Das ist jetzt nicht ganz fair. Bestpreis war um die 10 Euro plus Versand lange Zeit bei Milan, oder? Die 5 Euros sind doch höchstens ein Brettspiel-Flohmarkt-Preis und dann hat man als Käufer ein gutes Geschäft gemacht.
Soweit ich mich erinnere hatte Milan es sehr lange für 10€ und zum Schluss dann einige Wochen für 5€. Ich mag mich aber auch täuschen.
Die 5€ wären mir auch neu, aber was spielt das für eine Rolle? Ob 5€ oder 10€, der Preis ist lächerlich für ein normal ausgestattetes Spiel.
Ich habe mir ein Video angeschaut und bis auf die Szenarien nur eine Änderung wahrgenommen. Statt Städte einfach zu bauen, läuft man nun mit Pionieren rum, von denen man 6 in einem Bereich benötigt, um eine Stadt zu bauen. Finde ich tatsächlich auch etwas interessanter, macht für mich aber ehrlich gesagt keinen Unterschied. Man darf nicht vergessen, dass Gentes ein relativ kurzes Spiel ist und es durch zusätzliche Aktionen nicht unbedingt etwas gewinnt. Vor allem dann nicht, wenn diese dasselbe Ergebnis haben --> eine Stadt zu bauen.
Die Szenarien habe ich nur überflogen, weil mich so etwas nicht interessiert. Ich möchte ein fertiges Spiel und keine Bausätze. Wie dem auch sei, damit kommen dann größere Änderungen ins Spiel. Ob Gentes noch mehr "on top" benötigt, wage ich zu bezweifeln. Ich glaube nicht, dass es dadurch direkt schlechter wird, aber eben auch nicht, dass es zwingend besser wird. Vielleicht mag ich ja genau dieses kurze Spiel wie es ist.
Ich werde es am Rande im Auge behalten und wenn die Möglichkeit besteht, es auch anspielen, da ich Gentes mag. Nichts desto trotz wundert es mich auch, wieso man ein Spiel nimmt, dass man quasi hinterher geworfen bekommt. Mehr Zeug drauf packen und dann für das 10 bis 12-fache verkaufen klingt nicht nach einem guten Plan.
Ob sich Gentes selbst gut verkauft hat wissen wir nicht. Der Ausverkauf kann auch dadurch entstanden sein, dass GameBrewer das Ganze völlig überschätzt und entsprechend massiv überproduziert hat (immerhin ist es eine multilingual Version). Ehrlich gesagt halte ich das sogar für den wahrscheinlichsten Fall. So oder so ist es aber ganz sicher kein Dauerbrenner, denn sonst wäre es nie zu diesem Ausverkauf gekommen.
In meiner Excel Sheet steht, dass ich es damals nach 3 Partien, die mir gut gefallen haben, es für 85 Euro verkauft habe. Und ich glaub der Preis kam damals dadurch zustand da es ausverkauft war.
Ist doch okay, wenn es nach 7 Jahren für 5 Euro verkauft wird, um das Lager leer zu bekommen.
Braucht es eine Neuauflage? Warum nicht. Die Auflage sieht schön aus und damals hat es mir gefallen. Warum also nach 7 Jahren nicht nochmal zurückkehren?
In meiner Excel Sheet steht, dass ich es damals nach 3 Partien, die mir gut gefallen haben, es für 85 Euro verkauft habe. Und ich glaub der Preis kam damals dadurch zustand da es ausverkauft war.
Ist doch okay, wenn es nach 7 Jahren für 5 Euro verkauft wird, um das Lager leer zu bekommen.
Braucht es eine Neuauflage? Warum nicht. Die Auflage sieht schön aus und damals hat es mir gefallen. Warum also nach 7 Jahren nicht nochmal zurückkehren?
Der Preis war noch so hoch, weil es nur die Spielworxx Ausgabe gab, die natürlich direkt ausverkauft war.
Alles richtig und ich bin bei dir, dass ein Spiel nach 7 Jahren günstig sein darf, ABER...
1) Gerade weil man es über Jahre hinweg für 10€ bekommt (und sich offensichtlich trotzdem nicht verkauft!), sehe ich keinen Markt für eine aufgebohrte Version, die das 10 bis 12-fache kosten soll.
2) Erfolgreiche Spiele werden auch nach 7 Jahren nicht für 10€ verramscht und damit meine ich nicht den Unfairen Vergleich zu Catan oder Carcassonne. Auch ein Funkenschlag bekommst du nicht für 10€ und das ist weitaus älter.
Nicht falsch verstehen. Wenn es genügend Käufer gibt, alles super. Freut mich für alle Beteiligten und Spiele die nur für ein paar hundert Leute interessant ist, werden seit KS erfolgreich ist ja ständig produziert. Quasi Spiele on demand statt Spiele für alle. Dafür muss man dann eben entsprechend zahlen.
Bei Gamebrewer habe ich so den Eindruck, das sie die Nachfrage im Allgemeinen immer deutlich überschätzt haben. Ich vermute einfach mal, das ihre Auflagen immer deutlich zu hoch waren und das sie dann an der Überproduktion schlussendlich auch gescheitert sind.
Wo der Markt jetzt für diese Neuauflage her kommen soll, ist mir dann auch ein Rätsel.
Es ist halt schon einfach viel mehr Spiel in der Box. Das Basisspiel wurde verbessert und es gibt 8 Szenarien. Das ist der Langlebigkeit dann doch sehr zuträglich. An Gentes bin ich immer Drumherum geschlichen, weil mir ein bisschen der Wiederspielreiz gefehlt hat. Bei EPOS bin ich ohne zu Zögern eingestiegen.
Gentes war anfangs sehr gesucht und bekam einige gute Kritiken. Natürlich auch gesucht wegen der geringen Spielworxx-Erstauflage und dem schnellen "ausverkauft!"-Status, aber immerhin war der Ruf gut genug, um eine später Deluxe-Version auf Kickstarter zu finanzieren. Mich persönlich hat's nie überzeugt (Besprechung ist oben verlinkt), aber andere fanden's immer gut. Muss man so anerkennen. Im Rahmen einer Spielworxx-typischen 1000er-Auflage oder ähnlich wäre da IMHO schon Potenzial da für einen verbesserten Nachfolger.
Was mich hier überrascht ist weniger das Projekt an sich, sondern das Ausmaß der Bezugnahme auf einen durch Verramschungen und eher sinkenden Wiederspielreiz völlig verbrannten Titel wie Gentes. Das hat was von Totgeburt. Wenn man das schon tut, dann müsste man IMHO die Unterschiede deutlich(er) herausstellen und nicht so tun als wäre Gentes der heißeste Scheiß seit der Erfindung von geschnittenem Brot. Denn da weiß der aufmerksame Leser doch, dass dem nicht so ist. Und dann wirken so Claims wie "the hottest civ-type game of 2024!" über EPOS erst recht komplett lächerlich.
