Dune Thematik veröffentlicht werden, liegt schlichtweg daran, dass die Rechteinhaber jetzt wieder Rechte dafür vergeben, was für mehrere Jahrzehnte einfach nicht der Fall war

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Es ist immer eine Sache, wie man in den Wald hineinruft.

    Einspruch. In jetzt 20 Jahren (und mehreren Tausend Rezensionen) als Herausgeber von Reich der Spiele habe ich es genau 3 Mal erlebt, dass ein Verlag sich aufgeregt hat. 2 x war es ein Miniverlag, der die Materialstandards nicht erfüllt hat. Einmal war es eine teilweise berechtigte Kritik an uns, die gerade NICHT zu eingeschränkter Berücksichtigung bei Rezensionsexempolaren geführt hat. Alle drei Fälle waren sehr derbe Verrisse. Bei vielen anderen ganz bösen Verrissen gab es weder Kritik der Verlage noch Einschränkungen. Das ist in der Brettspielszene sehr, sehr unüblich. DA agieren alle namhaften Verlage sehr professionell.

    Autoren sind teilweise anders, weil sie einen anderen Zugang zu ihrem Spiel haben. Aber meistens geht es dann um Spielregeln.

  • Aber kurz zusammengefasst: Die Aktion ist ein ganz normaler Vorgang, die Diskussion darum sollte aus meiner Sicht eher darum gehen, ob die Aktion gelungen ist oder nicht. Da fehlt der Ansatz, andere Medien einzubinden. Andererseits scheint gerade jeder zweite Spielemedienverfolger darüber zu sprechen. Aber eben über die Aktion und nicht über das Spiel. ...

    Das.


    Messbare Wirkung der Aktion kann ich hier noch nicht sehen: Mein Königreich für ein Pferd | Board Game | BoardGameGeek

    Mein Blog (Illustrationen, Brettspieldesign, Angespielte Spiele)

  • Wie ich sagte: Die Frage ist, ob ein "Verriss" mit allem drum und dran gerechtfertigt ist.

    Meine Antwort sollte eigentlich das Gegenteil zeigen. Es ist egal. Die Verlage reagieren darauf professionell. Auch auf gewollte Verrisse. Genau genommen bewerten die meisten den Inhalt in der Form gar nicht.

  • Wer Moin Moin sagt, sabbelt.

    Na, dann ist ja gut, dass ich auf der richtigen Seite des Kanals geboren wurde- nämlich 50 Meter südlich. Und dass nordsprech gar nicht aus dem Norden ist, desillusioniert mich gerade zu. 8o


    Ich vermute mal, dass dieses Pferdespiel kein beim Verlag eingeforderter Titel war. :?: Also nicht das, was der Präsentator gerne gespielt hätte? :/


    Sondern - das Spiel wurde einfach vom Verlag im Rahmen einer Marketingmaßnahme mit Auflagen zugestellt. Für mich hört an der Stelle eine Hobbyberichterstattung auf. Es wird ja nicht erzählt, was man letzt für einen Spaß in der Spielrunde hatten. Hier wird man zum preiswerten Marketingwerkzeug (25€) degradiert. Es geht nur noch um Umsatzförderung. ;)


    Liebe Grüße

    Nils (meint, die Zeilenanzahl reicht. Sonst gilt es wieder als sabbelig. 8-)) )

  • Du sagst es, Branchen. Wenn ich Brettspiel-Youtuber als Marketinghelfer, Influencer, Werbetreibende sehe, dann ist das normal. Dann nehme ich sie aber auch automatisch (für mich jetzt) genauso ernst wie Laura Müllers neugefundene Vorlieben für bestimmte Produkte, oder wie Bibis Beauty-Palace, nämlich gar nicht. Die Szene professionalisiert sich und verliert damit für mich Authentizität, die sie aber braucht, um für mich interessant zu bleiben. Das ist wahrscheinlich trotzdem der Weg in die Zukunft, aber auch sehr schade.


    Und wie Rei schon sagte, ausgerechnet dieses Spiel wäre ohne diese Aktion kaum so breit besprochen worden. Gerade Familienspiele fallen da ja oft eher durchs Raster.

    Ich bin da vermutlich recht allein, aber genauso sehe ich es (das BGH auch): Wer in irgendeiner Form einen Gegenwert fuer eine Rezension erhaelt (und sei es ein Rezensionsexemplar, oder auch Anweisungen und Co), der ist nicht unabhaengig... und hat vermutlich Interesse an weiteren Rezensionsexemplaren on dem Verlag. Entsprechend ernst nehme ich dann die Rezension: nicht besonders bis gar nicht. Es kann eine ehrliche Meinung sein, muss aber nicht.

    Fuer mich macht die Professionalisierung der YT Szene sie einfach nur zum (kostenguenstigen) Marketinginstrument der Hersteller, oder boeser gesagt: vieles ist nichts anderes als Schleichwerbung. Schade, aber das ist nun kein neuer Trend. Damit will ich den Zeitaufwand und die Muehen der YTuber, selbst- oder fremdernannten Influencer oder "Content Creatoren" (was fuer ein Begriff) oder Blogger nicht schmaelern, aber Journalismus ist es eben nicht, redaktionelle Inhalte auch nicht, was sie da tun.


    Was besagtes Spiel angeht, ist es vermutlich ein schief gegangenes Experiment, viellecht auch nicht si schief gegangen: den das Spiel wird zumindest im Gedaechtnis bleiben. Als Werbung ergo nicht mal so schlecht, als PR nicht so erfolgreich.

  • Schon allein die Praxis bei KS, dass Preview Videos bezahlt werden, ist für mich ein Unding. Danke ist die Meinung auch gekauft und für mich eignet so ein Video nur noch um die Regel und eine Spielrunde visuell zu erfassen.

    Die englischsprachigen Youtuber, die bezahlt werden, sind doch mittlerweile auch bekannt und haben ihrem Ruf damit doch deutlich geschadet. Ich weiß, über Geld redet man nicht, aber auch hinter den "Kulissen" hab ich noch keinen deutschen YT-ler getroffen, der sich für Preview Videos monetär hat entschädigen lassen.

    Ich finde es gar nicht schlimm, wenn hier jemand für seine Leistung / Zeit bezahlt wird. So lange dies kenntlich gemacht wird. Das ist ja verpflichtend und wird, zumindest soweit ich das bisher mitbekommen habe, bei den deutschen Youtubern auch gemacht. Ich kann nicht verstehen, dass gerade bei uns sich so viele Leute aufregen, wenn hier Geld fliest. Ich glaube kaum, dass der Großteil dieser Leute ohne Bezahlung arbeiten würde.

  • Ich bin da vermutlich recht allein, aber genauso sehe ich es (das BGH auch): Wer in irgendeiner Form einen Gegenwert fuer eine Rezension erhaelt (und sei es ein Rezensionsexemplar, oder auch Anweisungen und Co), der ist nicht unabhaengig...

    Das ist in dieser Form blanker Unsinn.

    Eine Rezension ist ein journalistisches Stilmittel, das u. a. im Buchbereich in der Regel auf kostenlos erhaltenen Exemplaren beruht. Daraus entsteht keine Abhängigkeit und keine Einflussnahme. Was du vieleicht meinst, ist nicht gekennzeichnetes Product Placement, das ist aber etwas völlig anderes. Und auch Sperrfristen sind im Journalismus seit Jahrzehnten üblich und eben keine Einflussnahme, sondern ermöglichen Chancengleichheit.

  • Schade, aber das ist nun kein neuer Trend.

    Nein, das ist es wirklich nicht. Rezensionsexemplare von Büchern wurden schon im späten 18. Jahrhundert verschickt und die Theaterkritiker durften sogar umsonst in die Stücke ... :)

    Oder wie Goethe um 1774 sein Gedicht "Der Rezensent" beendete: „Schlagt ihn tot, den Hund! Er ist ein Rezensent.“

  • Naja. Ich geb gerne zu dass mich da noch andere Aspekte stören. Ich hab u.a. jahrelang angehende Medienmenschen im Bereich Marketing unterrichtet. Die finden jetzt keine Jobs mehr, weil zahlreiche Youtuber Werbung umsonst machen. Klar gibt es solchen Wandel in vielen Branchen. Und im Brettspielbereich ist es wahrscheinlich eher Werbung die es vorher so nicht gab, also fällt nichts weg. Trotzdem finde ich diesen Umstieg auf influencerwerbung gesamtgesellschaftlich auch problematisch, wegen wegfallenden Regularien, wegen wegfallenden Jobs und wegen viel unbezahlter Arbeit von Enthusiasten. Im Bereich Film kann man schön sehen, was aus den alten Promoterin geworden ist (die haben umgelernt und arbeiten anderswo).

  • natokh natürlich will jeder, der damit seine Brötchen verdient, bezahlt werden

    Aber wie glaubwürdig ist man noch, wenn man für die Spielvorstellung mit Meinung vom entsprechenden Vertrag für das Video bezahlt wird?

    Einmal editiert, zuletzt von Rei ()

  • ja und nein, vielleicht hae ich es nicht klar geaug formuliert.


    Das eine ist die rechtliche Frage:


    Schleichwerbung in Blogs oder die Notwendigkeit Rezensionsexemplare zu kennzeichnen - Tilman Winterling


    Da ist "nur ein Rezensionsexemplar" erst einmal noch nicht schlimm. Wenn aber der Blogger denkt positiv(er) besprechen zu müssen, da er annimmt, dass sonst in Zukunft keine Rezensionsexemplare mehr kommen on dem Verlag - in dem Moment ist es verschleierte Werbung. Egenso wenn er ein tolles seltenes Sammelexemplar erhaelt (also einen Vorteil) Nun kann ich in seinen/ihren Kopf aber ja nicht hineinsehen .. und was er/sie erhaelt weiss ich auch nicht, ich kenne die Person meist nicht einmal persoenlich.


    Um die andere Frage ging es mir, naemlich: was mache ich dann damit fuer mich (also fuer meine Beurteilung/Einschaetzung der Zuverlaessigkeit dieser Rezensionen)? Da ich ja doch annehme (oder annehmen muss), dass es viele der Ersteller dieser Inhalte mit dem Hinweis auf die erhaltenen Vorteile oder auch Produkte nicht so genau nehmen, wie beurteile ich fuer mich persoenlich die Glaubwuerdigkeit der Rezension dann? Dazu kommt oben, genannter Punkt, ich kann in den Kopf anderer nicht hineinsehen... die Fakten kenne ich auch nicht.

    Meine persoenliche Antwort auf die 2te Frage fuer mich: Die Zuverlaessigkeit ist fuer mich nicht sehr hoch im Normalfall... denn ich kann weder (gefuehlte) Abhängigkeit noch (indirekte oder direkte) Einflussnahme mit einigermassen hoher Wahrscheinlichkeit ausschliessen.


    Wie man das fuer sich beurteilt ist natuerlich jederman/frau selbst ueberlassen. Letztlich weiss man bei redaktionellen Inhalten auch nicht immer unbedingt, dass es das nicht gibt.


    Aber ich persoenlich ziehe Blog-Eintraege, social media oder YT videos tatsaechlich nicht als Hauptinformationsquelle heran...

  • Torii Du bist lustig. Verlinkst einen Artikel als Untermauerung deiner Behauptung, dass es eine rechtliche Frage ist, in dem genau das Gegenteil von dem steht, was du behauptest. Abgesehen davon, dass es Urteile gab, die aber andere Aspekte beleuchten, ist deine Aussage weiterhin blanker Unsinn.

  • Aber wie glaubwürdig ist man noch, wenn man für die Spielvorstellung mit Meinung vom entsprechenden Vertrag für das Video bezahlt wird?

    Ich verstehe nicht, warum man so sehr unter dem Einfluss des Präsentators steht? Man sieht doch das Spiel und die Vorgänge. Ist man nicht in der Lage, sich auf dieser Basis eine eigene Meinung zu bilden? :/

  • Also wenn mir an dem Spiel was nicht passt dann sag ich das auch.

    Und bisher hat sich noch kein Verlag drüber beschwert. Wäre auch irgendwie ein Armutszeugnis für den Verlag, wenn sie das würden.


    Begründete Kritik natürlich vorausgesetzt.

    geekeriki.tv

    YouTube.com/geekeriki

  • widow_s_cruse die meisten Videos sehen doch so aus, dass die Regeln erklärt werden, vielleicht eine Beispielrunde und am Ende ein Fazit

    Wenn man dem Fazit nicht trauen kann, dann kann man eine eigene Meinung nur aufgrund der Regelerklärung im Video plus vielleicht die Beispielrunde machen. Dann brauche ich aber auch kein Video mehr, sondern kann gleich die Regeln lesen. Wer weiß, ob die Regeln überhaupt vollständig oder richtig erklärt worden sind.

  • Reich der Spiele: kommt drauf an, wie genau man liest.


    Das Du so angepiekst reagiert wenn Du so eine Meinung hoerst , finde ich interessant.


    Vielleicht solltest Du anderen aber einfach ihre Medienauswahl und -entscheidungen selbst ueberlassen, bzw. sie fuer sich bewerten lsssen, fuer wie zuverlaessig sie selbige halten.

  • Das Du so angepiekst reagiert wenn Du so eine Meinung hoerst , finde ich interessant.


    Weil's BS ist.


    Wenn du damit argumentierst gibt es ja negative Reviews nur, wenn man sich das Zeug selber kauft.

    Dann kommt aber der nächste daher und sagt, wenn man selber dafür Geld ausgibt bewertet man besser (z.B. Kickstarter) und schon haben wir eine Welt in der es keine negativen Reviews mehr gibt.


    Ich weiß nicht wie viele "Verrisse" wir schon hochgeladen haben, obwohl es Rezi-Material war.

    geekeriki.tv

    YouTube.com/geekeriki

  • Reich der Spiele: kommt drauf an, wie genau man liest.


    Das Du so angepiekst reagiert wenn Du so eine Meinung hoerst , finde ich interessant.


    Vielleicht solltest Du anderen aber einfach ihre Medienauswahl und -entscheidungen selbst ueberlassen, bzw. sie fuer sich bewerten lsssen, fuer wie zuverlaessig sie selbige halten.


    Ich möchte nur nicht den von dir verbreiteten Unfug sehen lassen. Überlassene Rezensionsexemplare begründen keine Abhängigkeit. Auch nicht, wie von dir behauptet, in rechtlicher Hinsicht. Damit diskreditierst du unberechtigt einen ganzen Berufsstand. Und im Gegensatz zu dir habe ich dir eine Abgrenzung genannt.

    Was einen potenziellen unausgesprochenen und mitschwingenden Vorwurf gegen mich angeht, kann ich sogar behaupten, dass bei uns Werbung und Redaktion tatsächlich ausreichend weit getrennt sind, also gerade dieses "interessant" bei uns gerade nicht so interessant ist.

    Du kannst trotzdem selbst entscheiden, wem du glaubst und wem nicht. Aber hör auf zu behaupten, es würde eine Abhängigkeit vorliegen. Wenn es einzelne Rezensenten gibt, die sich freiwillig und grundlos in eine solche begeben, solltest du lieber deren Motivation hinterfragen und nicht von rechtlichen Fragen fabulieren, nach deren Antworten angeblich eine Abhängigkeit vorliegt. Das ist schlicht Unsinn. Kannst du, nachdem du es jetzt mehrfach in den Raum gestellt und sogar gegenteilig belegt hast, einfach mal zur Kenntnis nehmen.

  • Mal ganz kurz: Was zur Hölle ist "Mein Königreich für ein Pferd", und warum bitte hat innerhalb der letzten 24 Stunden aber auch wirklich jeder YouTuber im Brettspielbereich dazu ein Video gepostet? Das ist dann aber auch wirklich albern, wenn die Medienkampagnen so konzertiert ablaufen, als gäbe es jetzt Heavy Rotation im Brettspielbereich. Und wer da alles mitgemacht hat, das muss denen doch jetzt auch ein bißchen peinlich sein in der Konzentration...


    Edit: Ich sehe, ein neues Projekt in der Spieleschmiede. Liebe Leute, das ist jetzt echt mal ein sicherer Weg, um mich von einem Produkt dauerhaft abzuschrecken.

    Dem würde ich so beipflichten, mich (persönlich) schreckt eine sehr präsente und aufdringliche Kampagne eher ab vom kauf,

    habe 1 1/2 Jahrzehnte keine "Fanta" getrunken, denn ich wollte auf keinen Fall "Bamboocha" werden ;) 8-))

    Kenn ich! Ich steh auch nicht nachts für Yogurette auf!!! ^^

  • Christoph Post erläutert nochmal die Hintergründe aus seiner Warte

    [Externes Medium: https://youtu.be/9hUhXLOsTD4]

    Danke für den Link.


    2-3 Statements noch von mir:


    - es ist kein Geld geflossen

    - mir war durchaus bewusst, dass es ein Experiment war und dass es am 11.02 eine Vielzahl von Beiträgen - vornehmlich Videos geben würde. Wie sehr wahrscheinlich jedem anderen Beteiligten auch - sollte zumindest

    - ich sehe es als fairen Umgang mit allen Bloggern, ein Spiel unter ein Embargo zu setzen, denn es gibt somit für alle die gleiche Chance zum Zeitpunkt X ein Video oder Beitrag zu veröffentlichen

    Und somit keine Hetze mit Rezis / Spieleindrücken zu Hypespielen (auch wenn Mein Königreich sicherlich kein Hypespiel war) mit einer halben gespielten Partie

    - und es ist neu auf dem deutschen Markt und Neues mag halt nicht jeder

  • off topic:

    Zitat

    potenziellen unausgesprochenen und mitschwingenden Vorwurf gegen mich

    Äh... ich kenne Dich gar nicht. Und habe Dich ueberhaupt nicht angesprochen.. sondern eine allgemeine Aussage gemacht, dass man das im allgemeinen Fall nicht wissen kann.

    Warum ziehst Du Dir den Schuh an? Erstens muss das nicht in jedem Fall so sein.. zweitens warst Du nicht adressiert.


    Nachdem ich nun dank des Tipps das mir bisher nicht bekannte Portal gefunden habe... lerne ich zwei Dinge:

    Erstens, die Verbalattacken und Angriffe finde ich unangemessen, desgleichen die Sprachverwendung in Deinen Posts.

    Zweitens, bei Euch mag Redaktionelles und Anderes wunderbar getrennt sein, das ist beruhigend; Begeisterung fuer das Portal oder Interesse daran hast Du mit Deinen Ausfuehrungen zumindest bei mir nicht geweckt. Stichwort: Sympatisches Auftreten bei YToubern, bloggern, Influencern und Co ist "key"


    Was ist BS? Brettspiel...S...?


    ende off topic



    Die urspruenglich in dem Thread gestellt Frage finde ich nichtsdestotrotz interessanter:

    Wie veraendert sich gerade die Brettspielszene durch die zunehmende Halbprofessionalisierung bei den Besprechungen?

    Und wie beurteilt man die genannten Terminabsprachen/-vorgaben (die es in anderen Bereichen laengst gibt) in so einem extremen Nischenbereich?

  • Torii

    Zitat

    Das Du so angepiekst reagiert wenn Du so eine Meinung hoerst , finde ich interessant.

    Wie soll man das denn in dem Zusammenhang verstehen? Was ist interessant. Was bedeutet angepiekst? Und wieso ist eine solche Reaktion auf haltlosen Unfug für dich interessant? Was wolltest du mit der Aussage bezwecken? Wieso wundert es dich überhaupt, dass Quatsch als Quatsch benannt wird?

    Nach wie vor bleibt deine Behauptung Unfug. Und das weißt du vermutlich sogar. Die Kritik daran kannst du gern als "nicht freundlich" empfinden, mir geht es in Diskussionen um die Sache. Wer so etwas Unsinniges in die Welt setzt, kann wohl kaum auf Verständnis hoffen.

    Deine Behauptung ist jedenfalls ein haltloser Pauschalangriff gegen alle Rezensenten. Solltest du beachten, wenn du anderen "Verbalattacken" vorwirfst. Und nicht vergessen: Immerhin bist DU es hier, der völlig aus der Luft gegriffen anderen mal eben Abhängigkeit, rechtlich fragwürdiges Verhalten und Unglaubwürdigkeit vorwirft und somit nicht nur moralisch, sondern auch rechtlich in eine Ecke des angeblich "Unzulässigen" drängt. Es ist schon echt abenteuerlich, dass du dann deinerseits auf Kritik daran in der Form reagierst.

    BS: Kommt nicht von mir, könnte ich dir erklären, aber dann hätten wir jetzt auch noch einen riesen Haufen Dünnpfiff von männlichen Huftieren auf der Wiese. Muss ja nicht sein.

  • Letztendlich kann ich zwar irgendwo nachvollziehen, dass man den Eindruck einer nicht objektiven Rezension bekommt, aber in Wirklichkeit sind Release-Embargos für alle Seiten eher positiv zu bewerten, denn sie helfen...


    a) den YouTubern, weil sie nicht um Schnelligkeit konkurrieren, sondern genügend Zeit haben sich vorzubereiten. Ein Video zu posten, zu dem es schon etliche Videos gibt, ist nicht wirklich erstrebenswert.

    b) damit auch für den Verbrauchern, denn er bekommt wahrscheinlicher fundierte Aussagen statt eines in wenigen Stunden zusammengeklöppelten Ergusses ohne nennenswerte Spielzeit, und er kann es mit größerer Wahrscheinlichkeit auf dem präferierten Kanal finden. Das wäre vielleicht nicht möglich, wenn erstmal nur die "großen" beliefert oder vorgezogen würden.


    c) den Verlagen, weil eine gleichzeitige Veröffentlichung natürlich mehr Aufmerksamkeit auf sich zieht.


    Gerade letzteres ist tatsächlich nichts neues, auch wenn es manchen hier erst jetzt auffällt. Aber das läuft schon seit... naja, quasi seit jeher, wenn es Tester und Produzenten gibt :) Wie bereits gesagt wurde: In der Videospiel-Branche seit 10-15 Jahren, in der Filmindustrie wahrscheinlich ähnlich lang, wenn nicht schon länger. Dass es niemandem beim letzten Riot-Spiel aufgefallen ist, wundert mich viel mehr. Vor allem, weil Tom Vasel im Video noch erwähnt, dass er 2 Tage länger als möglich gewartet hat, weil seine Review so vernichtend war, dass ihn erstmal interessiert hat, was andere sagen. Man kann sich ja auch mal irren ;)

  • a) den YouTubern, weil sie nicht um Schnelligkeit konkurrieren, sondern genügend Zeit haben sich vorzubereiten. Ein Video zu posten, zu dem es schon etliche Videos gibt, ist nicht wirklich erstrebenswert.

    Da frage ich mich immer, was treibt den (wenn es „den“ überhaupt gibt) Youtuber an? Fame? Klickzahlen?


    Gefühlt reden viele Youtuber von Spaß an der Freude, Unabhängigkeit, ...

    in Wirklichkeit scheint es aber kein „entspanntes“ Hobby zu sein, sondern Druck. Man möchte der Erste sein, die meisten Klickzahlen haben, monetarisieren, ...

    Wäre es anders, dann wäre es erstrebenswert das zu filmen worauf man Lust hat - egal wer sich das anschaut. So macht man sich zum Sklaven der Follower - und die Gefahr, dass das in Arbeit und Stress ausartet ist halt groß.


    Also: was treibt den Youtuber an? Landet man da nicht (trotz guter Absichten) schnell in einer Abhängigkeitsspirale von seinem Wunsch nach Anerkennung durch Klickzahlen?

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


    Meine Spiele: Klick mich

  • Also: was treibt den Youtuber an? Landet man da nicht (trotz guter Absichten) schnell in einer Abhängigkeitsspirale von seinem Wunsch nach Anerkennung durch Klickzahlen?

    Ja, ich glaube, dass das ganz schnell passiert. Unterbewusst, aber natürlich hat es was mit Anerkennung zu tun und dass es sich gut anfühlt, wenn der produzierte Content von möglichst vielen Konsumenten wertgeschätzt wird. Und da ist ja nichts Verwerfliches dabei. Aber ich habe das selbst erlebt, dass man automatisch unter Druck geraten kann, wenn andere deine Arbeit gut finden. Zumindest gilt es dann wohl den Standard zu halten oder halt nach und nach immer »besser« zu werden. Dem kann man sich entziehen, aber leicht ist das bestimmt nicht. Vor allem nicht, wenn sich um dich herum ähnliche Formate bilden.

  • Das, was die Vielen da reden, stimmt auch sogar. Dann kommt aber ein Faktor dazu: Zeitmangel. Und weil ich nicht jeden Tag 5 Videos zu allen Sachen, auf die ich Lust habe, produzieren kann, muss ich auswählen, was ich für am Sinnvollsten halte. Und hier kommt das Argument "Was interessiert die Leute am meisten?" (=Klickzahlen) durchaus zum tragen - denn natürlich freu ich mich, wenn ich was mache, was die anderen auch interessiert. Das ändert sich ggf., wenn man 2 Millionen Abos hat und man im Kern produzieren kann, was man möchte, weil die Leute es eh angucken (Der Held der Steine hat ja nun einen anderen Kanal noch und da hat er vor 2 Tagen über Vodafone geschimpft und hat nu 170.000 Aufrufe auf dem Video. (bei 139.000 Abos - aber er hat ja den Steinekanal mit 632.000 Abos).

    Aber ich gebe Dir völlig recht - man muss immer wieder evaluieren, welches Gewicht denn dieses Argument für einen selbst hat, weil man sich sonst in die Schleife begibt. Aber das Pferdevideo ist doch auch ein super Beispiel: Ich hab schon lange kein Video mehr gehabt mit so vielen Dislikes ( nordsprech auch nicht, im übrigen prozentual bei uns beiden DEUTLICH mehr als bei den anderen. Würde mich interessieren, warum) - und ich bereue nicht, das Video gemacht zu haben, weil ich das Spiel gern mag.

    Insofern kann man ggf. sogar sagen, dass das Video retrospektiv GENAU in die Kategorie "Freude, Unabhängigkeit" geht :) Wusste ich nur vorher nicht :D

  • Das Argument "was interessiert die Zuschauer" zählt hört finde ich nicht so wirklich.

    Hier haben wir ein Spiel, dass bisher nicht mal bekannt war und weder Verlag noch Autor lassen den Hypetrain starten.


    Das ist es doch, was für die Zuschauer so merkwürdig ist. Warum wollten einige Youtuber gerade bei diesem Spiel direkt die ersten sein, wenn sie alle doch eigentlich nur das machen wollen, auf was sie Lust haben.

    Und gerade deswegen habt ihr die Reaktion, dass ihr auf eine Marketing Kampagne reingefallen seid und einige denken, dass ihr dafür auch Geld von der SO bekommen habt.

  • Das Argument "was interessiert die Zuschauer" zählt hört finde ich nicht so wirklich.

    Hier haben wir ein Spiel, dass bisher nicht mal bekannt war und weder Verlag noch Autor lassen den Hypetrain starten.


    Das ist es doch, was für die Zuschauer so merkwürdig ist. Warum wollten einige Youtuber gerade bei diesem Spiel direkt die ersten sein, wenn sie alle doch eigentlich nur das machen wollen, auf was sie Lust haben.

    Und gerade deswegen habt ihr die Reaktion, dass ihr auf eine Marketing Kampagne reingefallen seid und einige denken, dass ihr dafür auch Geld von der SO bekommen habt.

    Es geht ja nicht ums "die ersten sein". Wir hatten das halt alle schon 10 Tage bei uns rumliegen, haben das gegengespielt - es ist ja auch nicht so furchtbar komplex - und dann ein Video gemacht, was ab dem Datum veröffentlicht werden durfte. Alles andere wäre "künstlich in die Länge ziehen" gewesen.


    Dem gegenüber hab ich daheim ein Spiel namens "Free Market NYC" liegen (Reziexemplar), das ich mir sehr viel genauer anschauen wollte - Das Spiel hatte bis dato nur ein Videoreview vom Dice Tower, und die habens verrissen. Die 8.0 bei bgg spricht irgendwie ne andere Sprache, deswegen finde ich es zumindest kurios interessant.

  • Das Argument "was interessiert die Zuschauer" zählt hört finde ich nicht so wirklich.

    Hier haben wir ein Spiel, dass bisher nicht mal bekannt war und weder Verlag noch Autor lassen den Hypetrain starten.


    Das ist es doch, was für die Zuschauer so merkwürdig ist. Warum wollten einige Youtuber gerade bei diesem Spiel direkt die ersten sein, wenn sie alle doch eigentlich nur das machen wollen, auf was sie Lust haben.

    Und gerade deswegen habt ihr die Reaktion, dass ihr auf eine Marketing Kampagne reingefallen seid und einige denken, dass ihr dafür auch Geld von der SO bekommen habt.

    Ich bin kein Brettspiel-Youtuber, aber meine Erfahrung mit "Content Creation" ist die, dass man versucht, schubweise Content zu erstellen, und diesen dann gleichmäßig zu veröffentlichen. Es ist meist effektiver, sieben Videos am Stück zu produzieren und über die Woche verteilt zu veröffentlichen als jeden Tag das Video für nachmittags zu produzieren.
    Wie Brettspiel Dude schon sagt, wird das Video bei etlichen Kanälen schon einige Tage "auf Halde" gelegen haben, und ohne das Embargo wäre es halt in den Tagen zuvor gleichmäßig über die Kanäle verteilt erschienen, aber durch das Embargo hatten dann alle den einen Tag, an dem sie es programmiert haben. Ist ja auch ein gutes Gefühl - hat man einen Slot weniger, den man an dem Tag füllen muss.


    Also aus meiner ganz persönlichen Perspektive verraten die Reaktionen der User tatsächlich nur, wie wenig die User über die Hintergründe wissen.
    Was mir wiederum verrät, wie selten die Youtuber davon erzählen, wie ihre Hintergründe aussehen.
    Falls noch jemand eine Idee für kreativen Content sucht ... ;)

  • Ich selber habe keinen Brettspiel-YouTuber abonniert und bin von Influencern genervt.


    Trotzdem muss ich, aus der Erfahrung vieler Jahre journalistischer Arbeit, dem Reich der Spiele in allen Punkten recht geben.


    Auch in diesem Forum schreibt niemand ohne persönliche MOTIVATION. Warum sollte das bei redaktioneller Arbeit anders sein?

  • Ich finde es merkwürdig, dass sich alle an dem "geballt und gleichzeitig" stören.


    Brettspieltechnisch ist halt grade "Sommerpause" was Neuerscheinungen angeht. Also entweder man produziert was weg vom aktuellen (gespielt, Top-Listen), arbeitet die Reste an älteren Rezensionsexemplaren ab, man macht aufwendigere News Formate (z.B. über Kickstarter) oder man produziert Content über ein zugeschicktes Rezensionsexemplar.


    Und ein Video nach allen anderen zu veröffentlichen für ein Spiel nach dem nicht jeder aktiv sucht, sondern dass eher eine Info an Abonennten sein wird, ist doch auch logisch. Wenn ich mir die Arbeit für ein Video machen würde, würde ich ja auch wollen dass es möglichst viele erreicht - und nichts ist langweiliger als die Zeitung von gestern.


    Überlegt mal die hektischen Rezi-Videos nach Veröffentlichung der SDJ Nominierungsliste ... da haut doch auch jeder schnell noch mal ein Video raus, wenn er die Titel vorher noch nicht vorgestellt hatte.


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    Und die Diskussion ob man mit einem Gratis-Produkt sich in unendliche Abhängigkeit begibt, stammt aus meiner Sicht von Leuten die sehr unreflektiert durchs Leben gehen und gefühlt grade zum ersten Mal Werbung entdecken.

    Ich habe mal in einem mittelgroßen Unternehmen einen oberen 7-stelligen Etat als Werbebudget verantwortet für ein paar Jahre. Also mir sind Youtuber lieber, die für ein Rezensionsexemplar arbeiten, als Firmen bei denen ich Bewertungen kaufen konnte - übrigens neben eigenen positiven auch direkt negative für die Konkurrenz gleich mit. Auch die Einbindung von eher mäßig interessanten Tools wie Trusted Shop (haben wir nach dem Bestelleingang vor Auslieferung bewerten lassen um das Ranking zu erhöhen), hilft Dir bei deinem Absatz trotz der Kosten durch bessere Google Platzierung im SEO und SEA - inwieweit das Vertrauen generiert sei mal dahingestellt. Wie viele Siegel und Auszeichnungen von völlig unabhängigen Stellen wir gekauft haben, muss ich auch nicht weiter ausführen. Das tolle ist => wenn du eine Auszeichnung kaufst, testen die bald in weiteren Kategorien und du kriegst immer mehr und mehr angeboten. Natürlich nur weil dein Produkt und dein Service so gut ist ...


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    Zu dem Spiel: Hey es kann nicht schlecht sein. Immerhin ist ein Pferd drauf. Meine 7 jährige Tochter hat das Video von Marie ( nordsprech) in der Abo-Liste gesehen und wollte sofort wissen, was das für ein Spiel ist und ob wir das mal spielen können. Ich habe aber das Video noch nicht gesehen. Ich werde es gleich neben der Arbeit laufen lassen - und wenn es mich interessiert, wird es ggf. hier einziehen.

    Der Anteil den ein Youtuber daran hätte, wäre aber nur, dass er / sie mich auf das Spiel aufmerksam gemacht hat. Ob ich kaufe, entscheide ich selber ...

  • Ich kapier es einfach nicht... die ganze Zeit liest man auch hier dauernd, dass Youtuber keine Zeit haben. Und jetzt gibt es auf einmal angeblich keine anderen Spiele und es wird zu einem bisher völlig unbekannten Spiel viele Videos zur ähnlichen Zeit produziert und dank eines Review Embargos zur gleichen Zeit veröffentlicht. Und das auch gleich als extra Video und nicht in einem entsprechenden Format, in dem mehrere Spiele vorgestellt werden.