Beiträge von Fobs im Thema „Mein Königreich für ein Pferd als Beispiel einer für den Brettspielbereich neuen Art der Werbekampagne?“

    Ich finde eher dramatisch, dass die Spieleverlage wie selbstverständlich davon ausgehen, dass für das Investment von ein paar Euro Werbung für sie gemacht wird. Es geht nicht darum, ob die Rezension positiv oder negativ ausfällt, aber alleine durch diese Aktion hat das Spiel eine Wahnsinnsaufmerksamkeit bekommen.

    Es gibt in dieser Diskussion zwei Extrem-Positionen, die beide aus meiner Sicht falsch sind. Überspitzt dargestellt liest man Sachen wie:

    1. die Verlage müssten die Youtuber eigentlich fürstlich mit mehreren hundert Euros pro Video entlohnen, denn diese erzeugen soviel Werbewirkung. Alles andere ist Ausbeutung.
    2. wer als Youtuber ein Rezensionsexemplar von einem Verlag annimmt, ist bestechlich und deshalb kann man so einer Rezension nicht trauen.

    Rezensionsexemplare werden den Youtubern und anderen Content-Creatern von den Verlagen zur Verfügung gestellt, damit diese über ein Spiel berichten können. Dies ist Arbeitsmaterial, welches selbstverständlich benötigt wird. Genauso selbstverständlich fließt kein Geld und darf auch kein Geld fließen.

    Wenn ein Journalist über das neuste Theaterstück berichtet, kauft er sich üblicherweise die Eintrittskarte auch nicht selbst und erhält meistens einen guten Platz. Trotzdem bezahlt hoffentlich kein Theater die lokale Zeitung.

    Ich glaube, dieses Thema sollte in einen eigenen Thread ausgelagert werden.

    Meine Vermutung ist, dass es gab ein Review-Embargo gab. Im englisch sprachigen Raum ist es wohl eher üblich, dass Reviewer gebeten oder verpflichtet werden, nicht vor einem bestimmten Datum (z.B. kurz vor einem Kampagnen-Start) ein Review zu veröffentlichen, damit es nicht zu früh verpufft.

    Die Review-Exemplare müssen ja rechtzeitig vor der Kampagne zu den Reviewern, damit diese genug Zeit für ihre Videos haben. Wenn jetzt jeder Reviewer der erste sein möchte, kommen alle Videos etwa gleichzeitig raus.

    Keine Ahnung, ob dies auch hier der Fall war.