[2019] Detective: City of Angels

  • Habt ihr denn bestimmte Strategien, wenn ihr den Stichel spielt? Haben die ersten zwei Fälle durch und ich fühle mich etwas "machtlos" als Stichel - beide Fälle wurden gelöst, obwohl noch mindestens drei Tage übrig waren... Wird das anders in den fortgeschritteneren Fällen oder spiele ich einfach "nicht gut"? (ich weiß, es geht nicht per se ums Gewinnen als Stichel, aber zumindest ums Spannendmachen...)

    Hast du die Fälle vorher Solo gespielt, bei denen du die Rolle des Stichels übernommen hast? Das kann ich sehr empfehlen, da ich dadurch ein Gespür bekommt, welche Informationen fehlen bzw. wo im Szenario die Fallstricke liegen, die ich dann selbst gut nutzen kann, um die Ermittler auszubremsen.

    Diese helfen dir auch etwas, den abgeschlagenen Spielern unter die Arme zu helfen, sodass es nicht nur generell, sondern auch zwischen den Spielern spannender wird.

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  • Ich hab mir jetzt das Let's Play von Pegasus zum ersten Fall angeschaut. Das Gameplay hat mich jetzt nicht so überzeugt und der Fall ist wirklich mehr zum rein kommen ins Spiel. Werden die anderen Fälle besser?


    Und wie findet ihr es im Vergleich zu Sherlock Holmes Beratender Detektiv?

  • Mir fehlen nur noch 2 Fälle aus dem Grundspiel. Bislang waren alle Fälle sehr unterschiedlich. Alle Fälle haben uns sehr gut gefallen, auch wenn wir beim letzten gespielten Fall mit 2 völlig neuen Ermittlern am Tisch irgendwie keine Chance hatten und einen Knoten zu spät gelöst hatten und dann die Zeit nicht mehr ausreichte.


    Uns gefällt das Gameplay gut. Der erste Fall ist nicht sehr repräsentativ und eher eine Art Vorgeschichte. Die anderen Fälle werden deutlich besser. Schade, dass das Spiel allgemein nicht so gut lief. Meiner Meinung mach wird es deutlich unterschätzt.


    Für mich sticht heraus, dass man hier Krimifälle hat, die nicht kooperativ gespielt werden. Wir bevorzugen die Variante, dass alle einen eigenen Ermittler spielen und nur der Stichel oder ein (!) Ermittler gewinnen kann. Es ist sehr reizvoll, dass im Verlauf des Spiel alle unterschiedliche Kenntnis- und Ermittlungsstände haben und man manchmal nicht so genau weiß, ob eine Aktion eines Mitspielers, zur Falllösumg beiträgt oder in eine Sackgasse verläuft. Auch ist man relativ frei in seinen Handlungen und hat zu viele Optionen in der kurzen Zeit, um den Fall zu lösen.


    Kurzum: Ungewöhnlich gutes und originelles Krimivergnügen! Schade, dass es gerade so verramscht wird…

    Ein Bild sagt mehr als 298 Wörter... :floet:

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  • Ich hab mir jetzt das Let's Play von Pegasus zum ersten Fall angeschaut. Das Gameplay hat mich jetzt nicht so überzeugt und der Fall ist wirklich mehr zum rein kommen ins Spiel. Werden die anderen Fälle besser?


    Und wie findet ihr es im Vergleich zu Sherlock Holmes Beratender Detektiv?

    zu 1) Definitiv. Fall 1 ist eher als Tutorial für die Mechanik zu verstehen. Nicht umsonst sind die Fälle in drei Schwierigkeitsstufen unterteilt. Zudem kommen immer mehr Fallkarten, sprich notwendige Informationen hinzu

    zu 2) mit SH ist es M.E. nach überhaupt nicht zu vergleichen. CoA hat deutlich mehr Interaktion, man hat permanent Rückmeldungen durch die Befragungen selbst im Solospiel. In SH ist das ganze viel solitärer. Man erhält zwar evtl neue Informationen aber das wirkt anders.

    Zudem finde ich das Thema Film Noir auch durch die klasse Illustrationen von Vincent Dutrait sehr schön umgesetzt.

  • Ich hab mir jetzt das Let's Play von Pegasus zum ersten Fall angeschaut. Das Gameplay hat mich jetzt nicht so überzeugt und der Fall ist wirklich mehr zum rein kommen ins Spiel. Werden die anderen Fälle besser?


    Und wie findet ihr es im Vergleich zu Sherlock Holmes Beratender Detektiv?

    Ist schwer zu vergleichen, weil die Spiele jeweils einen anderen Fokus haben. Bei Sherlock Holmes liegt der Fokus sehr auf dem direkte Ermitteln, mit allem was dazu gehört. Die Fälle sind deutlich länger und meiner Erinnerung nach komplexer als bei Detective City of Angels. Es wird wesentlich mehr Text vorgelesen und kleine Details können da schon relevant sein. Es ist daher eher ein Solo-Spiel (max. zu zweit).


    Detective: City of Angels setzt bei den Fällen primär auf die Befragung der Zeugen/Verdächtige, ist vom Textumfang auf das wesentliche reduziert und ist für den Mehrspielmodus konzipiert. Hier geht es insbesondere darum, den Fall vor den anderen zu lösen und/oder dem Chisel (Spieleiter) zu trotzen. Das macht meiner Meinung nach eine der Hauptmotivationen von dem Spiel aus und sorgt neben den wie ich finde gut designten Fällen für Spannung und Spaß.

    Die Rolle des Spielleiters (was sehr wahrscheinlich der Besitzer des Spiels sein wird) muss man auch mögen. Die Hauptmotivation ist es hier, zu schauen wie die anderen Spieler den Fall lösen bzw. an ihn heran gehen und aktiv darauf Einfluss zu nehmen. Das spielt sich gefühlt ein bisschen wie der Geist in Mysterium gepaart mit nem klassischen Dungeon Lord aus den (alten) Crawlern. Spiele ich sehr gerne, muss man aber mögen....


    Wegen dem Multiplayer-Aspekt, dem Thema und dem Chisel gefällt mir Detective City of Angels deutlich besser als Sherlock Holmes. Solo ist das Spiel aufgrund der reduzierteren Fälle jedoch schwächer.

  • Thygra Gibts eig Errata zum Grundspiel? Hab jetzt ein paar Fehler gefunden bei den Geheimniskarten beim Halloween Fall, die im deutschen leider falsch übersetzt sind. Bei Geheimniskarte 5 wird z.B. Fallkarte D referenziert, statt E.