Es heißt Brettspiel

  • @Warbear


    Ähm, wieso spielst nur mit Rentnern und langbeinigen Blondinen?
    Ist das nicht eine etwas einseitige Mitspielerauswahl?
    Andererseits...bzgl. der Haptik würde ich eher die zweite Gruppe bevorzugen.

    Ich weiß nicht, wie es anderswo ist, aber in unserem Dorf sind die "Normalbürger" tagsüber üblicherweise bei der Arbeit.
    Und tratschende Mütter mit Kinderwagen auf dem Dorfspielplatz anzusprechen, das traue ich mich einfach nicht ... :)


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • @Warbear


    Ähm, wieso spielst nur mit Rentnern und langbeinigen Blondinen?
    Ist das nicht eine etwas einseitige Mitspielerauswahl?
    Andererseits...bzgl. der Haptik würde ich eher die zweite Gruppe bevorzugen.

    Falls du doch zu Rentnern tendierst und haptische Spiele bevorzugst, anscheinend geht in Hamburger Saunen was...

  • Eine Alternative hätte ich nicht gehabt, denn in unserem Dorf gibt es weder andere Rentner und langbeinige Blondinen,

    Bei letzteren würde mir die Haptik auch fehlen. :thumbsup:


    Sitze gerade mit einem haptischen Glas (zumindest das) Bunnahabhin vorm Rechner, lese diesen Thread und spiele nebenbei 2 Partien RRR online.
    Warum diese Diskussion so hochkommt, kann ich aber nicht nachvollziehen.
    Wohne hier in einem kleinen Nest und meine Freunde wohnen bis zu 60 km entfernt. So What?
    Wenn ich nun keine Lust habe, ins Auto zu steigen um zu spielen...........
    Man sollte doch so flexibel sein das zu akzeptieren. Online-Umsetzungen zu hinterfragen finde ich hier doch fraglich.
    Mal ganz abgesehen davon, dass ich schon beim Onlinespielen einige Freunde gefunden habe, mit denen ich schon seit Jahren befreundet bin. Und wir uns regelmäßig treffen. Der Haptik wegen . Womit ich dann wieder bei der Blondine bin. :P




    Der Gernspieler

    Wenn immer der Klügere nachgibt, wird nur dummes getan!

    Einmal editiert, zuletzt von Gernspieler ()

  • Mal ganz abgesehen davon, dass ich schon beim Onlinespielen einige Freunde gefunden habe, mit denen ich schon seit Jahren befreundet bin.

    Nur Freunde? Die B(r)ettspielwelt war einige Zeit lang die Online-Partnerbörse schlechthin (und ist es evtl. auch heute noch). Ich kenne einige Kinder, die es ohne BSW vermutlich nie gegeben hätte ;)

  • :D:D:D:D:D:D:D:D:D:D:D:D


    Nee, soweit isses noch nicht gekommen.
    Obwohl....


    Bei einer Partie SvC verlangte sie nach Holz. Als keiner eine Reaktion zeigte, riss sie ihr Shirt hoch und rief:" HALLO, ich brauche Holz."
    Sehr zum Ärger ihres Partners und meiner Frau.
    Um die Situation zu entschärfen sagte ich nur."Sehe ich."


    Diese Freundschaft hat gehalten.





    Der Gernspieler

    Wenn immer der Klügere nachgibt, wird nur dummes getan!

  • Die Idee eines Brettspiels ist Haptik.

    Das ist deine Idee

    Ich finde, die Idee eines Brettspiels ist "Spielen".

    Danke, das ist z.B. auch meine Idee

    Ich persönlich spiele auch keine Solospiele am Brett. Ich finde es aber völlig in Ordnung, wenn andere Spieler das tun. Aber es ist eben nicht die Idee von Brettspiel wie ich sie verstehe.

    Siehe Punkt 2 Warbear: Meine Idee von Brettspielen ist Spielen. Völlig egal ob allein oder zu weit, zu dritt, zu viert... Wegen der Geselligkeit stell ich meistens n Kasten Curuba aufen Tisch und schmier ein paar Schnittchen


    Ich für meinen Teil finde zwar schönes Material toll... aber digitalisiertes "Material" finde ich auch toll. Nur streichel ich deswegen weder über mein Monitor, noch über meine Miniaturen :D


    Wenn Brettspiele sich bei dir allerdings über Haptik definieren, dürften Solospiele am Brett für dich kein Problem sein. Das Material ist dasselbe ...


    Wozu braucht man das anfassbare Leben, wenn der unfassbare Tod doch viel schöner ist?

    Nachts is' kälter als draußen

    >>>>Maximal genervt von der Wattebauschfraktion<<<<

    2 Mal editiert, zuletzt von Bandida ()

  • Soll natürlich jeder so glücklich werden, wie er will.
    Aber... ;)


    Die Idee eines Brettspiels ist für mich, dass Thema und Abläufe geschickt abstrahiert und runtergebrochen sind, so dass ich sie mit einfachem Material am Tisch nachvollziehen kann.Eine Computerspielverison muss das nicht leisten, weil die im Hintergrund in x-beliebiger Komplexität buchhalten, rechnen, kontrollieren und darstellen kann.
    Daher ist ein Brettspiel am PC für mich "vergeudetes Potential". Eine Krücke, eine Notlösung, nicht der wahre Jakob.


    Genauso mag ich aber nicht Brettspiele spielen, die nicht weit genug runtergebrochen sind, und eher in den PC gehören.
    Wenn ich 46% Feuerresistenz nachhalten und mit dem eintreffendem 139 Schaden Flammenatem verrechnen sollte, wäre ich raus.
    (das höchste der Gefühle: "Ich habe eine Ausrüstungskarte mit -1 Schaden, 3 Schaden kommen rein, 2 kommen durch. Autsch.")


    Das sind für mich einfach zwei völlig verschiedene Herangehensweisen, ein "Spiel" zu bauen.


    Dazu bevorzuge ich es, mit echten Leuten an einem echten Tisch zu sitzen. Auch wenn ich verstehe, dass das heutzutage für viele nicht mehr sein muss. Ich gehöre selbst zu der Generation "irgendwo dazwischen", die das nicht kategorisch ablehnt wie meine Eltern, aber auch nicht mit der Muttermilch aufgesogen hat wie diejenigen, die 1995+ geboren sind.
    Aber ich habe definitiv mehr Spaß am echten Tisch.

    Mein Blog (Illustrationen, Brettspieldesign, Angespielte Spiele)

  • Jaaaa - und meine Fantasie ist eine elektronische, flexible Matte, die vereinende Möglichkeiten bietet und eben Apps geladen bekommt.



    Gottlob ist das Spielmaterial ja weit über Säbelzahntigerknochen hinausgekommen - wieso verharren?



    Und ein Spielbrett am Tisch, wo ich kein Kartonplättchen hinlege, sondern dort eben eine Bäckerei sichtbar wird, gar ein Bäcker vielleicht siedlergleich rumwuselt -- mir tät das gefallen.


    Den Wunsch hege ich ja schon seit ich mir selbst über eigene Spielideen den Kopf zerbrach und an zwei 'Problemen' erfolglos scheiterte:

    • Ereignisse, welche der Situation entsprechend auftauchen
    • Sich beeinflussende Entscheidungsketten

    Und das einfachst verwaltet, denn die Leute sollen *spielen*, nicht Regeln lesen und/oder mit den Augen ständig über Marker und Karten flitzen, um ja nichts zu vergessen.

    Mit der Nase auf meinem smarten Device getippt.

    Und im Übrigen bin ich der Meinung, dass das :?: entfernt werden muss

  • Interessant ist da ja #Armello
    Armello - Digital Board Game


    Es ist ganz klar einem Brettspiel nachempfunden, aber sehr viele Aspekte lassen sich dann doch nur schwer als Brettspiel abbilden. Dazu gehören auch die KI-Entscheidungen des "Bösen", aber auch Dinge wie Unsichtbarkeit in der Nachtphase oder in Wäldern usw...


    Oder #Hearthstone, das WoW-Kartenspiel. Auch da ist die Basis ein Kartenspiel, aber es wird sehr viel Buchhaltung vom Rechner übernommen, was sonst mi Countern am Tisch realisiert werden müsste...


    Und es gibt auch Brettspiele, die mag ich nur noch asynchron am Rechner spielen - #ImWandelDerZeiten zum Beispiel. Es ist nahezu unwichtig, WAS die anderen Spieler machen, erst die Situation wenn man selbst wieder am Zug ist, ist wirklich interessant. Oder bei #TerraMystica - einzig die Entscheidung, ob man Macht nimmt, wenn der Mitspieler baut, oder nicht, ist interaktiv während der Spielzüge der Anderen...


    Dagegen sind Spiele wie #DieSpeicherstadt asynchron eine Qual - es müssen so viele Entscheidungen getroffen werden, dass eine 5-Spieler-Partie schier endlos dauert!

    • Ereignisse, welche der Situation entsprechend auftauchen
    • Sich beeinflussende Entscheidungsketten

    Und das einfachst verwaltet, denn die Leute sollen *spielen*, nicht Regeln lesen und/oder mit den Augen ständig über Marker und Karten flitzen, um ja nichts zu vergessen.

    #WinterderToten setzt den ersten Punkt mittels "Crossroads" um: Der Sitznachbar zieht eine Karte von diesem Deck und schaut, ob der aktive Spieler die Bedingung zum Triggern erfüllt. Es kann was passieren, muss aber nicht. Sorgt für ein nettes zusätzliches Spannungselement (und bindet den Sitznachbarn mit ein).


    Den zweiten Punkt müsstest du näher erläutern. Sowas wie in den Abenteuerspielbüchern ("möchtest du nach links gehen, dann lies weiter bei...", "möchtest du der alten Frau helfen, dann...")?
    Das ist in der Tat nicht allzu simpel umzusetzen, wenn es noch zwecks Wiederspielwert variabel sein soll. Wenn nicht, sollte das eigentlich kein Ding sein.

    Mein Blog (Illustrationen, Brettspieldesign, Angespielte Spiele)

  • Den zweiten Punkt müsstest du näher erläutern. Sowas wie in den Abenteuerspielbüchern ("möchtest du nach links gehen, dann lies weiter bei...", "möchtest du der alten Frau helfen, dann...")?
    Das ist in der Tat nicht allzu simpel umzusetzen, wenn es noch zwecks Wiederspielwert variabel sein soll. Wenn nicht, sollte das eigentlich kein Ding sein.

    Ja, der Abenteuerspielbuchvergleich ist da sehr treffend, es ging in diese Richtung.


    Bei Robinson Crusoe haben wir ja einen interessanten Ansatz, der schon recht elegant eine Lösung ist - zumindest 1-stufig:


    Wenn du willst, baust du ein Dach - tust du es, mische diese Karte in den Ereignisstapel.
    Wenn die dann auftaucht, kracht das Dach ein, wenn ich mich recht erinnere.


    Was mir da eventuell fehlt ist die Möglichkeit, durch dazwischen stattfindende Dacharbeiten dann doch den Einbruch des Provisoriums zu verhindern.


    Aber da kommen wir wieder dorthin, wo ich meinte: wenn man das und das und das berücksichtigen muss, verliert ein Spiel an Eleganz und solche Komplexität ist eben in der Elektronik besser aufgehoben.



    Das einzige, was ich wirklich bei elektronischen Lösungen, die einem einen Brettspielcharakter vermitteln, bedauerlich finde, ist die verminderteTransparenz.
    Das fiel mir bei einem taktischen Wargame mal stark auf. Meine Einheiten waren gebrochen und es war eben hinzunehmen. Bei einem Brettspiel weiß ich ganz genau, was warum und wie passierte. Wobei mich "schlecht würfeln" eh immer ein bissl aufregt - und wenn dann auch noch ein Blechtrottel schlecht für mich würfelt, hebt das meine Laune erst recht nicht ;)

    Mit der Nase auf meinem smarten Device getippt.

    Und im Übrigen bin ich der Meinung, dass das :?: entfernt werden muss

  • @Mucki ich finde die Lösung von #RobinsonCrusoe schon sehr elegant. Wie Du schon geschrieben hast: Komplexere Lösungen sind in der Elektronik besser aufgehoben.
    Das sehe ich auch so! Eben durch diese Eleganz finde ich es bei Robinson Crusoe eben so schön gelöst! Und das Spiel ist in bestimmten Abläufen schon komplex (und schwer) genug.


    Es gibt auch elektronische Spiele, die sehr genau sagen/aufzeigen, WAS passiert und WARUM es passiert - am Besten mit der Option es an- und abzuschalten.


    Bei #TwilightStruggle (in der App) werden einem zum Beispiel bei den verschiedenen Würfelergebnissen bei einem Coup angezeigt, mit welcher Wahrscheinlichkeit was passiert. Das ist ganz nett, finde ich. Und kleine Balken bei den Regionen, die einem schnell zeigen, wer wo wie steht. Noch feiner wäre eine kleine Zahl, die mir auch den entsprechenden Gewinn/Verlust anzeigt, wenn jetzt die Wertung gespielt wird!
    Ich bin der Meinung, dass solche Unterstützungen insbesondere Neulingen helfen ins Spiel zu finden.

  • Bei Robinson Crusoe haben wir ja einen interessanten Ansatz, der schon recht elegant eine Lösung ist - zumindest 1-stufig:


    Wenn du willst, baust du ein Dach - tust du es, mische diese Karte in den Ereignisstapel.
    Wenn die dann auftaucht, kracht das Dach ein, wenn ich mich recht erinnere.
    Was mir da eventuell fehlt ist die Möglichkeit, durch dazwischen stattfindende Dacharbeiten dann doch den Einbruch des Provisoriums zu verhindern.


    Dafür gäbe es schon auch einfachere brettspieltaugliche Lösungen, denke ich.
    Etwa könnten oben auf den Ereigniskarten kleine Symbole/Zahlen stehen, die immer mal wieder abgefragt werden, oder auch nicht.


    Ereigniskarte: Willst du ein Dach bauen? Dann bezahle xyz und nimm diese Karte an Dich (hat oben eine "17").
    (...)
    Ereigniskarte: Willst du deinen Unterschlupf befestigen? Dann bezahle xyz und nimm diese Karte an Dich (hat oben eine "17").
    (...)
    Ereigniskarte, starker Sturm: Zähle die Karten mit der "17" in deiner Auslage:
    0: Du wirst nass und du frierst, du verlierst xyz.
    1: Das Dach kracht ein, teste dein Geschick, bei Misserfolg stürzt es dir auf den Kopf, es passiert xyz.. Lege die Karte mit Symbol "17" ab.
    2: Deine provisorische Hütte wackelt ganz ordentlich, aber sie hält.


    Egal, in welcher Reihenfolge diese Karten gezogen wurden, es passiert irgendwas sinnvolles.


    Und das kann sich dann auch in verschiedene Äste aufgabeln:


    Ereigniskarte: Willst du den Fremden aufnehmen? Dann nimm diese Karte (Symbol "8") an dich.
    (...)
    Später kommt dann vielleicht die Ereigniskarte Verrat: Wenn du eine Karte mit der "8" hast, verlierst du sie, und obendrauf noch einen Gegenstand.
    Oder aber es kommt die Ereigniskarte: gemeinsame Anstrengung: Wenn du eine "8" hast, dann kannst du dies und das machen, statt nur jenes und solches.


    (Beitrag verfasst, ohne #RobinsonCrusoe gespielt zu haben)