Ich finde eher dramatisch, dass die Spieleverlage wie selbstverständlich davon ausgehen, dass für das Investment von ein paar Euro Werbung für sie gemacht wird. Es geht nicht darum, ob die Rezension positiv oder negativ ausfällt, aber alleine durch diese Aktion hat das Spiel eine Wahnsinnsaufmerksamkeit bekommen.
Es gibt in dieser Diskussion zwei Extrem-Positionen, die beide aus meiner Sicht falsch sind. Überspitzt dargestellt liest man Sachen wie:
- die Verlage müssten die Youtuber eigentlich fürstlich mit mehreren hundert Euros pro Video entlohnen, denn diese erzeugen soviel Werbewirkung. Alles andere ist Ausbeutung.
- wer als Youtuber ein Rezensionsexemplar von einem Verlag annimmt, ist bestechlich und deshalb kann man so einer Rezension nicht trauen.
Rezensionsexemplare werden den Youtubern und anderen Content-Creatern von den Verlagen zur Verfügung gestellt, damit diese über ein Spiel berichten können. Dies ist Arbeitsmaterial, welches selbstverständlich benötigt wird. Genauso selbstverständlich fließt kein Geld und darf auch kein Geld fließen.
Wenn ein Journalist über das neuste Theaterstück berichtet, kauft er sich üblicherweise die Eintrittskarte auch nicht selbst und erhält meistens einen guten Platz. Trotzdem bezahlt hoffentlich kein Theater die lokale Zeitung.