Hunter und Cron führt Bezahlmodell ein

  • Hallo Ben,

    Vermutlich ist Jörg vom SpieleBlog gemeint. Er markiert alle Beitrage als Werbung.

    Liebe Grüße
    Nils

    Und da hat er auch völlig recht.

    Reviews und Unboxing et al. sind eben Werbung.

    Ob man dafür Geld oder anderes bekommt ist wumpe.

    Reviews sind Werbung? Äh...ich glaube nicht. Ich könnte natürlich mal Asmodee fragen, ob mein HDR Video für die als Werbung durchgeht. :P

    KS Pending: Stormsunder, Dinosaur 1944, RtoPA, Primal, USS Freedom, Arydia, Harakiri, , EUS: Flashpoint, Zerywia Quest, Bad Karmas, Malhya, Phantom: Epoch, Warcrow Adventures, TT Addons, DaDu Wave 2 :D

    Die Nische

  • Es ist dann Werbung, wenn du im direkten Bezug die Marke nennst, und mehr so noch, wo es gekauft werden kann. Es gab da mal ein Urteil, dass jeder der Affiliate-Links schaltet, daher Werbung macht. Im Zweifel gar für sich selbst, um damit Profit zu generieren. Das das hier in der Branche eher "La-di-da" niemanden interressiert, liegt nur daran, dass es zu kleine Fische sind. Wärst du ein großer Influencer, hätte es da schon ordentlich mal eine vor den Bug gegeben. Das meine ich nicht als Kritik - nur als Tatsache.


    Was natürlich richtig ist: bespricht man ein Produkt kritisch, geht auch der Gesetzgeber von redaktionellem Vorgehen aus. Dementsprechend ist es keine Werbung - Affiliate-Links sind da aber wieder eine andere Sache.

    Das hier ist mein Privat-Account. Alle hier geäußerten Meinungen sind nur meine privaten Meinungen und geben nicht die Meinung von Frosted Games wieder.

    Wenn ihr Fragen zu Frosted Games habt, bitte: FrostedGames

  • Ist es für die ganze Szene und Branche eigentlich nicht peinlich, für eine Produkt-Vorstellung das Muster als !Bezahlung! zu bezeichnen?

    Wieso? Jeder aufmerksame Leser dieses Threads weiß doch inzwischen, dass das Einkommen und sonstige geldwerte Vorteile eines Youtubers aus diversen Säulen/Komponenten besteht. Eine 1:1 Zuordnung von einem bestimmten Review mit (X Stunden Erstellungsaufwand) und "Bezahlung" durch Reviewexemplar, Kanalsponsoring oder was-auch-immer (im Wert von Y Euros) kann man niemals so herstellen.


    Eine echte "Bezahlung" gibt's am ehesten noch im Bereich der Kickstarter-Preview-Werbung, und wenn man so hört, was da von den Größen des Geschäfts verlangt (und offensichtlich auch bezahlt!) wird, dann kann man da sehr wohl von Bezahlung sprechen. Ich denke, dass viele "kleine" Youtuber auch perspektivisch genau da hin wollen. Wobei da der deutschsprachige Markt gegenüber dem internationalen, englischsprachigen Markt immer sehr klein bleiben wird.


    Ganz allgemein halte ich es für mindestens mal wünschenswert, wenn Reviewer transparent bei allem sind, was Einfluss auf ihre Neutralität haben könnte. Und ja, das fängt bereits mit dem kostenlosen Review-Exemplar an. Was spricht gegen die Forderung, dass sowas erwähnt werden sollte? Gewisse gesetzliche Regelungen wie "du musst 'Werbung' dranschreiben, wenn XYZ gilt bzw nicht gilt" haben daher auch meine volle Unterstützung. Dass das "XYZ" nicht durchgehend so klar ausformuliert ist, wie es in unserer modernen Welt oft nötig wäre, das ist allerdings völlig richtig. Hier ist der Gesetzgeber gefordert.


    (Wobei da die USA nach meinem Eindruck weiter sind als wir in Deutschland. Da gibt's Regelungen, in etwa vergleichbar mit Regeln gegen unlauteren Wettbewerb hierzulande, die die Youtuber wesentlich stärker reglementieren, und das ist auch allgemeiner Konsens in der Öffentlichkeit -- während hier in Deutschland gefühlt immer noch viele Influencer meinen, sie könnten völlig hemmungslos Schleichwerbung machen, ohne Abhängigkeiten offenlegen zu müssen, und die Zuschauer finden da oft auch nicht viel Verwerfliches dran.)

  • Solange es erlaubt ist, dass sich angebliche "Vergleichsportale" viel Geld dafür zahlen lassen, dass bestimmte Links höher als andere im angeblichen Vergleich landen, ohne dies angeben zu müssen - und dann auch noch Provision für das Anklicken von affiliate links erhalten, solange finde ich Influencer noch ziemlich harmlos. Aber das ist ein anderes Thema ...

    André Zottmann / Thygra Spiele - u. a. viel für Pegasus Spiele tätig
    Ich gebe hier generell immer meine eigene, ganz persönliche Meinung von mir.

    3 Mal editiert, zuletzt von Thygra ()

  • Was spricht gegen die Forderung, dass sowas erwähnt werden sollte?

    Das ist doch nicht der Punkt auf den ich hinaus wollte. Ein Muster hat für einen Verlag einen Wert ungefähr zwischen 3 - 25€ (Händler-Einkaufspreis). Wenn die "Szene" oder "Branche" meint, mein Aufwand der Produktvorstellung wäre im mittleren Gegenwert von 12€ wohlwollend "beglichen", möchte ich eigentlich kotzen. Ich empfinde es nur als peinlich bis demütigend - für mich, der diese Haltung erfährt, und für den, der diese Äußerung macht.

    Insbesondere wenn man hier die entgegen gebrachte Erwartungshaltung sieht, welchen Aufwand man für ein "Zufriedenstellen" treiben sollte.

    Liebe Grüße
    Nils (schert sich um so etwas nicht)

  • Dabei geht's doch nicht um Bezahlung. Man macht ... Geschenke. In der Hoffnung, dass die dann positiv und weitreichend herum gezeigt werden.


    Und sowas ist eigentlich überall in der Wirtschaft unter dem Stichwort Compliance geregelt. Normalerweise steht da drin: Kleine Geschenke sind okay, aber ausgewachsene Vorteilsnahme böse. Und in jedem Fall mach es transparent.

  • Was spricht gegen die Forderung, dass sowas erwähnt werden sollte?

    Das ist doch nicht der Punkt auf den ich hinaus wollte. Ein Muster hat für einen Verlag einen Wert ungefähr zwischen 3 - 25€ (Händler-Einkaufspreis). Wenn die "Szene" oder "Branche" meint, mein Aufwand der Produktvorstellung wäre im mittleren Gegenwert von 12€ wohlwollend "beglichen", möchte ich eigentlich kotzen. Ich empfinde es nur als peinlich bis demütigend - für mich, der diese Haltung erfährt, und für den, der diese Äußerung macht.

    Insbesondere wenn man hier die entgegengebrachte Erwartungshaltung sieht, welchen Aufwand man für ein "Zufriedenstellen" treiben sollte.

    Liebe Grüße
    Nils (schert sich um so etwas nicht)

    Ich weiß nicht wie‘s dir geht, aber ich habe keine Werbung gemacht. Ich habe Rezensionen gemacht. Da waren die Exemplare Arbeitsmaterial, dass ich gestellt bekommen habe. Aber keine Bezahlung. Die Bezahlung habe ich versucht durch Werbung zu erhalten - oder mit der Unterstützung der Zuschauer. Ja, ich sehe es als selbstverständlich dass man als Verlag, der sein Spiel in der Öffentlichkeit besprochen sehen möchte, das zur Verfügung stellt. Ob das vergünstigt oder gratis ist, ist da erstmal egal. Aber als Bezahlung oder Gegenleistung habe ich das nie verstanden und auch nicht eingefordert.

    Das hier ist mein Privat-Account. Alle hier geäußerten Meinungen sind nur meine privaten Meinungen und geben nicht die Meinung von Frosted Games wieder.

    Wenn ihr Fragen zu Frosted Games habt, bitte: FrostedGames

  • Alle die eine Rezension zu einem Brettspiel veröffentlichen, könnten auch eine Tabelle zugänglich machen, in der aufgeführt wird, welches Spiel, dass sie vorstellen, sie wie erworben haben.

    Z. B. Spiel A kostenlos zur Verfügung gestellt von Verlag X, Spiel B selbst bei Kickstarter gebacked, Spiel C bei einem Bekannten ausgeliehen.

    Schafft etwas mehr Transparenz und ist meiner Meinung nach ein wertvoller Schritt auf die Zuschauer zu, auch wenn keine Verpflichtung dazu besteht.

  • Alle die eine Rezension zu einem Brettspiel veröffentlichen, könnten auch eine Tabelle zugänglich machen, in der aufgeführt wird, welches Spiel, dass sie vorstellen, sie wie erworben haben.

    Kann man tun. Niemand würde es kritisieren, wenn es jemand macht.

    Die Diskussion hier dreht sich aber nicht um das, was man tun kann, sondern um das, was man tun muss. Es geht hier um die Rechtslage, nicht um Moral oder Ethik. Im Idealfall deckt sich die Rechtslage damit, aber das muss nicht so sein.

    Einmal editiert, zuletzt von Matze ()

  • In meiner Zeit in der Videospielbranche haben wir es so geregelt, dass Rezensionsexemplare entweder intern als Arbeitsmittel weitergegeben und weiterverwendet werden, um die langfristige Betreuung des Titels sicherzustellen. Oder eben diese Rezensionsexemplare in Absprache des Publishers an die Community verlost wurden, was dann Content und Werbung zugleich erzeugt hat.


    Ich bin erst durch die Diskussion hier und die dort verlinkten Artikel darauf aufmerksam geworden, welche Geldbeträge da inzwischen wandern, wenn es um Produktvorstellungen und Platzierungen auf Webseiten mit internationaler Reichweite geht. Kein Wunder, wenn da Einzelne auch ein Teil dieses Kuchens abhaben wollen oder sich andere Finanzierungsmodelle überlegen müssen, wenn es so nicht klappt aufgrund der Sprachgrenzen, die dann zeitgleich Reichweiten- und Marktgrenzen sind.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Ich weiß nicht wie‘s dir geht, aber ich habe keine Werbung gemacht.

    Da kommt es doch rein auf die Betrachtungsweise drauf an. Die eine Seite möchte Verkaufsförderung. Die andere Seite möchte eine Kaufentscheidung fällen. Und du stehst dazwischen und kannst machen, was du willst, es ist "Werbung". :) Da der Umsatz, hier die Entscheidung für das Angebot in der Produktvielfalt.


    Dass du hier unter den Marktkundigen als Kritiker die größere Fan-Gemeinde hast und Bestätigung findest, liegt einfach daran, dass die Nachfrage nach der Nicht-Kaufen-Empfehlung/Entscheidung höher ist. Aber - welchen Aussagewert hätte es für meine Brettspielgruppe (in deren Name ich regional print veröffentliche), wenn ich laufend darlegen würde, dass wir "schlechte" Spiele auftischen und diese vorstellen (mögen)? Darum treffe ich eine Auswahl unter den sich am Markt vorhandenen Titeln, die ich guten Gewissens empfehlen mag.

    Liebe Grüße
    Nils (hat kein Problem mit dem Werben)


  • Aber - welchen Aussagewert hätte es für meine Brettspielgruppe (in deren Name ich regional print veröffentliche), wenn ich laufend darlegen würde, dass wir "schlechte" Spiele auftischen und diese vorstellen (mögen)? Darum treffe ich eine Auswahl unten den sich am Markt vorhandenen Titeln, die ich guten Gewissens empfehlen mag.

    Verzeihe mir, wenn ich das sage, denn du weißt, was ich von diesem Ansatz halte: <X<X<X

    Und um es mal zu sagen: Nur Dinge positiv vorzustellen, damit man ja niemals was schlechtes über ein Spiel sagt: Werbung. Für deine Millionen Leser sicher optimal.

    Nils (hat kein Problem mit dem Werben)

    Da sind wir uns einig.

    Das hier ist mein Privat-Account. Alle hier geäußerten Meinungen sind nur meine privaten Meinungen und geben nicht die Meinung von Frosted Games wieder.

    Wenn ihr Fragen zu Frosted Games habt, bitte: FrostedGames

    Einmal editiert, zuletzt von Ben2 ()

  • Verzeihe mir, wenn ich das sage, denn du weißt, was ich von diesem Ansatz halte: <X<X<X

    Und um es mal zu sagen: Nur Dinge positiv vorzustellen, damit man ja niemals was schlechtes über ein Spiel sagt: Werbung. Für deine Millionen Leser sicher optimal.

    Und du meinst, dass solche Statements einem "Kritiker" gut zu Gesicht stehen? :/

  • Verzeihe mir, wenn ich das sage, denn du weißt, was ich von diesem Ansatz halte: <X<X<X

    Und um es mal zu sagen: Nur Dinge positiv vorzustellen, damit man ja niemals was schlechtes über ein Spiel sagt: Werbung. Für deine Millionen Leser sicher optimal.

    Und du meinst, dass solche Statements einem "Kritiker" gut zu Gesicht stehen? :/

    Ehrliche Aussagen? Denk schon. :hahaha:

    Edit: und das letzte mal, dass ich „Kritiker“ war, war 2013. ich weiß nicht, ob du diese jüngste Entwicklung mitbekommen hast ...

    Das hier ist mein Privat-Account. Alle hier geäußerten Meinungen sind nur meine privaten Meinungen und geben nicht die Meinung von Frosted Games wieder.

    Wenn ihr Fragen zu Frosted Games habt, bitte: FrostedGames

    Einmal editiert, zuletzt von Ben2 ()

  • Schon weil H&C diese blöden Cajon-Rucksäcke auf der Messe verkauft haben schaue ich die nuscheligen Videos nicht mehr.


    Das Eichhörnchen sagt: "Auf der Messe ist es immer so voll! Und was macht man um noch mehr Platz in den Gängen zu belegen? Richtig! Man stattet die Menschen mit diesen Rucksäcken, die einem CW-Wert eines LKWs haben, aus. Klasse! *kopfschütteln*"

  • Hat schon jemals eine Zeitung in einem Bericht über ein Konzert geschrieben, dass der Reporter Freikarten erhalten hat? Ich glaube nicht. Das halte ich auch für absolut unnötig.

    Das bezweifel ich, ich denke die Karten hat dann der Verlag bezahlt, sein Arbeitgeber, aber eben NICHT der Konzertveranstalter...sonst würde ich es tatsächlich als Werbung sehen.

  • Aber ihr bekommt ja eben nicht nur rezensionsexemplare, Ihr habt ja auch ansonsten kontakte und Beziehungen zu den Verlagen, alles zusammen begründet schon eine gewisse...abhängigkeit...

  • Eine Presseakkreditierung kostet ziemlich sicher keinen Eintritt.

    Die ist aber von der Messe nicht den Verlagen ...

    Das hier ist mein Privat-Account. Alle hier geäußerten Meinungen sind nur meine privaten Meinungen und geben nicht die Meinung von Frosted Games wieder.

    Wenn ihr Fragen zu Frosted Games habt, bitte: FrostedGames

  • Die ist aber von der Messe nicht den Verlagen ...

    Messe? Wir waren gedanklich bei Konzerten (oder meinetwegen auch Fußballspielen, Theatervorführungen, Kinofilmen....)

    Ich dachte ihr geht zurück zu Brettspielen ... ja klar. Dann ist das vom jeweiligen Künstler/Studio - nicht von der Venue selbst.

    Das hier ist mein Privat-Account. Alle hier geäußerten Meinungen sind nur meine privaten Meinungen und geben nicht die Meinung von Frosted Games wieder.

    Wenn ihr Fragen zu Frosted Games habt, bitte: FrostedGames

  • Die letzte meiner Erinnerung nach mir bekannte Zahl der Patreon-Unterstützer vor der Bekanntgabe des Bezahlmodels letzten Freitag war 384. Inzwischen sind es 392. Also zumindest kein Minus, was durchaus im Bereich des Möglichen gewesen wäre. Es gab sicherlich einige Patreons, die ihre Unterstützung aus Verärgerung über diesen Schritt zurück genommen haben (das stand ja auch in einigen Kommentaren).

    Kurze Info: Aktuell sind es 406 Patreon-Unterstützer. Nachdem es zwischenzeitlich wieder unter 390 waren, ging es in letzten Tagen nach oben. Man muss natürlich abwarten, ob dieser Trend anhält.


    Immerhin ist nun Bewegung in die Unterstützer-Anzahl gekommen. In den letzten ein, zwei Jahren tat sich da nämlich nichts mehr. Der Trend war eher rückläufig. Ich denke, das führte letztlich zur Entscheidung, dieses Bezahlmodel einzuführen.


    Ben hat ja inzwischen geantwortet, dass er in absehbarer Zeit nicht vor hat, eine Bezahlschiene einzuführen. Aber im Gegensatz zu H&C ging bei ihm im letzten Jahr die Unterstützung deutlich nach oben. Natürlich immer noch auf einem klar niedrigeren Niveau.

    Einmal editiert, zuletzt von Capote ()

  • Das bezweifel ich, ich denke die Karten hat dann der Verlag bezahlt, sein Arbeitgeber, aber eben NICHT der Konzertveranstalter...sonst würde ich es tatsächlich als Werbung sehen.

    Pressevertreter werden nach meiner Erfahrung bei Konzerten üblicherweise immer mit Freikarten eingeladen, und zwar nicht vom Verlag, sondern vom Veranstalter.

  • Das bezweifel ich, ich denke die Karten hat dann der Verlag bezahlt, sein Arbeitgeber, aber eben NICHT der Konzertveranstalter...sonst würde ich es tatsächlich als Werbung sehen.

    Pressevertreter werden nach meiner Erfahrung bei Konzerten üblicherweise immer mit Freikarten eingeladen, und zwar nicht vom Verlag, sondern vom Veranstalter.

    Korrekt, bei Sportveranstaltungen läuft es genauso. Einfach Akkreditierung beantragen und fertig. Je hochwertiger die Veranstaltung, desto selektiver werden diese dann vergeben. Aber im Prinzip läuft das selbst bei einem WM oder CL Finale so ;)

  • Das bezweifel ich, ich denke die Karten hat dann der Verlag bezahlt, sein Arbeitgeber, aber eben NICHT der Konzertveranstalter...sonst würde ich es tatsächlich als Werbung sehen.

    Pressevertreter werden nach meiner Erfahrung bei Konzerten üblicherweise immer mit Freikarten eingeladen, und zwar nicht vom Verlag, sondern vom Veranstalter.

    Und, wenn du jetzt noch sagst, dass Hasbro ihre Titel an diese Allestester von Vox schickt, dann zerstörst du noch die letzten Illusionen… ;)

  • Dabei geht's doch nicht um Bezahlung. Man macht ... Geschenke. In der Hoffnung, dass die dann positiv und weitreichend herum gezeigt werden.


    Und sowas ist eigentlich überall in der Wirtschaft unter dem Stichwort Compliance geregelt. Normalerweise steht da drin: Kleine Geschenke sind okay, aber ausgewachsene Vorteilsnahme böse. Und in jedem Fall mach es transparent.

    Un im ürbigen MACHT es einen Unterschied. Das kennt ja jeder man bekommt etwas geschenekt und denkt: OK, dafür dass es Gescehnkt ist/war SUPER! Aber sein Geld wert ist es nicht, den Preis der verlangt ist, würde ich nicht zahlen. Das gleiche Problem bei Rezensionsexemplaren.

  • Pressevertreter werden nach meiner Erfahrung bei Konzerten üblicherweise immer mit Freikarten eingeladen, und zwar nicht vom Verlag, sondern vom Veranstalter.

    Korrekt, bei Sportveranstaltungen läuft es genauso. Einfach Akkreditierung beantragen und fertig. Je hochwertiger die Veranstaltung, desto selektiver werden diese dann vergeben. Aber im Prinzip läuft das selbst bei einem WM oder CL Finale so ;)

    Genau, und um bei der Selektion gewählt zu werden, muss man was bieten als Reviewer, eben im zweifel bessere als schlechtere Reviews...und schon hast du die Abhängigkeit.

  • Korrekt, bei Sportveranstaltungen läuft es genauso. Einfach Akkreditierung beantragen und fertig. Je hochwertiger die Veranstaltung, desto selektiver werden diese dann vergeben. Aber im Prinzip läuft das selbst bei einem WM oder CL Finale so ;)

    Genau, und um bei der Selektion gewählt zu werden, muss man was bieten als Reviewer, eben im zweifel bessere als schlechtere Reviews...und schon hast du die Abhängigkeit.

    Mal abgesehen davon, das es eher um Relevanz geht (also ein beim Spiel X gegen Y kriegen eher die X Zeitung und die Y Zeitung eine Akkreditierung und nicht Zeitung Z), wie genau stellst du dir das dann vor? Ich geben dem Spieler lieber die Note 1 anstatt der eigentlich nötigen Note 6, sonst darf ich beim nächsten Spiel nicht mehr berichten? :lachwein:

  • Mal abgesehen davon, das es eher um Relevanz geht (also ein beim Spiel X gegen Y kriegen eher die X Zeitung und die Y Zeitung eine Akkreditierung und nicht Zeitung Z), wie genau stellst du dir das dann vor? Ich geben dem Spieler lieber die Note 1 anstatt der eigentlich nötigen Note 6, sonst darf ich beim nächsten Spiel nicht mehr berichten? :lachwein:

    Ja das glaube ich tatsächlich, genau wie jede Firma auch den Markt beobachtet und Analysiert. Übrigens ist ein: "Du hast schlecht bewertet..." sehr selten, denn ernsthaft: Wo findet sich denn tatsächlich mal eine unabhängige Meinung oder ein wirkjlicher Veriss? Alles ist schlimmstenfalls, "naja...geht so, ist solide". Aber wann sagt denn mal ein Reviewer: "Das ist total mist!" klar, passiert ab und an, aber sehr sehr sehr selten. Wirklich schlechte Bewertungen gibt es ja fast nicht.


    Und: ich habe das Gefühl alle schreibe voneinander ab. Irgendwie sagen alle inhaltlich dasselbe, nur mit anderen Worten, egal ob´s stimmt oder der größte mist ist.

  • BSer Genau das ist der allgemeine Vorwurf. Wobei ich noch NIE von einem Verlag gehört habe: "Du böser du... Dir gefällt das Spiel nicht, deswegen kriegst du nix mehr."


    Im Gegenteil.

    Im Sport haben ich so einen Vorwurf noch nicht gehört, warum also hier.

    Lässt sich aber leicht entkräften.

    Was würden denn passieren?

    a) Du verlierst Glaubwürdigkeit --> Leser/Zuhörer/Zuschauer rennen weg --> Keine Aufmerksamkeit für das Spiel.

    b) Du berichtest nicht --> Keine Aufmerksamkeit für das Spiel.

  • Wie gesagtz, passiert ja nie...

    Und: ich habe das Gefühl alle schreibe voneinander ab. Irgendwie sagen alle inhaltlich dasselbe, nur mit anderen Worten, egal ob´s stimmt oder der größte mist ist.

  • Und: ich habe das Gefühl alle schreibe voneinander ab. Irgendwie sagen alle inhaltlich dasselbe, nur mit anderen Worten, egal ob´s stimmt oder der größte mist ist.

    Kann daher kommen, dass es im Terminstress leider gängige Praxis war, dass sich ein Reviewer vorab über mitgelieferte und vorformulierte Pressetexte als Primärquelle informiert hat und es sich nun einfach macht und Passagen davon übernimmt. Kann aber auch davon kommen, dass es beschreibend wenig anderes zu sagen gibt und somit Doppelungen schlicht vorkommen. An wirkliche Meinungen, die dann unterscheidbar wären, traut man sich nicht heran, weil man damit angreifbar wird. Besonders wenn das eigene Review nicht sonderlich belastbar ist, weil auf einer zu dünnen Informations- und Erfahrungsquelle gebaut.


    Soweit meine Erfahrungen aus der Videospielbranche. Auch da gab es solche und solche.


    Letztendlich ist das alles immer wieder eine eigene Einstellungssache zu seiner Arbeit und ob man sich dafür die nötige Zeit und die nötigen Ressourcen nehmen kann, die ein fachlich fundiertes und ebenso unterhaltendes Review braucht. Zudem immer noch ein Kosten-Nutzen-Verhältnis, wenn es Arbeit und kein Freizeitvergnügen ist.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Und: ich habe das Gefühl alle schreibe voneinander ab. Irgendwie sagen alle inhaltlich dasselbe, nur mit anderen Worten, egal ob´s stimmt oder der größte mist ist.

    Kann daher kommen, dass es im Terminstress leider gängige Praxis war, dass sich ein Reviewer vorab über mitgelieferte und vorformulierte Pressetexte als Primärquelle informiert hat und es sich nun einfach macht und Passagen davon übernimmt. Kann aber auch davon kommen, dass es beschreibend wenig anderes zu sagen gibt und somit Doppelungen schlicht vorkommen. An wirkliche Meinungen, die dann unterscheidbar wären, traut man sich nicht heran, weil man damit angreifbar wird. Besonders wenn das eigene Review nicht sonderlich belastbar ist, weil auf einer zu dünnen Informations- und Erfahrungsquelle gebaut.

    Eben, genau mein Reden. Nur warum muss man dann überhaupt was sagen zu einem spiel zu dem schon alle anderen das selbe gesagt haben? Wieso haut man seine "Meinung" raus, wenn es die selbe ist wie die aller anderen und man nix neues Beiträgt? Weil man das Rezensionsexemplar geschenkt bekam und damit sich "verpflichtet" fühlt was "nicht negatives" dazu zu sagen. Und genau da schließt sich meine Argumentationskette.

    2 Mal editiert, zuletzt von Schlafabtausch ()

  • Mal abgesehen davon, das es eher um Relevanz geht (also ein beim Spiel X gegen Y kriegen eher die X Zeitung und die Y Zeitung eine Akkreditierung und nicht Zeitung Z), wie genau stellst du dir das dann vor? Ich geben dem Spieler lieber die Note 1 anstatt der eigentlich nötigen Note 6, sonst darf ich beim nächsten Spiel nicht mehr berichten? :lachwein:

    Ja das glaube ich tatsächlich, genau wie jede Firma auch den Markt beobachtet und Analysiert. Übrigens ist ein: "Du hast schlecht bewertet..." sehr selten, denn ernsthaft: Wo findet sich denn tatsächlich mal eine unabhängige Meinung oder ein wirkjlicher Veriss? Alles ist schlimmstenfalls, "naja...geht so, ist solide". Aber wann sagt denn mal ein Reviewer: "Das ist total mist!" klar, passiert ab und an, aber sehr sehr sehr selten. Wirklich schlechte Bewertungen gibt es ja fast nicht.


    Und: ich habe das Gefühl alle schreibe voneinander ab. Irgendwie sagen alle inhaltlich dasselbe, nur mit anderen Worten, egal ob´s stimmt oder der größte mist ist.

    Das könnte daran liegen, dass die Leute von vorne herein die Sachen besprechen die ihnen selbst Spaß machen. Man geht als Fußball Fan ja auch nicht zum American Football und beschwer sich, dass der Ball nicht rund ist.

    Abgesehen davon, gibt es ja auch keinen Zwang die schlechten Spiele zu besprechen. Ich glaube das wurde hier schon tausendmal erklärt. Ein Zerriss muss fundiert sein, dazu muss das Spiel zigmal auf den Tisch, die wenigsten Spielgruppen werden das auf Dauer mitmachen.


    Achja: P.S.: Wer entscheidet ob etwas "der größte Mist" ist. Du?

    Ich selbst finde ja die letzten beiden Kennerspiele ziemlich bescheiden, aber wenn die überwiegenden Mehrheit sagt, dass die Spiele toll sind, dann sind die Spiel wahrscheinlich wirklich toll und man selbst liegt falsch, oder ist einfach nicht die Zielgruppe.

    Sonst hat das schnell etwas hiervon:


    Zitat

    Ein Autofahrer hört im Radio: "Ein Geisterfahrer auf der A7!"

    Sagt der Fahrer: "Was? Einer? Hundert!"

  • Mal abgesehen davon, das es eher um Relevanz geht (also ein beim Spiel X gegen Y kriegen eher die X Zeitung und die Y Zeitung eine Akkreditierung und nicht Zeitung Z), wie genau stellst du dir das dann vor? Ich geben dem Spieler lieber die Note 1 anstatt der eigentlich nötigen Note 6, sonst darf ich beim nächsten Spiel nicht mehr berichten? :lachwein:

    Ja das glaube ich tatsächlich, genau wie jede Firma auch den Markt beobachtet und Analysiert. Übrigens ist ein: "Du hast schlecht bewertet..." sehr selten, denn ernsthaft: Wo findet sich denn tatsächlich mal eine unabhängige Meinung oder ein wirkjlicher Veriss? Alles ist schlimmstenfalls, "naja...geht so, ist solide". Aber wann sagt denn mal ein Reviewer: "Das ist total mist!" klar, passiert ab und an, aber sehr sehr sehr selten. Wirklich schlechte Bewertungen gibt es ja fast nicht.

    Sprichst Du jetzt konkret von Spielen oder Rezensionen im Allgemeinen?

    Falls zweiteres: ich habe schon sehr viele Verisse über Filme oder Theaterstücke gesehen. Schau Dir mal Filmkritiken bei Spiegel Online an, die verreissen selbst Blockbuster. Über Noten für Fußballspieler gibt es hier was interessantes zu lesen: „Einmal mehr überlegen“ — BILDblog (siehe auch die weiterführenden Links in dem Artikel).

    Musik-Alben Verriss? Kein Problem, aktuelles Beispiel: https://www.laut.de/lindemann/alben/f-m-113251

    Es mangelt in der Welt des Journalismus keineswegs an negativen Kritiken. Wenn alle nur jubeln würden, dann wären sie unglaubwürdig und das würde auch der Leser merken.

  • Weil man das Rezensionsexemplar geschenkt bekam und damit sich "verpflichtet" fühlt was "nicht negatives" dazu zu sagen. Und genau da schließt sich meine Argumentationskette.

    Danke dafür. Das beweist mir nur, dass du von einzelnen auf alle schließt und eine Diskussion mit dir sich an dieser Stelle nicht lohnt, weil die Schublade, in die du das sauber abgelegt hast, gleichzeitig zubetoniert wurde.