Ich bin überzeugt, dass (auch) bei Brettspiel-Youtube-Kanälen die Unterhaltung und nicht die Information bzw. Rezension an sich im Vordergrund stehen muss, um zu funktionieren. Also kann ich dem Youtuber gut zuhören, kommt er (oder sie) sympathisch rüber und ist er witzig. Bin ich also vom Video unterhalen. Dann interssiert mich wahrscheinlich auch die Meinung des Youtubers. Dann kann ich auch mit Leben, dass die Recherche und der Aufwand begrenzt sind.
Erwarte ich aber, dass bei einer Rezension das Spiel ganz häufig und in verschiedensten Spielerzahlen "getestet" wurde, wird es entsprechend wenig Output geben. Ist es dann ein Spiel, was mich nicht so interessiert, schau ich mir das dann auch nicht mehr an. Wenn jetzt der Fokus auf die Information statt Präsentation gelegt wurde, umso mehr. Ich glaube, dass man dadurch schnell zu "nischig" wird und für irgendwie kommerziell betriebene Kanäle keine Reichweite hat. Zumindest im deutschsprachigen Raum (Reviews von Shut up and sit down und No pun included finde ich eigentlich ganz fundiert, wobei hier auch sehr viel Augenmerk auf Präsentation und Unterhaltung gelegt wird; keine Ahnung ob man das auch von einem deutschsprachigen Kanal mit von Haus aus limitierter Reichweite fordern kann).
Dass fundierte Reviews nicht ganz so der Quotenbringer sind, meine ich auch daran zu erkennen, dass viele Youtuber recht häufig "gespielt" Videos machen. Da werden halt einfach die Eindrücke geschildert, die man zu Spielen hat. Also kein großer Aufwand. Zum einen werden gleich mehrere aktuelle Spiele thematisiert. Da wird für jeden was dabei sein. Zum anderen kann eigentlich keiner einem vorwerfen, dass man das Spiel zu wenig gespielt hätte. Ist ja nur ein Eindruck. Ich finde das eigentlich ganz nett, um sich mal etwas berieseln zu lassen.