Beiträge von Taxy im Thema „[2019] Detective: City of Angels“

    Ist halt ein komplexes Projekt, mit Sprachausgabe, unzähligen Texten, die ja durch den Slang nicht so einfach zu übersetzten sind.


    Da das Spiel aber eigentlich nicht so ganz kooperativ ist, einem Spielleiter braucht und diverse Leute dazu, ist das eh kein Spiel für Corona. Gut, es gibt einen Koop-Modus, aber ich glaube, der ganz große Spielspaß entsteht über den normalen Modus.

    Das sehe ich auch so. Gibt ja zum Glück viele Spiele, die man gut zu viert (z.B. 2 x 2 Paare) spielen kann, aber City ist eher was für die große Gruppe, insofern nix für "jetzt".

    Zum Stichel/Chisel: Gibt es so nur als Verb (betrügen, hintergehen, schwindeln, Dinge vortäuschen), als Substantiv lediglich ein Meißel und nur sehr selten im Sinne von "Betrüger" oder "Complete arsehole who thinks they run the show." In der Verwendung wie im Spiel eigentlich ein Kunstwort, wie ja auch die Rolle (ein Spielleiter, der alles weiß, aber nur dosiert herausgibt) in der Realität so nicht existiert, es sei denn, als allwissender Gott oder Drehbuchautor. Ich war bei den Diskussionen der Redaktion nicht dabei (da es ein "Regelwort" ist und in meinen Texten nicht auftaucht), weiß aber, dass sehr lange überlegt wurde, ein ähnliches Kunstwort zu schaffen. Ich finde es sehr treffend. Wem's nicht schmeckt, darf weiter "Chisel" sagen. Verboten ist das nicht. ;)

    Bei allem Unverständnis gegenüber dem Stichel, aber DIESE Erklärung hat mir wirklich sehr geholfen: Es war also keine Nichts-Ganzes-und-nichts-Halbes-Lösung, es war der Versuch, ein passendes Kunstwort neu zu kreieren, also quasi einer, der stichelt. DAS lob ich mir und SO komme ich damit auch wirklich gut klar, danke!!

    Dann ist ja „wenn du’s zu was bringen willst in dieser Stadt, kommste blitzsauber nich weit.“, hoffentlich nur ein kleiner Patzer, weil richtig: bei L.A. Gaunern stockt man ein bissl, wennse Berlinern.


    Freu mich schon wie ein Schnitzel aufs fertige Spiel!

    Wenns umgangssprachlich wird ("wennse" oder "kommste" klingt für mich z.B. nicht zwingend nach Berlin), klingt es rasch ein bisschen wie Berlin. Und wenns mal bisschen so klingen tut, is das nich soo schlimm. Also so was wie "det", "icke" oder "Kleener" wirste nich hörn, aber wir wolln da jetz auch nich zuu pingelig wer'n, oder? ;)

    Ich sehe da auch nicht zwangsweise Berlinerisch drin. Das ist eigentlich normale Umgangssprache. Nich statt nicht gibt's auch anderswo, wenn's nicht zu sehr in die Dialektecke gehen soll. Gewöhnungsbedürftig, ja, aber wenn das Original an der Stelle auch kein reines Englisch benutzt, wäre es ja genauso kritisiert worden, hätte man sich auf Hochdeutsch geeinigt.


    Lediglich Chisel/Stichel finde ich beide unschöne Wörter. Wieso man sich da nicht bereits in der Vorlage auf etwas Gängigeres geeinigt hat, ist die Frage. So ist mir die Rolle des Stichels immer noch nicht ganz klar. Soll das ein Informant sein?