Spiel Doch! Interview mit Carsten Reuter (Schwerkraft Verlag)

  • Pup

    10/10

    would terraform uckermark again!


    Fand die Terraforming Sachsen Idee schon gut, da könnte man doch was draus machen..

    Du musst erstmal für die Hamme- beziehungsweise Wümme-Version von Ruhrschifffahrt sorgen. 😜

  • Pup

    10/10

    would terraform uckermark again!


    Fand die Terraforming Sachsen Idee schon gut, da könnte man doch was draus machen..

    Die blühenden Landschaften zwischen Saale und Neiße werden im Landeshaushalt in Kürze schwarze Zahlen schreiben. Ein Zustand, der dem „terraformenden“ Bremer Senat sicherlich noch ein paar Jahrzehnte „erspart“ bleiben dürfte.

    habe die Ehre *hutzieh*

  • Genau. Was anderes wäre eine Adaption mit Titel "Terraforming Sachsen" gewesen, aber so...

    Ich habe mir bedeutend zu viel Zeit dafür genommen...Du bist schuld.


    [Blockierte Grafik: https://i.imgur.com/tUBwM5X.jpg]

    "Ich brauch kein Navigationsgerät, den Weg in die Uckermark kenn ich alleine!" - a.merkel


    Ich würde es sofort kaufen, wenn hoffentlich ein paar Karten mit schwedt- Bezug drin sind ;)

  • „Perfekt“ klingt gut. Zur besseren Einordnung: Wie sah denn der Plan im Detail aus?

    Er erklärte mir, das er erst zur Lieferung der Spiele für die Messe Ersatzmaterial verfügbar hat. Die vorab gelieferten Spiele zur Berlin-Con waren abgezählt. Ich müsste mich bis Anfang Oktober gedulden. Anfang September lagen die Boards im Briefkasten.

    Ich spiele alles. Mindestens einmal!

  • freakball Du hattest das Produkt also direkt bei Schwerkraft auf der Berlin-Con gekauft, korrekt? Das bedeutet, dass er dich in diesem Fall nicht an den verkaufenden Händler verweisen konnte, weil er das selbst war!? ;)

  • Bekommt man bei Messe-Käufen vom Schwerkraft Verlag eigentlich einen richtigen Kaufbeleg ausgehändigt? Sollte so sein, wenn der Verlag bei Reklamationen auf einem solchen besteht...


    Die Frage ist sonst auch, was passiert wäre, wenn freakball den Fehler nicht wenige Tage später, sondern erst einige Monate später gemerkt hätte. Nach allem, was man so hört, würde ich nicht darauf wetten wollen, dass man bei diesem Verlag dann noch geholfen bekommt.

  • Die Frage ist sonst auch, was passiert wäre, wenn freakball den Fehler nicht wenige Tage später, sondern erst einige Monate später gemerkt hätte.

    Ich kaufe also ein Vorab-Exemplar und lasse dieses Monate ungenutzt im Regal stehen? Wo ist der Fehler?


    Der Rest ist für mich "unterstellende Spekulation"; und leider muss und will ich das auch so sagen: "Unterste Schublade"


    Mfg

    Valadir

  • Ich kaufe also ein Vorab-Exemplar und lasse dieses Monate ungenutzt im Regal stehen? Wo ist der Fehler?

    Da gibt es keinen Fehler. Ein Kunde hat generell 6 Monate Zeit, um einen Gewährleistungsanspruch geltend zu machen. Weshalb der Kunde ein Spiel ggf. vorher 5 Monate ungenutzt stehen lässt, ist ganz alleine seine Sache.

    Der Rest ist für mich "unterstellende Spekulation"; und leider muss und will ich das auch so sagen: "Unterste Schublade"

    In diesem Punkt stimme ich dir zu. Das musste nicht sein MetalPirate .

  • Ich kaufe also ein Vorab-Exemplar und lasse dieses Monate ungenutzt im Regal stehen? Wo ist der Fehler?

    Gerade bei Schwerkraft ist das die einzige Möglichkeit einen Rabatt zu bekommen. Ich seh da keinen Fehler. Du etwa?
    Was ich mit meinen Spielen mach tut doch überhaupt nix zur Sache. Ich habe z.B. ein Auf den Spuren von Marco Polo nach 2 Jahren aufgemacht und festgestellt das die Startaufträge fehlten. War aber kein Problem bei Hans im Glück Verlag.
    Meine persöhnlichen Erfahrungen mit dem Herrn Reuter sind nicht die schlechtesten aber sein Ton in persönlichen Emails ist unter aller Kanone. wie z.B. er reißt den Mitarbeitern die Köpfe ab für einen Flüchtigskeitfehler.
    Er hat sich seine Ruf schwer erarbeitet der gebührt ihn meines erachtens zurecht.

  • Da gibt es keinen Fehler. Ein Kunde hat generell 6 Monate Zeit, um einen Gewährleistungsanspruch geltend zu machen. Weshalb der Kunde ein Spiel ggf. vorher 5 Monate ungenutzt stehen lässt, ist ganz alleine seine Sache.

    In diesem Punkt stimme ich dir zu. Das musste nicht sein MetalPirate .

    Warum 6 Monate? Es sind doch 2 Jahre. ich weiß nach 6 Monaten tritt die Beweiskraft Umkehr in Kraft aber z.B. bei einem Fehldruck kein Problem.

  • Ich kaufe also ein Vorab-Exemplar und lasse dieses Monate ungenutzt im Regal stehen? Wo ist der Fehler?

    Da gibt es keinen Fehler. Ein Kunde hat generell 6 Monate Zeit, um einen Gewährleistungsanspruch geltend zu machen. Weshalb der Kunde ein Spiel ggf. vorher 5 Monate ungenutzt stehen lässt, ist ganz alleine seine Sache.

    Wenn ich das kurz ergänzen darf: Der Kunde hat sogar 2 Jahre Zeit, aber 6 Monate lang gilt zu seinen Gunsten die Vermutung, dass der Mangel bereits bei Übergabe der Sache vorlag, er muss das also nicht beweisen, was meistens sehr schwierig wäre.


    Inhaltlich: Ich habe gerade mein letztes Jahr in Essen gekauftes Teotihuacan ein erstes Mal gespielt. Was soll ich sagen? Manchmal klappt es einfach nicht.

  • Die Frage ist sonst auch, was passiert wäre, wenn freakball den Fehler nicht wenige Tage später, sondern erst einige Monate später gemerkt hätte.

    Der Rest ist für mich "unterstellende Spekulation"; und leider muss und will ich das auch so sagen: "Unterste Schublade"

    Bekommt man denn bei Schwerkraft auf der Messe einen Kaufbeleg? Wenn nicht, ist es keine Spekulation, sondern einfach eine Schlussfolgerung.

  • Wenn jetzt Schwerkraft "einfach nur" besseres Material genommen hätte, wäre das für mich aber nicht Lokalisierung, sondern einfach Verbesserung. Oder bei einem Spiel "nur" größere Karten zu nehmen, die vllt. besser zu lesen sind, ist für mich auch keine Lokalisierung (es sei denn, deutsche Spieler hätten grundsätzlich mehr Probleme, kleinen Text zu lesen, als das im Ursprungsmarkt des Spiel der Fall war).

    Jein. Der deutsche Spieler erwartet normalerweise eine höhere Wertigkeit des Materials (bei möglichst geringem Preis) und ist kompromissloser bei Formulierungsfehlern und Regelauslassungen.

    Und dazu gehören dann auch eventuell größere Karten, weil der Text auf der Originalkarte schwer lesbar war; oder manchmal auch die Anpassung des Kartendesigns.

    Ich bin auch sehr froh über Pegasus' Bearbeitung sowohl von Love Letter als auch Robinson Crusoe! :thumbsup:

  • Dass ein Spiel erstmal ein paar Wochen herumliegt, evtl. gar ein paar Monate, finde ich persönlich gerade im Herbst nicht völlig ungewöhnlich. Ich bin schon froh, wenn ich alle Spiele, die ich im Herbst des Jahres X gekauft habe, im Herbst des Jahres X+1 auch mindestens einmal gespielt habe, bevor die nächsten Neuheiten kommen und man die vermeintlich "alten" Sachen nur schon schwer(er) auf den Tisch kriegt, weil alle Mitspieler lieber den dann neuesten Kram ausprobieren wollen...

  • Wenn ich mir überlege wie lange jetzt schon EA:A bei mir ungespielt rumliegt... Ich hab's ausgepöppelt, geclipped und einsortiert, aber deswegen nicht alles so aufmerksam angeschaut als wenn man damit spielt. Müssten jetzt fast 3 Jahre sein.


    Wie Pup sagt:

    Was soll ich sagen? Manchmal klappt es einfach nicht.

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  • Warum 6 Monate? Es sind doch 2 Jahre. ich weiß nach 6 Monaten tritt die Beweiskraft Umkehr in Kraft aber z.B. bei einem Fehldruck kein Problem.

    Das ist natürlich richtig, sorry.

    Bekommt man denn bei Schwerkraft auf der Messe einen Kaufbeleg? Wenn nicht, ist es keine Spekulation, sondern einfach eine Schlussfolgerung.

    Äh, nein. es ist auch dann immer noch reine Spekulation.

  • Bekommt man denn bei Schwerkraft auf der Messe einen Kaufbeleg? Wenn nicht, ist es keine Spekulation, sondern einfach eine Schlussfolgerung.

    Äh, nein. es ist auch dann immer noch reine Spekulation.

    Wie das? Es gibt genug Erfahrungsberichte, dass man ohne Kaufbeleg bei Schwerkraft nicht zu reklamieren braucht. Wenn man also keinen Kaufbeleg bekommt... Schlussfolgerung und so...

  • Sorry Helmut R. da waren die Finger schneller als das Hirn. Aber Matze hat Recht, Enemy Action: Ardennes.


    Wobei es für meine Aussage auch nicht relevant ist um welches Spiel es geht. Mir ging's darum, dass es schnell mal passieren kann, dass die 6 Monate oder sogar 2 Jahre überschritten werden, weil man es auspackt und vielleicht mal die Regeln liest, aber bis es zum Spiel an sich kommt kann viel passieren oder dazwischen kommen. Und das aufmachen und sortieren alleine hilft da halt relativ wenig, weil die wenigsten alles genau überprüfen wenn sie das Spiel "nur" auspacken.

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  • Selbst wenn, checkst du dann auch jeden Counter ob er richtig gedruckt ist? Egal ob optisch oder inhaltlich.

    Ich rede nicht von Beschädigungen sondern z.B. von falschen Werten, was halt einen Nachdruck rechtfertigen würde.

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  • Auch ich prüfe nach dem Kauf den Inhalt jedes einzelnen Spiels aufs Genaueste, das Erste, was ich umgehend mache.

    Bei mir beinhaltet dieser Vorgang dann nicht nur, ob alles in der richtigen Anzahl enthalten und intakt ist, sondern auch, ob es keinen Fehldruck gibt. Da werden dann wirklich bspw. alle Gebäudeplättchen systematisch überprüft und ich sichte auch sonst alles, was an Materialien im Karton enthalten ist. Neulich hatte ich die richtige Menge an Plättchen bei Carcassonne, jedoch einen Fehldruck. Das konnte mir natürlich nur auffallen, weil ich jedes einzelne Teil durchgegangen bin. So konnte ich den Verlag umgehend um Zusendung genau dieser zwei falsch gedruckten Teile bitten, jetzt ist das Spiel vollständig.

    Wir spielen gerne Sword & Sorcery, Cthulhu: Death May Die und als Kontrastprogramm mal Carcassonne!

    Einmal editiert, zuletzt von Hexe () aus folgendem Grund: Wort vergessen

  • Es gibt genug Erfahrungsberichte, dass man ohne Kaufbeleg bei Schwerkraft nicht zu reklamieren braucht.

    Sind diese Erfahrungsberichte von Leuten, die direkt bei Schwerkraft auf Messen gekauft haben?

  • Meine These:

    Viele mögen Schwerkraft nicht, weil die für ihre Premiumpreise viel zu hoch auf dem Ross sitzen. Wenn man so viel verlangt sollte man halt sonst auch ein cooler Laden sein. Die Kunden erwarten da halt etwas mehr Demut.


    Ihre Lokalisierungen finde ich in Ordnung. Halt eher zweckmäßig.

    (Am Rande: Für mich bedeuten Lokalisierung und Übersetzung auch das Gleiche, aber im Sinne von Lokalisierung.)

    Als Kunde überlege ich mir die Schwerkrafttitel halt wegen den Preisen immer zweimal, das war es dann aber auch.

    Als Firma würde ich mir halt einen professioneller agierenden Partner wünschen, falls Schwerkraft da so auftritt, wie es in der Branche so ankommt.


    Aber man muss sich nicht über jede Äußerung aufregen. Der redet halt wie ihm der Schnabel gewachsen ist ... muss man nicht mögen, aber kann man akzeptieren.

  • Also mal ein Gefühl/ eine Vermutung von mir:


    Die Brettspielbranche erscheint mir in vielen Bereichen eher wie eine große Familie und weniger wie ein kapitalistisches Schlachtfeld (absichtlich polarisierend formuliert).


    Carsten agiert hier halt rechtlich korrekt und kaufmännisch exakt. Davon weicht er nur selten ab und das führt trotzdem zusammen mit seiner Auswahl an lokalisierten Spielen zu dem Erfolg, den er vermutlich hat. Die Vorwürfe resultieren denke ich daraus, dass er im direkten Vergleich zu familiärer ausgerichteten Akteuren hier als eher unfreundlich wahrgenommen wirkt.

    Ich habe beruflich eher mit Mandanten zu tun bei denen es strikt professionell zugeht. Automotive, Bau, ... da herrscht ein anderer Wind. Vielleicht ist das auch bei den größeren Playern der Spielebranche so (Asmodee, ... ) aber in der Breite wohl eher nicht.


    Ich verstehe also warum Einige mit ihm ein Problem haben, kann aber auch die andere Seite nachvollziehen. Ob Schwerkraft dauerhaft in diesem Umfeld Erfolg haben kann wird sich zeigen. Bisher scheint es zu funktionieren.


    Und mal unter uns. Es gibt gerade auf Messen auch Spieler/ Rezensenten/ Youtuber, ..., die mit einer Erwartungshaltung und Ansprache auf die Verlage zugehen, da gehört dann als Angesprochener schon viel Selbstbeherrschung dazu freundlich zu bleiben. Und dann trifft es vielleicht auch mal den Falschen.

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


    Meine Spiele: Klick mich

  • Auch ich prüfe nach dem Kauf den Inhalt jedes einzelnen Spiels aufs Genaueste, das Erste, was ich umgehend mache.

    Respekt, wenn ich jedes Spiel mit 500+ Karten oder Countern gleich beim auspacken durchschauen würde würde ich nie zum spielen kommen, denk ich.

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  • Es gibt genug Erfahrungsberichte, dass man ohne Kaufbeleg bei Schwerkraft nicht zu reklamieren braucht.

    Sind diese Erfahrungsberichte von Leuten, die direkt bei Schwerkraft auf Messen gekauft haben?

    Wohl eher nicht. Deshalb ist es trotzdem keine reine Spekulation, wenn man vermutet, dass 5 Monate nach der Messe der unbeweisbare Verweis auf den Messekauf nicht ausreichen könnte.

  • Ich habe beruflich eher mit Mandanten zu tun bei denen es strikt professionell zugeht. Automotive, Bau, ... da herrscht ein anderer Wind. Vielleicht ist das auch bei den größeren Playern der Spielebranche so (Asmodee, ... ) aber in der Breite wohl eher nicht.

    Bei großen Projekten muss es auch strikt professionell zugehen, aber wir reden hier halt von Brettspielen. Kundenservice wird von nahezu allen Verlagen groß geschrieben und gelebt, auch und besonder von dem dir genannten Asmodee. Wenn da jetzt jemand ausschert, und vermeintlich überkorrektes handeln über Kundenservice stellt kann man das zwar machen, erwirbt sich damit aber auch einen zweifelhaften Ruf, vor allem wenn man das mit einer Portion Unfreundlichkeit garniert.

  • Der Punkt ist halt der leicht überhebliche, selbstgerechte dazu oft mürrische Umgangston der mich hauptsächlich stört. Als ob ihm nicht der Dank und die Anerkennung zuteil würde, die er eigentlich verdient. Sowas kann man denken, aber es der Kundschaft gegenüber rauszulassen ist einfach unprofessionell.

    Ich bin mir sicher, mit den gleichen Lokalisierungen, zu denselben Preisen hätte Schwerkraft ein komplett anderes Image wenn er stattdessen Freude darüber ausstrahlen würde, die Spiele dem deutschen Markt zugänglich zu machen und (fast) jeder würde ihm seinen Erfolg gönnen.

  • Wie schon anderswo geschrieben finde ich die Preise als Vorbesteller völlig in Ordnung und dann sind sie auch objektiv nicht höher als Retailpreise für ähnlich ausgestattete Spiele.

    Wer später kommt zahlt halt mehr, darüber regt sich aber bei diversen Kickstartern auch keiner so anhaltend auf und da wird für wesentlich längere Zeit vorgeschossen.